Polnische Zöllner feuern Warnschüsse auf deutschen Dampfer

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Beitragvon Panther » Sa 21. Okt 2006, 17:11

Nein. Natürlich kann der türkische Mitbürger das nicht. Aber du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Polen sind in der EU und müssen sich daher an rechtsstaatliche Grundsätze halten.
Ich formuliere es mal so: WENN tatsächlich die Behauptung wahr ist und Waren mehrfach auf diese zwielichtige Art ohne Wiedersehen oder Nachricht vom polnischen Zoll gestohlen wurden, dann hat der Kapitän weder EU-rechtlich noch nach deutschem Recht noch moralisch falsch gehandelt. Es ist natürlich möglich, dass z.B. die Besatzung des polnischen Schiffes nichts von den Machenschaften ihrer Zollkollegen wusste.
ANDERNFALLS hat der Kapitän natürlich eindeutig illegal gehandelt.

Ich sehe es aber so, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Reeder lügt, wesentlich geringer ist als die, dass die Zöllner wieder auf Fischzug gehen wollten und lediglich der Kapitän ihnen diesmal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Und ich verstehe nicht, wie man die "Vermutungslage" umdrehen kann.

Weiterhin: WO habe ich den deutschen Rechtsstaat in Frage gestellt? Womit? Das ist eine falsche und unwahre unterstellung!
Ich habe mal gehört, dass Klingonen ein kriegerisches Volk sein sollen.

Es bestreitet ja keiner, dass in manchen noch nicht so lange demokratischen Staaten Korruption existiert. In unserem übrigens auch. Nur halt ich das für eine Schutzbehauptung zu leichtfertig.
Nun, natürlich gibst du nicht viel auf das Wort meiner Bekannten. Aber ich möchte behaupten, dass die Korruption bei uns LANGE nicht so weit verbreitet, offen und gesellschaftlich toleriert stattfindet wie in Polen. Ich persönlich habe damit keine Erfahrung (ich musste in Polen niemanden bestechen :lach: ), aber diejenigen, die dort leben, schon.

Und: Die Klingonen sind ein kriegerisches Volk. :mrgreen: :mrgreen:
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Beitragvon Kaeptn_Chaos » So 22. Okt 2006, 02:46

Aber du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Polen sind in der EU und müssen sich daher an rechtsstaatliche Grundsätze halten.
Alle anderen nicht? Und wir nicht an ihre? :wink:

Weiterhin: WO habe ich den deutschen Rechtsstaat in Frage gestellt? Womit? Das ist eine falsche und unwahre unterstellung!
Öhm...ich meine mich erinnern zu können, dass du in der Vergangenheit schon mal Behörden / Organisationen der BRD mindestens kritisch gescholten hast. Wenn dem nicht so sein sollte, bitte ich um Verzeihung. Bin gerade zu faul zum Suchen. Ich bezog das nicht auf den aktuellen Fred, mehr so gesamtgesellschaftlich. ;-D


Und: Die Klingonen sind ein kriegerisches Volk.
Da geh ich mit Cointreu...äh, konform.
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Beitragvon Panther » So 22. Okt 2006, 03:24

Alle anderen nicht? Und wir nicht an ihre?
Schon. Aber nicht, wenn ihre Regeln und/oder ihr Vorgehen nicht rechtsstaatlich sind/ist. Und nur in dem Fall (den ich hier aber unterstelle, s.o.). Das meine ich ja: Nur, weil es sich dabei um eine staatliche Behörde handelt, ist insbesondere bei einem ehemaligen Ostblockstaat absolut nicht davon auszugehen, dass auch alles mit rechten Dingen zugeht.
Öhm...ich meine mich erinnern zu können, dass du in der Vergangenheit schon mal Behörden / Organisationen der BRD mindestens kritisch gescholten hast. Wenn dem nicht so sein sollte, bitte ich um Verzeihung. Bin gerade zu faul zum Suchen. Ich bezog das nicht auf den aktuellen Fred, mehr so gesamtgesellschaftlich.
Nö, das ist (soweit ich mich erinnern kann) nicht der Fall gewesen. Es sei denn, es ist hier mal darum gegangen, dass irgendwo geschlampt wurde und ich das nicht schön fand (aber an so etwas kann ich mich hier im Forum auch nicht erinnern). Vielleicht verwechselst du mich mit einem anderen User.

