Attentaeter aus Frankfurt

[Gast]

Hi Claas-Henik,

auch in den USA wird nicht grundsätzlich mit gezogener Waffe kontrolliert.

Es gibt dort Regeln, die jedem Fahrzeugführer gelehrt werden und jedem bekannt sind.
Nach dem Anhalten beide Hände ans Lenkrad, nicht aussteigen, Innenbeleuchtung einschalten, den Anweisungen der Beamten folgen.

Werden durch entsprechendes Fehlverhalten Verdachtsmomente erweckt, wird dann seitens der Beamten dementsprechend reagiert.

Genau so sollte es auch bei uns gehandhabt werden und nötige Regularien in den Fahrschulen gelehrt und in den Medien publik gemacht werden; und nicht erst, wenn es wieder einmal zu spät ist :<

In wiefern eine gezogene Waffe die Gewaltbereitschaft steigert und unvorhersehbares Handeln des Gegenübers provoziert, meine ich aus meiner Erfahrung heraus verneinen zu können.

Zu Zeiten der aktiven RAF wurde bei zielgerichteten Maßnahmen immer mit gezogener Waffe kontrolliert, z. T. sogar mit der MP.

Dieses weckte zwar z. T. verbalen Unmut, jedoch keinerlei Überreaktion der Kontrollierten.

[Zero]

[quote=""Claas-Henrik""]Sollte man grundsätzlich nach amerikanischem Vorbild gleich mit der gezogenen Waffe an die zu kontrollierenden Fahrzeuge herantreten[/quote]

Das ist - meiner Ansicht nach - total unnötig. Ob Du nun die Waffe schon in der Hand hast oder die Hand einfach an der im Holster steckenden Waffe: Sollte es zu einem Schußwaffengebrauch kommen, dann schenken sich beide Varianten (zeitlich gesehen) nicht viel. Im Gegenteil: Wenn Du die Pistole aus dem Holster ziehst, kannst Du die Schüsse sogar genauer Abfeuern, da der Bewegungsablauf eintrainiert ist und Du die Waffe nicht "einfach" so in der Hand hältst. Geht zumindest mir so. Außerdem hat es den Vorteil, daß Du die Hände frei hast.

Und was ich generell zum Schußwaffengebrauch hier in Frankfurt nochmal sagen wollte: Klar ist es echt ein Ding was hier passiert ist, aber amerikanische Verhältnisse herrschen hier glücklicherweise nicht! Schießereien in diesem Ausmaße sind Gott sei Dank nicht alltäglich. Und daß dieses Vorkommnis "die Hemmschwelle für Straftäter, auf Polizeibeamte zu schießen" gesenkt hat glaube ich persönlich nicht. Immerhin wissen jetzt selbst die Dümmsten was Ihnen blühen könnte...

Gruß,

Gruß,

[Sascha]

Mal ne Zahl zwischendurch: Im letzten Jahr sind in hamburg lt. neuester Statistik die Angriffe auf Polizeibeamte um 19% gestiegen.

Und wenn wir beim Zoll eine neue, bessere und vor allem realitätsnähere Schießausbildung einführen, schreien die Kollegen gleich: "Wir sind hier doch nicht beim SEK..."

Merke: Es kommt nicht darauf an, ob du täglich in Schießereien verwickelt bist, sondern es langt, wenn es ein einziges Mal in deinem Leben passiert, und du dann richtig reagierst!!!

Glückwunsch und gute Besserung an die Frankfurter Kollegen, denen das geglückt ist.

[Anonym]

[quote=""Challenger""]Immerhin wissen jetzt selbst die Dümmsten was Ihnen blühen könnte...[/quote]

Das bezweifele ich manchmal. Im Bereich einer Dienststelle meiner alten Heimat (Unterfranken) hat mal ein Täter (ging ob eine beziehungsmäßige Entführung) sechs Schüsse abbekommen (und mir mit viel Glück überlebt). Der Idiot war gestellt worden; wegen dessen bekannter Gewaltbereitschaft standen fünf Schantis mit gezogener Waffe vor ihm und der Idiot griff zu einer gut sichtbaren Pistole vor ihm auf dem Amaturenbrett - EINER UNGELADENEN PTB-WAFFE !!! Was da passiert ist, weiß man ja wohl.

