Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

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Gast

Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Gast » Mo 24. Sep 2012, 23:03

Moin!
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft
...

...ob sie mit der Anklage durchkommt.

Prozesstaktik. Leider.

Das Verbrechen in Bonn am 05.05. wurde vom allseits bekannten "polizeikritischem" StA auch abgewertet...man will keine Niederlage vor eine Kammer des LG kassieren. Bewusste Angriffe auf die kaum zu schützenden/abzubindenden Gefässe der Innenseiten der Oberschenkel der Kollegen. Technisch versiert (=ausgebildet) durchgeführt. Nur durch ofensichtliches Glück überlebt. Aber wenn der Täter eine abweichend lautende Aussage macht, sticht Subjektiv leider Objektiv.

Macht der Verbrecher aus Stuttgart das auch...: gev. KV, Entlassung aus der U-Haft.

Leider.

Ich würde mir eine konsequente Justiz wünschen, die sich nicht an den Pupen in NRW orientiert.

Gruß :polizei4:

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon trigonaut » Di 25. Sep 2012, 08:39

Sollte ich mal in eine solche missliche Lage kommen und am Boden liegend mit dem EKA bearbeitet werden, hoffe ich, dass mein Kollege nicht auf die Idee kommt und sein Pfefferspray o.ä. zückt sondern seine Dienstwaffe.

Zumindest kann ich aber eine Reaktion erwarten, die den Angriff auf mich sofort beendet. Das angeführte Pfefferspray ist dazu definitiv NICHT geeignet.

Der EKA ist in BW als Waffe eingestuft und kommt in der Reihenfolge der Zwangsmittel nach der Schusswaffe. Warum sollte ich also einen Angriff mit dem milderen Mittel, dem Pfefferspray oder einfacher körperlichen Gewalt beenden???
Gruß Trigonaut

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Officer13 » Di 25. Sep 2012, 09:56

Was hier minutenlang, mit Abwägung und Nachdenken diskutiert wird, müssen Menschen in Sekundenbruchteilen entscheiden...

Welches der richtige Weg ist , weis man im Nachhinein immer besser ...
Um Leib und Leben zu schützen, sollte man aber alles bestmögliche tun !!!

Gute Besserung an dem zu Schaden gekommenen ...
Direktzusage+ polizeidiensttauglich für 2013 März
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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 25. Sep 2012, 10:01

Dem Kollegen macht hier niemand Vorwürfe- nur den Couchexperten, die bei harten Schlägen gegen den Kopf mit einem Gegenstand meinen, dass man das mildere Mittel einsetzen müsse - nach minutenlanger Abwägung.

Was man dann im Einsatz daraus macht, ist eine völlig andere Baustelle. Hier aber Pfeffer oder Schlagstock als geeignetes Mittel darzustellen - das grenzt schon an Fahrlässigkeit.
:lah:

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Mystix » Di 25. Sep 2012, 10:15

Kaeptn_Chaos hat geschrieben: Hier aber Pfeffer oder Schlagstock als geeignetes Mittel darzustellen - das grenzt schon an Fahrlässigkeit.
Ein Schlag mit dem Schlagstock an den Kopf des Angreifers... Glaubst du tatsächlich, das würde nicht reichen?

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 25. Sep 2012, 10:20

Wenn du in Bodenlage mit Schlagstock den Kopf des Typen triffst, der dich gerade seinerseits zerbeult...klar.

Ich schätze meine Fähigkeiten da vielleicht realistischer ein.
:lah:

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Mystix » Di 25. Sep 2012, 10:28

War wohl ein Missverständnis. Ich meinte nicht den am Boden Liegenden, sondern den Kollegen.

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 25. Sep 2012, 10:41

Der war gerade anderweitig beschäftigt, wenn man sich die Pressemeldung tatsächlich mal durchgelesen hat:
Sein Streifenpartner, der ein Eingreifen weiterer Personen verhindern konnte, blieb unverletzt.
:lah:

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Nucleonix » Di 25. Sep 2012, 11:09

Ich stelle es mir ein bisschen schwierig vor, noch zu schießen, wenn einem gerade
häppchenweise der Schädel eingeschlagen wird. Was aber die Rechtfertigung angeht:
Wo, wenn nicht hier?

In der geschilderten Situation sollte m.E. dasjenige Mittel eingesetzt werden, welches
die höchste Stoppwirkung zeitigt. Taser fällt aus wegen ist nicht, bleibt die Schusswaffe.


