Wo geht die Reise hin?
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Re: Wo geht die Reise hin?
Mit Hybridsystem meinte ich, dass einige zusätzlich privat vorsorgen.
Ich weiß aber nicht, ob eine kapitalgedeckte Altersrente die Lösung ist. Es ist mir klar, dass die Renten / Pensionen sinken werden und müssen wenn es so weitergeht. Was mir mega Bauchschmerzen bereitet ist, dass ein solches System wie du es forderst, dem Goodwill der Finanzmärkte ausgesetzt wäre. Ferner gibt es durchaus Stimmen die gerade dieses Anlagesystem, als von den Banken gewünscht ansehen, um bei der Umstellung vom umlage- hin zum anlagefinanzierten System kräftig zu verdienen.
(z.B Jörg Huffschmid in Politische Ökonomie der Finanzmärkte)
Es gibt ja durchaus Volkswirtschaftler die die umlagefinanzierte Rente weiter führen wollen durch:
1. Die Punkte die ich bereits nannte.
2. Eine weitere Steigerung des weiblichen Erwerbspotentials
3. Reduktion der Arbeitslosigkeit
4. Zuwanderung
Ferner hat die umlagefinanzierte Rente jede Krise bisher ganz gut überlebt.
Zitat aus der Zeit:
"Gerade die Finanzkrise des Jahres 2008 und die aktuelle Schuldenkrise der südeuropäischen Länder zeigen, wie heftig externe Ereignisse über die Kapitalmärkte über die Zinspolitik der Zentralbanken auf das inländische Vorsorgekapital durchschlagen können und wie wenig sich dagegen ausrichten lässt. Mehr Einflussmöglichkeiten bleiben hingegen bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Der Staat kann mit einer klugen Wirtschafts-, Familien- und Zuwanderungspolitik versuchen, einen langfristig funktionierenden Generationenvertrag zu schaffen. Das Umlagesystem könnte dabei wieder eine Renaissance erleben. "
Dazu der Artikel:
http://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlag ... ng/seite-2
Was meinst du dazu ?
Gruß Harkov
Ich weiß aber nicht, ob eine kapitalgedeckte Altersrente die Lösung ist. Es ist mir klar, dass die Renten / Pensionen sinken werden und müssen wenn es so weitergeht. Was mir mega Bauchschmerzen bereitet ist, dass ein solches System wie du es forderst, dem Goodwill der Finanzmärkte ausgesetzt wäre. Ferner gibt es durchaus Stimmen die gerade dieses Anlagesystem, als von den Banken gewünscht ansehen, um bei der Umstellung vom umlage- hin zum anlagefinanzierten System kräftig zu verdienen.
(z.B Jörg Huffschmid in Politische Ökonomie der Finanzmärkte)
Es gibt ja durchaus Volkswirtschaftler die die umlagefinanzierte Rente weiter führen wollen durch:
1. Die Punkte die ich bereits nannte.
2. Eine weitere Steigerung des weiblichen Erwerbspotentials
3. Reduktion der Arbeitslosigkeit
4. Zuwanderung
Ferner hat die umlagefinanzierte Rente jede Krise bisher ganz gut überlebt.
Zitat aus der Zeit:
"Gerade die Finanzkrise des Jahres 2008 und die aktuelle Schuldenkrise der südeuropäischen Länder zeigen, wie heftig externe Ereignisse über die Kapitalmärkte über die Zinspolitik der Zentralbanken auf das inländische Vorsorgekapital durchschlagen können und wie wenig sich dagegen ausrichten lässt. Mehr Einflussmöglichkeiten bleiben hingegen bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Der Staat kann mit einer klugen Wirtschafts-, Familien- und Zuwanderungspolitik versuchen, einen langfristig funktionierenden Generationenvertrag zu schaffen. Das Umlagesystem könnte dabei wieder eine Renaissance erleben. "
Dazu der Artikel:
http://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlag ... ng/seite-2
Was meinst du dazu ?