Martin

[Murgtaeler]

um mal den letzten post aufzugreifen: glauben denn so manche leute, wir tragen die pistole nur so zum spaß und aus langweile? sie ist bestimmt nicht dazu gedacht, nur abzuschrecken. praktisch genommen ist sie das letzte verteidigungsmittel. das dingen soll uns schützen und nichts anderes.

wer eine pistole gegen einen polizisten erhebt, muss halt mit dem schlimmsten rechnen und aus diesem grund sollte er/sie sich das zweimal überlegen. überlegt er sich das nicht, trägt er die konsequenzen...

[Gast]

Wer es immer noch nicht wahr haben will, dass die Gewalt gegenüber der Polizei zunimmt:

http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/ber ... 56694.html


Solche Brichte findet man fast tagtäglich in den Medien :<


Und auch die Demos bei uns nehmen wieder Ausmaße an, die wir seit fast zwei Jahren nicht mehr kannten:

http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?nr=522978

[mariom]

Hallo zusammen !

Es gibt sicher niemanden,dem diese Tragödie die sich in Frankfurt abgespielt hat,nicht einen Schreck versetzt und auch ein "Kopfschütteln"...diese absolut sinnlose, unverständliche Gewaltbereitschaft der Täter,die schließlich mit ihrem Leben bezahlen mussten,ist doch einfach nur unbegreifbar !

Das,was Michi schrieb,daß es sinnvoll wäre,bestimmte Verhaltensregeln einzuführen,an die sich jeder Bürger bei Verkehrskontrollen zu halten hat,empfinde ich als sehr guten und auch als recht leicht durchführbaren Ansatz...warum wird über solche, doch wichtigen Dinge, nicht viel mehr öffentlich beraten..wo bleibt da eure Gewerkschaft,die ja auch politisch Einfluss nehmen kann..oder werden diese Themen doch aufgegriffen und man bekommt halt nur wenig davon mit?

lieben Gruß..Sussu

[Plasier]

:(
@Sussu

Ich sage einfach mal, unsere Polizeibeamten sind das kleinste Glied in der Kette.
Wer kümmert sich denn um die Beamten. Von der Politik kommt nix, von oben kommt nix und von der Gewerkschaft schon mal garnicht.
Die kriegen ihre Beiträge und machen was dafür????????? :(

Kann mich erinnern, vor Jahren war der ehemalige Bürgermeister von New York im Frankfurter Polizeipräsidium.
Das Thema war wohl, soweit ich mich erinnern kann, die Kriminalität in der Stadt in den Griff zu kriegen. So wie New York das vorgemacht hat.

Was ist passiert, nichts. Wird wohl nicht gewollt sein, oder keiner da der es umsetzen kann.
Eines steht mal fest, die amerikanischen Polizisten sind besser ausgebildet wie unsere.
Gerade was Verkehrskontrollen angeht. Dazu hat Michi sich auch schon geäußert. Warum kann man so etwas nicht übernehmen.

Auch die Ausstattung der Streifenwagen in USA ist nicht mit unseren zu vergleichen. Da können unsere Polizisten nur von träumen.

Die Kriminalität wird in den nächsten Jahren noch ansteigen, es wird nicht weniger werden. Manche werden sich noch umgucken.
Bei uns wird ja immer alles verharmlost, so getan als gäbe es manche Dinge garnicht.

Die Hemmschwelle der Straftäter ist doch schon dramatisch gesunken. Es
kann doch keiner so blauäugig sein und das abstreiten.

LOMA

[Murgtaeler]

@loma

was sollen denn die gewerkschaften dafür machen? dann sags deinem vertrauensmann/frau, damit er auch was machen kann! nicht immer gleich laut schreien und die gewerkschaften verfluchen...

