Silvester-Übergriffe in Köln

Hier könnt Ihr zu aktuellen, polizeirelevanten Themen diskutieren

Moderatoren: Old Bill, schutzmann_schneidig

Kulinka
Captain
Captain
Beiträge: 1671
Registriert: Do 12. Jul 2007, 00:00
Wohnort: Kempen/Ndrh.

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Kulinka » Mi 6. Jan 2016, 16:54

@Peppermintpete

Natürlich muss man das erst merken. Es ging mir ja um die Frage, ob man es wirklich übersehen konnte. Die vor Ort eingesetzten Kräfte haben es nicht übersehen können und werden ihr Bild von der Lage doch weitergegeben haben?

Ansonsten danke für die Erklärung.

Knaecke77
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 5779
Registriert: Mi 13. Sep 2006, 00:00
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Sicherheit an Bahnhöfen in Deutschland- Vergleich

Beitragvon Knaecke77 » Mi 6. Jan 2016, 16:59

SirJames hat geschrieben:

Nur damit kein falscher Eindruck entsteht, die gab und gibt es seit nunmehr mehreren Jahren in Friedrichshain, um genau zu sein: am, um und auf dem ehem. RAW Gelände, der kompletten Warschauer Brücke inkl. S-Bhf., über die Oberbaumbrücke bis durch zum Görli. Da reden wir aber von einer dreistelligen aktiven Zahl von Arabern und Schwarzafrikanern, nicht von vier Stellen wie in Köln. Der modus operandi der Kölner ist aber augenscheinlich derselbe. Meist Taschendiebstahl oder Btm- Handel als Auftakt, bei Gegenwehr oder Entdeckung sofortige Gewalt- und Waffenanwendung. Gelegentlich aber auch von Beginn an Raub etc. Sexualdelikte gab es im Sommer vermehrt, quasi nebenbei mit einigen sehr unschönen Vorfällen, auf die ich nicht näher eingehen will. Aber das hat selbst hartgesottenen Kollegen den Schweiss auf die Stirn getrieben.

Sommer 14 war medial sehr präsent, aber im Griff haben wir das noch lange nicht, trotz Brennpunktstreife und geschlossenen Einheiten. In Köln wird das nicht anders sein.

Gruß
Weshalb werden solche Zustände über Jahre hinweg geduldet?
Weshalb schafft man es nicht, diese kriminellen Elemente dingfest zu machen, einer Verurteilung zuzuführen und sie nach Verbüßung einer Freiheitsstrafe auszuschaffen*?

* Schweizer Begriff für Abschiebung

Jaguar 1986

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Jaguar 1986 » Mi 6. Jan 2016, 17:02

Mal ne ganz andere Frage: Ab welchem Punkt hätte man den Platz und die Umgebung eigentlich polizeilich *räumen* lassen können?
Ich kann mir natürlich denken, dass hierfür vieeeel mehr Kräfte von Nöten gewesen wären.
Aber könnte man sowas rein rechtlich in solch einer Situation (vorausgesetzt man blickt sie) anordnen?

al-lex
Corporal
Corporal
Beiträge: 316
Registriert: Mi 4. Nov 2015, 20:39

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon al-lex » Mi 6. Jan 2016, 17:03

Zu der Frage, ob wirklich der Untergang nahe ist und alles schlimmer wird, wie hier manche behaupten mal eine spannende Analyse der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 00167.html
Es gebe in Deutschland, wie auch in anderen Ländern, Angsträume wie schlecht beleuchtete Parks, Bahnhofsvorplätze und Parkhäuser. Mit rechtsfreien Räumen habe das aber nichts zu tun. Er verweist auf die Kriminalitätsstatistik: Seit Beginn der siebziger Jahre haben Diebstähle zwar stark zugenommen. Tötungsdelikte sind aber um ein Drittel zurückgegangen, Raubmorde um zwei Drittel und Sexualmorden um drei Viertel.
NRW bekommt in der Analyse eigentlich ein ganz gutes Zeugnis ausgestellt. Zwar komme es manchmal zu unvorgesehener, eruptiver Gewalt wie bei Hogesa oder an Silvester, aber dies nur über einige Stunden und der Polizei gelingt es schnell wieder die staatliche Ordnung herzustellen.
Anders sehe z.B. die Situation in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern aus, wo es teils jahrelang "national befreite Zone" gab/gibt.

