Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

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Knaecke77
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Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon Knaecke77 » Do 10. Okt 2019, 06:16

Zentralrat der Juden zu Halle
"Fehlender Polizeischutz ist skandalös"

Der Präsident des Zentralrats der Juden wirft der Polizei fehlenden Schutz der Synagoge vor. Die jüdische Gemeinde in Halle kritisiert eine zu langsame Reaktion der Beamten. Politiker äußerten sich bestürzt über die Tat.

Josef Schuster, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat nach dem Angriff auf eine Synagoge in Halle schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. "Dass die Synagoge in Halle an einem Feiertag wie Jom Kippur nicht durch die Polizei geschützt war, ist skandalös". Wie durch ein Wunder sei laut Schuster nicht noch mehr Unheil geschehen. "Diese Fahrlässigkeit hat sich jetzt bitter gerächt."

Die Brutalität des Angriffs übersteige laut Zentralrat der Juden alles bisher Dagewesene der vergangenen Jahre und sei für alle Juden in Deutschland ein tiefer Schock. Die jüdische Gemeinschaft sei "aufs Tiefste in Sorge versetzt und verängstigt", so Schuster.

Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Halle, Max Privorozki, kritisierte die Polizei ebenfalls. "Die waren zu spät vor Ort", sagte er in einem Video, das auf Twitter veröffentlicht wurde. Mindestens zehn Minuten hätten die Einsatzkräfte gebraucht, als er angerufen und gesagt habe, dass es einen "bewaffneten Anschlag gegen die Synagoge" gebe. Privorozki betonte, dass es zuvor auch in Sachsen-Anhalt den Wunsch nach mehr Polizeischutz gegeben habe - "genauso wie in großen Städten wie Berlin, München und Frankfurt."
https://www.tagesschau.de/inland/reakti ... e-103.html

Sehr üble Sache. Den Verletzten wünsche ich schnelle und gute Genesung, den Angehörigen der tödlich getroffenen Opfer gilt mein Mitgefühl.


Angenommen, die Einsatzkräfte hätten tatsächlich 10 Minuten von der Alarmierung bis zum Einsatzort benötigt: Ist das ein "normaler" Wert für eine Stadt wie Halle oder treffen die Vorwürfe von Herrn Privorozki zu?

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon 1957 » Do 10. Okt 2019, 06:45

Das ist kein normaler Wert.
Allerdings ist das auch kein normaler Einsatz. Nun lässt der Artikel offen, ob das eine subjektive Zeiteinschätzung ist oder eine gemessene Zeit .
Bei derartigen Geschehnissen nutzt es nichts, mal eben 1 - xx Streifenteams irgendwohin zu schicken. Das muss koordiniert werden. Die Sicherheitsausrüstung muss angelegt werden etc. das dauert einige Minuten. Die Kräfte nähern sich dem vermuteten Aufenthalt des Täters an. Das erfolgt gedeckt/verdeckt. Womöglich hat der Beschwerdeführer die EInsatzkräfte auch erst nach 10 Minuten gesehen, obwohl sie bereits vor Ort waren. Dem Täter gelang es nicht, in die Synagoge einzudringen, was für gelungene technische Maßnahmen und ein wirksames Sicherheitskonzept der Gemeinde spricht.
Die Informationslage ist bei derartigen Geschehnissen regelmäßig chaotisch. Einen solchen Einsatz zu koordinieren ist außerordentlich anspruchsvoll.


Der Schutz von gefährdeten Objekten/Veranstaltungen ist eine bedeutende Aufgabe. Insbesondere jüdische Synagogen sind landesweit konzeptionell geschützt. Es ist aber unmöglich, alle gefährdeten Objekte und Personen mit einem ständigen Polizeischutz zu versehen.

Das kann nur im Einzelfall bei besonderen Veranstaltungen geleistet werden. HIer könnte man zu der Auffassung gelangen, dass an eine Veranstaltung an einem sehr hohen jüdischen Feiertag ein besonderes Schutzbedürfniss hat.

wolfi71
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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon wolfi71 » Do 10. Okt 2019, 07:41

Ich denke, das wird noch aufgearbeitet werden müssen. Ich hatte auch eine Meldung gehört, dass die Aufnahme des Notrufs verzögert wurde, weil erst die Maske mit Namen des Melders abgefragt wurde.

