Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon al-lex » Mi 8. Nov 2017, 09:27

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 08:43
Ich hoffe, du hast AI informiert.
Wieso sollte ich das tun? AI kann da wenig tun. Finde ich aber schon erstaunlich, dasss du es akzeptable findest, dass eine dass eine ganze Gruppe abgewertet wird, nur weil sie Araber oder Türken ist. Respekt ist doch keine Einbahnstraße. Auch Polizeischüler haben ein Anrecht auf ein angemessenes Verhalten von Lehrern.

Der Audiofileersteller wurde ja mittlerweile ermittelt. Vermutlich wird die Polizeiführung das auch mit ihm geklärt haben.


In ihrem Brief kritisieren Polizeipräsident Kandt und Vize Koppers jedenfalls auch den rassistischen Unteron in der Debatte:
https://twitter.com/Reporter_Flash/stat ... 8791274496

Und verlink mir mal bitte den Fall aus Krefeld. Danke.
Bitte:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/mee ... -1.6158435

War nicht exakt Krefeld sondern direkt daneben Meerbusch.
Und bevor du jetzt schlaflose Nächte hast zu deiner Beruhigung: Auch hier musste nicht AI eingeschaltet werden, sondern die zwei hinzugerufenen Polizisten haben es dem Chef gemeldet und der hat dann Maßnahmen eingeleitet.


Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 08:53
Vor allem, wenn man selbst von Schwarzen spricht? :gruebel:
"Schwarzer" ist nur keine rassistische Beleidigung, sondern benennt schlicht und einfach die Hautfarbe des Mannes, die Ursache rassistischen Beleidigungen durch den Polizisten war. Es gibt hier also einen hier einen begründten Anlass die Hautfarbe zu erwähnen, da sie Ursache eines rassistischen Konflikt war.
Die Bezeichung "Araber, Türken alle dumm; alle Feine in unseren Reihen" ist aber anlasslos und in einer generalisierenden Form abwertend.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon Trooper » Mi 8. Nov 2017, 09:32

Und ich behaupte immer noch, daß du da was reinliest, was du gerne reinlesen möchtest. Das ist ja das praktische am Rassismus... wer welchen finden möchte, wird auch immer welchen zusammenbacken können. Man beachte übrigens mal die feine Differenzierung der Behördenleitung zwischen dem Inhalt der WA-Nachricht und dem anonymen Brief...

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon al-lex » Mi 8. Nov 2017, 09:39

Trooper hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 09:13
@ a-lex

Deine Interpretation der Äußerungen legt erstmal deine eigenen Denkstrukturen offen...
Kein bisschen. Der NDR-Kommentator sieht das so und offensichtlich sind auch der Polizeipräsident und die Polizeivizepräsidentin der Meinung, dass die gesamte Diskussion einen rassistischen Unterton hat. Schreiben die jedenfalls in ihrem Brief:
https://twitter.com/Reporter_Flash/stat ... 8791274496

Aber hier sieht man den recht häufigen Reflex von Polizisten, wenn andere Polizisten kritisiert werden "nein also Probleme die gibt es bei der Polizei nicht" (sehr überspitzt gesagt) und dann werden ausreden gesucht.
Natürlich ist es Unsinn, sowas auf alle Kollegen mit Migrationshintergrund zu projizieren.
Ja, aber das ist doch der Kern des Problems, dass negative Eigenschaften auf Leute mit Migrationshintergrund projeziert werden: Was ist Rassismus? Laut wikipedia "Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen – als sogenannte „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden."
Die Schüler wurden als Rasse "Türke/Araber" klassifiziert und dann als "dumm" beurteilt. Es wurde nicht gesagt der Ali, Mohammed und Kevin sind dumm, sondern ALLE Türken und Araber wurden - ganz unabhängig von ihrer individuellen Leistung als dumm bezeichnet.
Was die von dir genannten Fallzahlen im Promillebereich angeht: rein formal stimmt das vermutlich. Bezogen auf konkretes, im Einzelfall hieb- und stichfest nachweisbares und sanktionierbares Fehlverhalten. Leider taugt diese Betrachtungsweise nicht dazu, die diversen weichen Faktoren bzw. unterschwelliges Danebenbenehmen im vordisziplinaren bzw. vorstrafrechtlichen Bereich zu quantifizieren, die das Betriebsklima einer Schule genauso vergiften.
Es ging hier alleine nur um Verdachtsfälle nicht um abgeschlossene Disziplinarverfahren und da die Presse seit Tagen Blut geleckt hat, werden die ziemlich jeden noch so absurden Verdachtsfall gefunden haben.


edit:
Trooper hat geschrieben: Und ich behaupte immer noch, daß du da was reinliest, was du gerne reinlesen möchtest.
Was möchte ich denn deiner Auffassung nach reinlesen? Dass alle oder viele Polizisten Rassisten sind!? Garantiert nicht.
Ich habe ja bereits ziemlich deutlich gesagt, dass ich glaube, dass es vereinzelt - so wie in der Durchschnittsbevölkerung - Leute mit rassistischen Denkmustern in der Polizei gibt.

