Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

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DonFalcone
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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon DonFalcone » Mo 28. Dez 2015, 14:24

Was spräche eigentlich gegen ein Bonus-System für Teilnahme an Sprachkursen, Integrationsbemühungen, etc.

Wer diese Angebote in ordentlichem Umfang annimmt und erfüllt, bekommt zusätzliche Euronen :zustimm:

Ich glaube, die Bulgaren haben die Sozialleistungen an die Schulpflicht der Kinder gekoppelt. Sind die Kinder regelmäßig in der Schule gibt es einen Bonus auf die Sozialhilfe. So wurde zumindest versucht, die Kinder der "mobilen ethnischen Minderheiten" (ich schreibe lieber die Bezeichnung in Beamtendeutsch, bevor mir irgend n Besserwisser die gewählten Worte ankreidet!!! :pfeif: )
in die Schule zu bekommen.

Lone Soldier

Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Lone Soldier » Mo 28. Dez 2015, 14:30

Also, wenn man sich mal ansieht, was rechtlich alles möglich ist, wenn Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken, haben wir da nicht das Problem. Das Problem und das zieht sich durch alle Bereiche, liegt doch woanders: Die zuständigen Behörden haben nicht die nötigen Ressourcen um die Gesetze anzuwenden und teilweise fehlt der Wille es auch dann konsequent durchzusetzen, wenn auf ntv oder Youtube unschöne Bilder drohen.

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon DonFalcone » Mo 28. Dez 2015, 14:35

Vermutlich, Lone Soldier!

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Brot » Mo 28. Dez 2015, 14:54

Harkov hat geschrieben:bin kein Polizist aber meine Glaskugel sagt mir, dass für "dichtmachen" uns das Personal fehlt.
Es wurden hier bereits Artikel zu der Situation in Bayern verlinkt. Die Landesregierung will die Bundespolizei an den Grenzen unterstützen (Grenzkontrolle, Registrierung, etc.). Die Bundespolizei ist personell nicht in der Lage, ihre Aufgaben wahrzunehmen. Das Bundesinnenministerium lehnt das Angebot von Bayern allerdings ab.

In der Bildung fehlt schon lange das Geld, nicht erst seit den Flüchtlingszahlen. Bildung ist zwar Ländersache, aber es ist glaube ich länderübergreifend, dass es immer weniger Lehrer für mehr Schüler gibt. Neben den viel zu großen Klassen mangelt es dazu noch an nötigem Material für die Schüler. Und das soll jetzt plötzlich bei Flüchtlingskinder funktionieren? Klappt doch schon seit Jahren nicht mehr mit den "Einheimischen". Froh können die Kinder sein, deren Eltern sich finanziell alle Unterrichtsmaterialien und zusätzliche Nachhilfe/Hausaufgabenbetreuung/etc. leisten können.

Harkov

Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Harkov » Mo 28. Dez 2015, 15:02

korrekt ! :zustimm:

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon cancer91 » Mo 28. Dez 2015, 15:05

Lone Soldier hat geschrieben:Die Sprachkurse werden 35.000 von über einer Million erreichen. Also immerhin 3%, optimistisch geschätzt. Da kann ja nichts mehr schief gehen.
Da viele der Flüchtlinge Smartphones besitzen, könnte die Bundesregierung eine App entwickeln lassen und jedem zugänglich machen.
Theoretisch müsse sie sogar das nichtmal, sondern einfach nur die Lizenz hierzulande erworben werden:
https://itunes.apple.com/de/app/deutsch ... 51877?mt=8


Und bevor jetzt Einwände kommen, mir ist bewusst, dass man die Sprache mit realen Lehrern besser lernt.
Aber die Frage aktuell lautet nicht "wie geht es am besten" sondern "wie geht es überhaupt einigermaßen".
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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Muqq » Mo 28. Dez 2015, 15:54

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... tiert.html


"Wir haben uns Kriminalität importiert"


/edit: Brot war schneller, sorry!