Wird bei denen nicht der Standort und automatisch angezeigt? Das ist ja bei vielen Lagezentren der Fall.

Ob das nun schnell oder langsam war, das kann man unterschiedlich sehen. Ich weiß nicht, wie das in Sachsen-Anhalt ist, aber in diversen Ländern gibt es Spezialkräfte für Amoklagen, die haben die Ausrüstung normal immer an.
Zuletzt geändert von wolfi71 am Do 10. Okt 2019, 07:51, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon vladdi » Do 10. Okt 2019, 07:42

Ich finde es falsch jetzt die Polizei zu kritisieren.

Der Täter ist der Schuldige!


Jetzt, wo etwas passiert ist, wird die Forderung laut, dass es Polizeischutz hätte geben müssen. Schützt die Polizei, wird sie für den Überwachungsstaat kritisiert.

Es ist schrecklich, wenn es solche Anschläge gibt.
Hilfreich dagegen ist es, wenn die Polizei personell und materiell gut ausgestattet ist. Das wird jedoch Anschläge nicht verhindern.


Wenn man etwas fordern will, in Anbetracht solcher Ereignisse, dann sollte man mehr Möglichkeiten für die Geheimdienste fordern. Das könnte im Vorfeld meiner Ansicht nach mehr helfen, als Polizeischutz an Orten.

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon wolfi71 » Do 10. Okt 2019, 07:49

Der Täter war bislang überhaupt nicht in Erscheinung getreten. Der konnte also auf keinem Radar erscheinen, auch bei den Geheimdiensten nicht.

Klar ist der Täter der Schuldige, aber in anderen Ländern standen gestern Polizisten vor Ort. Aber wohl eher nicht wegen Rechtsextremen, sondern wegen Islamisten.

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon SirJames » Do 10. Okt 2019, 08:56


wolfi71 hat geschrieben:Ich denke, das wird noch aufgearbeitet werden müssen. Ich hatte auch eine Meldung gehört, dass die Aufnahme des Notrufs verzögert wurde, weil erst die Maske mit Namen des Melders abgefragt wurde.

Wird bei denen nicht der Standort und automatisch angezeigt? Das ist ja bei vielen Lagezentren der Fall.

Ob das nun schnell oder langsam war, das kann man unterschiedlich sehen. Ich weiß nicht, wie das in Sachsen-Anhalt ist, aber in diversen Ländern gibt es Spezialkräfte für Amoklagen, die haben die Ausrüstung normal immer an.
Moin,

ein solcher Einsatz wird in jedem Fall detailliert aufgearbeitet werden. Vorrausgesetzt die Zeitangabe von zehn Minuten von Notrufannahme bis Eintreffen trifft zu - so kann ich für Halle nicht beurteilen, ob das "normal" bzw. zumindest noch im Rahmen ist. Zumal hier all die Aspekte, die 1957 völlig zutreffend angeführt hat, noch hinzu kommen. Für Berlin kann ich sagen, dass zehn Minuten grds. nicht ungewöhnlich wären. Je nach Größe des Bereichs, Auslastung der Kräfte, Meldewege, Auslastung des Notrufs usw. Und natürlich rennt man da jetzt auch nicht blind rein mit dem ersten EWA. Das entsprechende taktische Konzept sieht ja bestimmte Dinge vor (auf die ich jetzt nicht näher eingehen will) und die bringen eben auch einen gewissen Zeitverzug mit sich. Denn es bringt überhaupt nichts, wenn die ersten Kräfte zwar schnell da sind, aber gleich über den Haufen geschossen werden.

Zum Thema Spezialkräfte. Ja die gibt es, aber auch die brauchen Zeit bis sie vor Ort sind. Und das wird im Regelfall eben deutlich später sein als die ersten Streifenbesatzungen. Gerade das ist ja nach Erfurt u.a. ein Grund gewesen warum man sich konzeptionell neu ausgerichtet hat dahingehend, dass die ersten Funkwagen auch umgehend offensiv vorgehen.

Die (politisch) interessantere Frage wird nach meiner Ansicht eher sein, ob man an einem solchen Feiertag die Synagoge hätte mit einem polizeilichen Objektschutz versehen sollen oder müssen. Aber auch da muss man nüchtern feststellen, dass man das ggf. nicht an jeder Örtlichkeit gewährleisten kann.

