Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33 J.

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Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33 J.

Beitragvon cancer91 » Di 16. Okt 2012, 22:32

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenc ... 50937.html

Auch wenn er den Beruf nur durch Schummelei erlernen konnte, wäre es für die Allgemeneinheit wohl besser ihn nicht zu entlassen.
Zumal er Latein, außer evtl einiger Phrasen im Jura-Bereich, eh nicht wirklich benötigt.
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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon Gast » Di 16. Okt 2012, 22:35

wobei der zweite fall der in dem artikel genannt wird wirklich dämlich ist.
wegen der zeugenkohle bescheißen ist ja echt bescheuert...

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon Hessen78 » Di 16. Okt 2012, 22:57

Bei den beiden Fällen seh ich schon einen deutlichen Unterschied.

Nur im zweiten Fall hat sich jemand zu Unrecht bereichert, im ersten Fall hat jemand ein Zeugnis gefälscht um seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Das ist für mich nicht zu vergleichen, auch wenn beides illegal ist. Der Unrechtsgehalt dahinter bleibt für meinen Begriff unterschiedlich.

Hoffentlich wird da mit Augenmaß Recht gesprochen werden.

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon Beverly Hills Cop » Di 16. Okt 2012, 23:23

Er hat sein Zeugnis gefälscht und somit eine Urkundenfälschung begangen...
Meiner Meinung wäre eine Entlassung gerecht.

Dann denken irgendwann alle so. "Fälsch ich mal mein Zeugnis, mache ja meinen Dienst gewissenhaft"
„Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.“

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon Prospect » Di 16. Okt 2012, 23:50

Beverly Hills Cop hat geschrieben:Er hat sein Zeugnis gefälscht und somit eine Urkundenfälschung begangen...
Meiner Meinung wäre eine Entlassung gerecht.

Dann denken irgendwann alle so. "Fälsch ich mal mein Zeugnis, mache ja meinen Dienst gewissenhaft"

Nach 33 Jahren ist diese Geschichte aber sowas von verjährt.

Ich würde mal dafür plädieren, hier nicht päpstlicher sein zu wollen als der Papst.

Selbstverständlich sind solche Fälle grundsätzlich nicht zu dulden, aber nach so langer Zeit nun noch derartig drastische Maßnahmen zu ergreifen erscheint mir eindeutig übertrieben.

Weiß jemand wie diese Entlassung rechtlich begründet wurde?

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon Beverly Hills Cop » Di 16. Okt 2012, 23:57

Verjährt ist es, aber er ist halt nur mit einer Straftat dazu gekommen bei der Polizei anzufangen.
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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon chrzzl » Mi 17. Okt 2012, 00:06

Beverly Hills Cop hat geschrieben:Verjährt ist es, aber er ist halt nur mit einer Straftat dazu gekommen bei der Polizei anzufangen.
Manchmal frage ich mich wirklich.. was hier für "Kollegen" rumlaufen. Wenn du überhaupt ein Kollege bist.


Also früher war das eine andere Zeit! Und wenn er gute Arbeit geleistet hat ist er ein guter Polizist. Warum soll man so jemanden nicht behalten. Wegen so einer Kleinigkeit.
Man man man... :gruebel: :gruebel: :gruebel:

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon Beverly Hills Cop » Mi 17. Okt 2012, 00:14

chrzzl hat geschrieben:
Manchmal frage ich mich wirklich.. was hier für "Kollegen" rumlaufen. Wenn du überhaupt ein Kollege bist.


Also früher war das eine andere Zeit! Und wenn er gute Arbeit geleistet hat ist er ein guter Polizist. Warum soll man so jemanden nicht behalten. Wegen so einer Kleinigkeit.
Man man man... :gruebel: :gruebel: :gruebel:
Schau dir die Politiker an...und was so bei manchen raus kommt? Alles dulden?
Es gibt Ärzte die keine Ärzte sind...obwohl sie ihre arbeit bis dato vielleicht sogar gut gemacht haben, und nur aufgeflogen sind weil jemand sie verpfiffen hat...auch dulden?