Gruß Harkov
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Re: Wo geht die Reise hin?
Unser derzeitiges Hybridsystem ist doch genauso von den Finanzmärkten abhängig. Wo parkt den der überwiegende Teil der Bevölkerung ihre Altersvorsorge? Kapitalbildende Lebensversicherungen, Riester, Rürup, (eigene) Betriebsrenten, die staatlich gefödert, nein, subventioniert werden, weil die Gesellschaften, die diese Produkte anbieten, dazu verpflichtet sind, bis zu einem bestimmten Grad dem Staat dieses Geld über Staatsanleihen zur Verfügung zu stellen.
Die Bundesschuldenverwaltung, respektive die BRD Finanzagentur hat es versäumt, nein, wurde dazu angehalten, keine Werbung für Bundesschatzbriefe zu machen, folglich wurden sie nicht gezeichnet und vor kurzer Zeit eingestellt. Der politische Wille ist der, sich bei der Privatwirtschaft zu verschulden, anstatt direkt bei seinen eigenen Bürgern.
Wieviele Prozent der Bevölkerung nimmt als Zahler denn überhaupt an den sozialen Sicherungssystemen teil und wie viele profitieren davon? Wir sind in der glücklichen Lage, dass so wenige Menschen für so viele Menschen arbeiten können.
Der Staat hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er keine kluge Wirtschafts-, Familien- und Zuwanderungspolitik betreiben kann. Warum sollte er das also in Zukunft können?
Die Bundesschuldenverwaltung, respektive die BRD Finanzagentur hat es versäumt, nein, wurde dazu angehalten, keine Werbung für Bundesschatzbriefe zu machen, folglich wurden sie nicht gezeichnet und vor kurzer Zeit eingestellt. Der politische Wille ist der, sich bei der Privatwirtschaft zu verschulden, anstatt direkt bei seinen eigenen Bürgern.
Wieviele Prozent der Bevölkerung nimmt als Zahler denn überhaupt an den sozialen Sicherungssystemen teil und wie viele profitieren davon? Wir sind in der glücklichen Lage, dass so wenige Menschen für so viele Menschen arbeiten können.
Der Staat hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er keine kluge Wirtschafts-, Familien- und Zuwanderungspolitik betreiben kann. Warum sollte er das also in Zukunft können?
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Re: Wo geht die Reise hin?
Super, hau drauf am Stammtisch.Sammelzoellner hat geschrieben: Der Staat hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er keine kluge Wirtschafts-, Familien- und Zuwanderungspolitik betreiben kann. Warum sollte er das also in Zukunft können?
Ich bin mit der Leistung dieser Regierung bis dato mehr als zufrieden. Mir und meiner Familie geht es gut. Den Menschen in meinem Bekanntenkreis geht es gut bzw. besser. Wir sind erstarkt aus einer Weltweiten Krise hervorgegangen. Die Leistungen nach der Wende waren hervorragend. Man bedenke, welche Aufbauarbeit gestemmt wurde, wieviel Schulden gemacht werden mussten etc.
Fordern ist immer toll. Bezahlen muss es auch einer.
Bzgl. Rente denke ich, wir brauchen eine Einheitsrente knapp über dem Sozialhilfeniveau. Diejenigen die wenig bis gar nichts eingezahlt haben bekommen soviel, dass sie menschenwürdig leben können, denjenigen welche einzahlen wird die Quote soweit gesenkt, dass sie sich noch gut privat höher versichern können.
Von einem "MUSS" in dem Zusammenhang halte ich nichts, eher von Aufklärung.
Was juckt es die stolze Eiche, wenn sich die Wildsau an ihr reibt.
Das frühe Vögeln entspannt den Wurm.
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Re: Wo geht die Reise hin?
Es wird mir hier so langsam zu politisch mit keinem Bezug zum Forum, sprich Polizei!!