Gruß,

Nucleonix

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Peppermintpete » Di 25. Sep 2012, 11:14

Außerdem gibt es ja auch noch verbotene Trefferzonen

...also für den EMS-(A)

*duckundwech*
Zuletzt geändert von Peppermintpete am Di 25. Sep 2012, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
:keks:

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 25. Sep 2012, 11:15

Nucle, es soll Leute geben, die sowas trainieren... :polizei2:

Grundsätzlich kann es ein automatisierter Bewegungsablauf sein, aus der Bodenlage mit der freien Hand / Arm zu blocken und mit der anderen Hand zu entholstern und einen Deutschuss abzugeben. Zumindest in der warmen Halle ohne Echtstress.

Inwiefern man das noch umzusetzen vermag, wenn man in der hier diskutierten Situation ist, steht auf einem anderen Blatt.

Tasern würde ich in der Situation übrigens auch nicht, selbst, wenn ich einen hätte. Wenn der nicht sitzt oder nicht funzt, habe ich den irreperablen Hirnschaden.

Der will mich totschlagen - also reagiere ich mit dem Einsatzmittel, dass den gleichen "Erfolg" verursacht.

Pepper, aber der schwarze Mann ist nicht mehr schwarz - jetzt kenne ich die nicht mehr. :zunge:
:lah:

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Peppermintpete » Di 25. Sep 2012, 11:20

Das wollte ich damit ausdrücken :polizei1:
Es gibt Spielregeln, an die wir uns in aller Regel halten müssen. Unser Gegenüber ist dadran jedoch nicht interessiert - im Idealfall. Es kommt auch immer wieder vor, dass man Grenzen, die für uns gelten, bewusst ausnutzt.

Und wenn uns beigebracht wird, mit dem Tonfa aufn Kopp is nicht, weil (lebens)gefährlich, dann kann ich das auch aus gutem Grund als (potentiell) tödlichen Angriff werten. Und dementsprechend reagieren (wobei der Stock ja eh wegfällt, da ich momentan selbst damit bearbeitet werd...)
:keks:

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Robocop » Di 25. Sep 2012, 11:26

Mystix hat geschrieben:
Kaeptn_Chaos hat geschrieben: Hier aber Pfeffer oder Schlagstock als geeignetes Mittel darzustellen - das grenzt schon an Fahrlässigkeit.
Ein Schlag mit dem Schlagstock an den Kopf des Angreifers... Glaubst du tatsächlich, das würde nicht reichen?
Interessant. Du willst also das gleiche versuchen, was deinem Kollegen kurz zuvor schon nicht gelang, nämlich die Personen mittels Schlagstock zu überwältigen. Der Versuch endete damit, dass dein Kollege im Gerangel den Schlagstock verlor und nun mit diesem vom Täter am Boden liegend verprügelt wird. Zumal noch der Punkt dazu kommt, den der Käptn schon ansprach, nämlich dass du nun allein mindestens zwei Tätern gegenüberstehst und einer davon einen Schlagstock in der Hand hat.
Man muss auf der ganzen Klaviatur des Gesetzes spielen können.

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Nucleonix » Di 25. Sep 2012, 11:27

Nucle, es soll Leute geben, die sowas trainieren...
Schon klar, aber Du schreibst ja selbst:
Inwiefern man das noch umzusetzen vermag, wenn man in der hier diskutierten Situation ist, steht auf einem anderen Blatt.
[...]
Tasern würde ich in der Situation übrigens auch nicht, selbst, wenn ich einen hätte. Wenn der nicht sitzt oder nicht funzt, habe ich den irreperablen Hirnschaden.
Wenn er trifft, stoppt er aber viel schneller! Nee, im Ernst: In der geschilderten
Situation würde ich mich vermutlich auch nicht darauf verlassen wollen, dass der einzige (!)
Schuss sitzt.


Was mich ehrlich erstaunt, ist, dass im vorliegenden Fall daran gezweifelt wird, dass
ein SWG gerechtfertigt gewesen wäre. Es scheint doch eindeutig ein Angriff vorgelegen
zu haben, der unbedingt-so-schnell-wie-möglich unterbrochen werden muss?

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Re: Polizist in Stuttgarter Innenstadt schwer verletzt

Beitragvon Mystix » Di 25. Sep 2012, 11:32

Robocop hat geschrieben:
Mystix hat geschrieben:
Kaeptn_Chaos hat geschrieben: Hier aber Pfeffer oder Schlagstock als geeignetes Mittel darzustellen - das grenzt schon an Fahrlässigkeit.
Ein Schlag mit dem Schlagstock an den Kopf des Angreifers... Glaubst du tatsächlich, das würde nicht reichen?
Interessant. Du willst also das gleiche versuchen, was deinem Kollegen kurz zuvor schon nicht gelang, nämlich die Personen mittels Schlagstock zu überwältigen.
Echt? Das hab' ich geschrieben? Dass ich das versuchen will? Wo denn? Kannst du mir das mal zeigen? Das würde ich selbstverständlich sofort korrigieren!


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