Schiesserei an Schule

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SchwarzeSau
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Schiesserei an Schule

Beitragvon SchwarzeSau » Mo 20. Nov 2006, 20:40

@ Aguirre:

Irgendwo gabs in der näheren und ferneren deutschen Geschichte schon mal zwei Staaten, wo sich die Waffen nur in den Händen von "Exekutivkräften" befanden und beide gingen vorn Baum, einer nach 12 von angekündigten 1000 und einer nach 40 Jahren, was weder Ochs noch Esel verhinderte. Gelernt haste anscheinend nischt draus. :verweis:

Das staatliche Gewaltmonopol kann sich nämlich eh Du Dich versiehst, ganz schnell zum staatlichen Verbrechensmonopol wandeln, wie schon mehrfach die Weltgeschichte bewies. Auch da im Unterricht gepennt? :brain:

Schau mal in die neue Welt, in die Staaten, die Du immer so gern schmähst. Dort hat sich seit über zweihundert Jahren der legale, verfassungsmäßig garantierte Waffenbesitz bewährt. Einfach, weil der Bürger aufpassen kann, daß der Staat sein Gewaltmonopol nicht mißbraucht, guckst Du auch in den aaarrrgggh!! - Fred.

Außerdem sollteste Dir auch mal die PKS reinziehen, der Anteil der verwendeten legalen Waffen bei Straftaten ist verschwindend gering. Es sterben jährlich mehr Leutz an Autounfällen durch Alkohol und Drogen anstatt durch legale Schußwaffen. Dein Standpunkt ist also ein Ammenmärchen :respekt: . Wenn Du etwas ändern willst, dann trete erst mal für 00-Promille und Tempo 30 in Ortschaften ein und wir hätten in D jährlich ca. 2000 Tote weniger.

Sportgeräte, die zum Töten konstruiert wurden : das Älteste, lernt man in der 5. Klasse in Geschichte, war der Speer. Danach kam Pfeil und Bogen. ;-D Ist beides sogar olympische Disziplin. Oder die Hände eines Boxers oder Ringers. Man kann einen Menschen sogar mit einem Bleistift ermorden (nicht nur, wenn man damit dessen Todesurteil unterschreibt). In Anatomie haste wohl auch gefehlt?

Dann sollteste uns mal auseinanderklamüsern, wie Du Deinenn Satz mit den allermeisten Fällen und legalen Quellen verstehst, das ist ein bissel undeutlich rübergekommen.

Außerdem sollteste auch wissen, daß in D eine Antijeglicherformvonlegalenwaffen- Kultur herrscht, jedoch in wahrer Doppelzüngigkeit Waffen und Rüstungstechnologien an die meistzahlenden Kunden in aller Welt exportiert wird. Sch..egal, ob Freund oder Feind. Ändere auch das, bevor Du mir meine legalen Waffen wegnehmen willst... :motz:

Hauptsache wir tun dagegen was, hört man gern vor den Wahlen. Wer es glaubt, wird selig...
Hüte Dich vor dem Zorn eines sanftmütigen Mannes. (John Dryden)
Wenn Ihr den Tod so sehr liebt, könnt Ihr ihn haben....(Otto Schily)

A gun in the hand is better than a cop on the Phone.

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Beitragvon Gast » Mo 20. Nov 2006, 21:07

[quote=""Aguirre""]Waffen gehören meiner Ansicht nach ausschliesslich in die Hände von Exekutivkräften![/quote]

Ja, das dachten Hitler und Stalin auch...

[quote=""Aguirre""]Nun zu deinem leicht doofen Vergleich mit anderen Sportarten - kannst Du mir bitte ein Sportgerät nennen, das zum Töten konstruiert wurde? Also ich kenne keines.[/quote]

Der Speer, der Degen, die Lanze, usw.

