Tote und Verletzte in München

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Harkov

Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Harkov » Sa 23. Jul 2016, 12:07

Da dreht einer durch und tausende Menschen fliehen in Panik, unter ihnen versteckt, agiert der Täter. Zivilstreifen werden als Täter von verängstigten Menschen identifiziert....

was denken sich hier eigentlich manche Leute !!!

So wie ich das aus meiner bescheidenen Sicht sehe, hat man doch wirklich alles versucht. Selbst die Österreicher schickten schnell ihre Einheit. Das wird jetzt akribisch aufgearbeitet, aber hier von Mißerfolg zu schwadronieren......


ich sag einfach mal


DANKE
Zuletzt geändert von Harkov am Sa 23. Jul 2016, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.

Spawnilein
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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Spawnilein » Sa 23. Jul 2016, 12:08

DeBurschi hat geschrieben:Ich meine es durchaus ernst, der Kräfteansatz war enorm, insbesondere auch bei den Rettungsdiensten. Was passiert denn, wenn nach München eine Amok-/Terrolage aus Nürnberg, Stuttgart gemeldet wird und alle Spezialeinheiten in München sind? Man dürfte es auch kaum schaffen ein derart großes Aufgebot an Rettungsdiensten an zwei verschiedenen Standorten gleichzeitig aufrecht zu erhalten, hinzu kämen dann auch noch wieder etliche Falschmeldungen. Ich bin da skeptisch, nicht immer begünstigt einen das Glück wie in Würzburg oder jetzt in München.
Deutschland hat noch ein paar mehr Polizisten, als die die an dem Abend in München waren, selbiges gilt für Rettungskräfte.
Selbst an Spezialeinheiten war nur ein Bruchteil des Verfügbaren in München.

Klar wird es mit mehreren Lagen in verschiedenen Städten nicht einfacher, aber auch nicht unmöglich oder unschaffbar.

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Ghostrider1 » Sa 23. Jul 2016, 12:30

Oder der Streifenpolizist muss mehr leisten.

Ich bin mal gespannt, wo die Reise hingeht.

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon HessieJames » Sa 23. Jul 2016, 12:44

DeBurschi, die Polizei hat mit diesem Kräfteansatz auf eine Lage reagiert, bei der von "bis zu drei Tätern mit Langwaffen" die Rede war, die irgendwo im Stadtgebiet unterwegs sein könnten. Wie lautet denn dein Vorschlag, mit wie vielen Beamten man eine Großstadt wie München absucht und auf ständig neue Meldungen von Anschlagsörtlichkeiten reagiert?

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Konspi » Sa 23. Jul 2016, 12:48

Sorry, aber meines Erachtens sollte DeBurschi Fragen auf diesem Niveau im Dialog mit einem Dozenten für Einsatzlehre diskutieren...! Eine ernsthafte Beantwortung schließt sich nach meinem Verständnis im offenen Forum aus.

Grüße
Man darf eine Meinung haben, man muss nicht! Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal "Fresse halten"! Dieter NUHR
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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Kulinka » Sa 23. Jul 2016, 12:55

Das Video mit dem Anwohner, der mit dem Täter auf Distanz gesprochen/gerufen hat, ist aus meiner Sicht ein Hinweis. Der Täter sagt , er sei im Hartz 4-Programm und in Behandlung gewesen. Dazu noch einige weitere wirre Sätze, die wohl "begründen" sollen, warum er jetzt "alle töten" muss. Addiert man die Selbsttötung hinzu, wird ein islamistischer Hintergrund der Tat sehr unwahrscheinlich. Hört sich für mich nach einem Amoklauf an. Terror bleibt es allerdings auch, wenn es Amok war. Auf die Verbreitung von Tod, Angst und Schrecken im öffentlichen Raum, auf Terror eben, haben politische und religiöse Täter kein Monopol, wie man gestern gesehen hat. Diese agieren nur wesentlich sendungsbewusster, siehe "Etikettierung" der Taten durch eindeutige Ausrufe und besondere Grausamkeit, siehe neueste Meldungen über das Gemetzel im Bataclan.
,
Die Polizei hat die Lage in München im Hinblick auf das Kommunikationsmanagement mit der Öffentlichkeit - der einzige Bereich, den ich beurteilen kann - großartig gemeistert.

@DeBurschi

Gibt es bei Dir einen fachlichen Hintergrund, vor dem Du Deine Aussagen triffst?

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon vladdi » Sa 23. Jul 2016, 13:03

Ich denke, dass die Münchener Polizei und Rettung gut gearbeitet haben.

Ich vermute, wenn es in anderen Städten Kräftebedarf gegeben hätte, dass die Führung das gelöst hätte.

Pauliminator

Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Pauliminator » Sa 23. Jul 2016, 13:16

Zu Polizeikräften kann ich wenig sagen, aber ich kann mit guten Gewissens behaupten, dass dsr Rettungsdienst, Zivilschutz und restliche nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr so viel in petto hat dass man auch in mehreren Großstädten solchd lagen hàtte gleichzeitig bewältigen können. Was man da novh allds in petto hat, das ist wirklich enorm.

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Kulinka » Sa 23. Jul 2016, 13:46

Für multiple Sonderlagen haben unsere nationalen Polizeikräfte zudem noch Verstärkung durch die Europäische Gendarmerie zu erwarten, die unter besonderen Umständen angefordert werden kann. Wäre gestern eventuell sogar passiert, wenn es sich als wahr herausgestellte hätte, es hätte weitere Schießereien in der Innenstadt gegeben und es seien seit mehreren Stunden drei Attentäter mit Langwaffen im Stadtgebiet unterwegs oder auf der Flucht ins Umland?

