Beitragvon mistam » Mi 19. Dez 2018, 10:01
Nun, würdest Du an solchen Konfetenzen teilnehmen, wüsstest Du, dass regelmäßig die informellen Gespräche höchst ergiebig sind. Was im Plenum besprochen wird meist weniger.
Ich werde nicht müde, zu erwähnen, dass es sich beim Auswahlverfahren um ein Massenverfahren mit 8000 Bewerbenden/Halbjahr handelt, aus dem dann gut 600 auszuwählen sind. Ein "Assessment-Center" verbietet sich hier, wird aber auch außerhalb von Behörden nur für Führungskräfte angewandt. Die stellen wir aber nicht ein
Abgesehen davon habe ich (gemeinsam mit vielen Leuten, die sich professionell mit Personalauswahl beschäftigen) große Zweifel daran, dass die Leute, die dann später negativ auffallen dort ausgesiebt würden. Ich jedenfalls und auch die Damen und Herren des psychologischen Dienstes trauen es sich nicht zu, treffsicher künftige "schwarze Schafe" zu erkennen und das, obwohl wir langjährig mit Personalauswahlgesprächen befasst sind.
Und ich darf nochmals darauf hinweisen, dass es selbstverständlich möglich wäre, die Auswahlkriterien deutlich zu verschärfen. Dann würden aber eben nicht nur 5 oder 6 auf der Strecke bleiben, sondern 50 oder 60. Du und Deine Kollegen müssten dann aber sehen, wie sie mit dem erheblich kleineren Personalkörper umgehen. Ob die jetzt in Rede stehenden Bewerber dabei auch ausgesiebt würden, halte ich zumindest für nicht gesichert.