Edit: Naja, ging es hier schon mal irgendwann um das Bildungssystem? An dem habe ich tatsächlich einiges auszusetzen...
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Beitragvon Controller » So 22. Okt 2006, 10:46

In den ganzen EU-Erweiterungs-Topics wird darüber gelästert, dass u.a. Polen ja so eine korrupte Bananenrepublik sei, und jetzt auf einmal ist eine polnische Behörde so seriös wie das deutsche Pendant?

Der Einzige der hier darüber lästert bist ja wohl du ! :wink:

Wo du dich sonst noch im Netz in EU-Erweiterungs-Topics herumtreibst möchte ich eigentlich gar nicht wissen..... :lol:


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Beitragvon Panther » So 22. Okt 2006, 12:53

Wo du dich sonst noch im Netz in EU-Erweiterungs-Topics herumtreibst möchte ich eigentlich gar nicht wissen...
Na was glaubst du wohl? Auf der NPD-Homepage, wo denn sonst... ;-D

Aber das willst du sicher gar nicht wissen :lach:
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Beitragvon Synth_Oil » So 22. Okt 2006, 13:19

Laut Wilczynski hatten sich drei in zivil gekleidete polnische Zöllner auf dem Dampfer aufgehalten und sich zu erkennen gegeben, als das Schiff polnische Gewässer erreichte. Sie hätten kontrollieren wollen, ob die an Bord verkauften Alkoholika und Zigaretten mit polnischen Steuern belegt worden seien. Der Kapitän der "Adler Dania" habe aber die Kontrollen abgelehnt und sich auch geweigert, den nächsten polnischen Hafen anzusteuern.

falls das wirklich so gewesen ist dann war der Kapitän schlichtweg ein Idiot; osteuropäische Polizisten/Zöllner verstehen bei solchen Sachen keinerlei Spass (und das nicht nur bei deutschen "Kunden").

Warum man aus so einem Vorfall ein Politikum ("Polen gegen Deutsche") machen muss ist mir unverständlich :nein:
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Beitragvon springer » So 22. Okt 2006, 13:52

[quote=""Panther""]In den ganzen EU-Erweiterungs-Topics wird darüber gelästert, dass u.a. Polen ja so eine korrupte Bananenrepublik sei, und jetzt auf einmal ist eine polnische Behörde so seriös wie das deutsche Pendant? :nein: [/quote]

Ach so - weil irgendjemand mal über Korruption in Polen gelästert hat, braucht man Anweisungen von polnischen Behörden nicht nachkommen; die sind ja eh alle korrupt. Gehts noch?!

[quote=""Panther""]Und selbst wenn es in Polen legal wäre, dass irgendwas ohne folgendes Verfahren irgendeiner Art eingesackt wird, hat der Mann erst recht richtig gehandelt, sich so einem nicht-rechtsstaatlichen Vorgang zu entziehen. Wenn die Polen meinen, ihre Methoden seien legal, steht ihnen der Gang vor eine höhere Instanz (EU) offen![/quote]

Wo steht denn, dass da Waren ohne ein folgendes Verfahren eingesackt wurden? Die Reederei sagt, dass Waren (Zigaretten) grundlos beschlagnahmt worden seien. Weißt Du, wie oft mir vorgeworfen wurde, ein Beschlagnahme / Sicherstellung sei grundlos bzw. rechtswidrig? Etliche Male - nur war die Maßnahme tatsächlich immer rechtmäßig. Komisch. Aber klar - die deutsche Reederei sagt die Wahrheit, der polnische Zoll lügt; liegt doch auf der Hand.

[quote=""Panther""]Im übrigen weiß ich (zwar nur vom Hörensagen durch polnische Freunde, also fragt gar nicht erst nach Links oder Quellen), dass korruption in Polen AUCH UND VOR ALLEM in der Justiz und der Polizei weit verbreitet ist. [/quote]

Und wenn Du mal bei AI reinschaust, dann werden in Deutschland von der Polizei festgenommene gefoltert und mißhandelt. Schlimm.

[quote=""Panther""]Insofern könnt ihr euch die Mühe sparen, mich davon zu überzeugen, dass bei dem Vorfall mit hoher Wahrscheinlichkeit alles mit rechten Dingen zuging und dass die anderen Vorfälle der Phantasie des Reeders entspringen. :wink:[/quote]

Richtig - wie oben geschrieben, eine polnische Aussage gegen eine deutsche. Es liegt auf der Hand welche stimmt, allein auf Grund der Nationalität.

