Arme Bundeshauptstadt.

[1957]

Diese "Gastdiskussion" halte ich komplett daneben. Menschen, die sich legal hier aufhalten, sind bis auf auf den Verzicht bestimmter Bürgerrechte allen anderen hier gleichgestellt. Der Hinweis in dieser Form dieses Polizisten ist falsch und sehr unprofessionell - hier wird der Kontrollverlust eines Polizisten gezeigt. Ich kenne eigene Emotionalität im Einsatz. Das kann man händeln, so wenn man denn will. Dann gelingt es meist auch, einen überschaubaren Raum zu kontrollieren und sich zu zügeln.

[SirJames]

Moin,

Dass der Kollege sich im Ton vergriffen hat und das in dem Ausschnitt zu sehende Gebaren unprofessionell ist - ich glaube darüber besteht hier Einigkeit. Ich finde den Subtext hinter der Aussage wie ich bereits schrieb für mich persönlich inakzeptabel. ABER das muss ja nicht zwingend bedeuten, dass es auch ein Disziplinarvergehen und/oder strafrechtlich relevant ist. Daher bib ich gespannt was am Ende Überbleibt.

Gruß

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[HessieJames]

Moin,

ich bin überrascht von dieser Stellungnahme, weil sie den Einlassungen der Landespolitiker aus ihrer Partei deutlich zuwider läuft.

Ich bin sehr gespannt was da am Ende hinsichtlich der Äußerungen für ein strafrechtliches (ich persönlich sehe keinen Tatbestand erfüllt) und disziplinares Ergebnis steht, nachdem man das ausdifferenziert hat.

Gruß

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Überrascht mich auch. Vielleicht war ihr der Kontext nicht bekannt.

[Kaeptn_Chaos]

Ich glaube, dass sie näher am Thema ist, als ich ihr selber zutraute und sie sich gut durch BPol beraten lässt.

[1957]

Diese EInigkeit sehe ich nicht so ganz: "Aber es ist die Wahrheit" schrieb da jemand.

Mir scheint das zumindest disziplinarechtlich relevant. Gibt es Einschätzungen zu der Bild-/Tonaufzeichung ?

[An_dy]

Das gesamte Video geht über 30 Minuten. Dies steht öffentlich nicht zur Verfügung. Die syrische Familie und Unterstützer werden schon wissen warum.
Rechtfertigt diese inakzeptabel verbale Entgleisung nicht. Sowas darf einem einfach nicht rausrutschen.
Wie man das privat sieht, bleibt jedem selbst überlassen. Wäre nicht meine Wortwahl. Auch privat. Was nicht bedeutet, dass ich mit der Asyl-, Migrations- und Integrationspolitik nicht massiv hadere. Ganz im Gegenteil.

Frau Faeser hat mich positiv überrascht. Damit dürfte sie ihre links-grünen Fans ordentlich aufgebracht haben.

[Kaeptn_Chaos]

Ich wiederhole mich gern:

Der Satz "Dann haue ich dir die Schnauze ein!" blieb von einer Disziplinarkammer ungewürdigt.

Das war allerdings in NRW.

Dass es in Berlin eher nicht dabei bleiben wird, scheint wahrscheinlich.

Neben allen Spekulationen und kruden Herleitungen, wem denn nun das Wort 'Gast' gehört und wie das besetzt sein mag, bleibt m. E. bei entsprechender Äußerung des Kollegen nur ein Verstoß gegen die Wohlverhaltenspflicht übrig.

Der sagt zB nicht Drecksasylant, fordert nicht auf, zurück in dessen "Kameltreiberstaat" zu gehen oder ähnlicher verurteilenswerter fremdenfeindlicher Sprech,
Der sagt, dass man sich als Gast zu benehmen hat.

(Vielleicht hat er auf der Fahrt zum Einsatzort die Stadtautobahn genutzt. Wurde die nicht auch von den Nazis gebaut? Wer kann das denn mal anprüfen? )

Nun schreien die Gazetten, dass der schon mal in anderer Sache auffällig wurde.