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Kulinka » Mo 28. Dez 2015, 20:15

Der letzte Absatz des Artikels ist besonders interessant. Könnte meiner Einschätzung nach durachua dienstliche Folgen für sie haben, so etwas öffentlich zu behaupten, bzw. zum Anlass ihres Vorstellungsvermögens zu nehmen.

Ich halte T. Kambouri für eine mutige Frau, die den Finger in die richtige Wunde legt, sich allerdings in eine Arena begibt, in der sie kein Profi ist, in der jedoch ebenfalls ziemlich üble Bräuche herrschen. Einer davon ist es, jemanden zu unüberlegten Äußerungen zu verleiten.

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Harkov » Mo 28. Dez 2015, 21:38

Kulinka: Die Sache ist, was Frau K. sagt ist ja so eine gefühlt Wirklichkeit. Diese spiegelt sich auch in meinem Bereich wieder oder überhaupt hier in Großstädten im Rheinland.

Problem: Sie benennt diese Gruppe als Muslime, wohl aufgrund phenotypischer Merkmale. Das ist nicht das einzig Problematische an ihren Aussagen. Eine Talkshowrunde mit einem Soziologen oder Politikwissenschaftler - und sie geht unter, trotz einer treffenden Beschreibung.
Doch tatsächlich sollte sie sich nicht einbilden damit in ideologisch verbrämten Kreisen Eindruck zu schinden.
Schwierig!

Die veröffentlichte Meinung ist stark vom gedanklichen Korsett dominanter Gruppen geprägt. Würde ich wohl die Damen im meinem Freundeskreis nach ihren Erlebnissen in Diskotheken fragen, würden sie wie Frau K. antworten.

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Knaecke77 » Di 29. Dez 2015, 09:57

Der "Ansturm" auf Europa hält (trotz Winter) unvermindert an:
Flüchtlingskrise 185 Afrikaner stürmen in Ceuta auf spanisches Gebiet

Am westlichen Ende des Mittelmeers – allerdings auf dem Landweg – stürmten 185 Afrikaner die Grenzanlagen von Ceuta.

Die marokkanische Polizei nahm weitere 104 Migranten fest und hinderte sie damit daran, sich an der Aktion zu beteiligen. Die spanischen Sicherheitskräfte wiesen darauf hin, dass die Flüchtlinge ungewöhnlich gewaltsam gegen die Grenzbeamten auf beiden Seiten der Grenze vorgegangen seien.

http://www.faz.net/aktuell/fluechtlings ... 84342.html
Griechenland:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 69547.html

http://www.voxeurop.eu/files/heiko-immigration.jpg

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Lone Soldier » Di 29. Dez 2015, 21:22

http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 89421.html


Langsam habe ich das Gefühl, dass man mancherorts unter einem totalen Realitätsverlust leidet, sich in eine Traumwelt flüchtet und meint, dass sich die Realität schon noch irgendwie durch eine göttliche Fügung der Traumwelt anpassen wird.

Wenn Norwegen erstmal anfängt Leute an seiner Grenze abzuweisen, weil sie ja nun mal schon in einem sicheren Land sind, dürfte der Rückstau ziemlich schnell dazu führen, dass man in Dänemark die Geduld mit Deutschland verliert und auch entsprechend handelt. Da wird es in Kopenhagen, Oslo oder Stockholm dann auch niemanden interessieren ob wir es hier ganz blöd finden oder ob es uns an Kapazitätsgrenzen führt die Leute in Schleswig-Holstein registrieren zu müssen.

Außer natürlich die Sanktionsbefürworter erklären, wie sie Skandinavien, Osteuropa, Großbritannien und Frankreich auf einmal in die Knie zwingen wollen, ohne dass dabei auch auf uns massive Auswirkungen zukommen.

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Spawnilein » Di 29. Dez 2015, 21:31

Lone Soldier hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 89421.html


Langsam habe ich das Gefühl, dass man mancherorts unter einem totalen Realitätsverlust leidet, sich in eine Traumwelt flüchtet und meint, dass sich die Realität schon noch irgendwie durch eine göttliche Fügung der Traumwelt anpassen wird.