[quote=""Aguirre""]Boxen ist eine Sportart, in dem Mann gegen Mann im fairen und klar reglementierten Faustkampf antritt.[/quote]

Sportschießen auch. Es ist ein Wettbewerbe nach fairen Regeln. Und dabei kommen im Gegensatz zum Boxen nur ein paar Pappscheiben zu Schaden.

Gast

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Beitragvon Gast » Mo 20. Nov 2006, 21:44

@all:

Die Schere "Waffenbefürworter-Waffenkritiker" wird sich auch in diesem Fred nicht schließen.

Ich bin eins der guten Beispiele dafür.

Ich versuche einmal, zurück zum Ausgangsthema zu kommen - mit der Brechstange.

Es ist mehrfach angeklungen (auch durch einen interviewten Lehrer), dass die Absichten des Täters bekannt waren.
Da frage ich mich doch, welche Schuld die Schule (Mitschüler, Lehrer) trifft.
Einer der Schüler hat offen zugegeben, dass der Täter quasi gemobbt wurde.

Die Frage der Waffenbeschaffung steht natürlich im Raum.

Ich finde es allerdings auch sehr interessant, dass die Eltern anscheinend nichts bemerkt haben (wollen). Das Spielen von Ego-Shootern macht keinen Mörder aus, auch der Paintball-Kram ist nicht gleichzusetzen mit Tötungsabsichten. Trotzdem hätten die bekannten Faktoren ein wenig Verdacht erwecken müssen. Dazu noch der Prozess.

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Schiesserei an Schule

Beitragvon Schugger-gelöscht » Mo 20. Nov 2006, 21:46

Bin immer mehr erstaunt.

Hier gibt es Polizisten, welche mit grosser Vehemenz das Parkverbot verfechten und nichts, aber auch gar nichts über dieses Gesetz kommen lassen.

Und dieselben Polizisten wehren sich gegen ein schärferes Gesetz bezüglich dem Instrument, welches fähig ist, das höchste Gut des Menschen auszulöschen :nein:

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Beitragvon Erdapfel » Mo 20. Nov 2006, 21:47

[quote=""SchwarzeSau""]
Das staatliche Gewaltmonopol kann sich nämlich eh Du Dich versiehst, ganz schnell zum staatlichen Verbrechensmonopol wandeln, wie schon mehrfach die Weltgeschichte bewies. Auch da im Unterricht gepennt? [/quote]

[quote=""Gerry""]

Ja, das dachten Hitler und Stalin auch...
[/quote]

Diese Aussagen zeigen ein absolut unmögliches Geschichtsbewusstsein. Sie zu vertreten, zeugt von unreflektierter Wiederholung oder bewusster Geschichtsfälschung.

Weder Stalin noch Hitler wollten Waffen nur bei der Exekutivgewalt sehen.

Vielmehr hat zum Großteil die Verbreitung von Waffen zu Hitlers SA geführt. Nur durch diese Korps konnte der Druck und das Bild in der Öffentlichkeit aufgebaut werden, welches Hitler an die Macht brachte.. Dabei putschte Hitler sich nicht mit Hilfe der SA an die Macht sondern verbreitete bewusst Angst und Schrecken unter seinen Gegnern. In Zusammenhang mit den anderen Gruppen in der Weimarer Republik, sowie der Auseinandersetzung untereinannder, schwächte sich so das Vertrauen ist Staat und Demokratie. Und gerade weil die Waffengewalt nicht von der Exekutive ausging.
Das Thema ist sehr Komplex und ich möchte es hierbei belassen. Wer möchte findet sicher einschlägige Literatur.

Das Argument, der Bürger müsse sich gegen den Staat verteidigen können, stammt aus der Diskussion innerhalb der USA und ist weder auf unser System noch auf unsere Vergangenheit übertragbar. Auch gibt es außerhalb der imperialistischen Befreiungskriege keinerlei Belege für diese These. Eine Übernahme auf Europäische Verhältnisse ist ebenso unkorrekt wie die Auslegung in den heutigen USA.

