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Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 22:33
von einhorn
Ich erlebe in meinem Job auch, dass die Gewalt gegen Polizisten zunimmt (von dem fehlendem Respekt gegenüber der Polizei ganz zu schweigen). Und ich erkenne diese Tendenz bei den jungen Menschen unabhängig von deren politischer Einstellung/Orientierung.
Genau aus dem Grund habe ich letztes Jahr ein Projekt zu dem Thema in Schulen durchgeführt, welches völlig ungeahnte "Folgen" hatte (siehe Link) :)
http://www.freiepresse.de/LOKALES/MITTE ... 973843.php

Leider ist nur der Anfang des Artikels kostenfrei zu lesen :sauer:

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 22:39
von tyrant
Also dienstlich stand mir noch nie was rechtes mit dem Messer gegenüber. Linkerseits allerdings schon mehrfach.

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 22:58
von Herry
Es ist schon sehr besorgniserregend wie PMK links zugenommen hat. Blickt man mal auf den Bereich der Demonstrationsdelikte „fühle“ ich, sei es durch eigene Erfahrung von Einsätzen oder durch die Berichterstattung, eine höhere Gewaltschwelle linker Klientel. Demonstriert links (Antirepression, Globalisierung usw.) gibt es mehr Gewalt aus einem Aufzug heraus, als wenn die Rechten marschieren. Bei denen hat man das Gefühl, das es klappt. Die haben eigene Ordner, Auflagen werden größtenteils eingehalten und die Marschroute stimmt auch. Soll nicht heißen, dass ich diese Klientel toll finde, aber Stress (Steine/Flaschen werfen, Sitzblockaden) macht sehr sehr oft nur das linke Lager! Und sind die Rechten dann weg, nimmt man was übrig bleibt: DIE POLIZEI… Schließlich haben wir ja auch die Rechten geschützt und können deshalb ein paar Steine abfangen… :frown:

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Do 19. Jul 2012, 15:15
von Brot
Herry hat geschrieben:Bei denen hat man das Gefühl, das es klappt. Die haben eigene Ordner, Auflagen werden größtenteils eingehalten und die Marschroute stimmt auch. Soll nicht heißen, dass ich diese Klientel toll finde, aber Stress (Steine/Flaschen werfen, Sitzblockaden) macht sehr sehr oft nur das linke Lager! Und sind die Rechten dann weg, nimmt man was übrig bleibt: DIE POLIZEI… Schließlich haben wir ja auch die Rechten geschützt und können deshalb ein paar Steine abfangen… :frown:
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Dass sich die Rechten bei ihren Aufzügen zurückhalten liegt meiner Meinung daran, dass deren jährlich wiederholende Veranstaltungen einfach nicht mehr genehmigt werden würden, wenn sie sich daneben benehmen. Daher halten sie sich an die Regeln, um im darauf folgenden Jahr wieder marschieren zu dürfen.
Die linken Gegenveranstaltungen werden jedes Jahr erneut genehmigt, egal zu welchen Zwischenfällen es die Jahre zuvor kam. Und wenn man einmal Veranstaltungen aus dem linken Lager verbietet, ist die mediale Empörung groß (siehe Frankfurt occupy). Das Verbot rechter Veranstaltungen wird währenddessen als Erfolg der Demokratie gefeiert...

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Do 19. Jul 2012, 15:21
von Johanneskirche
Ja gut, die Beobachtungen müssen sich ja nicht ausschließen. Angriffsobjekt der Linken sind der Staat (oder was man dafür hält). Da halte ich Eure Beobachtungen schon für berechtigt.

In der Breite gefährlicher für die Bevölkerung ist aber sicher der Rechtsextremismus.

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Do 19. Jul 2012, 15:47
von MasterEd
Johanneskirche hat geschrieben:Ja gut, die Beobachtungen müssen sich ja nicht ausschließen. Angriffsobjekt der Linken sind der Staat (oder was man dafür hält). Da halte ich Eure Beobachtungen schon für berechtigt.

