Silvester-Übergriffe in Köln

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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon 1957 » Mo 20. Mär 2017, 13:41

doppel:zustimm: :zustimm:

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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Goldstern » Fr 24. Mär 2017, 07:16

Moin!

Zumindest einer ist zum Glück gut versorgt:

Neuer Job für Ex-PP

Quelle: BILD

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis irgendwer die Netzwerke/Kontakte....äh....nein: Kompetenz :zustimm: des Herrn Albers einkauft.

Gruß :polizei4:
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz (Klaus Kinski)

Knaecke77
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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Knaecke77 » Fr 31. Mär 2017, 16:12

Nun liegt der offizielle Abschlussbericht vor:

Kölner Silvesternacht
Untersuchungsausschuss wirft Behörden fatale Fehler vor

Mangelhafte Führung, Kooperation und Kommunikation in und zwischen den Behörden haben die massenhaften Übergriffe in der Kölner Silvesternacht 2015 begünstigt. Zu diesem Ergebnis kommt der Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags in seinem Abschlussbericht. In dem jetzt veröffentlichten Dokument werden auf fast 1400 Seiten zahlreiche Fehler aufgelistet - vor allem der Kölner Polizei und Stadtverwaltung.

(.....)
Der Ausschuss hatte unter anderem eine Expertise des Kriminalpsychologen Rudolf Egg eingeholt. Demnach gab es schon früh am Abend Hinweise auf außergewöhnliche Straftaten rund um den Hauptbahnhof. Aus mehreren Anzeigen hätte zumindest dem Dienstgruppenleiter in Köln klar werden müssen, dass es sich um ein in Deutschland völlig neues Tatmuster handelte, sagte Egg vor dem Ausschuss.

Bereits am Abend hätten mehrere Frauen ausgesagt, dass sie von großen Gruppen "nordafrikanisch oder arabisch aussehender Männer" umzingelt, begrapscht und ausgeraubt worden seien, sagte Egg, der mehr als tausend Strafanzeigen aus der Nacht ausgewertet hatte. Die massenhaften Übergriffe in der Nacht wären durch frühzeitiges Eingreifen vermutlich zu verhindern gewesen.

http://m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1141274.html

Ich will den Abschlussbericht, bzw. die aus der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse hier inhaltlich gar nicht bewerten, da in Wahlkampfzeiten eine neutrale und objektive Untersuchung wahrscheinlich gar nicht möglich war....zumindest klang das in einzelnen Beiträgen so durch.

Wie wird vom Plenum die Einschätzung des Kriminalpsychologen Egg bewertet?
Zuletzt geändert von Knaecke77 am Fr 31. Mär 2017, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon 1957 » Fr 31. Mär 2017, 16:21

Wie schön, das dem Kriminalpsychologen klar war, was dem Dienstgruppenleiter hätte klar sein müssen. Gehe jede Wette ein, der war noch nie in einer Sylvesternacht DGL.

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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Controller » Fr 31. Mär 2017, 16:35

jupp, wenn der DGL sonst nix um die Ohren gehabt hätte und schön die Anzeigen prüfen und auswerten...

ach was, wozu schreib ich was zu irgendeinem Dünnschiss, den mal wieder einer abgelassen hat ?
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon 1957 » Fr 31. Mär 2017, 16:43

Ja, man muss nur einen Schuldigen finden. Meist ganz unten.

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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Controller » Fr 31. Mär 2017, 16:47

der nicht gehört und nichts sagen kann ......

Schnell, mächtig, mit aller Gewalt ein Ding geboren und hinaus posaunt in die Welt damit - die Lüge ist dreimal um die Welt gelaufen, bevor die Wahrheit auch nur ihre Schuhe gefunden hat :uebel:
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Goldstern » So 2. Apr 2017, 16:57

Moin!

Die für die Landesregierung und das LZPD (= u.a. Kräfteverteilung in NRW und Landesleitstelle 24/7) negativen Passagen wurden mittels Stimmenmehrheit der Regierungskoalition gestrichen bzw. geändert.