Eine funktionierende Demokratie, mit einer unabhängigen Exekutive und einer wirksamen Justiz sowie einer belast und streitbaren Verfassung, muss sicher nicht durch Waffen in Bürgerhänden verteidigt werden.

Desweiteren ist der Revolutionsgedanke in einer Demokratie absurd, Demokratie entbehrt glücklicherweise der Not des bewaffneten Widerstands.

@ SchwarzeSau
bei dir gewinne ich immer mehr den Eindruck du hättest deine eigenen Geschichtsstunden versäumt.

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Beitragvon GSG9 » Mo 20. Nov 2006, 22:20

Gut, Waffen gesetzlich zu verbieten oder die Abgabe zu beschränken wird nicht durchführbar sein. Der Schwarzmarkt freut sich da nur drüber. Davon wurde ich jetzt überzeugt.

Aber dennoch kann man die Schuld für sowas weder den Computerspielen noch sonst was geben.
Gewalt gehört zum Tagesgeschäft.

Mich selbst hat einer gedroht mich abzustechen (vor wenigen Tagen), da ihm es nicht passte, wie mein Freund den Wagen geparkt hatte. Unbegreiflich, wie man durch so einen Anlass sich zum "Abstechen" genötigt sieht :nein: :nixweiss: :gruebel: .

Aber genau das ist meiner Meinung nach das Problem, dass in der Gesellschaft Verrohung und Gewalt an der Tagesordnung sind. Das fängt im Kindergarten an und steigert sich in der Schule. Das ganze Normalisiert sich... und dagegegn sollte man was tun. Wäre jedes Kind, (verpflichtend) in einem Sportverein, würde es da seine Agressionen beim Sport rauslassen. Das wäre ein guter Ansatz.
Klar, ich werdet über mich herfallen und meinen, "Wenn die gezwungen werden, dann bringt das gar nichts." Aber mit ein bisschen geschick ist das zu lösen!! :ja:
Es gibt so viele Sportarten. Da ist für jeden was dabei.
Es wird zwar nicht die Probleme lösen, aber es wäre ein Anfang... :gut:

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Beitragvon Trooper » Mo 20. Nov 2006, 22:50

Vielmehr hat zum Großteil die Verbreitung von Waffen zu Hitlers SA geführt. Nur durch diese Korps konnte der Druck und das Bild in der Öffentlichkeit aufgebaut werden, welches Hitler an die Macht brachte.. Dabei putschte Hitler sich nicht mit Hilfe der SA an die Macht sondern verbreitete bewusst Angst und Schrecken unter seinen Gegnern. In Zusammenhang mit den anderen Gruppen in der Weimarer Republik, sowie der Auseinandersetzung untereinannder, schwächte sich so das Vertrauen ist Staat und Demokratie. Und gerade weil die Waffengewalt nicht von der Exekutive ausging.
Richtig, und sobald er sie nicht mehr brauchte, zerschlug er sie und liquidierte ihre Führungskräfte. Und etwas später gings für den legalen Waffenbesitz in Deutschland rapide bergab. Es gibt da ein Zitat (von Himmler, glaube ich), das die Haltung der Nazi-Regierung zum privaten Waffenbesitz recht gut umschreibt. Sinngemäß lautet es ungefähr: "Es gibt keine Notwendigkeit für einen Privatbürger, eine Waffe zu besitzen; ein Deutscher, der eine Waffe haben will, kann in die SS oder Wehrmacht eintreten." Na, kommt die Argumentation irgendjemandem bekannt vor?

Das WaffG der späteren Bundesrepublik nach dem Krieg war übrigens eine ziemlich originalgetreue Kopie des Reichswaffengesetzes aus der Nazizeit.