Gruß
MICHI
Take care and have fun!
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Re: Wo geht die Reise hin?
aber michi, dass hat große auswirkungen auf die polizei, insondere auf die zukünftigen pensionen und die lebensarbeitszeit.
alles was polizei betrifft, ist in der regel auch politik.
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Wo geht die Reise hin?
Die Diskussion verläuft hier inzwischen ausschließlich auf politischer Ebene!
Dafür gibt es dann andere Foren.
Es gibt so viele Dinge, die auch auf die Polizei Auswirkungen haben, ohne das ein Polizeibezug besteht.
Dafür gibt es dann andere Foren.
Es gibt so viele Dinge, die auch auf die Polizei Auswirkungen haben, ohne das ein Polizeibezug besteht.
Gruß
MICHI
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Re: Wo geht die Reise hin?
Ich wüsste nicht, dass wir hier am Stammtisch sind. Ich habe nur die These aufgestellt, dass der Staat keine Wirtschafts-, Familien- und Zuwanderungspolitik kann. Was das mit der Regierung zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.Mainzelmann2001 hat geschrieben: Super, hau drauf am Stammtisch.
Ich bin mit der Leistung dieser Regierung bis dato mehr als zufrieden. Mir und meiner Familie geht es gut.
Die Krise ist noch nicht vorbei. Von überstanden kann gar keine Rede sein, wenn man sich Europa anschaut. Man muss halt seine nationale Sichtweise aufgeben.
Zuwanderungspolitik mal zum Beispiel. Es ist schön, dass die BRD Asyl gewährt. Bei uns im Landkreis wurde aber extrem gespart, der Landkreis hat stetig zu wenig von der Zentralen Verteilung übernommen, vermeintliche Sachzwänge haben verhindert, dass über Jahre Geld in Unterkünfte investiert wurde. Sogar die Polizei, die ständig im benachbarten Übergangswohnheim ist, wundert sich über die mieserablen Zustände, in denen die Menschen dort leben müssen.
Ständig darf ich mir von meine blaue Kundschaft anhören, wie sie zur Sparkasse des Landes gemacht werden.
An die Mods: Ein Forumsteil als Off-Topic zu bezeichnen, dann aber nur polizeibezogenes Themen zuzulassen ist doch ein Widerspruch in sich.
Re: Wo geht die Reise hin?
Sammelzoellner hat geschrieben:
An die Mods: Ein Forumsteil als Off-Topic zu bezeichnen, dann aber nur polizeibezogenes Themen zuzulassen ist doch ein Widerspruch in sich.
Wir befinden uns hier in einem Fachforum Polizei mit polizeibezogenen Themen. Das OT bezieht sich innerhalb dieses Forums nur darauf, dass sich ein bestimmtes Fachthema keiner anderen Sektion zuordnen lässt.
Ergo hat auch hier eine polizeiliche Relevanz vorzuliegen.
Gruß
MICHI
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Re: Wo geht die Reise hin?
Ich denke, das man das gerade in dieser Frage nicht wirklich trennen kann. Der Thread begann mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Arbeit der Polizei, nämlich massive Verringerung des gesellschaftlichen Wohlstands und der staatlichen Finanzausstattung, hohe Abgabenlast, soziale Verteilungskämpfe und daraus resultierend mehr Arbeit und erheblich weniger Mittel und Personal für die Behörden. Ich halte es für wenig tunlich, den Aspekt des "Warum?", den wir gerade beackern, von der Diskussion auszunehmen... erst recht, da wir über dasjenige Thema reden, das m.E. mehr als alles andere bestimmen wird, wie (und wie gut) Polizei langfristig funktionieren wird.
