Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

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Moderator: schutzmann_schneidig

ChrisC
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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon ChrisC » Fr 19. Feb 2016, 05:48

[quoteDann geht man eben auf einen Bw-Stand. Wo ist das Problem?][/quote]Das es erstens immer weniger Bundeswehrstandorte gibt, und zweitens, dass die BW ihre Standkapazitäten für eigene Zwecke braucht und sich somit die Polizei dort nicht wochenlang einnisten kann.
Welche Waffe durchschlägt denn eine 4er Platte?
Muss denn eine 4er Platte durchschlagen werden? Es war zwar zu lesen, dass die Täter in Paris Schutzwesten trugen, aber nicht welche Schutzklasse die hatten. 4er Platten müssen laut technischer Richtlinie 7,62 x 51 Stahlkern aushalten, da kommt man also selbst mit dem größten Kaliber, dass als persönliche Waffe denbar wäre, nicht durch. 4,6 x 30 oder 5,7 x 28 können aber zumindest gängige Westen durchschlagen an denen ich mit 9mm scheitere.

fmullins
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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon fmullins » Fr 19. Feb 2016, 10:45

ChrisC hat geschrieben:Muss denn eine 4er Platte durchschlagen werden? Es war zwar zu lesen, dass die Täter in Paris Schutzwesten trugen, aber nicht welche Schutzklasse die hatten. 4er Platten müssen laut technischer Richtlinie 7,62 x 51 Stahlkern aushalten, da kommt man also selbst mit dem größten Kaliber, dass als persönliche Waffe denbar wäre, nicht durch. 4,6 x 30 oder 5,7 x 28 können aber zumindest gängige Westen durchschlagen an denen ich mit 9mm scheitere.

Das ist der Punkt: Es gibt kein praktikables Waffensystem am Markt, mit dem ich durch militärische Standardwesten komme.
Muss es dann ein Nischenprodukt sein, welches durch SK1 oder SK2 wirken kann?
Mit irgendwelcher Hartkernmun, die für die Fläche nicht sinnvoll ist?
Oder nimmt man lieber ein gängiges System, dass sich im Einsatz bewährt hat und vernünftige Wirkung im Weichziel entfaltet.
Warum hat das Militär denn .223 als Standard, obwohl regelmäßig geschützte Ziele bekämpft werden?

Anforderung an ein neues polizeiliches Waffensystem kann doch nur sein:
Einfache Handhabung, abdecken einer Mitteldistanz mit guter Zielwirkung im Weichziel.
Erhöhung der Trefferwahrscheinlichkeit im Vergleich zu einer MP.
Da lande ich bei einem Halbautomaten in .223 ;D

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon Trooper » Fr 19. Feb 2016, 10:53

Jau. Kurzläufig, mit klappbarer/einschiebbarer Schulterstütze und robuster einfacher Rotpunktoptik drauf.
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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon der kanadier » Fr 19. Feb 2016, 22:08

Würde ich auch sofort nehmen, hab ich lang genug in ähnlicher Form mit mir Rumgetragen :)

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon zulu » Fr 19. Feb 2016, 22:50

Mittlerweile denke ich, dass das einzig und allein an der Tatsache scheitert, dass es sich dabei um ein Gewehr hanedeln würde. Die bürgernahe Polizei hat keine Gewehre zu haben. So einfach ist das. Die Mütze muss sitzen und das Hemd sollte gebügelt sein. Das sind die Dinge, die wirklich zählen.

http://smg.photobucket.com/user/va_ding ... 5.jpg.html

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon JedemDasSeine » Fr 19. Feb 2016, 23:04

Gewehre sind also böse, aber vollautomatische Kriegswaffen mit Spezialmunition sind ok? :stupid:
An sich ist nichts weder gut noch böse, das denken macht es erst dazu!(Shakespeare)

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon zulu » Fr 19. Feb 2016, 23:30

Es muss nicht immer Sinn haben, was da entschieden wird.

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon Morty » So 30. Jul 2017, 22:15

Wollte kein neues Thema deswegen eröffnen, aber au aktuellem Anlass: in baden württemberg haben wir ähnliche Helme. Ein solcher hat einem Kollegen in Konstanz heute das Leben gerettet indem er das Geschoss aus einem sturmgewehr, was seine schutzklasse überschreitet, welches frontal aufgetroffen ist größtenteils aufgehalten hat. Das Geschoss ist zwar durch den Helm durch hatte daraufhin aber nicht mehr genug Energie um die Schädeldecke zu durchdringen.