In der Breite gefährlicher für die Bevölkerung ist aber sicher der Rechtsextremismus.
Muss man sich denn zwischen Pest und Cholera entscheiden? Auch Polizeibeamte gehören zur Bevölkerung. Sind deren Gesundheit und Leben weniger Wert als eines anderen Bürgers? Was sind das denn bitte für Differenzierungen? Man kann nicht Leben gegen Leben aufwiegen, das sollte man in unserem Rechtsstaat gelernt haben. Solche Vergleiche wie: "der Rechtsextremismus bringt x Menschen um und der Linksextremismus nur x-y Menschen um, daher ist der Rechtsextremismus der gefährlichere". Das ist eine Milchmädchenrechnung ohne Verstand!



Edit:
Brot hat geschrieben:
Herry hat geschrieben:Bei denen hat man das Gefühl, das es klappt. Die haben eigene Ordner, Auflagen werden größtenteils eingehalten und die Marschroute stimmt auch. Soll nicht heißen, dass ich diese Klientel toll finde, aber Stress (Steine/Flaschen werfen, Sitzblockaden) macht sehr sehr oft nur das linke Lager! Und sind die Rechten dann weg, nimmt man was übrig bleibt: DIE POLIZEI… Schließlich haben wir ja auch die Rechten geschützt und können deshalb ein paar Steine abfangen… :frown:
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Dass sich die Rechten bei ihren Aufzügen zurückhalten liegt meiner Meinung daran, dass deren jährlich wiederholende Veranstaltungen einfach nicht mehr genehmigt werden würden, wenn sie sich daneben benehmen. Daher halten sie sich an die Regeln, um im darauf folgenden Jahr wieder marschieren zu dürfen.
Die linken Gegenveranstaltungen werden jedes Jahr erneut genehmigt, egal zu welchen Zwischenfällen es die Jahre zuvor kam. Und wenn man einmal Veranstaltungen aus dem linken Lager verbietet, ist die mediale Empörung groß (siehe Frankfurt occupy). Das Verbot rechter Veranstaltungen wird währenddessen als Erfolg der Demokratie gefeiert...
Da ist sehr viel Wahres dran! Kann ich so auch bestätigen aus meiner (zum Teil auch dienstlicher) Sichtweise.

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Do 19. Jul 2012, 22:07
von MICHI
Thread von themenfremden Müll befreit.

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Sa 21. Jul 2012, 10:31
von SchwarzeSau
Ich habe gemischte Erfahrungen mit beiden. Die mit rechts begannen hart und sind nun praktisch nicht mehr vorhanden, außerdem waren sie in der Minderzahl. Die mit links waren bis vor kurzem häufig, aber auf gleichbleibendem Gewaltniveau. Letzteres verschärfte sich in den letzten 5 Jahren jedoch deutlich.

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: Sa 21. Jul 2012, 17:13
von Brot
In der neusten Ausgabe des Polizeispiegels der DPolG (Ausgabe 7/8) ist auf Seite 23 und 24 ein Artikel "Linksextremismus - (k)ein Problem?". Leider gibt es diesen Artikel noch nicht online.

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: So 22. Jul 2012, 00:37
von EtOH
SchwarzeSau hat geschrieben:Ich habe gemischte Erfahrungen mit beiden. Die mit rechts begannen hart und sind nun praktisch nicht mehr vorhanden, außerdem waren sie in der Minderzahl. Die mit links waren bis vor kurzem häufig, aber auf gleichbleibendem Gewaltniveau. Letzteres verschärfte sich in den letzten 5 Jahren jedoch deutlich.
Wird in der Statistik eigentlich (inzwischen) zwischen linken und rechten Autonomen unterschieden? Oder geht autonom automatisch in die Sparte linksradikal?
Als die Rechten auch autonome Gruppen gebildet haben habe ich mal was gelesen, nach dem das damals nicht so war.

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: So 22. Jul 2012, 01:05
von Mudidumt
Extremisten sind doof, ob links oder rechts.

