Kostenstreit Fußball

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Diag
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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon Diag » So 5. Okt 2014, 20:59

Cancer, der ekowit des deutschen Fußballs... :wall:

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Buford T. Justice
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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon Buford T. Justice » So 5. Okt 2014, 21:05

Leute Leute,

lasst Euch nur nicht hochkochen. Diese (übliche) trotzig-mit-dem-Fuß-auf-den-Boden-stampfende "Argumentation" ist doch keiner durchdachten und wohlformulierten Reaktion wert.

Ich vertraue auf die baldige Schließung :polizei3:
:applaus:

Lone Soldier

Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon Lone Soldier » So 5. Okt 2014, 21:29

Ach, hochkochen lasse ich mich dadurch nicht. Im Gegenteil, ich kann da fast schon drüber schmunzeln, weil es auf mich wie Slapstick wirkt. Selbst wenn der Bremer Vorstoß scheitern sollte, irgendwas wird in der Sache kommen. Sogar unter den Fußballfans in meinem Bekanntenkreis fehlt so langsam das Verständnis dafür, dass diejenigen, die mit vollgesoffenen Randalierern Geld verdienen, nicht die Kosten für die Folgen tragen wollen. Auf Schalke hat man ja gesehen, wie schnell die Herren Fußballfunktionäre gesprächsbereit werden, wenn die Politik bereit ist ernst zu machen.

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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon cancer91 » So 5. Okt 2014, 21:30

Ich bin abgeschweift vom Thema ,Sorry.
Hier ging es ja darum ob Fußballvereine die Polizei in den Stadien bezahlen sollen.
Es ist zielführender nur die Zustände innerhalb eines Stadions mit den Zuständen im Festzelt zu vergleichen.
In Sachen Sicherheit ist das Fußballstadion ggü. dem Festzelt aufjedenfall voraus (zB moderne Sicherheitstechnik, leicht zerbrechliche Plastikbecher und Eingangskontrollen).

Viele Schlägereien auf der Wiesn könnte man leicht verhindern,indem man die Abstände von benachbarten Biertischen erheblich vergrößert ( das entspräche den Pufferblöcken in Stadien).
Obwohl die Vereine sich aktiv für ein sicheres Stadion einsetzen und Gewinneinbußen in Kauf nehmen,sollen sie zur Kasse gebeten werden aber Festwirte nicht? Das Gesetz wäre kaum gerecht.
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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon DerLima » So 5. Okt 2014, 21:48

14 große, 21 kleine Zelte, nehmen wir einen Schnitt von 7.000 Besucher am Tag/Zelt.
245.000 Besucher am Tag.
Mal 20 Tage = 4.900.000 Besucher.

500 KV-Delikte ist insgesamt nicht mal ein Delikt pro Tag, pro Zelt.
oder auch gerundet: pro 10.000 Besucher ein Delikt...
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Lone Soldier

Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon Lone Soldier » So 5. Okt 2014, 21:58

Die Vereine setzen sich für die Sicherheit ein? Ich habe da regelmäßig Ordner stehen sehen, die schon Mühe damit hätten meine Oma aufzuhalten.Rentner und 18-jährige Schülerinnen, die maximal ein paar Stunden "ausgebildet" wurden. Oder halt eben welche die selber zum "Klientel" gehören. Ist auch kein Wunder, wenn der Ordnerdienst so billig wie möglich sein muss. Die Anzahl reicht nicht mal ansatzweise für die Menge Zuschauer. Sobald da etwas Druck kommt, geht es nicht ohne Polizei. Gerade bei den Hochriskospielen bestehen die Einlasskontrollen oft daraus irgendwann einfach die Tore zu öffnen und die Menge unkontrolliert reinzulassen.
Könnte man leicht ändern. Entweder durch mehr und besser ausgebildete Ordner oder weniger und strenger kontrollierte Zuschauer. Kostet beides Geld, ich weiß. Geld das die Fußballgemeinde nicht ausgeben will. Mal sehen, wie lange sie noch die Wahl hat.