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon vladdi » Sa 23. Jul 2016, 13:59

Kulinka hat geschrieben:Für multiple Sonderlagen haben unsere nationalen Polizeikräfte zudem noch Verstärkung durch die Europäische Gendarmerie zu erwarten,
???

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon DeBurschi » Sa 23. Jul 2016, 14:09

Da die BRD keine MilitärPolizei besitzt, ist sie auch nicht Teil der EGF. Daher halte ich deren Einsatz für ausgeschlossen!

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Knaecke77 » Sa 23. Jul 2016, 14:39

Terror-Experte Krause"Den Medien fehlte die Gelassenheit"

Der Terrorismus-Experte Joachim Krause sieht es kritisch, wie die Medien mit den Ereignissen von München umgegangen sind. Im DLF sprach er von einer "Hysterie" - und prangerte auch an, dass viele Nutzer die sozialen Medien missbraucht hätten, um Falschinformationen unterzubringen. Die Polizei dagegen sei gelassen geblieben.

Krause ist Professor an der Universität Kiel. Er betonte, bei Ereignissen wie dem von München stelle sich immer die Frage: "Wie reagieren wir?" Er habe etwa ARD und ZDF geschaut und das "schlimm" gefunden. Es habe über lange Zeit nichts zu berichten gegeben, daher habe sich vieles im Konjunktiv abgespielt.

Hinzu kämen die Falschmeldungen in den sozialen Medien wie Facebook und Twitter. Grundsätzlich wolle er diese Medien nicht kritisieren. Sie seien aber ambivalent zu beurteilen: Auf der einen Seite könnten sie zwar authentische Informationen liefern. Auf der anderen Seite böten sie aber auch Raum für viel "Müll", wie er es nannte. Gestern Abend seien die sozialen Medien von Menschen missbraucht worden, um Falschmeldungen unterzubringen.

Zu den Sicherheitskräften sagte Krause, sie seien gut vorbereitet gewesen und hätten gezeigt, was sie können. Es sei eine Leistung, in wenigen Stunden 2.300 Kräfte in München zusammenzuziehen.

http://www.deutschlandfunk.de/terror-ex ... _id=360958
Auch ich habe nach einiger Zeit das Programm gewechselt, weil die Medien und die Reporter eigentlich nichts zu berichten hatten.

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon springer » Sa 23. Jul 2016, 15:09

Schard hat geschrieben:Bei 10 Toten und vielen Verletzten kann man kaum von "gut gemacht" Reden.

Vielleicht sollte das Sicherheitskonzept überdacht werden.
Eine bessere Verteilung von Streifen könnte dazu beitragen, dass das Erschießen von Menschen auf offener Straße und in Einkaufszentren durch Proximität von Einsatzkräften frühzeitiger bekämpft werden kann.
Doch, das kann man. Eine Aufstellung, um so etwas zu vermeiden gibt es schlichtweg nicht. Da müsste alle paar Meter eine Streife stehen, in jedem Geschäft, Restaurant, Kino (jedem Kinosaal, um genau zu sein, und in jedem Flur des Kinos genauso) usw. in jedem Bereich min 2 Beamte. 24h am Tag. Da brauchst Du allein für ein Großstadtkino mehr als eine Hundertschaft

Und das geht nicht. Das Sicherheitskonzept hat gut gegriffen, schneller gehts nunmal nicht.

Du verlangst absolute Sicherheit, und die gibts nicht. Mit dem Restrisiko müssen wir alle Leben.

@KC
Klar bringt es den Toten nichts. Aber man kann es auch andersrum betrachten - dann sind eben im Verglich zu Paris 121 noch am Leben und nicht tot.

edit:

Ich habs mal konkreter durchgerechnet. Für das Kino reicht eine Hundertschaft bei weitem nicht.

Es ist auch interessant, wie in Kommentaren zu Artikeln der Polizei von Klugscheißern versagen vorgeworfen wird. Insbesondere wenn man die Kommentare komplett liest und sich die Großmäuler als absolut inkompetent outen. Aber das gehört inzwischen wohl dazu.

Ich hab bei sowas immer das Bedürfnis, so Typen mal die Leitung in so einer Lage zu überlassen ...

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon vladdi » Sa 23. Jul 2016, 15:32

Naja..... Sicherheit könnte man schon verbessern... mehr Polizisten, Strukturdefizite anpacken, Ausstattung, Kompetenzen,

Auch im Bereich der Nachrichtendienste, Geheimdienste, Verfassungsschutz könnte man, und sollte man, noch das eine oder andere anpacken und die Sicherheit stärken.

Dennoch werden wir weiter Amokangriffe und Terrorismus (IS, Rechts, Links) erleben.

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Re: Tote und Verletzte in München

Beitragvon Controller » Sa 23. Jul 2016, 15:39

1957 hat geschrieben:"Ich habe selten so einen coolen, nicht aus der Ruhe zu bringenden Pressesprecher gesehen, wie Herrn da Gloria Martins. Hut ab!"


Volle Zustimmung :zustimm: :zustimm: :zustimm: :zustimm:
da schließe ich mich an @ Buford & 1957
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

- Verstorben am 09.08.2021 -


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