---schnipp---

und was das thema amerika angeht: da ist alles toll und besser. und ausgerüstet sind die erst... super, nur hab ich davon nichts, absolut nichts, weil ich muß mit dem leben, was mir der dienstherr in bzw an die hand gibt. vielleicht sollten wir uns mal damit abfinden, daß wir nicht im amiland sind, sondern in deutschland.

[Plasier]

;)

Hi Copgun,

Muß man einer Gewerkschaft erst sagen was sie tun müssen?

Du weißt doch selbst wie es aussieht.

Natürlich mußt Du Dich (und nicht nur Du) mit dem zufrieden geben was da ist.

Du wirst mir aber doch Recht geben, das vieles geändert werden könnte, wenn man nur wollte.
Typisch deutsch!!! An Neuerungen ist man ja nicht interessiert, immer im alten Trott weiter.
Irgendwann ersticken wir an der Bürokratie.

Schönen Sonntag noch, LOMA

[Simson]

Also das die Polizei in Amerika besser ausgebildet ist halte ich für eine waage Vermutung. Ich denke mal das sie dem Kriminalitätspotential entsprechend ausgebildet ist, was ein deustcher Polizeibeamter auch ist.
Des weiteren finde ich die deutsche Polizeistruktur immer noch besser als die amerikanische.(Ansichtssache) Was den technische Fortschritt angeht brauchen wir ja nicht mal nach Amerika zu gucken sondern einfach die Staaten betrachten die in unmittelbare Nachbarschaft sind.

Es wird sich so viel beim Land der Weltpolizei abgeguckt, das nun nicht alles bei uns so läuft wie dort, verwundert immer wieder einige Menschen.

[Murgtaeler]

ich als gewerkschafter weiß was ich machen soll und kann, wenns mir denn meine mitglieder sagen, denn ich bin auch eins.

und sicher gebe ich dir recht: nur nichts neues anschaffen! und schon gar nichts neues anschaffen, was denn woanders schon erfolgreich getestet wurde. immer schön sein eigenes ding machen, koste es was es wolle.

sieht man ja am hessischen sap, absolut erfolgreich

und das nächste ding steht doch schon vor der tür: der digi-funk. ich glaube nicht, dass es was bundeseinheitliches geben wird. immer schön an die selbstständigkeit denken. zum kotzen...

[polifan]

Ich finde es echt super, daß sich doch überwiegend alle einig sind. Es gibt in Sachen Eigensicherung, sowie dem Verhalten der Bürger einiges zu verbessern. Solche Vorschläge wie von Michi sind doch wohl sinnvoll und würden jedem weiterhelfen. Stellt sich nun nur die Frage, wem und wie man einer kompetenten Person, diesen Gedankenanstoß vermitteln kann.
Wäre doch super, wenn wir es schaffen würden, diese Diskussion an höhere Stellen weiterzuleiten. Auf geht´s, laßt uns was bewegen.
MfG
Siggi

[Zero]

[quote=""MICHI""]Es gibt dort Regeln, die jedem Fahrzeugführer gelehrt werden und jedem bekannt sind.
Nach dem Anhalten beide Hände ans Lenkrad, nicht aussteigen, Innenbeleuchtung einschalten, den Anweisungen der Beamten folgen. [...]
Genau so sollte es auch bei uns gehandhabt werden und nötige Regularien in den Fahrschulen gelehrt und in den Medien publik gemacht werden[/quote]

Das wäre natürlich Ideal! Aber ob mal etwas in dieser kommen wird?!? Ich erinnere mich noch daran als alle aufgeschrien haben als es auf einmal so war, daß Polizeibeamte bei Fahrzeugkontrollen, zwecks Eigensicherung, die Hand an der Waffe hatten ("was soll das, ich bin doch kein Schwerverbrecher"). Mittlerweile hat sich das ja glücklicherweise gelegt. Aber stellt euch mal gezeter vor, wenn jetzt noch Verhaltensregeln eingeführt werden würden...
Und Politiker machen doch auch nur das was Wählerstimmen bringt.

Hoffen wir das Beste!

Gruß,