Trooper hat geschrieben: Man beachte übrigens mal die feine Differenzierung der Behördenleitung zwischen dem Inhalt der WA-Nachricht und dem anonymen Brief...
Was jetzt auch nicht soooo überraschend ist, dass man auf die einzige namentlich bekannte Quelle jetzt nicht so stark einprügelt als Chef. Damit würde man nämlich jede Aufklärung(swillen) im Keim ersticken.
Zuletzt geändert von al-lex am Mi 8. Nov 2017, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon Morty » Mi 8. Nov 2017, 09:47

al-lex hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 09:27
Die Bezeichung "Araber, Türken alle dumm; alle Feine in unseren Reihen" ist aber anlasslos und in einer generalisierenden Form abwertend.
Ist aber mit diesen Worten nie gefallen, schön noch was hinzudichten um dem kollegen auch noch mit der rassistenkeule gegen den karren zu fahren
Zuletzt geändert von Morty am Mi 8. Nov 2017, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon Trooper » Mi 8. Nov 2017, 09:54

Unabhängig von unseren ganzen Debatten über richtig und falsch gibt es natürlich nur eine einzige vernünftige Handlungsweise.

Wenn man (korrekterweise) konstatiert, daß aufgrund des demokratischen Wandels und der wirtschaftlichen Lage die Bewerberzahl nicht ausreicht, um so zu sieben, wie es wünschenswert wäre, impliziert das, daß der Anteil der Vollpfosten und Asozialen unter unserem Nachwuchs weiter zunehmen wird.

Und wenn man die Glaubwürdigkeit und den (momentan noch in Ansätzen vorhandenen) guten Ruf unseres Ladens halbwegs bewahren möchte, bedeutet das zwei Dinge: erstens muß die einstellende Behörde schneller bereit sein, sich konsequent von denjenigen zu trennen, bei denen sich im Verlauf der Ausbildung abzeichnet, daß es ein Fehlgriff war.

Zweitens müssen die Anwärter (unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Schuhgröße) wieder an die kurze Leine genommen und im Rahmen der Ausbildung mehr Anstrengungen unternommen werden, um sie im Sinne der Organisation zu sozialisieren. Das hieße auf einige Ausbildungsmethoden und Rahmenbedingungen aus alten Zeiten zurückzugreifen... mehr Disziplin, mehr Drill, mehr (zielgerichteten) Druck und Unannehmlichkeiten, kasernierte Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften, Uniformpflicht im Unterricht usw.

Und es würde gleichzeitig bedeuten, sich zumindest in Teilen von der schönen Illusion des selbstbestimmten Lernens in einer Gemeinschaft von vernünftigen (jungen) Erwachsenen und (in den Ländern mit zweigeteilter Laufbahn) auch von dem ohnehin schon ziemlich löchrigen Feigenblatt einer zivil-akademischen Laufbahnausbildung zu verabschieden.

Und weil das für diejenigen, die den Zeitgeist prägen und nicht unseren Job machen müssen, ein rotes Tuch und das Eingeständnis von fundamentalen Fehlern wäre, wird es das nicht geben. Und die Misere wird nach einigen kosmetischen Maßnahmen weitergehen.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon al-lex » Mi 8. Nov 2017, 10:03

Trooper ich stimme der in fast allen Folgerungen zu.
Glaube, dass folgendes zu tun ist:
1. Es gibt schlecht integrierte Migranten. Daher wird damit auch die Polizei in der Ausbildung vereinzelt Probleme mit haben. Hier muss konsequent durchgegriffen werden.
2. Das sind 16-jährige. Da braucht man engmaschige Betreuung, weil es noch Kinder sind. Sowohl Jungen und Mädchen sind da noch nicht fertig sozialisiert und meist noch mitten in der Pubertät. Die Polizeischulreform scheint da schlecht zu sein.
3. Es hat eben schon den Eindruck, dass es vereinzelt auch Probleme mit Lehrern gibt. Respekt ist keine Einbahnstraße. Kein Polizeischüler muss sich als dumm bezeichnen lassen, nur weil er Türke oder Araber ist. Letzendlich ist es egal, ob 30,40,50% der Schüler einen Migrationshintergrund haben oder nicht. Was entscheidend ist, ist ob das ein guter Polizist wird oder nicht. Aber es wirkt schon so, als ob der ein oder andere Polizist ein Problem mit Polizisten mit Migrationshintergrund hat. Das war im Übringen auch damals so als Frauen zur Polizei durften. Die mussten auch gegen Vorurteile kämpfen. Wieso sollte es nicht ähnliche Vorurteile über Migranten geben?