[quote=""Panther""]Ich formuliere es mal so: WENN tatsächlich die Behauptung wahr ist und Waren mehrfach auf diese zwielichtige Art ohne Wiedersehen oder Nachricht vom polnischen Zoll gestohlen wurden, dann hat der Kapitän weder EU-rechtlich noch nach deutschem Recht noch moralisch falsch gehandelt. [/quote]

Uups - das klingt plötzlich etwas anders. Glaubst Du, dass in einer deutschen Asservatenkammer noch nie was verschwunden ist? Außerdem gelten in polnischen Gewässern die polnischen Gesetze, und nicht die deutschen.

[quote=""Panther""]Ich sehe es aber so, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Reeder lügt, wesentlich geringer ist als die, dass die Zöllner wieder auf Fischzug gehen wollten und lediglich der Kapitän ihnen diesmal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Und ich verstehe nicht, wie man die "Vermutungslage" umdrehen kann.[/quote]

Diese Unterstellung ist irgendwie unverschämt dem polnischen Zoll gegenüber - da wird denen einfach mal flächenddeckend und prinzipiel Korruption unterstellt, allein auf Grund deren Nationalität. Und wenn der Kapitän einfach nur wollte, dass die Passagiere ihre unverzollten Waren behalten können, dass sie solchen Touren weiter machen? Was ist damit?

Was haben die denn genau gemacht? Ich habe jetzt mehrfach von Leuchtraketen gelesen. Das ist vergleichbar mit Sylvesterfeuerwerk! So wie es aussieht hat niemand den Dampfer gezielt beschossen, auch wenn das einige wohl gern hätten...

Gruß,
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Beitragvon Ghettomaster » So 22. Okt 2006, 19:22

Der Kapitän hat ja erst auf Anordnung der Reederei den Rückzug angetreten.

Und wenn ich als Kapitän die Wahl habe zwischen "meinem Boss (der ganz nebenbei am Monatsende mein Gehalt zahlt) widersprechen und anschließend noch für eventuell beschlagnahmte Ware den Kopf hinzuhalten" und "ein paar polnische Grenzer zu verärgern und anschließend nicht mehr nach Polen zu fahren" wählen kann, fällt mir die Wahl gelinde gesagt nicht schwer.

Unabhängig davon was zollrechtlich ok ist und was nicht, trägt der Kapitän nicht nur die Verantwortung für die Menschen, sondern auch für die Waren an Bord. Ist die Ware weg, interessiert den deutschen Reeder vermutlich erstmal nicht auf Basis welcher polnischen Vorschriften (sofern überhaupt vorhanden) die Ware beschlagnahmt wurde.


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Beitragvon Controller » So 22. Okt 2006, 19:31

Nun Ghettomaster,

ich verstehe zwar deinen Einwurf,

bedenke aber, dass dies auch der italienische, spanische, skandinavische Spetitionsunternehmer seinem LKW-Fahrer sagen kann

----interessiert den deutschen Reeder vermutlich erstmal nicht auf Basis welcher polnischen Vorschriften (sofern überhaupt vorhanden) die Ware beschlagnahmt wurde, u.a..---

wenn er den Lenk und Sozialvorschriften auf deutschen Straßen zuwiderhandelt.

Das wäre ja ein Freifahrtsschein par exellence...... :ja:


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Beitragvon RGSpH » So 22. Okt 2006, 19:43

ohne über die geschichte an sich orakeln zu wollen mal 2 punkte von einem zöllner zum verständnis:

1. das polnische, tschechische od. deutsche zöllner oder grenzer beföderungsmittel (vorwiegend züge) schon auf dem jeweils anderen hoheitsgebiet zum zwecke der kontrolle betreten ist zumindest bis zum eu-beitritt der beiden länder völlig normal gewesen. man wollte schließlich nicht, dass eine zug etc. auf der grenzlinie anhalten muss, um die beamten "an bord" zu lassen und kontrolliert zu werden. bei uns sind die tschechen teilweise in dresden schon zu gestiegen und andersrum hier auch wieder aus.

2. was mich allerdings stutzig macht, ist die tatsache, dass eigentlich zollgrenzkontrollen mit eu-beitritt vertragsgemäß weggefallen sind. auf deutscher seite gibt es an der grenze zu polen keine grenzzöllner mehr. einige ämter sind zu binenzollämtern gemacht worden und im binnenland kontrollieren mkg-beamte. diese verrichten aber keinen grenzdienst mehr, da es an dieser grenze keinen zollgrenzdienst mehr gibt. die grenze zu einem eu-land ist für einen zöllner eine s. g. binnengrenze.

damit fällt übrigenz auch der ober zitierte § des uzwg weg. dieser ist nur im grenzdienst anwendbar. und grenzdienst findet zöllnerisch nur noch an den eu-außengrenzen statt, sprich zur schweiz bzw. zu internationalen gewässer. keinesfalls jedoch in richtung polen.

da diese regelungen alle ausflüsse aus dem eu-vertrag sind gehe ich mal davon aus, dass sie auch auf polnische zöllner anzuwenden sind. wer's besser weiß soll sich bitte melden.