Peinlich.

Gruß :polizei4:
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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Brot » Di 12. Mär 2019, 10:22

Die Bilanz zu den Ermittlungen nach der Silvesternacht 2015 sieht leider, wie erwartet, sehr ernüchternd aus.

Bilanz der Kölner Silvesternacht: Hunderte Opfer, fast keine Täter
Insgesamt hatte die Kölner Staatsanwaltschaft gegen 290 Personen ermittelt, doch nur 52 von ihnen wurden in insgesamt 43 Verfahren angeklagt. Bei den Angeklagten handelte es sich laut Amtsgericht vor allem um Algerier (17), Marokkaner (16) und Iraker (7). Zudem gab es sechs Strafbefehle.

Von den 43 Gerichtsverfahren wurden sechs eingestellt, weil sich der Aufenthaltsort der mutmaßlichen Täter nicht feststellen ließ. Theoretisch könnten diese Prozesse irgendwann noch geführt werden, sehr wahrscheinlich ist das nicht.

37 Prozesse gingen zu Ende - 32 mit Verurteilungen. In den meisten Fällen ging es um Diebstahl, Raub, Hehlerei. Die höchste Strafe bekam ein 30-jähriger Algerier, der wegen räuberischen Diebstahls verurteilt wurde: ein Jahr und elf Monate Gefängnis. Fünf Verfahren wurden teilweise gegen Auflagen eingestellt.
Trotz dieser Bilanz habe ich Respekt vor der Arbeit der Ermittler. Die haben sich ziemlich ins Zeug gelegt.

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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon Knaecke77 » Mi 30. Dez 2020, 09:52

Armin Laschet bittet die Opfer der Kölner Silvesternacht um Verzeihung

(dpa) Fünf Jahre nach den Ereignissen in der Silvesternacht in Köln hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet die Opfer um Verzeihung gebeten. Die Frauen seien vom Staat im Stich gelassen worden, sagte der CDU-Politiker in einem Gastbeitrag für den «Kölner Stadt-Anzeiger». Es sei «unsere Pflicht», die Opfer um Verzeihung zu bitten, dass der Staat sie in jener Nacht nicht beschützt hat – «egal wer damals politisch Verantwortung trug», schreibt Laschet.

(....)

«Eklatante Versäumnisse»

Laschet hatte in der Vergangenheit bereits von eklatanten Versäumnissen gesprochen und wiederholte diese Kritik jetzt in seinem Beitrag. «661 Frauen haben vor fünf Jahren in Köln einen Albtraum durchlebt, viele von ihnen leiden bis heute unter den Folgen. 661 Frauen wurden in dieser Nacht vom Staat im Stich gelassen.» Dass es bei mehr als 1200 Anzeigen nur 36 Verurteilungen gegeben habe und nur drei Männer wegen Sexualstraftaten verurteilt worden sind, sei eine «bittere Bilanz», beklagt Laschet, der damals noch nicht im Amt war. Bis 2017 hatten im Bundesland Nordrhein-Westfalen die SPD und Bündnis 90/Die Grünen regiert. Ministerpräsidentin war Hannelore Kraft.
https://www.nzz.ch/international/deutsc ... ld.1594221
Fünf Jahre nach diesen schrecklichen Ereignissen von Köln bittet ein MP die betroffenen Frauen um Verzeihung, weil sie vom Staat im Stich gelassen worden sind. Ich begrüße diese Geste von Herrn Laschet ausdrücklich.

Ich habe den Eindruck, dass dieses Ereignis eine Wende in der Sicherheitspolitik herbeigeführt bzw. eine schon zuvor einsetzende Entwicklung beschleunigt hat, nämlich die Abkehr vom „schlanken Staat“.

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Re: Silvester-Übergriffe in Köln

Beitragvon MICHI » Mi 30. Dez 2020, 09:56

Uralt Thread.

Braucht man auch nicht zwingend wieder zum Leben zu erwecken.
Gruß
MICHI


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