Eigentlich wollte ich nicht weiter drauf eingehen, aber da Du explizit mich ansprichst:Kensei hat geschrieben:Ich würde jetzt aber auch als Außenstehender gerne mal erfahren, wofür ich Kursstufenmathematik im Polizeiberuf brauche. Die Antwort bist du nämlich immernoch schuldig Rafael.
Und wenn du die Frage nicht beantworten kannst, dann finde ich die Kritik des TE zumindest mal gerechtfertigt. Zumal es ja einige Polizeibehörden gibt, die mittlerweile eine feuchten Kehricht auf die Abinoten geben und nur anhand der EAV-Ergebnisse einstellen...
@Kaeptn
Politische Bildung fände ich zumindest mal sinnvoller als Mathe. Deutsch/Englisch/Sport leuchten ein.
Es geht weniger um Mathe, als um die öfter anzutreffende Einstellung, als Außenstehender besser zu wissen, was in ein EAV -oder die Ausbildung- gehört, und was nicht.
EAV'n werden irgendwann erarbeitet und in der Regel an Hand der Erfahrungen angepasst. Wie in anderem Beitrag erwähnt, findet für den gD z. B. ein nicht kleiner Block BWL und VWL statt. Dort sind nach meiner Kenntnis in den Vorjahren viele gescheitert, oder nur mit immensen Problemen grade so durchgekommen.
Bemerkenswert finde ich auch, dass -auch und gerade hier- zumeist diejenigen Anforderungen als 'unnötig' erachtet werden, wo der Bewerber unzureichende Leistungen erzielte. Sei es, wie beim TE, die Mathenote, oder bei anderen die Fähigkeit, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen ("wozu ein Diktat, gibt doch eine Rechtschreibprüfung in Word"), oder auch eine nur durchschnittliche körperliche Belastbarkeit. Die Senkung der DSA-Anforderungen spricht Bände für die Entwicklung der körperlichen Konstitution.
Die Durchführung eines EAV ist mit Aufwand verbunden, bindet Zeit und Personal. Wenn, wie Du schreibst, andere Behörden sich nur auf die Ergebnisse dessen stützen, haben die entweder von beidem mehr als genug, oder wegen mangelnden Bewerbern ihre Ansprüche runtergeschraubt. Schätz' mal, welche Variante ich vermute...
Mir würde es schon reichen, wenn der Außenstehende nicht von Anfang an meint zu wissen, was wichtig ist, und was nicht, bzw. nicht seine Sicht der Dinge für die Anforderungen als alleiniges Maß darstellt, sondern wenn die Frage lauten würde: " Ich habe in Mathe/Deutsch/Sport eine unzureichende Leistung erbracht, gibt es eine Möglichkeit, doch noch in den von mir angestrebten Beruf zu gelangen?"
Aber Fehlerkultur die mit Selbstreflexion beginnt ist wohl out in diesen Tagen.
Gruß