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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon skyf4ll » So 19. Okt 2014, 10:55

cancer91 hat geschrieben:
Lone Soldier hat geschrieben:[...]
Sollte es beim Oktoberfest zweimal in Folge so knallen, wie bei den Hochrisikospielen, dann bin ich mir sicher: Das Fest in seiner jetzigen Form wäre vorbei, es würde in Zukunft deutlich stärkere Auflagen geben.
[...]
Da kennst du die Münchner allerdings nicht sehr gut. Es gab leider schon einmal einen großen "Knall" mit etlichen Toten und Schwerverletzten und trotzdem hat sich die Wiesn selbst nicht stark geändert; wegen des internationalen Terrorismus stehen jedoch mittlerweile, im Gegensatz zu früher, ausfahrbare Poller vor den Eingängen und es gibt auch Taschenkontrollen am Eingang u.a. wegen des Glasflaschenverbotes.



Genauso wie es fußballtypische Sraftaten gibt, wie z.B Pyro, gibt es wiesntypische Verbrechen wie Vergewaltigungen oder versuchte Tötungsdelikte, wobei die fußballtypischen Straftaten in der Regel nicht ansatzwese so gravierend sind. Dieser Aspekt sollte auch einmal gewürdigt werden.
Unter den Verletzten beim Fußball tummeln sich viele mit vorübergehenden Augenreizungen, bei der Wiesn sind die Verletzungen meist gravierender.

Ich habe allerdings noch keine Talkrunde gesehen, die die Gewalt auf Volksfesten anprangert. Die öffentliche Wahrnehmung wird dadurch total verzerrt.
Na dann erklär mir mal wieso die lieben Fußballfans im Gegensatz zu den Wiesen-Besuchern sowas veranstalten: http://www.spiegel.de/sport/fussball/sc ... 97973.html

Da bin ich aber mal gespannt...

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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon Diag » So 19. Okt 2014, 11:05

Das siehst du mal wieder falsch. Wäre keine Polizei dort gewesen, wäre gar nichts passiert. :polizei4:

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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon Gast » So 19. Okt 2014, 13:39

Moin!

Nanana....nach Lesart der DFL/des DFB war das doch komplett ohne Zusammenhang zu der von ihnen angebotenen Sportveranstaltung.

Das war im Bahnhof, nicht im Stadion.

Da wäre es jawohl zu einfach, das in die Verantwortung der untadeligen Unternehmen zu definieren.

Tztztz.... :polizei10:

Gruß :polizei4:

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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon tyrant » So 19. Okt 2014, 16:01

Die Deutsche Bahn ist schuld, warum holt sie sich auch solche Fahrgäste? :polizei10:
Ich bin KEIN PVB!

An allem Unrecht, das geschieht,
ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der,
der es nicht verhindert.

(Erich Kästner)

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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon hellbert » So 19. Okt 2014, 16:08

Lone Soldier hat geschrieben:Die Vereine setzen sich für die Sicherheit ein? Ich habe da regelmäßig Ordner stehen sehen, die schon Mühe damit hätten meine Oma aufzuhalten.Rentner und 18-jährige Schülerinnen, die maximal ein paar Stunden "ausgebildet" wurden.
Wobei man ja auch sagen muss, dass die Ordner nicht dafür da sind, Stadionschlachten zu schlagen, wie es ja teilweise der Fall ist. Da stoßen ja des Öfteren auch mal gestandene Einsatzeinheiten an ihre Grenzen. Es sind eben nur Ordner , die auch an sich nur selbiges tun sollten.