Es geht mir um den Vertrauensbruch. Und wie bereits gesagt ist das meine meine Meinung.
chrzzl hat geschrieben:Wegen so einer Kleinigkeit.
Wegen so einer Kleinigkeit? Es ist eine Straftat, egal wie klein es für dich wirkt. Wegen so einer Kleinigkeit werden etliche Bewerber abgelehnt...darüber solltest du mal nachdenken.
„Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.“

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon chrzzl » Mi 17. Okt 2012, 00:21

Beverly Hills Cop hat geschrieben:
chrzzl hat geschrieben:
Manchmal frage ich mich wirklich.. was hier für "Kollegen" rumlaufen. Wenn du überhaupt ein Kollege bist.


Also früher war das eine andere Zeit! Und wenn er gute Arbeit geleistet hat ist er ein guter Polizist. Warum soll man so jemanden nicht behalten. Wegen so einer Kleinigkeit.
Man man man... :gruebel: :gruebel: :gruebel:
Schau dir die Politiker an...und was so bei manchen raus kommt? Alles dulden?
Es gibt Ärzte die keine Ärzte sind...obwohl sie ihre arbeit bis dato vielleicht sogar gut gemacht haben, und nur aufgeflogen sind weil jemand sie verpfiffen hat...auch dulden?

Es geht mir um den Vertrauensbruch. Und wie bereits gesagt ist das meine meine Meinung.
chrzzl hat geschrieben:Wegen so einer Kleinigkeit.
Wegen so einer Kleinigkeit? Es ist eine Straftat, egal wie klein es für dich wirkt. Wegen so einer Kleinigkeit werden etliche Bewerber abgelehnt...darüber solltest du mal nachdenken.

Vergleichst du wirklich diesen Fall...mit einem falschen Arzt?...
Der Unterschied ist.. dass er seine Ausbildung absolviert hat.. und lediglich die Lateinnote gefälscht hat. Natürlich ist das GRUNDSÄTZLICH verboten. Aber man sollte diesen "Einzelfall" betrachten. Und hier wäre es absolut unangebracht diesen Kollegen zu entlassen.
Vertrauensbruch.. gegenüber wem? Dem Bürger? Dem Land? Den Kollegen?...

Vertrauen bei der Polizei gegenüber seinen Kollegen bekommt man nicht durch seine Schulnoten. Oder ob da irgendetwas gefälscht wurde. Vielleicht hat er ja auch schon einmal abgeguckt,...

Also man sollte hier mal wirklich die Kirche im Dorf lassen..
Solche Bewerber werden zurecht abgelehnt.

Bist Du denn ein Kollege?

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon Prospect » Mi 17. Okt 2012, 00:33

Beverly Hills Cop hat geschrieben: Wegen so einer Kleinigkeit? Es ist eine Straftat, egal wie klein es für dich wirkt. Wegen so einer Kleinigkeit werden etliche Bewerber abgelehnt...darüber solltest du mal nachdenken.
Ein verdienter alter Hauptmeister sagte einmal zu mir, mehr oder weniger ernst gemeint: "Nur ein Lump fängt nen Lump".
Ich möchte damit in keiner Weise die Urkundenfälschung des Kollegen gut heißen. Aber vielleicht solltest du dir auch mal überlegen, woher der bespielsweise junge und berufsunerfahrene Beamte wissen soll, wie Gras riecht oder woran man einen getunten Roller erkennt wenn er seine Jugend im Knabenchor und bei den Pfadfindern verbracht hat. Gelernt hat er das während der Ausbildung nämlich zumeist nicht. Das sei nur mal als kleiner Denkanstoß hinsichtlich deines Weltbildes zu verstehen :polizei2:

Manchmal sollte man sich einfach ein wenig seines gesunden Menschenverstandes bedienen. Das gilt insbesondere auch für den Polizeidienst und sämtliche anderen Paragraphenreitereien.

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon MasterEd » Mi 17. Okt 2012, 01:23

Prospect hat geschrieben:Aber vielleicht solltest du dir auch mal überlegen, woher der bespielsweise junge und berufsunerfahrene Beamte wissen soll, wie Gras riecht oder woran man einen getunten Roller erkennt wenn er seine Jugend im Knabenchor und bei den Pfadfindern verbracht hat. Gelernt hat er das während der Ausbildung nämlich zumeist nicht. Das sei nur mal als kleiner Denkanstoß hinsichtlich deines Weltbildes zu verstehen :polizei2:
Also muss ein Polizist vorher Kiffer und Tuner gewesen sein? Aber dann kann er ja noch lange keine Räuber und Einbrecher fangen, also sollte er auch noch ein paar Omas ausgeraubt haben und in ein paar Häuser eingebrochen sein. Dann wird er bestimmt ein guter Polizist. Und ich dachte, es gibt Seminare bei der Polizei, die einem Polizeibeamten den Modus Operandi eines Täters/einer Tätergruppe lehren. Und in meiner Naivität bin ich auch davon ausgegangen, dass man bei der Polizei auch während jedes Einsatzes (z.B. in der Praktikumszeit) etwas lernt, so z.B. über die Gerüche, Formen, Aussehen von sichergestellten Drogen. Schade, dann werde ich wohl nie ein richtig guter Polizist, denn ich habe es versäumt in meiner Jugend diese ganzen "Erfahrungen" zu sammeln.

