www.ejz.deHitzacker. Ein Angriff von rund 60 Vermummten auf das Haus eines Polizisten in Hitzacker hat am Freitagabend einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nach Angaben eines Polizeisprechers hatten die zum überwiegenden Teil maskierten Angreifer das Grundstück des Beamten gestürmt, den Mann und seine Familie beleidigt, bedroht und eingeschüchtert sowie Transparente entrollt. Dabei soll es auch zu Sachbeschädigungen gekommen sein. Anschließend flüchteten die Vermummten Richtung Innenstadt, wo sie an einem Bahnübergang von einer alarmierten Polizeieinheit gestellt und festgesetzt wurden. Alle angetroffenen Personen seien zur Identitätsfeststellung vorläufig festgenommen worden, so Polizeisprecher Kai Richter.
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Auf einer linksautonomen Internetseite, auf der sich auch Slogans wie „Hasst die Polizei“ finden, waren der Name des Polizeibeamten und seine Wohnanschrift veröffentlicht worden.
Gegen die 60 in Hitzacker vorläufig Festgenommenen würden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Land- und Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet, hieß es von der Polizei. Auch gehe man davon aus, dass der Zeitpunkt der Aktion ganz gezielt gewählt worden war, weil die Täter offenbar davon ausgegangen seien, dass die Polizeikräfte beim Gorleben-Tag der Kulturellen Landpartie am derzeit ruhenden Erkundungsbergwerk gebunden sein würden.
Mit der Tat sei eine "neue Qualität der Gewalt gegen Polizeibeamte" erreicht worden, betonte Polizeisprecher Kai Richter: "Die Polizei in der Region verurteilt die Aggressionen und Einschüchterungsversuche zum Nachteil unserer Polizeibeamten und ihrer Familien auf das Schärfste. Mit dem gezielten Angriff auf personifizierte Polizeibeamte als Privatpersonen und ihrer Familien wurde in der Region eine neue Dimension der Gewalt gegen Polizeibeamte erreicht. Dieser gilt es gesamtgesellschaftlich entgegenzutreten und mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu verfolgen."
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Erneut hat das feige Pack gezeigt, dass es nicht nur keine Achtung vor dem Mensch in Uniform besitzt, sondern auch bereit ist, Drohungen und Gewalt gegen Privatpersonen einzusetzen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungen eine hinreichende Zuordnung der Tathandlungen erlauben und dass die Justiz dann den ihr zur Verfügung stehenden Strafrahmen angemessen nutzt.