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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon cancer91 » So 19. Okt 2014, 19:04

hellbert hat geschrieben:
Lone Soldier hat geschrieben:Die Vereine setzen sich für die Sicherheit ein? Ich habe da regelmäßig Ordner stehen sehen, die schon Mühe damit hätten meine Oma aufzuhalten.Rentner und 18-jährige Schülerinnen, die maximal ein paar Stunden "ausgebildet" wurden.
Wobei man ja auch sagen muss, dass die Ordner nicht dafür da sind, Stadionschlachten zu schlagen, wie es ja teilweise der Fall ist. Da stoßen ja des Öfteren auch mal gestandene Einsatzeinheiten an ihre Grenzen. Es sind eben nur Ordner , die auch an sich nur selbiges tun sollten.
Solange der Gesetzgeber privaten Sicherheitsmitarbeitern nicht mehr Befugnisse zusteht, können diese auch nur wenig ausrichten. Dürfen Ordner z.B unmittelbaren Zwang anwenden und Schusswaffen mit sich führen? Ich habe ehrlich gesagt noch nicht einmal mitbekommen, dass Ordner jemals Pfefferspray verwendet haben.

Die Ordnerdienste müssen außerdem teilweise auf Leichtgewichte zurückgreifen, weil sie einfach sonst keine Leute haben. Selbst für die Münchner Wiesn werden Sicherheitsmitarbeiter aus ganz Deutschland angekarrt, und die Anzahl der Ordner dort beträgt etwa die Hälfte von dem eines gutbesuchten Bundesligaspiels.

Schlussundgut hat geschrieben:Moin!

Nanana....nach Lesart der DFL/des DFB war das doch komplett ohne Zusammenhang zu der von ihnen angebotenen Sportveranstaltung.

Das war im Bahnhof, nicht im Stadion.

Da wäre es jawohl zu einfach, das in die Verantwortung der untadeligen Unternehmen zu definieren.

Tztztz.... :polizei10:

Gruß :polizei4:
Nach dieser Logik tragen dann z.B auch die Veranstalter des "myFest" in Berlin die Verantwortung für die Randale in der Nacht oder allgemein jeder Veranstalter einer Demo, wenn es vor oder nach der Kundgebung Ärger gibt ?
Dann muss man aber auch so konsequent sein die dortigen Würstchenbudenbesitzer aufzufordern, sich gefälligst an den Kosten des Polizeieinsatzes zu beteiligen...
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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon tyrant » So 19. Okt 2014, 19:14

Solange der Gesetzgeber privaten Sicherheitsmitarbeitern nicht mehr Befugnisse zusteht, können diese auch nur wenig ausrichten. Dürfen Ordner z.B unmittelbaren Zwang anwenden und Schusswaffen mit sich führen? Ich habe ehrlich gesagt noch nicht einmal mitbekommen, dass Ordner jemals Pfefferspray verwendet haben.
Sicherheitsmitarbeiter haben ausreichend Rechte, um tätig zu werden, aber das hatten wir schon mal. Und was du im Stadion mit Schusswaffen willst ist mir nicht verständlich.
Ich bin KEIN PVB!

An allem Unrecht, das geschieht,
ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der,
der es nicht verhindert.

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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon MICHI » So 19. Okt 2014, 19:25

Also ich habe heute wieder ein einschneidendes Erlebnis mit einem Angestellten eines Sicherheitsununternehmens gehabt. Bitte nicht mehr Befugnisse für solche Leute.
Gruß
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Re: Kostenstreit Fußball

Beitragvon cancer91 » So 19. Okt 2014, 19:30

tyrant hat geschrieben:
Solange der Gesetzgeber privaten Sicherheitsmitarbeitern nicht mehr Befugnisse zusteht, können diese auch nur wenig ausrichten. Dürfen Ordner z.B unmittelbaren Zwang anwenden und Schusswaffen mit sich führen? Ich habe ehrlich gesagt noch nicht einmal mitbekommen, dass Ordner jemals Pfefferspray verwendet haben.
Sicherheitsmitarbeiter haben ausreichend Rechte, um tätig zu werden, aber das hatten wir schon mal. Und was du im Stadion mit Schusswaffen willst ist mir nicht verständlich.
Ein Polizist kann sich im Ernstfall verteidigen (auch wenn das bisher nicht nötig war), ein Ordner hat diese Möglichkeit nicht. Verständlich, dass sich nicht jeder Ordner dann gerne in eine Prügelei begibt, wie man z.B. in Kaiserslautern sehen konnte.
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