Bei Unbescholtenen könnte alleine schon die Umsetzung in den Innendienst als pflichtenmahnend ausreichend erscheinen und man mit einem Verweis aus der Sache gehen.

Hier fordert jeder ständig Respekt für Einsatzkräfte und wenn es die eigenen betrifft, ist man immer sicher, dass das manipuliert ist - und hier streiten wir uns jetzt seitenlang über dem Wimpernschlag eines 30minütigen Videos, wo doch jeder genau weiß, was bis zu diesem Moment passiert ist - und da lässt er sich in einem Satz minimal verbal gehen.

Nochmal: Ja, das gehört angesprochen und nachbereitet. Unprofessionell, keine Frage.
Aber strafrechtlich nicht verwerflich und bei Erstverstoß bei einem Chef mit breitem Kreuz auf der Stufe erledigt.

[An_dy]

Er ist ja kein unbeschriebenes Blatt.
Nur ein Satz, wäre ja noch nachvollziehbar. Das war eine ausführliche Ansage, wo ihr Platz ist.
Einige feiern ihn natürlich für „endlich sagt es mal einer“. Ist nicht unsere Aufgabe. Hat was von „das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ oder „ich habe ja nichts gegen „Die“ aber …“

[Kaeptn_Chaos]

Welche andere Dienstpflichtverletzung konkret kennst du denn von ihm? Sag ma.

Und ich sehe es ja eben nicht in dem Kontext "endlich sagt es mal einer".

Ich sage, dass der eine erzieherische Botschaft zu vermitteln versucht, wie es täglich unsere Aufgabe ist. Weil es mir eben nicht gelingt, alleine in das Wort Gast den Untergang der FDGO reinzuinterpretieren. Und ich denke, dass ich dafür als sensibel genug hier gelten darf.

[An_dy]

Untergang der FDGO hat doch niemand behauptet.
Ich suche später gerne einen entsprechenden Artikel heraus. Ich möchte mich da gerne auf öffentliche Information beschränken.

[Kaeptn_Chaos]

Was da drin steht, weiß ich. Hat aber augenscheinlich keinen fremdenfeindlichen Hintergrund und ist auch noch nicht final ausermittelt, geschweige denn gewürdigt. Also, was hat das hier zu suchen und damit zu tun?

Wenn gegen mich mal der shitstorm erhoben wird wegen irgendwas, kann auch ein Schlaufuchs sagen, dass ich schon vier Mal angezeigt wurde.

[An_dy]

Habe ich das behauptet?
Wir waren uns bezüglich überschaubarer Konsequenzen bereits einig. Vom Berlin-Faktor mal abgesehen.
Einige hier fühlen sich auch echt hart getriggert.

[Brot]

Wieso konsequent?
Das ist doch völlig normal, dass man bei solchen Dingen dann die Autos einkassiert.

So "völlig normal" sehe ich das nicht. Ich habe selbst schon klare Fälle der §§ 315c und 315d StGB mitbekommen, bei denen sowohl die Beschlagnahme der Tatmittel/Fahrzeuge als auch nur der Führerscheine abgelehnt wurde. Die Staatsanwaltschaften und Richter müssen da erst mal mitziehen. Das meine ich mit konsequent.

[Kaeptn_Chaos]

Ich denke, in Gegenden, wo die Clanproblematik auf der Agenda ist, ist das mittlerweile eine feste Absprache mit der Justiz. Da zieht NRW in den betroffenen Behörden grundsätzlich auch wacker mit.

[scw]

Also in Berlin habe ich diesbezüglich noch nie Probleme gehabt, oder davon gehört. Am Ende ist es auch immer eine Sache der Begründung und wie du das formulierst. Das gilt aber grundsätzlich bei sämtlichen Sachverhalten.