Gendern im dienst. Vorgang
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Gendern im dienst. Vorgang
Wird bei euch dieser Schreib und Sprachstil angewandt, evlt sogar angeordnet und nuzt ihr ihn oder boykottiert ihr ?
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum.
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- schutzmann_schneidig
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
Nun ja, ich schreibe korrektes Deutsch. Daran hat sich bisher nichts geändert und das wird es auch in Zukunft nicht.
- It's a deadly stupid thing to point a gun (real or fake) at a police officer in the dark of night or the light of day -
Re: Gendern im dienst. Vorgang
Also ich habe in meinen Schreiben immer Männlein und Weiblein bezeichnet z.B. Kollegen und Kolleginnen, Männer und Frauen etc.
Diesbezügliche Vorschriften gab es in meiner Behörde nicht.
In den 90er Jahren des letzten Jahrtausends hatte ich ein Erlebnis: Ich las im Intranet ein ministerielles Schreiben, dass ausschließlich in der weiblichen Form gehalten war. Das hat mich sehr befremdet, bzw. ich fühlte mich als Mann nicht angesprochen. Das hat mir zu Denken gegeben. Insofern achte ich darauf, auch Kolleginnen immer explizit anzusprechen.
Diesbezügliche Vorschriften gab es in meiner Behörde nicht.
In den 90er Jahren des letzten Jahrtausends hatte ich ein Erlebnis: Ich las im Intranet ein ministerielles Schreiben, dass ausschließlich in der weiblichen Form gehalten war. Das hat mich sehr befremdet, bzw. ich fühlte mich als Mann nicht angesprochen. Das hat mir zu Denken gegeben. Insofern achte ich darauf, auch Kolleginnen immer explizit anzusprechen.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
ja ok, aber das meine ich ja nicht, sondern solche Formen:
ein_e Handwerker_in
zehn Zuhörer*innen
der*die Auftraggeber*in
und andere .......
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
Ja, das habe ich schon verstanden. Nein, das mache ich nicht.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
In Dienstanweisungen ja, wobei ich das eleganter zu lösen versuche...in Anzeigen nein.
Im Rahmen der gerade abgeschlossenen PR Wahlen habe ich aber wahrgenommen, dass viele Kandidat*innen ( ) ihre Slogans entsprechend gestalteten, bzw. auch Kreise diese einforderten*innen.
Bei 'was nun' im zdf wurde Annalena gerade mit einer Frage konfrontiert, in der sie keinen Zweifel offenließ, dass sie einen möglichen Koalitionsvertrag auf jeden Fall gendern würde.
Meine Gleichstellung, die weit weg von der klischeehaften Strickpulliemanze ist, hat im Wahlkampf auch eher zum Gendersprachgebrauch geraten. Insofern muss man wohl anerkennen, dass es Teilen der Gesellschaft wichtig ist.
Im Rahmen der gerade abgeschlossenen PR Wahlen habe ich aber wahrgenommen, dass viele Kandidat*innen ( ) ihre Slogans entsprechend gestalteten, bzw. auch Kreise diese einforderten*innen.
Bei 'was nun' im zdf wurde Annalena gerade mit einer Frage konfrontiert, in der sie keinen Zweifel offenließ, dass sie einen möglichen Koalitionsvertrag auf jeden Fall gendern würde.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
Teilen ja, ok - anderen Teilen aber nicht; die Frage ist, wird man es diesen "aufdrücken" ?
Ich werde mich diesem Zwang nicht beugen.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
Ich weiß nicht....ich weiß nicht, ob Hr. Palmer nochmal das N Wort nutzen wird - auch, wenn ihn niemand dazu konkret zwingt, das zu unterlassen.
Es wird ein Prozess werden. Sagst du noch Zigeuner? Ich meine nicht zum Schnitzel.
Es gibt Änderungen im Sprachgebrauch, die sind nur kleinen Teilen wichtig. Ich war früher Digitalfunkmulti. Also gibt es für mich keine Kanäle mehr. Wenn mir jetzt die Leitstelle auf der Anfahrt den Kanal xy zuweist, denke ich mir meinen Teil, fange dafür aber keinen Krieg an.