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Beitragvon Ghettomaster » So 22. Okt 2006, 19:57

[quote=""Controller""]bedenke aber, dass dies auch der italienische, spanische, skandinavische Spetitionsunternehmer seinem LKW-Fahrer sagen kann ---interessiert den deutschen Reeder vermutlich erstmal nicht auf Basis welcher polnischen Vorschriften (sofern überhaupt vorhanden) die Ware beschlagnahmt wurde, u.a..--- wenn er den Lenk und Sozialvorschriften auf deutschen Straßen zuwiderhandelt.[/quote]
Ist doch schon heute oft genug der Fall, oder warum werden immer wieder die Lenkzeiten überschritten bzw. die Ruhezeiten nicht eingehalten? Der Chef sagt das die Ware zum Termin x beim Kunden zu sein hat, der Fahrer kann dann zusehen wie er das geregelt bekommt.

In Polen, der TscheRep, Litauen und Co. scheint es sogar gang und gäbe zu sein das der Fahrer seinen Job los ist wenn der Brummi von den deutschen Behörden wegen Sicherheitsmängel stillgelegt wird.

Wie gesagt, ob das was der Kapitän getan hat rechtlich ok warmöcht ich nicht behaupten, aber menschlich ist es sicher nachvollziehbar.


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Beitragvon Panther » Mo 23. Okt 2006, 00:48

Ach so - weil irgendjemand mal über Korruption in Polen gelästert hat, braucht man Anweisungen von polnischen Behörden nicht nachkommen; die sind ja eh alle korrupt.
Hör doch mal auf, selektiv zu lesen! Wenn die Reederei tatsächlich vorher auf diese Art vom polnischen Zoll beraubt wurde, ohne das Verfahren, Nachricht oder sonst irgendetwas folgte, dann ist es sehr wohl vernünftig anzunehmen, dass es auch "diesmal" wieder so sein wird und entsprechend zu reagieren. Und mehr als "ich halte die Aussage der Reederei für Glaubwürdiger als die polnischen Zöllner" habe ich nicht behauptet!
Wo steht denn, dass da Waren ohne ein folgendes Verfahren eingesackt wurden?
In einem der ersten Spiegel-Artikel, die zu dem Thema erschienen. Ist aber natürlich auch nur auf die Aussage der Reederei gestützt, was uns wieder zu dem "Ich glaub diesem, du glaubst jenem" führt.
Und wenn Du mal bei AI reinschaust, dann werden in Deutschland von der Polizei festgenommene gefoltert und mißhandelt. Schlimm.
Und was hat jetzt das eine mit dem anderen zu tun? Zwischen "kommt vor" und "verbreitet/gang und gäbe" ist ja wohl noch ein kleiner Unterschied!
Richtig - wie oben geschrieben, eine polnische Aussage gegen eine deutsche. Es liegt auf der Hand welche stimmt, allein auf Grund der Nationalität.
Das hat nichts mit der Nationalität zu tun. Wenn meine in Berlin wohnhaften Freunde mir erzählen würden, dass es in Berlin absolut üblich sei, zu bestechen und zu kaufen, dann würde ich selbiges auch von Berlin annehmen.
Uups - das klingt plötzlich etwas anders. Glaubst Du, dass in einer deutschen Asservatenkammer noch nie was verschwunden ist? Außerdem gelten in polnischen Gewässern die polnischen Gesetze, und nicht die deutschen.
Ja und? Wenn in einer deutschen Asservatenkammer was verschwindet, dann ist das also ok und legitimiert ggf. selbiges auch in Polen?
Diese Unterstellung ist irgendwie unverschämt dem polnischen Zoll gegenüber - da wird denen einfach mal flächenddeckend und prinzipiel Korruption unterstellt, allein auf Grund deren Nationalität.
Genauso unverschämt wie die Unterstellung, die Reederei hätte sich die Geschichte ausgedacht, um irgendwelche Mauscheleien zu überdecken. Und was kommst du immer mit Nationalität? Es fällt diese Meinung nicht dadurch aus, dass es sich um Polen handelt, sondern dass ich über polnische Behörden eben schon von (für mich) glaubwürdigen Leuten genug gehört habe.
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Beitragvon Gast » Di 24. Okt 2006, 12:22

Moin!

