m/w/d

Polizeibezogenes, was in keine andere Sektion hineinpasst

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Beitragvon ostkev » Mi 22. Mai 2019, 18:50

Durch eine aktuelle Diskussion in einem anderen Forum stellt sich mir die Frage:
Wie gehen die polizeilichen Vollzugsbehörden zukünftig mit Personen des "dritten Geschlechts" um, bei denen z.B. eine körperliche Durchsuchung angeordnet wird?
Wer macht die dann bei wem, wenn die zu durchsuchende Person angibt, sich weder zum männlichen noch zum weiblichen Geschlecht zugehörig zu fühlen? :polizei10:

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Re: m/w/d

Beitragvon MICHI » Mi 22. Mai 2019, 19:04

ostkev hat geschrieben:Durch eine aktuelle Diskussion in einem anderen Forum stellt sich mir die Frage:
Wie gehen die polizeilichen Vollzugsbehörden zukünftig mit Personen des "dritten Geschlechts" um, bei denen z.B. eine körperliche Durchsuchung angeordnet wird?
Wer macht die dann bei wem, wenn die zu durchsuchende Person angibt, sich weder zum männlichen noch zum weiblichen Geschlecht zugehörig zu fühlen? :polizei10:
Fragen, von welchem Geschlecht die Person durchsucht werden möchte.
Analog zu Transsexuellen.
Gruß
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Re: m/w/d

Beitragvon ostkev » Mi 22. Mai 2019, 19:55

MICHI hat geschrieben:
Mi 22. Mai 2019, 19:04
ostkev hat geschrieben:Durch eine aktuelle Diskussion in einem anderen Forum stellt sich mir die Frage:
Wie gehen die polizeilichen Vollzugsbehörden zukünftig mit Personen des "dritten Geschlechts" um, bei denen z.B. eine körperliche Durchsuchung angeordnet wird?
Wer macht die dann bei wem, wenn die zu durchsuchende Person angibt, sich weder zum männlichen noch zum weiblichen Geschlecht zugehörig zu fühlen? :polizei10:
Fragen, von welchem Geschlecht die Person durchsucht werden möchte.
Analog zu Transsexuellen.
Da hast du vermutlich etwas falsch verstanden. Das "dritte Geschlecht" versteht sich selbst weder als Mann noch als Frau. Daher wurde es ja eingeführt. Transsexuelle haben hingegen ihr Geschlecht lediglich in m oder w gewechselt und sind danach eins von beiden.
Wenn solch eine "diverse" Person zukünftig darauf besteht, weder von Männern noch von Frauen durchsucht werden zu dürfen, was dann? :gruebel:
Immerhin wurden Gesetze dafür geändert und erschaffen und demnächst werden diesbezüglich all unsere Formulare auf m/w/d oder komplett geschlechtsneutral umgemodelt.

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Re: m/w/d

Beitragvon mistam » Mi 22. Mai 2019, 20:03

Nein, das wurde nicht falsch verstanden. Das maximal mögliche Entgegenkommen ist die Frage, ob die Durchsuchung von einer Frau oder einem Mann vorgenommen werden soll.
Beide abzulehnen ist keine Option.

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Re: m/w/d

Beitragvon ostkev » Mi 22. Mai 2019, 20:29

mistam hat geschrieben:
Mi 22. Mai 2019, 20:03
Nein, das wurde nicht falsch verstanden. Das maximal mögliche Entgegenkommen ist die Frage, ob die Durchsuchung von einer Frau oder einem Mann vorgenommen werden soll.
Beide abzulehnen ist keine Option.
Das glaubst du? Da begibst du dich in Zukunft vermutlich auf ganz dünnes Eis.
Wozu mussten dann Gesetze geändert werden, wenn die Betreffenden des dritten Geschlechts von Vollzugsbeamten gezwungen werden können sollten, sich zu entscheiden ob sie Mann oder Frau sind? Grundsatz ist doch wohl, dass Personen nur von Personen gleichen Geschlechts oder Ärzten durchsucht werden dürfen. Wenn ein neues Geschlecht per Gesetz zugelassen wird, dann gilt das auch für dieses.

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Re: m/w/d

Beitragvon mistam » Mi 22. Mai 2019, 20:58

Nun, da musst du dich vielleicht auch ein wenig mit Rechtstheorie befassen.
Unmögliches kann auch kraft Gesetzes nicht verlangt werden, wenn nunmal keine diverse Dienstkraft verfügbar ist.
Darüber haben sich nur bisher die Gendervielfalt-Anhänger keine Gedanken gemacht. Ist ja auch eindeutig zu realitätsbezogen und gar nicht bunt.

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Re: m/w/d

Beitragvon Officer André » Mi 22. Mai 2019, 21:15

ostev:
niemand zwingt die Person sich zu entscheiden, welchem Geschlecht sie angehört. Sie soll nur das Geschlecht des Beamten bestimmen.

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Re: m/w/d

Beitragvon Ghostrider1 » Mi 22. Mai 2019, 21:33

Hat der was zwischen den Beinen hängen, ist es ein Mann, auch wenn der sich gerade nicht danach fühlt. Was ist, wenn es verlangt von einer Frau durchsucht zu werden, die Kollegin aber sagt "NÖ, der hat nen Pimmel" ? Die Kollegin kann man sicherlich nicht dazu zwingen. Andersrum genauso.

Wenn die Leute operativ ihr Geschlecht geändert haben, sieht es anders aus.

Irgendwo muss auch mal gut sein.

vladdi
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Re: m/w/d

Beitragvon vladdi » Do 23. Mai 2019, 04:38

Es ist bestimmt traurig, wenn ein Mensch sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt. Also für ihn ist es traurig.