Das Waffenrecht ist einer derjenigen Gradmesser, anhand derer man einschätzen kann, wieviel Freiheit Bürger in einem System haben bzw. wieviel Vertrauen ihnen der Staat entgegen bringt. Jede Diktatur hat neben anderen Freiheitsrechten früher oder später auch den privaten Waffenebsitz abgewürgt.
Nun zu deinem leicht doofen Vergleich mit anderen Sportarten - kannst Du mir bitte ein Sportgerät nennen, das zum Töten konstruiert wurde? Also ich kenne keines.
Das spricht nicht für deine Allgemeinbildung und dein Geschichtsverständnis. Speer, Pfeil und Bogen, Hammer, Florett, Degen, Dartpfeile, Säbel, Hände (Boxen), Füße (Taekwondo), der gesamte Körper (Judo, Ringen)... und das sind nur die verbreitetsten Sportarten, da könnte man noch ewig so weiter machen. Oder willst du mir weismachen, daß man mit einem Florett auch ein Auto reparieren oder mit einem Wurfhammer eine Pizza backen kann?

Wußtest du, daß der moderne Fünfkampf ursprünglich ein Wettkampf unter militärischen Kurierreitern war, die ihre soldatischen Fähigkeiten testen wollten? Tatsache ist, daß ein Gutteil der heutigen Individualsportarten einem kriegerischen Erbe entstammen, insbesondere die klassischen olympischen Disziplinen.

Die olympischen Spiele der Antike waren ein Wettkampf von Kriegern und Soldaten, die ihre Schlachtfeldfähigkeiten miteinander maßen. um rauszukriegen, wer der fieseste Kerl in der Nachbarschaft war. Dabei kamen regelmäßig Athleten zu Tode, z.B. im Boxen und Pankration. Es ist unhistorisch und falsch, dieses kulturelle Erbe zu leugnen. Im Gegenteil, man sollte sich dessen bewußt sein und es zu schätzen wissen, daß wir uns heute friedlich und freundschaftlich in diesen Disziplinen miteinander messen können, ohne Risiken eingehen zu müssen, die über ein paar blaue Flecke und einen geprellten Knöchel hinausgehen.
Dear Kids,
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Schiesserei an Schule

Beitragvon very » Mo 20. Nov 2006, 23:08

[quote=""GSG9""].

Mich selbst hat einer gedroht mich abzustechen (vor wenigen Tagen), da ihm es nicht passte, wie mein Freund den Wagen geparkt hatte. Unbegreiflich, wie man durch so einen Anlass sich zum "Abstechen" genötigt sieht :nein: :nixweiss: :gruebel: .
[/quote]

dann paß mal auf, dass du dich in aguirres gegenwart nicht ungebührlich mit deinem kfz verhältst. obwohl, der droht dir nur ein paar aufs freßbrett an..... :mrgreen:
"In den Krimis wird aber nicht gezeigt, dass man vielen Schutzpolizisten die Arbeit bei der Kripo als Sanktion androhen könnte.
Für weitere Fragen diesbezüglich bitte auch die Suchfunktion nutzen."

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Schiesserei an Schule

Beitragvon Ka » Mo 20. Nov 2006, 23:19

Hallo!
Ich schieß etwas an Eurer Diskussion vorbei, aber sind ev. Aufzeichnungen/Statistiken bekannt, aus denen die Herkunft (Großstadt, Kleinstadt, Gemeinde) des jeweilig bekannten Amokläufers hervorgeht, also nicht nur auf den aktuellen Anlass bezogen?

lieGrü
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Nachtrag, ich habs irgendwo im Fo nur am Rande gelesen. Wer von den hier anwesenden Polizisten hat am Amoklagen-Training teilgenommen? Ich fand den theoretischen Teil zumindest interessant, das Training war auch nicht ohne...
Nachdem was uns beigebracht wurde, ziehe ich auch den Hut vor den am aktuellen Tatort zuerst anwesenden und eingreifenden Beamten.

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Beitragvon GSG9 » Mo 20. Nov 2006, 23:34

[quote=""very""][quote=""GSG9""].