Benutzeravatar
Kaeptn_Chaos
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 27025
Registriert: Di 22. Feb 2005, 00:00
Wohnort: Tal der Verdammnis

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mi 6. Jan 2016, 17:04

Knäcke, Weißt du doch.


Und hier gab es Meldungen, dass der Platz zwischenzeitlich geräumt wurde. Ist ein Platzverweis, da bedarf es nicht viel für.
:lah:

Benutzeravatar
Oberleutnant_dR
Cadet
Cadet
Beiträge: 35
Registriert: So 29. Sep 2013, 13:33

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Oberleutnant_dR » Mi 6. Jan 2016, 17:05

Nach den massenhaften sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht zwischen Kölner Dom und Hauptbahnhof haben führende Muslime personelle Konsequenzen gefordert. "Es ist mehr als erschütternd, gerade als Frau fragt man sich, wie die Sicherheitsbehörden so etwas zulassen konnten. Wenn sich herausstellt, dass 1000 Männer sich gezielt sammelten, um Frauen zu belästigen, erwarte ich personelle Konsequenzen bei den Sicherheitsbehörden oder der Polizei", sagte Lamya Kaddor, Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, der "Welt".
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... lizei.html


Mich würde mal interessieren, ob und mit welchen Konsequenzen die 150 Einsatzkräfte, die vor Ort waren zu rechnen haben. Unterlassene Hilfeleistung? Ich würde jedenfalls erwarten, dass es vorrangige Aufgabe der Polizei ist, den Schutz und Sicherheit der Bürger sicherzustellen und ich bin der Meinung - auch unter Einsatz des eigenen Leib und Lebens. 150 Polizisten hätten zumindest die Möglichkeit gehabt, eine große Anzahl der Täter kampfunfähig zu machen - sicher auch mit Verlusten auf der eigenen Seite. Hier sind die Schuldzuweisungen gegen die Polizei durchaus ein Stück weit berechtigt.
Am Personalabbau, dem Kaputtsparen und der mangelnden Ausrüstung (die Polizei muss dringend endlich auch mit Langwaffen ausgestattet werden) trägt der einzelne Beamte wohl aber keine Schuld. Auch verstehe ich nicht das heuchlerische Eindreschen weder auf die Polizei noch auf die Politik. Es sind wir - jeder einzelne Bürger, der für das, was passierte, eine Mitverantwortung trägt. Wir geben seit Jahren Parteien und Politikern unsere Stimme, die bei Sicherheit sparen, bei der Integration total versagt und keinen ausreichenden Schutz der Landesgrenzen gewährleistet.
ISAF 2007-2008
Hptm. d.R. (mob beordert)

Im Feuerkampf gewinnt der, der schneller schießt und besser trifft.

malfragen
Captain
Captain
Beiträge: 1688
Registriert: Do 9. Apr 2015, 02:11

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon malfragen » Mi 6. Jan 2016, 17:06

Soviel man lesen kann waren ja 150 Polizisten bereit an drm Tag.
Hätte nicht deren alleinige Anwesenheit für etwas mehr Ruhe sorgen können,
wenn geschätzte 75 Streifenwagen mit eingeschalteten Blaulicht vor Bahnhof stehen?
Es kommt ja derzeit fast die Ansicht zutage das der Einsatz erst stattgefunden hat nachdem alles passiert ist.
-----------------------------------------------------------
Kein PVB

Jaguar 1986

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Jaguar 1986 » Mi 6. Jan 2016, 17:07

Kaeptn_Chaos hat geschrieben: Und hier gab es Meldungen, dass der Platz zwischenzeitlich geräumt wurde. Ist ein Platzverweis, da bedarf es nicht viel für.
Ah, okay. Aber es ging im Bahnhof weiter und dort war die Bundespolizei zuständig und dort wurde nicht geräumt, deswegen ging das Dilemma weiter? Richtig?
Oder war das Kind davor schon in den Brunnen gefallen und als man die Platzverweise erteile hatte man die Lage dann wieder im Griff?