In Anbetracht dessen sollte man sich vielleicht selbst hinterfragen wenn man die Optik kritisiert

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon Freeman12349 » So 30. Jul 2017, 22:25

Wobei Bayern ja scheinbar doch andere Helme beschafft hat, siehe hier: https://www.stmi.bayern.de/med/aktuell/ ... /index.php
Aber sehr erfreulich, dass der Helm dem Beamten scheinbar das Leben gerettet hat.
Kein PVB

Klagt nicht, kämpft!

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon Brot » Di 1. Aug 2017, 00:13

Dieser Kopfschutz rettete dem Polizisten das Leben

Bild

Das hätte auch anders ausgehen können. Da scheint es sich mal gelohnt zu haben, dass für soetwas ein wenig Geld in die Hand genommen wurde.

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon Eisscrat » Di 1. Aug 2017, 07:02

Jetzt hoffe ich mal dass das die Helme sind die Bayern beschafft.

Der getroffene Helm soll ja Titan sein.
Mein Kenntnisstand für Bayern war Kevlar mit lediglich SK1.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon Goldstern » Di 1. Aug 2017, 10:10

Moin!

Das ist Ulbrichts Witwe Zenturio TSO-S, VPAM 3/4 = SK 1+.

Geschossen wurde wohl mit .223 Remington....allerdings vermutlich erst durch eine Pkw-Scheibe.

Aber: der Kollege hat nur oberflächliche Verletzungen. Von daher: :zustimm:

Gruß :polizei4:
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz (Klaus Kinski)

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon Fritz4081 » Di 1. Aug 2017, 16:04

es empfiehlt sich mindesten 14 Tage mit dem Optimismus zu warten, bis das neurologisch abgeklärt ist.

Wäre leider nicht der erste mit schwerwiegenden Schäden auch ohne penetrierendes Schädeltrauma.

Jedenfalls wünsche ich gute Genesung.

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon Knaecke77 » Fr 11. Aug 2017, 11:58

Weitere Details bzgl. der Schießerei in einer Konstanzer Discothek.
Anhand der Auswertung von Videomaterial und aufgrund einer im Außenbereich der Diskothek mit den in der Tatnacht eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten durchgeführten Rekonstruktion steht fest, dass nach Eingang der ersten Notrufe fünf Streifenwagenbesatzungen nahezu gleichzeitig am Ereignisort eintrafen und aus einsatztaktischen Gründen die Fahrzeuge auf der Max-Stromeyer-Straße im östlichen und westlichen Zufahrtsbereich der Diskothek abstellten, um dort die zusätzliche Schutzkleidung anzulegen. Dabei wurde einer der Beamten, der hinter dem Streifenwagen kniete und gerade den ballistischen Schutzhelm aufgesetzt hatte, von einem Projektil getroffen, das den Schutzhelm durchschlug und den Polizisten schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzte
Da fehlen einem die Worte :nein:
Obwohl noch nicht klar war, ob weitere Personen in das Geschehen involviert sind, näherten sich viele der Besucher, die zuvor geflüchtet und teilweise die Polizeikräfte beschimpft hatten, dem lebensgefährlich Verletzten und störten die weiteren Einsatzmaßnahmen, um offensichtlich ihre Neugier zu befriedigen. Dies belegen auch Bilder der Überwachungskameras im Außenbereich, auf denen Gäste der Diskothek zu erkennen sind, die sich vor dem um sich schießenden Mann auf dem Parkplatz versteckt hatten, um dann wieder hinter Fahrzeugen hervorzukommen, um Aufnahmen mit ihrem Handy zu machen.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110973/3706372

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Re: Helmch...äh Einsatzhelm Bayern

Beitragvon zulu » Fr 11. Aug 2017, 22:34

@ Eisscrat

Hoffe lieber, dass Bayern nicht den Helm beschafft. Der Kollege überlebte durch Glück, der Helm hat das nur mehr zu seinen Gunsten gelenkt. Der ist nämlich nicht im Ansatz dazu geeignet, gegen das genutzte Kaliber zu schützen.

Sachsen hat mit dem AS 600 von Armor Source da ein deutlich potenteres Model beschafft.


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