Mich selbst hat einer gedroht mich abzustechen (vor wenigen Tagen), da ihm es nicht passte, wie mein Freund den Wagen geparkt hatte. Unbegreiflich, wie man durch so einen Anlass sich zum "Abstechen" genötigt sieht :nein: :nixweiss: :gruebel: .
[/quote]

dann paß mal auf, dass du dich in aguirres gegenwart nicht ungebührlich mit deinem kfz verhältst. obwohl, der droht dir nur ein paar aufs freßbrett an..... :mrgreen:[/quote]

Bis jetzt hab ich noch jede Situation mit Worten lösen können, auch wenns mal knapp war :wink: ;-D


Zu den Sportarten:

Trooper hat das schöne Beispiel mit dem Fünfkampf gebracht. Daran machte ich anschließen und mit einer populäreren Sportart weiter machen, da wohl nicht jeder weiß, was Fünfkampf ist :wink: .

Fußball!!!

Wir hatten neulich die Geschichte des Fußballs angeschaut.
Der Fußball als Spiel ansich kommt von England. Saloonfähig und als Turnier wurde es aber erst durch die Armee gemacht, welche den Sport Anfang des 20. Jahrhunderts in Turnierform als "Messung" zwischen Kompanien durchführte.
Daher kommen auch die Ausdrücke wie Offensive, Defensive, Attacke, Sturm, Verteidigung, Flanke, Bomber, Schuss....
Und des isch kei Mischt wo ich do erzähl!!!

So, aber ehrlich gesagt rutschen wir hier ziemlich vom ursprünglichen Thema, dem amoklauf ab!!! :/

Dommel
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Schiesserei an Schule

Beitragvon Dommel » Di 21. Nov 2006, 00:30

Das Argument, der Bürger müsse sich gegen den Staat verteidigen können, stammt aus der Diskussion innerhalb der USA und ist weder auf unser System noch auf unsere Vergangenheit übertragbar. Auch gibt es außerhalb der imperialistischen Befreiungskriege keinerlei Belege für diese These. Eine Übernahme auf Europäische Verhältnisse ist ebenso unkorrekt wie die Auslegung in den heutigen USA.

Ich fand den Post richtig gut. Ich musste lachen als ich den Satz zuvor gehört habe von wegen man muss sich gegen den Staat wehren können.

Denn in der Tat habe ich das Argument nur einmal bisher in meinem Leben gehört: Bei einer Reise durch die USA in einer kleinen Kneipe auf dem Land in der sich die Farmer Abends zum Bierchen getroffen haben.

Da sagte man mir auch, dass Waffenerwerb und Benutzung frei bleiben müssen, denn wenn der Staat mit der Armee kommt und den Farmern etwas antun möchte, dann muss man sich ja wehren können.

Damals habe ich nicht gelacht, denn der Mann hat mir gerade einen ausgegeben gehabt. :bia:

Aber Spass beiseite: Ihr glaubt doch nicht ernsthaft daran eine mögliche Diktatur (die wir mitunter in Deutschland im Augenblick nicht haben) durch legale Waffen in Händen von Sportschützen beseitigen zu können.

Ich schließe mich da Erdapfel an: Das Argument passt weder zu unserer Geschichte, noch zu unserer Kultur und Gesellschaft.

Kleine Anmerkung noch: Ich war selber mal in einem Schützenverein als ich wesentlich jünger war. Hatte folgenden Grund: Man kann tatsächlich seine Konzentrationsfähigkeit dort steigern. Da hatte ich so meine Probleme als ich jünger war (mit der Konzentrationsfähigkeit).

Ich bin also dieser "Sportart", oder wie auch immer dies jeder von Euch definiert nicht gänzlich abgeneigt.

Aber ich denke eine gewisse Kritikfähigkeit steckt schon in der Materie: Ich habe schon Sportschützen kennen gelernt die es einfach nur "geil" fanden zu schießen, oder die es den Hammer fanden was für große Löcher ihre Wummen machen.


Thema Amoklage hatten wir auch heute bei uns. Da sag ich nur: Verdammt viel Herz, dass die Jungs dort gleich in die Schule reingestackst sind.