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon Trooper » Mi 8. Nov 2017, 10:03

Im Übrigen hat der betreffende Ausbilder nicht alle Araber und Türken als dumm oder Feinde bezeichnet, sondern lediglich konstatiert, daß die in der Klasse vertretenen ebensolchen sich a) nicht benommen haben, b) sprachlich und von der Leistung im Unterricht her zu wünschen übrig lassen und c) nach subjektiver Bewertung des Ausbilders zu nahe am bekannten polizeilichen Gegenüber sind.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon Trooper » Mi 8. Nov 2017, 10:09

Und nein, das bedeutet nicht zwingend, daß über alle Beteiligten zwingend der Stab zu brechen ist. Aber das mindeste ist eine konsequente Einnordung in einer Art und Weise, wie 16jährige Westentaschenhelden sie verstehen und nachdrücklich in Erinnerung behalten... Runden um den Sportplatz drehen, bis gekotzt wird. Verbunden mit der unmissverständlichen Ansage, daß beim nächsten Patzer von einer charakterlichen Nichteignung ausgegangen wird.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon DerLima » Mi 8. Nov 2017, 10:09

Wir müssen jetzt nicht Haare darüber spalten, was da geäußert wurde. Es ist klar, dass er pauschalisiert geurteilt hat.
Was aber immer wieder ins Hintertreffen gerät ist die Tatsache, dass die Voicemail eben nicht von einem festem Ausbilder, sondern von einem externen Gastdozenten stammt. Zumindest habe ich das so verstanden.
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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon al-lex » Mi 8. Nov 2017, 10:14

Morty hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 09:47
al-lex hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 09:27
Die Bezeichung "Araber, Türken alle dumm; alle Feine in unseren Reihen" ist aber anlasslos und in einer generalisierenden Form abwertend.
Ist aber mit diesen Worten nie gefallen, schön noch was hinzudichten um dem kollegen auch noch mit der rassistenkeule gegen den karren zu fahren
Ich habe nichts hinzugedichtet. Ich habe die Aussage verdichtet. Das war ein Platzhalter, um nicht wieder den ganzen Text ""Ich hab noch nie so was erlebt, der Klassenraum sah aus wie Sau, die Hälfte Araber und Türken, frech wie Sau. Dumm. Konnten sich nicht artikulieren" usw. zu schreiben

Und wo wird hier die Rassismuskeule geschwungen? Ich habe schlicht und einfach auf den Fakt hingewiesen, dass generalisierende Aussagen eben die Gruppe abwerten, weil man damit nicht dem Individuum gerecht wird und solche Aussagen sind einfach unfair und respektlos.
Waren in der Situation tatsächlich alle Araber und Türken frech und dumm und alle Deutschen ohne Migrationshintergrund schlau und brav? Das wäre dann ziemlich erstaunlich. Wieso bekommen nur Türken und Araber negative Attribute?


Wenn ich jetzt in dieser Diskussion allen Polizisten negative Attribute zuteilen würde, z.B. suggerieren würde, dass alle Polizisten Rassisten wären, dann würdest du dich ziemlich sicher darüber aufregen und das vollkommen zurecht.

Daher schrieb ich ja explizit auch davon, dass vereinzelt Polizisten eine abwertende, rassistische Sprache verwenden, weil eben Polizisten ein Querschnitt der Gesellschaft sind.

Genauso wie Polizisten ein Anspruch auf individuelle Beurteilung haben, haben es eben auch Türken und Araber.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon berlinmitteboy » Mi 8. Nov 2017, 10:21

@Al-lex

Es war ein Gastdozent!Wieso schusterst du es der Berliner Polizei zu?

Es ist schon einfach die hier im Raum stehende Debatte mit Rassismusvorwürfen zu begegnen,nich wa?! Ich finde es nur immer wieder erstaunlich,dass diese Rassismusdebatte immer nur unter den Deutschen Kollegen aufploppt. Keiner meiner Kollegen mit MiHi fühlt sich in der von dir beschriebenen Art und Weise beleidigt oder sonst noch was- zumindest gab es hier noch keine Krankschreibungen o.ä.
Um es mal mit den Worten des Käpt'n zu sagen: "Es ist mir/uns rotzegal ob ein Schüler MiHi hat oder nicht!"Wenn er/sie sich nicht fügen kann,gehören diese aussortiert-dazu gehören auch Klaus und Jennifer!



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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon Jack Bauer » Mi 8. Nov 2017, 10:24

DerLima hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 10:09
Was aber immer wieder ins Hintertreffen gerät ist die Tatsache, dass die Voicemail eben nicht von einem festem Ausbilder, sondern von einem externen Gastdozenten stammt. Zumindest habe ich das so verstanden.
Na Polizeibeamter ist er schon. Der Sanitätsdienst als solcher ist dem Bereich Einsatztraining angegliedert.

