SWG in Dortmund - „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Polizeibezogenes, was in keine andere Sektion hineinpasst

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon Old Bill » So 14. Aug 2022, 18:35

O.k., gegen sinnvolle Kommentare ist nichts einzuwenden. Diese sind ja die Grundlage für eine fruchtbare Diskussion 👍🏻
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Fritz4081
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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon Fritz4081 » So 14. Aug 2022, 20:33

Moin,

tja die medialen ergüsse der letzten Woche, sicher hab ich dadurch viel Espresso eingespart. Die Nerven geschont haben die angesprochenen"wissenschaftlichen" Beiträge eher nicht. Zumal da von der unterstellten Wissenschaftlichkeit nicht viel zu bemerken war!
Wobei, wer käme schon mit einer professionellen Einstellung weiter, wäre qualifizierte Kritik nicht dabei?
Klar, es verärgert natürlich auch immer wieder, wenn Personen, die sich der Lage gar nicht stellen müssen, oder nicht mehr stellen müssen, den Eindruck erwecken sie wüssten genau, wie es besser, selbstredend auch leichter, hätte gelöst werden können.

Solche Gestalten und Gruppen wird es leider immer geben, bleibt bei zweckmäßigen Anlässe deren Exponenten einfach mal zu Frage wie sie eine bestimmte Lage angehen würden. Das Resultat ist absehbar...
Wenn es gar nicht anders geht Stellungnahme etc., und locker bleiben! Solche "Fans" haben mir auch das Atribut "...ist sprenggeil.." eingetragen, natürlich aus einer Ecke die niemals mit der Problematik selbst konfrontiert wird, oder gar Entsscheidung aufgrund eigenen Fachwissens treffen muss.

Der Fall mit der "bösen" MP, samt dem Distanz - Zeit Problem, lässt hinsichtlich der nicht allzu konstruktiven Kritik einen schalen Nachgeschmack über Intention und Bewertungskompetenz der Kritiker.

Grüße

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon An_dy » So 14. Aug 2022, 20:44

Da der Oberbürgermeister an der Beerdigung des jungen Mannes teilnahm, ist das Framing ja nun komplett.

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » So 14. Aug 2022, 22:41

Ich glaube nicht, dass man einem SPD Mann im Herzen des Potts vorwerfen kann, an der Beisetzung teilgenommen zu haben.
:lah:

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon An_dy » Mo 15. Aug 2022, 05:35

In Verbindung mit seinen Äußerungen, halte ich diesen Auftritt für höchst Fragwürdig.

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon An_dy » Mo 15. Aug 2022, 06:46

In Verbindung mit seinen Äußerungen, halte ich diesen Auftritt für höchst fragwürdig.

1957
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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon 1957 » Mo 15. Aug 2022, 12:39

Was hat er denn gesagt?

Grds. halte ich diese Teilnahme aber auch für richtig.
Es wäre falsch, einen womöglich kranken jungen Menschen als schrecklichen Verbrecher zu verteufeln. So ein Besuch zeigt, dass es einem Vertreter der Stadt eben nicht gleich ist, dass ein Mensch gestörben ist. Ich finde, das ist grds. ein gutes Zeichen.

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon Old Bill » Mo 15. Aug 2022, 14:07

1957 hat geschrieben:
Mo 15. Aug 2022, 12:39
Was hat er denn gesagt?
Also ich habe jetzt in drei Medien vier verschiedene Versionen gefunden :polizei10:
Den genauen Wortlaut wird wohl niemand wiedergeben können, es wird wohl in die Richtung ausgelegt, in der man es haben will.
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon Criss_mitchel » Mo 15. Aug 2022, 14:28

Sehr richtig👍
Der wollte zwar die Kollegen niederstechen aber klar da muss noch die Lokalpolitik zur Beerdigung. Könnten ja Wählerstimmen sein dazu noch ein paar Seitenhiebe gegen die Polizei klasse Sache.
Und natürlich wie in 99% dieser Sachverhalte war der Täter psychisch Krank. Das wäre wahrscheinlich für die Angehörigen wenn es einen der Kollegen erwischt hätte bestimmt ein guter Trost gewesen.


https://www.rnd.de/panorama/dortmund-fu ... =valid_amp

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon wilko » Mo 15. Aug 2022, 14:58

Also zum Threadtitel: habe verstanden, dass die häufig zitierten Feltes und Behr nicht überall offene Türen einrennen ...

Wie sieht es denn mit nicht ganz so reichweitenstarken Polizeiwissenschaftlern wie z. B. Martin Thüne/Thüringen aus? Der sich ja unabhängig vom konkreten Dortmunder Fall schon seit längerem für mehr Schulungen zur besseren Lagebewältigung bei psych. Kranken stark macht? Stoßen seine Anregungen irgendwo auf fruchtbaren Boden?
kein PVB

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon An_dy » Mo 15. Aug 2022, 16:41

wilko hat geschrieben:
Mo 15. Aug 2022, 14:58
Also zum Threadtitel: habe verstanden, dass die häufig zitierten Feltes und Behr nicht überall offene Türen einrennen ...

