Ich hatte dazu schon etwas geschrieben, das war in etwa gleichlautend mit Troopers Aussage dazu und fiel leider dem Zensurhammer zum Opfer. Aber das kannst du nicht wissen, weil dazu nichts hier im Thread steht und ich kann den Grund ebenso nicht nachvollziehen, weil das klammheimlich geschah.
Dem möchte ich mich anschließen und freue mich über Worte der Vernunft. Glücklicherweise sind wir weit entfernt von der schießwütigen Mentalität anderer Länder, aber es ist mir mindestens genau so unverständlich, wie man es gutheißen kann, dass Kollegen ständig ihre Gesundheit und in schlimmeren Fällen sogar ihr Leben riskieren, anstatt von ihren zulässigen Rechten und Zwangsmitteln Gebrauch zu machen.Trooper hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:45Um den politischen korrekten Jubelreigen mal etwas zu stören: vielleicht hätten wir andererseits manche Auswüchse auch nicht oder weniger, wenn sich rumspräche, daß man als Täter bei so einer Aktion das realistische Risiko eingeht, am Ende liegen zu bleiben.
Was ist gut daran, wenn Kollegen im Angesicht eines mit einem Messer bewaffneten Täters ständig ihre Zwangsmittel durcheskalieren und sowohl Unbeteiligte, Kollegen als auch sich selbst gefährden? Das mag häufig vergleichsweise gut, manchmal sogar ohne Personenschaden ausgehen. Aber wie kann ich im Zweifel mildere Mittel für den Täter und eine höhere Gefährdung für Andere rechtfertigen, wenn doch einmal Schaden entsteht?
Durch diese Mentalität hat eine derart starke Erosion stattgefunden, dass der Vorschlag Polizeien zu entwaffnen tatsächlich mehr Anhänger findet als man für möglich hielte, dass es bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen zur Diskussion über die Wahl der Zwangsmittel kommt und das - Trooper hat es treffend beschrieben - der Störer in einer Art und Weise gegen Polizeibeamte wirkt, als wäre es ihm zweifelsfrei bewusst, dass es ohnehin nicht zur Anwendung der Schusswaffe kommt, obwohl rechtlich längst die Voraussetzungen dafür vorliegen.
Natürlich - das stand auch in meinem zensierten Beitrag - immer der Situation angepasst. Niemand soll blind in eine unbeteiligte Menschenmenge schießen. Bei § 125a StGB hingegen, kann das sinnvoll und angemessen sein.
Das passt allerdings tatsächlich nicht mehr zum Thread. Vielleicht kann man das auslagern?