Wenn eine Regierung - im vollen Wissen um die langfristigen Konsequenzen - ein familienpolitisches Klima schafft, in dem die Produktion von Kindern derart unattraktiv ist, daß ganze 30% aller Akademikerinnen überhaupt keine Kinder mehr bekommen, kann von einer guten Leistung wohl schwerlich die Rede sein. Erst recht nicht, wenn sie unter diesen Umständen den folgenden Generationen weitere Lasten auferlegt (indem sie die exorbitant hohen Staatsschulden nicht abbaut und stattdessen Verpflichtungen eingeht, die die Abgabenlast langfristig deutlich erhöhen werden), um damit aus machtpolitischen Erwägungen heraus Stimmen bei den heutigen Wählern zu kaufen.
Es dürfte kein Zufall sein, daß der Autor sich dezent darüber ausschweigt, mit was für einer klugen Politik der Staat das denn bewerkstelligen soll. Wie gesagt, ein paar Senioren-Arbeitslose weniger
Das Problem durch Zuwanderung zu lösen setzt voraus, daß Deutschland ein begehrtes Zielland für Millionen von gebildeten, gut qualifizierten Immigranten wird. Die gehen aber nicht gerne in ein Land, das von allumfassender Bürokratie und Bevormundung sowie von einer hohen Abgabenlast (Tendenz steigend, gerade für Gutverdiener) geprägt wird. Wen wir tatsächlich bekommen, sind überwiegend allenfalls verzweifelte Wirtschafts- und Bürgerkriegsflüchtlinge aus den "failed states" der Dritten Welt, deren hauptsächliche Qualifikation sich in vielen Fällen darauf beschränkt, die Überfahrt mit "Lampedusa Seaways" lebend überstanden zu haben.
Zur Familienpolitik schrob ich ja oben schon was.
Mir und meiner Familie subjektiv auch. Das ist aber nicht der (einzige) Maßstab, ob unsere Regierung einen guten Job macht. Insbesondere wenn du berücksichtigst, daß wir über Fehler reden, deren Auswirkungen erst in vielen Jahren unübersehbar werden.Mir und meiner Familie geht es gut.
Wenn eine Regierung - im vollen Wissen um die langfristigen Konsequenzen - ein familienpolitisches Klima schafft, in dem die Produktion von Kindern derart unattraktiv ist, daß ganze 30% aller Akademikerinnen überhaupt keine Kinder mehr bekommen, kann von einer guten Leistung wohl schwerlich die Rede sein. Erst recht nicht, wenn sie unter diesen Umständen den folgenden Generationen weitere Lasten auferlegt (indem sie die exorbitant hohen Staatsschulden nicht abbaut und stattdessen Verpflichtungen eingeht, die die Abgabenlast langfristig deutlich erhöhen werden), um damit aus machtpolitischen Erwägungen heraus Stimmen bei den heutigen Wählern zu kaufen.
So, kann er das? Es führt kein Weg drumherum, daß er dazu die sich ändernde Verteilung der Ruheständler und Arbeitnehmer komplett aufhalten müßte. Wenn man sich die bestimmenden demografischen Dynamiken anschaut und sieht, wie wenig staatliche Maßnahmen bisher daran ändern konnten und wie wenig heutige Entscheidungsträger überhaupt bereit sind, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, halte ich das für eine hochgradig unrealistische Vorstellung.Der Staat kann mit einer klugen Wirtschafts-, Familien- und Zuwanderungspolitik versuchen, einen langfristig funktionierenden Generationenvertrag zu schaffen. Das Umlagesystem könnte dabei wieder eine Renaissance erleben.