Wenn Norwegen erstmal anfängt Leute an seiner Grenze abzuweisen, weil sie ja nun mal schon in einem sicheren Land sind, dürfte der Rückstau ziemlich schnell dazu führen, dass man in Dänemark die Geduld mit Deutschland verliert und auch entsprechend handelt. Da wird es in Kopenhagen, Oslo oder Stockholm dann auch niemanden interessieren ob wir es hier ganz blöd finden oder ob es uns an Kapazitätsgrenzen führt die Leute in Schleswig-Holstein registrieren zu müssen.

Außer natürlich die Sanktionsbefürworter erklären, wie sie Skandinavien, Osteuropa, Großbritannien und Frankreich auf einmal in die Knie zwingen wollen, ohne dass dabei auch auf uns massive Auswirkungen zukommen.
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... orden.html

Was Norwegen macht, ist relativ egal. Soviele sind nicht dorthin abgeflossen.
Uns treffen die schwedischen Kontrollen mehr und da gehts nächsten Montag los.

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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon cancer91 » Di 29. Dez 2015, 23:15

Erstens denke ich, dass sich viele aus den Flüchtlingslagern überhaupt erst auf den Weg gemacht haben seit Merkels "Fauxpas" mit dem ausgesetzten Dublin-Verfahren. Die Flüchtlingszahlen stützen meine These.

Zweitens macht es keinen Sinn die Grenzen stark zu überwachen aber an den Pull-Faktoren im Land nichts zu ändern.
Solange Deutschland und Skandinavien im europäischen Vergleich bei den Asylleistungen weiterhin oben steht, wirkt das wie ein Magnet.

Wir werden auch in Zukunft nicht mit geringeren Flüchtlingszahlen zu tun haben, also sollte manches Gesetz an die Realität angepasst werden um eine Bevölkerungsverdoppelung hierzulande zu verhinden. Das sind keine Phantasiezahlen, die UN rechnet mit bis zu 200Mio Klimaflüchtlingen in den nächsten 30 Jahren.
Wir wissen alle in welche Länder es diese Menschen ziehen wird...
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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon malfragen » Mi 30. Dez 2015, 00:02

Ich glaube irgendwann muss man sich der Realität stellen und einsehen das man nicht allen helfen kann, auch wenn man will.
Ich kann auch nicht mein ganzes Gehalt spenden, auch wenn es genügend gibt die es nötiger hätten, am ende habe ich dann selbst nix mehr zum essen.

Irgendwo in der Copzone wurde mal Artikel verlinkt in dem stand, das aktuell ca 60 Millionen auf der Flucht sind.
Tja, wenn nur 10 Prozent nach Deutschland wollen sind es 6 Millionen, es wird ja jetzt schon bei 1.5 Millionen an allen Ecken und Enden gejammert.

Denke die Politik sollte zu Plan A ( wir schaffen das).
Noch Plan B (schaffen wir es auch weiterhin).
Und Plan C ( Können wir eine schliessung der Grenzen verantworten) bereithalten.
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Re: Aktuelles politisches Thema: Flüchtlinge

Beitragvon Brot » Mi 30. Dez 2015, 04:12

malfragen hat geschrieben:Denke die Politik sollte zu Plan A ( wir schaffen das).
Noch Plan B (schaffen wir es auch weiterhin).
Und Plan C ( Können wir eine schliessung der Grenzen verantworten) bereithalten.
Meiner Meinung nach hat die Politik in Deutschland derzeit weder einen Plan noch ein Konzept zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. Zumindest ist mir in dieser Richtung nichts ersichtlich.

Gäbe es ein Konzept, dann hätte ich bzw. auch bestimmt ein Großteil der Bevölkerung nichts gegen die hohen finanziellen Ausgaben. Aber einfach planlos Geld irgendwo rein pumpen ohne zu wissen, was dabei raus kommt? Das schmeckt nicht jedem...


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