Meine Frage an Euch aus Interesse wäre (weil auch das bei uns diskutiert wurde) würdet ihr von Euch behaupten können auch bei so etwas sofort reinzugehen?? Gibt nämlich ne interessante Statistik und Umfrage dazu.

Gruss Dommel

Scheisse. Meine Postings sind immer viel zu lang. Tschuldigung. :/

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Schiesserei an Schule

Beitragvon Ka » Di 21. Nov 2006, 00:41

[quote=""Dommel""]
....Thema Amoklage hatten wir auch heute bei uns. Da sag ich nur: Verdammt viel Herz, dass die Jungs dort gleich in die Schule reingestackst sind.

Meine Frage an Euch aus Interesse wäre (weil auch das bei uns diskutiert wurde) würdet ihr von Euch behaupten können auch bei so etwas sofort reinzugehen?? Gibt nämlich ne interessante Statistik und Umfrage dazu.
...[/quote]


Hallo Dommel,
bleibt dem Streifendienst was anderes übrig, als sofort reinzugehen?

Würde mich für die Statistik/Umfrage interessieren, wo kann ich das nachlesen?

lg
Ka

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Beitragvon Dommel » Di 21. Nov 2006, 00:55

Hallo Dommel,
bleibt dem Streifendienst was anderes übrig, als sofort reinzugehen?
Also meines Wissens wurde das von den Oberen früher anderst gesehen.

Und klar: Im Prinzip (wenn ich das auch persönlich mit dem Job unvereinbar finde) kannst Du selber für Dich sagen: Ich geh da nicht rein.

Würde mich für die Statistik/Umfrage interessieren, wo kann ich das nachlesen?
Die wurde uns mittels Projektor an die Wand gehauen. Vielleicht krieg ich mal bei den Vorgesetzten die Quelle raus.

Mal vorneweg: Ein Drittel der Befragten (wohlgemerkt Polizisten) meinten: Ich gehe auf keinen Fall da rein. Ist ja schließlich mein Leben. Ein Drittel meinte: Ich gehe da auf jeden Fall rein (ist dann die Frage ob denen nicht doch die Düse geht wenn sie dann in der Situation sind) und ein Drittel konnte sich nicht entscheiden.

Gruss Dommel

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Beitragvon Panther » Di 21. Nov 2006, 01:03

Einer der Schüler hat offen zugegeben, dass der Täter quasi gemobbt wurde.
Jaa, deswegen trifft noch lange niemanden eine besonders schwere Schuld! Wenn jedes Kind, dass gemobbt wird, sowas durchzieht, dann wandere ich lieber demnächst nach Südafghanistan aus, dort wäre es dann nämlich sicherer. Ich hoffe, ihre versteht, was ich mit der Überspitzten, aber kurzen Aussage sagen möchte.
ULTIMATIVES Börsen-Erfolgskonzept: Tief kaufen, hoch verkaufen.

Gottlosigkeit: Dein Mangel an Ehrfurcht gegenüber meiner Gottheit.

Gast

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Beitragvon Gast » Di 21. Nov 2006, 09:43

Jaa, deswegen trifft noch lange niemanden eine besonders schwere Schuld!
Strimmt. Ich wundere mich aber sehr, wenn im Nachhinein plötzlich alle "verdächtigen" Fakten auf dem Tisch liegen.

Ein Eigenbrötler, Waffenfreund (mit anhängigem Verfahren), Gotcha-Spieler, Ego-Shooter-Spieler, anscheinend kein funktionierender Freundeskreis, Schwierigkeiten in der Schule da "gemobbt"......!
Seine Internetaussagen waren sogar der Lehrerschaft bekannt.

Wenn man die Forderung nach mehr Verantwortung in Elternhaus und Schule aufstellt, dann hat hier mächtig was versagt.
Dieser Fall wäre ggf. zu verhindern gewesen, wenn die Verantwortlichen ein wenig die Augen geöffnet hätten.


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