Was man nur nicht vergessen darf ist, dass eben dieser Beamte ja auch Opfer eines ziemlich miesen Vertrauensbruch geworden ist.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon al-lex » Mi 8. Nov 2017, 10:24

DerLima hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 10:09
Wir müssen jetzt nicht Haare darüber spalten, was da geäußert wurde. Es ist klar, dass er pauschalisiert geurteilt hat.
Was aber immer wieder ins Hintertreffen gerät ist die Tatsache, dass die Voicemail eben nicht von einem festem Ausbilder, sondern von einem externen Gastdozenten stammt. Zumindest habe ich das so verstanden.
Das stimmt und erklärt vermutlich wieso der Ausbilder so überfordert war. Aber ich finde Polizeipräsident Kandt und Koppers haben das eigentlich sehr schön geschrieben: Eine vielfältige Polizei kann zumindest zunächst eine ziemliche Herausforderung sein, weil es viele unterschiedliche Lebenswelten und Traditionen gibt.
Und es wird sicherlich auch da zu viele gegenseitig Irritationen kommen.

Die Schüler müssen die müssen die grundgesetztreue mitbringen - dazu gehört z.B. Frauen zu respektieren, aber die Lehrer müssen eben sich auch mal selbstkritisch hinterfragen "Bin ich zu allen fair? Oder habe ich da Vorurteile" und eben auch manche Sachen einfach ertragen. Es gab ja auch Kritik an den Locker room talk. Da hat eben jede Generation und jeder kulturelle Background eine eigene Sprache....

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon al-lex » Mi 8. Nov 2017, 10:38

berlinmitteboy hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2017, 10:21
@Al-lex

Es war ein Gastdozent!Wieso schusterst du es der Berliner Polizei zu?
Habe ich nicht. Da solltest du noch mal lesen. Ich sprach von Einzelfällen.
Es gab diese Whatsappnachricht, es gab die Polizeischülerin, es gab den Brief vom LKA und das Cartoon.
Offensichtlich gibt es also in einem Gewissen Umfang in der Polizei Berlin einen problematischen Umgang mit Leuten mit Migrationshintergrund.

Es ist schon einfach die hier im Raum stehende Debatte mit Rassismusvorwürfen zu begegnen,nich wa?!
habe ich nicht. Du solltest noch mal lesen, was ich geschrieben habe. Ich habe geschrieben, dass es vermutlich Probleme mit schlecht integrierten Migranten in der Polizei gibt, da es sie in der Gesellschaft gibt.


Aber wieso willst du denn eine Diskussion über Rassismus abwürgen, obwohl es einen rasstischen Cartoon und rassistische Aussagen von einem anonymen LKAler gab.
Ich finde es nur immer wieder erstaunlich,dass diese Rassismusdebatte immer nur unter den Deutschen Kollegen aufploppt. Keiner meiner Kollegen mit MiHi fühlt sich in der von dir beschriebenen Art und Weise beleidigt oder sonst noch was- zumindest gab es hier noch keine Krankschreibungen o.ä.
Nicht sehr überraschend. Um herauszufinden, ob Polizisten mit Migrationshintergrund sich manchmal/vereinzelt/oft eine Diskriminierungserfahrung haben, müsste man eine anonyme Studie in Auftrag geben.
Natürlich ist es schwer so etwas vor einer Gruppe anzusprechen, falls das vorkommt, da man ja als Minderheit zur Dienstgruppe dazu gehören will, man nicht als Jammerlappen oder Verräter gelten möchte und der "Täter" meist ja anwesend ist, es also zu einer direkten Konfrontation und u.U. Eskalation kommt.


Und wenn ich mir das von dir Geschriebene anschaue, wie du versucht's eine Diskussion über rassistische Aussagen abzubügeln, dann wirst du in so einer Situation eher nicht zu einem positiven Gesprächsklima beitragen, in dem sich ein Polizisten mit Migrationshintergrund traut sich zu öffnen.

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Re: Interne Kritik an Personalpolitik der Berliner Polizei

Beitragvon berlinmitteboy » Mi 8. Nov 2017, 10:57

Du sprichst von Einzelfällen, und im gleichen Atemzug nimmst du dir den LKA Beamten und die Voicemail und projezierst es auf die Behörde!Ist das nicht auch eine Art der Verallgemeinerung?
Ich möchte hier auch nichts abbügeln.Ich kann nur beim besten Willen keine rassistischen Tendenzen,wie sie auf politischer Ebene konstatiert wird,erkennen -du schon.
Hat mich doch tatsächlich mein Kollege mit MiHi gerade eine Kartoffel genannt....darf der das?
Ich finde WIR sollten mit dieser Debatte ganz entspannt umgehen...Und alles wird gut!

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