Abgesehen von einer hier nicht zu klärenden Vertrauenswürdigkeit der polnischen Zollbehörden stellt sich für mich die Frage, warum diese nicht im Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den deutschen Grenzbehörden vorab klären konnten, ob/warum die an Bord befindlichen Waren den Bestimmungen entsprachen oder eben nicht.

Weiterhin erwarte ich, dass sich ausländische Vollzugsbeamte, die in Ausübung ihrer Tätigkeit unser Hoheitsgebiet betreten, formell angemeldet sind. Angeblich behaupten die polnischen Verantwortlichen, die drei Zöllner seien privat unterwegs gewesen. Das klingt mal sehr plausibel.... :( !

Man möge mich korrigieren, aber ich meine gelesen zu haben, dass wesentliche Teile der polnischen Grenzlogistik (Fahrzeuge, Funkgeräte...) von uns bezahlt wurden...verdammt, jetzt setzen sie sie gegen uns ein :o !!

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Polnische Zöllner feuern Warnschüsse auf deutschen Dampfer

Beitragvon Tom80 » Mi 25. Okt 2006, 21:07

Weiterhin erwarte ich, dass sich ausländische Vollzugsbeamte, die in Ausübung ihrer Tätigkeit unser Hoheitsgebiet betreten, formell angemeldet sind.
Genau, ihr meldet eure Hausdurchsuchungen sicher vorher auch beim Beschuldigten formell an :D :D
Wundert ihr euch nicht, wieso ihr nie was findet !?! :D :D

Ich gehe doch mal stark davon aus, dass die Polen dem Kapitän ihren Dienstausweis unter die Nase gehalten haben.

Aber wenn man der Logik einiger Forenteilnehmer folgt, muß man den ja nicht akzeptieren, weil er höchstwahrscheinlich nur in polnischer Sprache ausgestellt war.
Ziemliche Sauerei, wir führen hier ja auch 5 sprachige Dienstausweise mit uns rum :wink:

Das die Polen jetzt offiziell nichts von ihren 3 Zöllnern gewußt haben wollen, kann ich mir auch gut vorstellen.
Da die ganze Nummer mittlerweile so sehr hochgekocht wurde, ist es für die Vorgesetzten die bequemste Lösung, ein paar kleine Köpfe rollen zu lassen.

Naja, bleibt aber noch immer alles blanke Mutmaßung was wir hier schreiben.
Fakt ist und bleibt aber, dass man tunlichst auf die Haltesignale von Polizei und Zollbeamten welcher Nationalität auch immer hören sollte, da man sich ansonsten ruckizucki und völlig berechtigt eine Kugel einfangen könnte.
Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt.

Gast

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Beitragvon Gast » Mi 25. Okt 2006, 21:36

Genau, ihr meldet eure Hausdurchsuchungen sicher vorher auch beim Beschuldigten formell an biggrin biggrin
Wundert ihr euch nicht, wieso ihr nie was findet !?! biggrin biggrin
Ja...endlich mal ein tiefgreifender Kommentar, der von einem tiefgreifendem rechtlichen Verständnis getragen wird.

Also, nur für Dich, Du Rechtsexperte:

Wir (die Polizei/Zoll/BuPo) sind die Guten. Wir arbeiten normalerweise mit den anderen Guten zusammen.

Wenn also ein Tatverdacht besteht, rufen die einen Guten die anderen Guten an und erzählen davon. Manchmal fragen sie dann, ob sie vielleicht das Staats-/Hoheitsgebiet der anderen Guten betreten dürfen, um einen Bösen festzustellen.

Bis hier verstanden??? Ansonsten: nochmal lesen!!

Das haben die eigentlich Guten aus Polen nicht getan. Sie haben sogar geschwindelt und behauptet, sie wären ja nicht als Gute, sondern als Besucher gekommen. Dann wären sie vielleicht müde geworden und wollten ganz schnell nach Hause. Da sind sie auf ein Schiff gegangen. Und da haben sie bemerkt, dass der böse Kapitän schlimme Sachen macht, die in ihrem Land ganz doll verboten sind und sofort zu Hause angerufen und gepetzt. Und ganz plötzlich waren sie auch nicht mehr müde, sondern ganz eifrig. Leider haben sie noch ein wenig warten müssen, denn in unseren Gewässern mussten sie ihre Bibliotheksausweise noch verstecken. Aber dann haben sie losgelegt.

Der Rest ist bekannt!

Hätten sie einfach vorher mal angerufen, wäre alles gutgegangen.

So, verstanden????


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