Es dürfte kein Zufall sein, daß der Autor sich dezent darüber ausschweigt, mit was für einer klugen Politik der Staat das denn bewerkstelligen soll. Wie gesagt, ein paar Senioren-Arbeitslose weniger
Das Problem durch Zuwanderung zu lösen setzt voraus, daß Deutschland ein begehrtes Zielland für Millionen von gebildeten, gut qualifizierten Immigranten wird. Die gehen aber nicht gerne in ein Land, das von allumfassender Bürokratie und Bevormundung sowie von einer hohen Abgabenlast (Tendenz steigend, gerade für Gutverdiener) geprägt wird. Wen wir tatsächlich bekommen, sind überwiegend allenfalls verzweifelte Wirtschafts- und Bürgerkriegsflüchtlinge aus den "failed states" der Dritten Welt, deren hauptsächliche Qualifikation sich in vielen Fällen darauf beschränkt, die Überfahrt mit "Lampedusa Seaways" lebend überstanden zu haben.
Zur Familienpolitik schrob ich ja oben schon was.
Dear Kids,
There is no Santa. Those presents are from your parents.
Sincerely, Wikileaks
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Re: Wo geht die Reise hin?
Ich bin ganz bei dir Trooper,was die Ursachen betrifft. Ich denke aber trotzdem, dass dem Bürger das System Umlagerente madig gemacht werden soll. Stichwort Lohnpolitik:
Durch falsche Politik wie Minijob, Zeitarbeit hat man in den letzten Jahren ganz bewusst auf riesige Beiträge verzichtet. Zudem können diese Leute mit ihren Sklaven-obuli keine private Vorsorge treffen.
Bei den Beamten hat man die Pensionen verjubelt anstatt Rücklagen zu bilden.
Aber ich sehe devinitiv ein, dass es
die Rente wie wir sie kennen, in Zukunft nicht mehr geben können wird, dies jedoch nicht nur bedingt durch Sachzwänge, sondern ganz beabsichtigt.
Durch falsche Politik wie Minijob, Zeitarbeit hat man in den letzten Jahren ganz bewusst auf riesige Beiträge verzichtet. Zudem können diese Leute mit ihren Sklaven-obuli keine private Vorsorge treffen.
Bei den Beamten hat man die Pensionen verjubelt anstatt Rücklagen zu bilden.
Aber ich sehe devinitiv ein, dass es
die Rente wie wir sie kennen, in Zukunft nicht mehr geben können wird, dies jedoch nicht nur bedingt durch Sachzwänge, sondern ganz beabsichtigt.
Re: Wo geht die Reise hin?
Die meisten Leute, die diese "Sklaven-Oboli" kassiert haben, haben damit ohnehin nicht ihren Lebensunterhalt finanziert, sondern entweder das Einkommen aus ihrem Hauptjob oder das ihres versorgenden Partners damit aufgebessert (überwiegend mit wenigen Stunden pro Woche). Hab ich übrigens auch mal eine Zeit lang gemacht, um mir damit den einen oder anderen persönlichen Sonderwunsch zu erfüllen. Und diejenigen, die tatsächlich vom Minijob plus Aufstockung gelebt haben, wären ohne denselben wahrscheinlich in vielen Fällen komplett der staatlichen Fürsorge anheimgefallen.
Selbst wenn die in diesen Minijobs erbrachte Arbeitsleistung in (erheblich weniger) Vollzeitstellen umgewandelt worden wäre, hätten die Sozialabgaben keinen wirklichen Unterschied ausgemacht, denke ich. Na ja, die Sache ist ja jetzt eh zu Ende... der Mindestlohn wird kommen und je nach Berechnungsweise zwischen 500.000 und 1,5 Mio. Arbeitsplätze plattmachen, weil sich diese Tätigkeiten für den Arbeitgeber dann vielfach einfach nicht mehr lohnen.
Was die Beamtenpensionen angeht, hast du natürlich völlig recht. Daß das Beamtentum von öffentlichen Arbeitgebern als Möglichkeit zum Einsparen von Sozialabgaben mißbraucht worden ist (anstatt die entsprechenden Gelder in einen Pensionsfond zu stecken), ist in der Tat eine gruselige Fehlentwicklung, die uns alle noch ganz teuer (im Wortsinne) zu stehen kommen wird. Natürlich werden diese zukünftigen Verbindlichkeiten bei der Darstellung der Staatsverschuldung gerne unter den Tisch fallen gelassen.
