Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Polizeibezogenes, was in keine andere Sektion hineinpasst

Moderatoren: Old Bill, schutzmann_schneidig

Benutzeravatar
MICHI
Stellv. Administrator
Stellv. Administrator
Beiträge: 15871
Registriert: Sa 10. Apr 2004, 00:00

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon MICHI » Fr 16. Feb 2018, 11:22


ahoi_brause hat geschrieben:
Insbesondere wo doch ab 2019 (Hamburg) spürbar Personal an den Dienststellen aufschlägt
Wenn denn alle durchkommen Bild
Gruß
MICHI


Take care and have fun!

Benutzeravatar
SirJames
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 2790
Registriert: Sa 5. Sep 2009, 00:00
Wohnort: Berlin

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon SirJames » Fr 16. Feb 2018, 11:46

Moin,

Ich halte diese Entwicklung für dringend notwendig und würde mir wünschen, dass andere Bundesländer nachziehen.

Die angesprochenen Probleme (u.a. Aufbau von Mehrarbeit) sehe ich zumindest für mein Bl. derzeit und perspektivisch nicht, da wir personell sukzessive besser aufgestellt werden.

Den jetzigen (allein finanziellen) "Ausgleich" von Wechselschicht/Nachtarbeit mittels DuZ/Zulagen halte ich für nicht ausreichend. Auch gibt es bei uns nicht für jeden, insbesondere für Kollegen m.D. bzw. Übergeleitete, die Möglichkeit dem Schichtdienst irgendwann zu entfliehen. Viele fahren auch mit über 50 noch auf dem Bock. Und da ist es m.A.n. nur anständig auch einen wöchenarbeiteitszeitlichen Ausgleich zu schaffen zu den Kollegen, die "warm und gemütlich" sitzen.

Gruß

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

“No, I don’t wonder Marty. The world needs bad men. We keep the other bad men from the door.”

(true detective)

Officer André

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon Officer André » Fr 16. Feb 2018, 11:59

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
Fr 16. Feb 2018, 11:22
Machen die Schichtdienst und prügeln sich mit 20jährigen?
Andere leisten auch Schichtdienst und starten nicht auf unserem Gesundheits- und Fitnesslevel ins Berufsleben.

Unsere Pension unterscheidet sich deutlich von dem, was die meisten Bürger an Rente erwartet.
Wie willst du dem Bürger vermitteln, dass er immer länger und du immer kürzer ran musst?

@ Sir James: es wäre mein Traum, noch mit 50 auf dem Bock zu sitzen. Was bringt mir Geld, wenn ich Schlafstörungen schiebe und privat durchhänge, weil ich so ausgelaugt bin.
Weniger Stunden wären eine gute Möglichkeit.

Benutzeravatar
Kaeptn_Chaos
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 27025
Registriert: Di 22. Feb 2005, 00:00
Wohnort: Tal der Verdammnis

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Fr 16. Feb 2018, 12:23

Wie viele kennst du denn, die bis Ende mit körperlicher und intellektueller Beanspruchung Schichtdienst machen?
:lah:

Benutzeravatar
MICHI
Stellv. Administrator
Stellv. Administrator
Beiträge: 15871
Registriert: Sa 10. Apr 2004, 00:00

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon MICHI » Fr 16. Feb 2018, 12:41

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Wie viele kennst du denn, die bis Ende mit körperlicher und intellektueller Beanspruchung Schichtdienst machen?
Es werden immer mehr; zumindest solange, bis die erhöhten Einstellungen unten ankommen.
Gruß
MICHI


Take care and have fun!

vladdi
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 4558
Registriert: Fr 3. Aug 2012, 08:27

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon vladdi » Fr 16. Feb 2018, 12:57

Ich habe jetzt von einer Idee / Forderung gelesen, Schichdienstler früher in Pension zu schicken und ohne Schichtdienst später.
Diese Idee finde ich gar nicht schlecht - sogar sinnvoller als weniger Wochenarbeitszeit, es sei denn dass Überstunden auf ein Lebzeitkonto eingezahlt werden.

Benutzeravatar
MICHI
Stellv. Administrator
Stellv. Administrator
Beiträge: 15871
Registriert: Sa 10. Apr 2004, 00:00

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon MICHI » Fr 16. Feb 2018, 13:01

vladdi hat geschrieben:Ich habe jetzt von einer Idee / Forderung gelesen, Schichdienstler früher in Pension zu schicken und ohne Schichtdienst später.
Diese Idee finde ich gar nicht schlecht - sogar sinnvoller als weniger Wochenarbeitszeit, es sei denn dass Überstunden auf ein Lebzeitkonto eingezahlt werden.
Es macht aber einen Unterschied, ob Überstunden ( angeordnete Mehrarbeit) oder zu vermeidende Mehrarbeit, die durch den Dienstplan anfällt.
Letztere kann nämlich nicht auf ein Arbeitszeitkonto gutgeschrieben werden.
Gruß
MICHI


Take care and have fun!

Officer André

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon Officer André » Fr 16. Feb 2018, 13:05

Ich versuche nur das Unvermeidliche hinauszuzögern. Ich gebe mich da keiner Illusion hin.

ahoi_brause

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon ahoi_brause » Fr 16. Feb 2018, 13:59

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
Fr 16. Feb 2018, 11:22
Machen die Schichtdienst und prügeln sich mit 20jährigen?
So habe ich das nicht gemeint. Hier in Hamburg gibt es z.B. noch die strikte Trennung von S und K. Warum soll der Kriminalbeamter, welcher kaum bis gar keinen Schichtdienst leistet mit 60 gehen dürfen und die Kollegen aus der Schicht auch erst mit 60?