Was mich nur völlig entgeistert, ist die Ideologie, die manche Autonome mit sich bringen und welche ich bis dato nur bei dieses erfahren habe. Verkürzt: Letzter Castor im Wendland und das Wegtragen von den Gleisen. Da kommt man eben auch mal ins Gespräch. Gegen Ende hatte ich dann eine junge Dame, welche sich, klar, schwer machte und sich auch bis zum Ende tragen lassen wollte. Französisch ging auch nicht mehr. Letztlich haben wir Bräutigam gespielt, das einzige Mal in dieser Nacht.
Weshalb sie dies machte? Ganz einfach, es ging ihr darum den "Staat" zu schädigen. Und der einzelne Beamte ist eben als Vertreter des Staates eine Institution... und kein Mensch mehr. Man möchte ja keine Menschen verletzen. Steine auf Polizeibeamte verletzen keinen Menschen, sondern schädigen eine Institution. Objektiviert.
Und dies empfinde ich als sehr gefährlich und geht mir darüber hinaus als Mensch gehörig auf den Senkel. Gefährlich, weil wenn man als Opfer von linker Gewalt vom Täter nicht als Mensch gesehen wird, sondern als Gegenstand, dann sinkt die Hemmschwelle. Ist ja nur eine "Sachbeschädigung". (und ziemlich krank)
Und als Mensch habe ich damit ein Problem "Objekt" zu sein. Mir ist ein "Bullensau, ich fick dich" lieber, als ein "Objekt" zu sein.

M.

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: So 22. Jul 2012, 06:37
von beni
Moin
Ein wenig bereinigt

Gruß

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: So 22. Jul 2012, 13:11
von Doncahounas
Mahlzeit,

in dem Zusammenhang:
http://www.nordbayern.de/region/nuernbe ... -1.2219449

In dem Bekennerschreiben wird zu noch mehr Radikalität bzw. Militanz gegen die Polizei aufgerufen.
Das Gefasel drumherum zeugt allerdings eher vom linken Sommerloch...

https://linksunten.indymedia.org/de/node/64071

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: So 22. Jul 2012, 14:41
von SchwarzeSau
EtOH hat geschrieben:
SchwarzeSau hat geschrieben:Ich habe gemischte Erfahrungen mit beiden. Die mit rechts begannen hart und sind nun praktisch nicht mehr vorhanden, außerdem waren sie in der Minderzahl. Die mit links waren bis vor kurzem häufig, aber auf gleichbleibendem Gewaltniveau. Letzteres verschärfte sich in den letzten 5 Jahren jedoch deutlich.
Wird in der Statistik eigentlich (inzwischen) zwischen linken und rechten Autonomen unterschieden? Oder geht autonom automatisch in die Sparte linksradikal?
Als die Rechten auch autonome Gruppen gebildet haben habe ich mal was gelesen, nach dem das damals nicht so war.
Es soll in der BPol eine neue Rechstextremismusdatei eingerichtet werden. Ich war mal so frei, bei den Verantwortlichen anzufragen, wie denn vor diesem Hintergrund mit Linksextremismus zu verfahren sei. Bekommen habe ich eine Dankesemail für mein Intresse und im folgenden einige Worthülsen, die keine Antwort auf meine Fragen darstellten :gruebel:

Re: "Linke" Gewalt gegen Polizei nimmt zu

Verfasst: So 22. Jul 2012, 14:46
von Brathühnchen
Bekommen habe ich eine Dankesemail für mein Intresse und im folgenden einige Worthülsen, die keine Antwort auf meine Fragen darstellten
Find ich persönlich unverständlich und schürt nach das Resentissement der 'Anti-Rechten'-Verschwörung der Linken...

Man soll schon den Arsch in der Hose zu sagen, dass für den Aufbau einer solchen Datei kein Bedarf besteht und politisch nicht gewollt ist. Ich habe damit kein Problem, da ich die Zahl der 'Zentraldateien' so gering wie möglich halten möchte und nur in begründeten Ausnahmefällen eine staatliche Speicherung der politischen Gesinnung haben möchte.