Wie sieht es denn mit nicht ganz so reichweitenstarken Polizeiwissenschaftlern wie z. B. Martin Thüne/Thüringen aus? Der sich ja unabhängig vom konkreten Dortmunder Fall schon seit längerem für mehr Schulungen zur besseren Lagebewältigung bei psych. Kranken stark macht? Stoßen seine Anregungen irgendwo auf fruchtbaren Boden?
Was diese Herren alle gemeinsam haben: Sie werden nie konkret, wie das polizeiliche Vorgehen denn aussehen solle. Meiner Erfahrung nach gibt es da kein Allheilmittel. Jede Person reagiert anders.
Ich bin grundsätzlich für jede Schulung offen. Dümmer wird man davon sicherlich nicht. Habe jedoch bisher nicht vernommen, dass einer dieser Kritiker ein praktikables Konzept geliefert hätte.

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon 1957 » Mo 15. Aug 2022, 16:48

Also der Umgang mit psychisch Kranken war schon in meinem Studium ein beachtetes Thema. Ich glaub, es gab/gibt sogar eine Fortbildungsangebot. Allerdings gehört in der Situation auch ein "Händchen" dazu.
Ich glaube, die entsprechenden Kompetenzen der Polizisten und Polizistinnen sind so schlecht nicht. Wir haben oft täglich mit psychisch Auffälligen Menschen zu tun. Gewaltsam enden die wenigsten Kontakte. Nur, dazu gibt es keine Studien/Forschungen. Wir machen das, weil es zu unserem Job gehört und wenn wir die Chose gelöst haben, interressiert unseren Part keinen mehr. Nur wennn es ausartet, dann ist das Geschrei wieder groß.
In meinen Beritt befand sich eine große psychologische Klinik. Die riefen uns oft, wenn es dort drunter und drüber ging - und meistens war unser Einsatz ohne Gewalt erfolgreich - einfach nur kommunikativ.

Viele von uns kennen ganz sicher Situationen mit solchen Menschen, die auch über Stunden gingen und zu guter letzt über unsere Kommunikation gelöst wurden. Einsatzziel erreicht. Nächster Einsatz. Das wars.

<

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon An_dy » Mo 15. Aug 2022, 16:53

Criss_mitchel hat geschrieben:
Mo 15. Aug 2022, 14:28
Sehr richtig👍
Der wollte zwar die Kollegen niederstechen aber klar da muss noch die Lokalpolitik zur Beerdigung. Könnten ja Wählerstimmen sein dazu noch ein paar Seitenhiebe gegen die Polizei klasse Sache.
Und natürlich wie in 99% dieser Sachverhalte war der Täter psychisch Krank. Das wäre wahrscheinlich für die Angehörigen wenn es einen der Kollegen erwischt hätte bestimmt ein guter Trost gewesen.


https://www.rnd.de/panorama/dortmund-fu ... =valid_amp
:zustimm: :zustimm: :zustimm:
Man wolle „Vertrauen zurückgewinnen“.
Es wäre sinnvoll an der Betreuung und Behandlung von Personen mit psychischen Erkrankungen etwas zu verbessern. Damit diese Lagen vermieden werden. In der Regel sind die Personen und ihre Auffälligkeiten bereits hinreichend bekannt. Psychische Erkrankungen ohne Betreuung durch Angehörige oder Dritte, ist meistens problematisch.

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon An_dy » Mo 15. Aug 2022, 17:03

1957 hat geschrieben:
Mo 15. Aug 2022, 16:48
.
Ich glaube, die entsprechenden Kompetenzen der Polizisten und Polizistinnen sind so schlecht nicht. Wir haben oft täglich mit psychisch Auffälligen Menschen zu tun. Gewaltsam enden die wenigsten Kontakte. Nur, dazu gibt es keine Studien/Forschungen. Wir machen das, weil es zu unserem Job gehört und wenn wir die Chose gelöst haben, interressiert unseren Part keinen mehr.
Das ist es eben.
Ich kann nur wiederholen: Es gilt diese Lage gar nicht ja erst eintreten zu lassen. Über den Hergang wird dann medial auch nichts berichtet. Das kam ja alles wieder mal nicht aus dem Nichts. Keiner hakt kritisch nach, warum ein Jugendlicher mit bereits bekannten suizidalen Tendenzen überhaupt Zugriff auf Messer hatte. Ist ja auch einfacher mit dem Finger auf „die Polizei“ zu zeigen, statt die Qualität der Betreuung zu hinterfragen.

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Re: „Polizeiwissenschaftler“ oft polizeifeindlich?

Beitragvon 1957 » Mo 15. Aug 2022, 18:03

Ich bin sicher, dass diese Fragen im Ermittlungsverfahren geklärt werden können.

Die Lageentwickling bei Einsätzen mit auffälligen aggressiven Personen ( Alkohol, Drogen, Emmotion, Psychisch krank) ist dynamisch. Wenn alles gut läuft ( wie meistens) interressiert das keine Sau.
Gehts schief, kommen sie alle aus ihren Kellern und finden den/die Fehler. Kritik ist ja auch eine gute Sache.
Nehmen wir jetzt Feltes und Behr, sind das nur die bekanntesten Marktschreier, die sich ob der Äußerungen zu diesem Fall disqualifiziert haben. Aber es gibt ja auch etliche Wissenschaftler, welche die Öffentlichkeit nicht so suchen.
Wissenschaft erklärt sich durch Studien, wenn mehrere Studien unterschiedlicher Autoren in die gleiche Richtung weisen, ist das schonmal eine Erkenntnis.
Jetzt wurde in einem Post die Kompetenz der Polizei im Umgang mit psychisch Erkrankten bezweifelt. Auf welchen Grundlagen?


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