Selbst wenn die in diesen Minijobs erbrachte Arbeitsleistung in (erheblich weniger) Vollzeitstellen umgewandelt worden wäre, hätten die Sozialabgaben keinen wirklichen Unterschied ausgemacht, denke ich. Na ja, die Sache ist ja jetzt eh zu Ende... der Mindestlohn wird kommen und je nach Berechnungsweise zwischen 500.000 und 1,5 Mio. Arbeitsplätze plattmachen, weil sich diese Tätigkeiten für den Arbeitgeber dann vielfach einfach nicht mehr lohnen.
Kann man vermuten oder auch nicht. An dem großen Sachzwang, daß eine rapide alternde Gesellschaft sich keine Umlagerente auf Dauer leisten kann, kann aber nunmal keine Arbeitsmarktpolitik der Welt was ändern.Aber ich sehe devinitiv ein, dass es
die Rente wie wir sie kennen, in Zukunft nicht mehr geben können wird, dies jedoch nicht nur bedingt durch Sachzwänge, sondern ganz beabsichtigt.
Was die Beamtenpensionen angeht, hast du natürlich völlig recht. Daß das Beamtentum von öffentlichen Arbeitgebern als Möglichkeit zum Einsparen von Sozialabgaben mißbraucht worden ist (anstatt die entsprechenden Gelder in einen Pensionsfond zu stecken), ist in der Tat eine gruselige Fehlentwicklung, die uns alle noch ganz teuer (im Wortsinne) zu stehen kommen wird. Natürlich werden diese zukünftigen Verbindlichkeiten bei der Darstellung der Staatsverschuldung gerne unter den Tisch fallen gelassen.
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Re: Wo geht die Reise hin?
Natürlich sind die die 400 EURO Jobs dort sinnvoll wo sie als Zubrot fungieren. Das die Arbeitgeber sich diese bei einem kommenden Mindestlohn nicht mehr leisten können, halt ich für ein Gerücht.
Ich gebe dir ein Beispiel, dass meiner Meinung nach symptomatisch ist. Während meines Studiums habe ich bei einer großen Autovermietung geschafft. Dort als Fahrer. Aufgabe war es die Karren zu großen Firmen zu bringen oder in die Waschanlage, Werkstatt, TÜV. Diese Tätigkeit war durchaus von großer Wichtigkeit für das Unternehmen. Dort gab es nur Minijobber. Pro Schicht 4-5 Mann. Es gab einen Fahrerpool von 20 Fahrern !!!. 6 Festangestellte hätten dies tragen können. Ist der Firma aber zu teuer. Dennoch wäre es bezahlbar gewesen. Das Argument dass Arbeitsplätze bei Mindestlohn wegbrechen, halt ich für arbeitgeber-gefärbt ähnlich dem Fachkräftemangel.
Zeitarbeit: Löhne die knapp unter oder über dem Sozialhilfeniveau liegen. Die Menschen fallen so aus der Arbeitslosenstatistik heraus, zahlen aber kaum etwas in die Sozialkassen ein.
Wir haben in Deutschland ein massives Problem, welches heißt: Entkopplung von Produktivität und Lohnzuwächsen.
Da ich aber zugebe, dass du mich nachdenklich gemacht hast, frage ich mal; Wie würde eine anlageorientiert Rente nach trooperscher Vorstellung denn aussehen?