Spawnilein
Lieutenant
Lieutenant
Beiträge: 1335
Registriert: So 6. Jul 2008, 00:00

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Spawnilein » Mi 6. Jan 2016, 17:08

Oberleutnant_dR hat geschrieben: Mich würde mal interessieren, ob und mit welchen Konsequenzen die 150 Einsatzkräfte, die vor Ort waren zu rechnen haben. Unterlassene Hilfeleistung? Ich würde jedenfalls erwarten, dass es vorrangige Aufgabe der Polizei ist, den Schutz und Sicherheit der Bürger sicherzustellen und ich bin der Meinung - auch unter Einsatz des eigenen Leib und Lebens. 150 Polizisten hätten zumindest die Möglichkeit gehabt, eine große Anzahl der Täter kampfunfähig zu machen - sicher auch mit Verlusten auf der eigenen Seite. Hier sind die Schuldzuweisungen gegen die Polizei durchaus ein Stück weit berechtigt.
Ich glaube du bist im falschen Forum.

Benutzeravatar
Kaeptn_Chaos
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 27025
Registriert: Di 22. Feb 2005, 00:00
Wohnort: Tal der Verdammnis

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mi 6. Jan 2016, 17:08

Ja...Funkwagen mit Blaulicht. Hui. Das hätte schlagartig für Ruhe gesorgt. Langsam wird es hier echt unterirdisch. Und Olt: Wohl kaum. Lies dir mal die Chronologie durch, denk noch mal nach und komm dann noch mal neu.
:lah:

Benutzeravatar
Controller
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 17824
Registriert: Mo 20. Dez 2004, 00:00

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Controller » Mi 6. Jan 2016, 17:09

naja Kaeptn,

du weisst ja, wie schwer es ist in einem solchen Gedränge nur schon mal einen Geschädigten zu finden.
Ortsbeschreibungen wie "da hinten oder da vorne" erleichtern die Sache auch nicht.

Überblick verschaffen und das noch mitten unter Knallern .....

Man sagt nicht umsonst: In der Menge untertauchen
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

- Verstorben am 09.08.2021 -

Benutzeravatar
Kaeptn_Chaos
Deputy Inspector
Deputy Inspector
Beiträge: 27025
Registriert: Di 22. Feb 2005, 00:00
Wohnort: Tal der Verdammnis

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mi 6. Jan 2016, 17:10

Warum ist es denn dann für die Experten, die keine Polizisten sind, alles so einfach?
:lah:

Jaguar 1986

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Jaguar 1986 » Mi 6. Jan 2016, 17:10

al-lex hat geschrieben:NRW bekommt in der Analyse eigentlich ein ganz gutes Zeugnis ausgestellt. Zwar komme es manchmal zu unvorgesehener, eruptiver Gewalt wie bei Hogesa oder an Silvester, aber dies nur über einige Stunden und der Polizei gelingt es schnell wieder die staatliche Ordnung herzustellen.
Anders sehe z.B. die Situation in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern aus, wo es teils jahrelang "national befreite Zone" gab/gibt.
Hier ist die Rede von NRW. Die Stadt Köln rangiert allerdings in Sachen Kriminalität recht weit oben.

malfragen
Captain
Captain
Beiträge: 1688
Registriert: Do 9. Apr 2015, 02:11

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon malfragen » Mi 6. Jan 2016, 17:10