Mal eine Frage: kann ich die "Erfahrungen" noch irgendwie nachholen? Vielleicht nach Dienstschluss? Ich will doch unbedingt ein guter Polizist werden....und so ein Tütchen Gras ist doch schnell gekauft....und ne Oma wird sich auch noch finden.
"Polizisten sind rechtsradikale Dumpfbacken, die ein eigenes AKW im Garten haben
und vorzugsweise Frauen, Kleinkinder und honorige Bürger verprügeln." (PolBert, 08.12.2010)

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon VeSta » Mi 17. Okt 2012, 07:18

chrzzl hat geschrieben:
Beverly Hills Cop hat geschrieben:Verjährt ist es, aber er ist halt nur mit einer Straftat dazu gekommen bei der Polizei anzufangen.
Manchmal frage ich mich wirklich.. was hier für "Kollegen" rumlaufen. Wenn du überhaupt ein Kollege bist.


Also früher war das eine andere Zeit! Und wenn er gute Arbeit geleistet hat ist er ein guter Polizist. Warum soll man so jemanden nicht behalten. Wegen so einer Kleinigkeit.
Man man man... :gruebel: :gruebel: :gruebel:
Dann sollte man doch jeden die Ausbildung ermöglichen, auch der heutzutage sein Zeugnis fälscht. Vielleicht wird derjenige ja mal ein guter Polizist und macht super Arbeit.. wieso hätte man ihn dann wegen so einer Kleinigkeit nicht einstellen sollen?

Gleiches Recht für alle, der etwa nicht? :gruebel:

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon OnkelDennis » Mi 17. Okt 2012, 08:01

Also, ich bin kein Kollege, aber auch im Landesdienst.

Und sicher wäre es für den Mann ein persönliches Drama wenn man ihn entlassen würde.

ABER: Eine Ernennung die unter falschen Voraussetzungen erfolgte (hier arglistige Täuschung) ist nun mal zurück zu nehmen.

Und: Diejenigen die das als kleinigkeit abtun wollen sollten sich noch mal mit dem Begriff Charackterliche Eignung beschäftigen.

Die wird hier im Forum nämlich schon mal schnell dem einen oder anderen wegen (zugegebenerweise tatsächlich) dämlichen Fragen schon in Abrede gestellt. Und hier soll man dann ein Auge zudrücken?

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon Controller » Mi 17. Okt 2012, 08:08

:polizei10:

was sagt denn das Gesetz dazu ??

Alle die für eine Entlassung sind, mal bitte subsumieren ..........
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

- Verstorben am 09.08.2021 -

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Re: Womöglich Entlassung wg. gefälschten Zeugnisses -nach 33

Beitragvon OnkelDennis » Mi 17. Okt 2012, 09:33

Ich hab jetzt nicht ins LBG Bayern geschaut. Aber stellvertretend möchte ich an die entsprechende Bundesvorschrift erinnern:

§ 12

(1) Eine Ernennung ist zurückzunehmen,

1. wenn sie durch Zwang, arglistige Täuschung oder Bestechung herbeigeführt wurde oder

2. wenn nicht bekannt war, daß der Ernannte ein Verbrechen oder Vergehen begangen hatte, das ihn der Berufung in das Beamtenverhältnis unwürdig erscheinen läßt, und er deswegen rechtskräftig zu einer Strafe verurteilt war oder wird oder

3. wenn der Ernannte nach § 7 Abs. 2 nicht ernannt werden durfte und eine Ausnahme nach § 7 Abs. 3 nicht zugelassen war und die Ausnahme nicht nachträglich erteilt wird.


Das BBG spricht eindeutig von "ist" zurückzunehmen. Das engt doch den Spielraum schon mal ein, oder irre ich?


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