Dann doch alle bis 62 oder 63 und für 10 Jahre Schichtdienst mit 62, mit 15 mit 61,5 und mit 20 mit 61.
Oder eben die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit und die Möglichkeit sich das auszahlen zu lassen bzw. freinehmen.

Ich will das auch nicht nur an der Kripo festmachen. Gibt genug andere die frühzeitig aus dem Schichtdienst gehen.

Gleichzeitig gewinnen wir wieder etwas Personal... ;)

Benutzeravatar
Kaeptn_Chaos
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 27025
Registriert: Di 22. Feb 2005, 00:00
Wohnort: Tal der Verdammnis

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Fr 16. Feb 2018, 14:43

MICHI hat geschrieben:
Fr 16. Feb 2018, 12:41
Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Wie viele kennst du denn, die bis Ende mit körperlicher und intellektueller Beanspruchung Schichtdienst machen?
Es werden immer mehr; zumindest solange, bis die erhöhten Einstellungen unten ankommen.
Ich meinte, in der freien Wirtschaft. Bei uns sind das, gerade in den kleineren Behörden, auch nicht wenige.
:lah:

ThorstenCologne

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon ThorstenCologne » Fr 16. Feb 2018, 17:55

Na, solange wir alle als Wähler so knausrig sind, dass selbst das weiterlaufende Gehalt eines Gewerkschafschefs der Polizei eine Schlagzeile wert ist, wird es die Schlagzeile Ltd. Polizeidirektor und Personalrat einigen sich auf Vereinbarung zur Verbesserungen im Rahmen von im Wechseldienst tätigen PVB mit einem Budget von X - Millionen im Landkreis XY nicht geben.
Das wäre ja das Spiegelbild einer Betriebsvereinbarung eines Betriebes der Privatwirtschaft, welches zur Zeit ja juristisch nicht möglich ist und finanziell auch nicht gewollt.

1957
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 7795
Registriert: Sa 2. Dez 2006, 00:00

W

Beitragvon 1957 » Fr 16. Feb 2018, 19:04

Solche Schlagzeilen sind richtig. Außerdem sind Wähler nicht "knausrig" ob der Schlagzeilen, sondern eher beim Einsatz ihres Verstandes bei der Wahl. Siehe letztes Wahlergebnis.

Die erhöhten Neueinstellungen gleichen die Pensionierungen in den kommenden Jahren nicht aus. In den Zeiten des "deutschen Herbstes" also von den frühen 70ern bist Anfang/ Mitte der 90er wurde zweimal jährlich sehr zahlreich eingestellt.
Insofern bedeutet "weniger Stunden" gleichwohl "weniger präsente" Polizei.

JKM
Corporal
Corporal
Beiträge: 242
Registriert: Mo 29. Mai 2006, 00:00
Wohnort: S-H

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon JKM » Fr 16. Feb 2018, 19:46

Ich meine, dass das Thema "früher in Pension bei einer bestimmten Zahl von Schichtdienstjahren" in SH auch noch nicht komplett vom Tisch ist - trotz der reduzierten Wochenarbeitszeit, weiß aber nicht, wie da genau der Stand ist.

Ich finde diese reduzeirte Arbeitszeit sehr gut, weil man somit - sofern denn das Freinehmen in Zukunft mit Personalzuwachs besser möglich ist - die Regeneration nicht erst mit der Pensionierung beginnt. Ich denke, dass es für die Gesundheit besser sein dürfte, wenn man sich als etwas berufserfahrener Kollege entsprechend öfter mal Pausen im Schichtrhytmus gönnen kann, als wenn man bis zur Pension 41 Stunden im Schichtdienst fährt und sich dafür ein Jahr weniger Lebensarbeitszeit erkauft.

Von daher entspräche auch die Möglichkeit, mit dem bisherigen Stundenansatz weiterzuarbeiten und sich mehr Geld auszahlen zu lassen, nicht einer Zielrichtung der Verbesserung der Gesundheit im Schichtdienst.

1957
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 7795
Registriert: Sa 2. Dez 2006, 00:00

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon 1957 » Fr 16. Feb 2018, 20:00

un ich finde, das sollte man den Betroffenen selbst überlassen. Übrigens hatte und habe ich im Schichtdienst bislang immer die Möglichkeit, Stunden auf- und abzubauen. Das war meist hinreichend, um ordentlich frei zu nehmen.

Je mehr Regelungen, desto weniger Flexibilität.

Benutzeravatar
zulu
Captain
Captain
Beiträge: 1859
Registriert: Fr 5. Nov 2010, 11:52

Re: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei Wechselschicht

Beitragvon zulu » Sa 17. Feb 2018, 11:58

Grundsätzlich stimme ich dir zu 1957, aber ich denke da auch an die Fürsorgepflicht mit dem Blick auf die Gesundheit. Mir fallen Kollegen ein, die würden auch 50 oder 60 Stunden "freiwillig" arbeiten, wenn es dann mehr Geld gäbe. Wäre natürlich auch ihre freie Entscheidung, aber die Gesundheit hat da niemand mehr im Blick. Deshalb sollte man manche Optionen erst garnicht zur Wahl stellen. Alternativ stellt man die Wahl frei, aber bei Erreichen einer bestimmten Altersgrenze muss man dann einfach weniger arbeiten. Der Körper wird es danken.


Zurück zu „Off-Topic“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste



  • Neue Mitglieder

  • Top Poster

  • CopZone Spende