Oberleutnant_dR hat geschrieben:
Nach den massenhaften sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht zwischen Kölner Dom und Hauptbahnhof haben führende Muslime personelle Konsequenzen gefordert. "Es ist mehr als erschütternd, gerade als Frau fragt man sich, wie die Sicherheitsbehörden so etwas zulassen konnten. Wenn sich herausstellt, dass 1000 Männer sich gezielt sammelten, um Frauen zu belästigen, erwarte ich personelle Konsequenzen bei den Sicherheitsbehörden oder der Polizei", sagte Lamya Kaddor, Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, der "Welt".
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... lizei.html


Mich würde mal interessieren, ob und mit welchen Konsequenzen die 150 Einsatzkräfte, die vor Ort waren zu rechnen haben. Unterlassene Hilfeleistung? Ich würde jedenfalls erwarten, dass es vorrangige Aufgabe der Polizei ist, den Schutz und Sicherheit der Bürger sicherzustellen und ich bin der Meinung - auch unter Einsatz des eigenen Leib und Lebens. 150 Polizisten hätten zumindest die Möglichkeit gehabt, eine große Anzahl der Täter kampfunfähig zu machen - sicher auch mit Verlusten auf der eigenen Seite. Hier sind die Schuldzuweisungen gegen die Polizei durchaus ein Stück weit berechtigt.
Am Personalabbau, dem Kaputtsparen und der mangelnden Ausrüstung (die Polizei muss dringend endlich auch mit Langwaffen ausgestattet werden) trägt der einzelne Beamte wohl aber keine Schuld. Auch verstehe ich nicht das heuchlerische Eindreschen weder auf die Polizei noch auf die Politik. Es sind wir - jeder einzelne Bürger, der für das, was passierte, eine Mitverantwortung trägt. Wir geben seit Jahren Parteien und Politikern unsere Stimme, die bei Sicherheit sparen, bei der Integration total versagt und keinen ausreichenden Schutz der Landesgrenzen gewährleistet.
Zum Thema Wahlen und Wahl der Parteien.
Wen willst den Wählen?
Es sind doch alle im Prinzip gleich und wenn es nicht zur Mehrheit reicht gibt es eben eine Koalition.
-----------------------------------------------------------
Kein PVB

al-lex
Corporal
Corporal
Beiträge: 316
Registriert: Mi 4. Nov 2015, 20:39

Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon al-lex » Mi 6. Jan 2016, 17:13

Jaguar 1986 hat geschrieben:
al-lex hat geschrieben:NRW bekommt in der Analyse eigentlich ein ganz gutes Zeugnis ausgestellt. Zwar komme es manchmal zu unvorgesehener, eruptiver Gewalt wie bei Hogesa oder an Silvester, aber dies nur über einige Stunden und der Polizei gelingt es schnell wieder die staatliche Ordnung herzustellen.
Anders sehe z.B. die Situation in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern aus, wo es teils jahrelang "national befreite Zone" gab/gibt.
Hier ist die Rede von NRW. Die Stadt Köln rangiert allerdings in Sachen Kriminalität recht weit oben.
Ja warum wohl: Gute Verkehrsanbindung, hohe Bevölkerungsdichte im Umfeld und sehr viele Touristen. Ist der Dom nicht die meistbesuchte Touristenattraktion in DE? Meine ich mal gelesen zu haben. Da wundert es kein bisschen, dass es sehr viel (Klein-)kriminalität wie Taschendiebstahl und Drogenhandel gibt. Für manche geht halt feiern eben nicht ohne Drogen.

Also ich meine damit, dass es vermutlich wenige Städte in Deutschland gibt, die sich mehr lohnen für Kleinkriminelle als Köln.
Zuletzt geändert von al-lex am Mi 6. Jan 2016, 17:15, insgesamt 2-mal geändert.


Zurück zu „Aktuelle Themen“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste



  • Neue Mitglieder

  • Top Poster

  • CopZone Spende