Ich denke, dass gendergerechte Sprache einen Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen wird, der es unumgänglich macht, dieser Aufmerksamkeit zu widmen - in welcher Form und Farbe auch immer.
Es wird ein Prozess werden. Sagst du noch Zigeuner? Ich meine nicht zum Schnitzel.
Es gibt Änderungen im Sprachgebrauch, die sind nur kleinen Teilen wichtig. Ich war früher Digitalfunkmulti. Also gibt es für mich keine Kanäle mehr. Wenn mir jetzt die Leitstelle auf der Anfahrt den Kanal xy zuweist, denke ich mir meinen Teil, fange dafür aber keinen Krieg an.
Ich denke, dass gendergerechte Sprache einen Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen wird, der es unumgänglich macht, dieser Aufmerksamkeit zu widmen - in welcher Form und Farbe auch immer.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
wer es mag, soll, - tut mir ja nicht weh.
Ich mag es nur nicht, dazu gezwungen zu werden.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
Ist das denn bei dir so? Oder steht es zu befürchten?
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
ich befürchte es
Die Diskussion dazu läuft ja. Aber es wird nicht so heiß gegessen werden, wie gekocht; daher interessierte mich der Stand in den Behörden.
Die Diskussion dazu läuft ja. Aber es wird nicht so heiß gegessen werden, wie gekocht; daher interessierte mich der Stand in den Behörden.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
Ok.
Dann ist das für NRW noch nicht allgemeingültig eingefordert.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
merci
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
In Niedersachsen ist dies auch nicht der Fall. Ich habe dies auch bisher bei keinem Kollegen, keiner Kollegin bemerken können (abgesehen von gängigen Formen).
Ich denke man wird sich aber in Zukunft damit abfinden müssen. Ob man nun will oder nicht.
Da kann ja jeder seine persönliche Meinung zu haben.
Ich denke man wird sich aber in Zukunft damit abfinden müssen. Ob man nun will oder nicht.
Da kann ja jeder seine persönliche Meinung zu haben.
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Re: Gendern im dienst. Vorgang
Eine gravierende Änderung der Regeln der Schriftsprache -wozu ich das ‚Gendern‘ mal zählen würde- lässt sich kaum durch häufige Nutzung solcher Formen erreichen, da bedarf es schon eines offiziellen Fahrplans. Ich erinnere mich noch gut an die Rechtschreibreform, was das für ein Theater gab. Im Gegensatz dazu hat es, zumindest in meinem Kreis, nur eine geringe Zahl an Menschen, die gendern wirklich wollen, das wird doch eher in saturierten Kreisen mit Kommunikationsreichweite thematisiert. Auch und gerade viele Jungerwachsene aus der Mitte sträuben sich dagegen. Mit der in meinen Augen nachvollziehbaren Begründung, dass eine korrekte Schreibweise schwerer zu erreichen wäre.
Eine dienstliche Weisung, gendergerechte Schreibe anzuwenden ist mir bisher noch nicht untergekommen. Wäre ohne offizielle Regelung wohl auch schwer zu machen. In letzter Konsequenz müsste ein Verstoß gegen eine solche Weisung dienstrechtlich auch durchsetzbar sein. Ich denke, ohne weitere Grundlage würde das an jedem VG scheitern. Da eben glücklicherweise nicht jeder nach Gutdünken mit Sprache verfahren kann.
Eine dienstliche Weisung, gendergerechte Schreibe anzuwenden ist mir bisher noch nicht untergekommen. Wäre ohne offizielle Regelung wohl auch schwer zu machen. In letzter Konsequenz müsste ein Verstoß gegen eine solche Weisung dienstrechtlich auch durchsetzbar sein. Ich denke, ohne weitere Grundlage würde das an jedem VG scheitern. Da eben glücklicherweise nicht jeder nach Gutdünken mit Sprache verfahren kann.
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