Gruß Harkov
Ich gebe dir ein Beispiel, dass meiner Meinung nach symptomatisch ist. Während meines Studiums habe ich bei einer großen Autovermietung geschafft. Dort als Fahrer. Aufgabe war es die Karren zu großen Firmen zu bringen oder in die Waschanlage, Werkstatt, TÜV. Diese Tätigkeit war durchaus von großer Wichtigkeit für das Unternehmen. Dort gab es nur Minijobber. Pro Schicht 4-5 Mann. Es gab einen Fahrerpool von 20 Fahrern !!!. 6 Festangestellte hätten dies tragen können. Ist der Firma aber zu teuer. Dennoch wäre es bezahlbar gewesen. Das Argument dass Arbeitsplätze bei Mindestlohn wegbrechen, halt ich für arbeitgeber-gefärbt ähnlich dem Fachkräftemangel.
Zeitarbeit: Löhne die knapp unter oder über dem Sozialhilfeniveau liegen. Die Menschen fallen so aus der Arbeitslosenstatistik heraus, zahlen aber kaum etwas in die Sozialkassen ein.
Wir haben in Deutschland ein massives Problem, welches heißt: Entkopplung von Produktivität und Lohnzuwächsen.
Da ich aber zugebe, dass du mich nachdenklich gemacht hast, frage ich mal; Wie würde eine anlageorientiert Rente nach trooperscher Vorstellung denn aussehen?
Gruß Harkov
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- Lieutenant
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Re: Wo geht die Reise hin?
Und ich soll die Differenz zum Leben mit meinen Steuergeldern über Sozialabgaben zahlen, damit "Arbeitgeber" Profit machen kann? Jobs, die sich nicht lohnen und nur durch Subventionen getragen werden können, können gerne 'plattgemacht' werden.der Mindestlohn wird kommen und je nach Berechnungsweise zwischen 500.000 und 1,5 Mio. Arbeitsplätze plattmachen, weil sich diese Tätigkeiten für den Arbeitgeber dann vielfach einfach nicht mehr lohnen.
Jede Arbeit, die des Mindestlohns nicht wert ist aber betrieben wird, geht zum Schaden der Allgemeinheit und zum Profit des Ausbeuters.
Aber bist du da nicht schon sehr off-Topic abgedriftet?
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"Geh du weiterhin Bratwurst und Sauerkraut im Biergarten essen und sei weiterhin gut in Mathe haha."
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- Corporal
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Re: Wo geht die Reise hin?
Wir haben geringfügig beschäftigte Menschen, die dann nicht von der Aufstockung leben, sondern dann eben gänzlich Leistungen vom Steuerzahler oder der Solidargemeinschaft beziehen werden, weil sie aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht beschäftigt werden können.Brathühnchen hat geschrieben: Und ich soll die Differenz zum Leben mit meinen Steuergeldern über Sozialabgaben zahlen, damit "Arbeitgeber" Profit machen kann? Jobs, die sich nicht lohnen und nur durch Subventionen getragen werden können, können gerne 'plattgemacht' werden.
Klar, der Mindestlohn wirkt sich auf alle Wettbewerber aus, dann werden eben Werksverträge gemacht, ist ja jetzt quasi schon Standard dort, wo es Tariflöhne gibt oder branchenspezifische Mindestlöhne...
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- Lieutenant
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Re: Wo geht die Reise hin?
Wir haben geringfügig beschäftigte Menschen, die dann nicht von der Aufstockung leben, sondern dann eben gänzlich Leistungen vom Steuerzahler oder der Solidargemeinschaft beziehen werden, weil sie aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht beschäftigt werden können.Sammelzoellner hat geschrieben:Brathühnchen hat geschrieben: Und ich soll die Differenz zum Leben mit meinen Steuergeldern über Sozialabgaben zahlen, damit "Arbeitgeber" Profit machen kann? Jobs, die sich nicht lohnen und nur durch Subventionen getragen werden können, können gerne 'plattgemacht' werden.
Können wir gerne in einem Politikforum ausdiskutieren.
Ich möchte aber Läden wie KIK nicht mit meinen Steuergeldern unterstützen, dann zahle ich lieber 'die ganze Zeche' und weiß, dass die Menschen nicht kaputt gemacht werden. Bin sowieso für ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE).
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