Wie viele Menschen mögen das in Deutschland sein? 1%?

Und deren größte Sorge ist es jetzt eine eigene Toilette zu haben und in Ausschreibungen erwähnt zu werden?

Ich finde den Lösungsansatz bekloppt!
Anzuerkennen, dass es diese Menschen gibt, war wichtig. Denke ich.

Die Polizei
Die Polizei besteht aus Menschen. Netten, mürrischen, komischen, ernsten, introvertierten, schwulen, einfach oder komplex, von grün bis konservativ oder innovativ und sogar AfD. Leider gibt es auch ein paar Idioten bei der Polizei.
Es zeichnet sich aber aus, dass wir alle menschlich sind. Wir verhalten uns grundsätzlich menschlich und sind Menschen und ihren Sorgen gegenüber tolerant - solange man uns auch vernünftig behandelt (Waldformel).

Wenn jemand nich weiß welches Geschlecht er hat bzw sich keinem zugehörig fühlt, dann ist das dem Polizisten egal. Er verurteilt nicht, er diskriminiert nicht und grenzt nicht aus.
Das galt sogar schon lange bevor Deutschland Multi-Toiletten einführen will, um seine Anerkennung des Problems auszudrücken.

Die Polizei löst aber auch ihre Aufgabe.
D.h. es gibt einen Grund für diese Durchsuchung
Da mag es den freundlichen Ansatz geben, dass man den betreffenden fragt oder das körperliche Geschlecht als maßgeblich setzt.
Ich finde den zweiten Ansatz für sinniger.

Wie ich sagte, die Polizei grenzt nicht aus. Das gilt auch für die Maßnahmen. Wenn eine Durchsuchung erforderlich ist, dann wird jeder durchsucht, ob Anwalt, Wohnungsloser, Diplomat (besondere Rechtsanforderung), Kind, Rentner, Homosexuelle, vollgekotzt oder Bikini.
Die Durchsuchung erfolgt unter größtmöglichem Schutz der Privatsphäre kann aber bis zur vollständigen Entkleidung und Blick in alle natürliche Körperöffnungen enden.

Ob Trans- / Inter- / Multisexuell, m/w/d die Frage sollten sie sich stellen, was haben sie falsch gemacht, dass sie durchsucht werden.
Wenn man schon eine besondere Anerkennung seiner Situation fordert, warum achtet man nicht die Situation der anderen und macht eine Durchsuchung gegen sich erforderlich?

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Re: m/w/d

Beitragvon Knaecke77 » Do 23. Mai 2019, 07:51

Interessante Diskussion: Ich bin gespannt, wann die ersten Dienstherren verklagt werden, weil die Dienststellen lediglich mit Toiletten und Umkleideräumen für Männer und Frauen ausgestattet sind.....manche Dienststellen haben sogar nur eine Toilette für Männer und Frauen. :o

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Re: m/w/d

Beitragvon MICHI » Do 23. Mai 2019, 08:08

Vladdi, lass es.

Die Frage im Eingangspost ist klar formuliert.

Wenn du eine Antwort darauf hast, bitte.

Aber verschone uns mit deinen "Abhandlungen".

Gruß
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Re: m/w/d

Beitragvon 1957 » Do 23. Mai 2019, 08:13

Nein, Ostkev. Das ist kein dünnes Eis. Die Durchsuchung durch ein "ES" kann nur dann gewährleistet werden, wenn ein "PolizeiES" auch verfügbar ist. Das ist regelmäßig nicht der Fall und wird auch in Zukunft nicht so sein, weil bei uns die Durchsuchungen in hoher Taktung und ziemlich spontan erfolgen. In dieser Hinsicht bliebt also alles beim alten.

Officer André

Re: m/w/d

Beitragvon Officer André » Do 23. Mai 2019, 09:30

Derartige Diskussionen könnte ich mir eher als Masche bei gewissem Klientel vorstellen.

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Re: m/w/d

Beitragvon zulu » Do 23. Mai 2019, 13:07

Ich denke auch, dass das für "das diverse Antifaschist" sehr spannend wird, bei der nächsten Lage. Aber ich vermute, dass das erstmal wenige Einzelfälle im gesamten Bundesgebiet sein werden. Die Zielrichtung wird dann auch eher das Stören der Polizei sein, anstatt die tatsächliche Anerkennung der Genderidentität.

Verrückt ist mittlerweile eher der Diskurs über Umkleiden und Toiletten für "divers".

Dazu:
Die Wochenzeitung beruft sich auf eine eigene Umfrage bei den Standesämtern der elf größten deutschen Städte. Diese habe ergeben, dass bislang lediglich 20 Personen bean­tragt haben, ihren Geschlechtseintrag auf „divers“ ändern zu lassen (Stand Mitte April 2019).

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... angenommen
Also Bundesweit sollen Milliarden in die Hand genommen werden, um alle öffentliche Gebäude und Dienststellen diverstauglich zu machen, für einen winzigen Bruchteil der Gesellschaft? Selbst wenn man einfach sagt, dass es 10.000 Diverse im Bundesgebiet gibt, sind das 0,012% der Bevölkerung. Dafür stellt man sich also mittlerweile auf den Kopf? Zumal es weitaus weniger als 10.000 sind.

Dann können wir auch die Minderheitenregierung von Splitterparteien abnicken. Die Demokratie ist da hinfällig.

Officer André

Re: m/w/d

Beitragvon Officer André » Do 23. Mai 2019, 13:17

:applaus:


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