Bemerkenswert finde ich, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Gemeinde augenscheinlich sehr gut funktioniert haben. Ein schwacher Trost, aber man will sich nicht ausmalen was passiert wäre, wenn sie nicht standgehalten hätten.

Ich bin mir sehr sicher, dass man den gesamten Einsatz jetzt sehr nüchtern und konsequent auf Polizeiseite auswerten wird. Und dann wird man feststellen, ob es Verbesserungsbedarf gibt. Grds. und das zeigt ja auch die recht zügige Festnahme, scheinen die Polizeien insgesamt recht gut aufgestellt zu sein. Dass es bei einem solchen Einsatz eine lange Chaosphase gibt, ist denke ich jedem Polizisten plausibel. Ich möchte sowas nicht erleben, schon gar nicht als PF eines solchen Einsatzes. Im Nachhinein sind immer alle schlau und wissen wie es besser hätte gehen können.

Gruß

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon HessieJames » Do 10. Okt 2019, 09:21

Wenn Angehörige der Opfer aus Wut und Trauer die Schuld bei der Polizei suchen würden, wäre das eine verständliche Reaktion.

Dass keine 24 Stunden nach der Tat aber schon der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde und der Präsident des Zentralrates in der Öffentlichkeit damit loslegen, das stelle ich mir aus Sicht der Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die bereit waren, zum Schutz der betroffenen Gemeinde und aller weiteren Bürger ihre Haut zu riskieren und sich teilweise auch in Lebensgefahr begeben haben, frustrierend vor, wenn man dann kurz darauf solche Äußerungen in der Presse liest. Ein Wort des Dankes an die Kollegen, verbunden mit dem Hinweis, dass es einige Fragen gibt, die aufgearbeitet werden müssen, wäre angemessener gewesen. Soviel Zurückhaltung muss man von Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, einfach erwarten können, trotz aller nachvollziehbaren Betroffenheit. Wenn später im Rahmen der Untersuchung dann Versäumnisse aufgedeckt werden, kann man immer noch derartige Vorwürfe erheben.

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon vladdi » Do 10. Okt 2019, 09:28

:zustimm:

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon schutzmann_schneidig » Do 10. Okt 2019, 10:07

Vorab:
Die Fragestellung dieses Threads ist bereits insofern problematisch, da wir hier keine lokalspezifischen Reaktionszeiten, Handlungsroutinen oder taktisches Vorgehen diskutieren werden. Es werden also nur allgemein gehaltene Aussagen möglich sein.
HessieJames hat geschrieben:
Do 10. Okt 2019, 09:21
Dass keine 24 Stunden nach der Tat aber schon der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde und der Präsident des Zentralrates in der Öffentlichkeit damit loslegen, das stelle ich mir aus Sicht der Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die bereit waren, zum Schutz der betroffenen Gemeinde und aller weiteren Bürger ihre Haut zu riskieren und sich teilweise auch in Lebensgefahr begeben haben, frustrierend vor, wenn man dann kurz darauf solche Äußerungen in der Presse liest. Ein Wort des Dankes an die Kollegen, verbunden mit dem Hinweis, dass es einige Fragen gibt, die aufgearbeitet werden müssen, wäre angemessener gewesen.
Nun, sie haben durchaus das Recht, Kritik anzubringen. Auch bereits zum jetzigen Zeitpunkt. Und angesichts des Geschehens, auch insbesondere des zwar nicht eingetretenen, aber potenziell möglich gewesenen alternativen Ereignisverlaufs (Eindringen in die Synagoge), sollte man hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Zumal sie mit der Feststellung recht haben, dass die Polizei für den Schutz vor einem solchen Angriff zuständig ist.
Ob es der Polizei möglich war, dies zu erkennen, zu verhindern oder früher einzugreifen, müssen sie nicht beurteilen und können es letztlich auch nicht. Das ist nun Aufgabe der Behörden.

Es kann durchaus sein, dass Einsatzkräfte, die dort mit vollem Engagement ihren Dienst verrichtet haben, solche Äußerungen nicht gerne hören. Gerade in Anbetracht der emotionalen Lage, in der diese getätigt wurden, gehört es aber mit zur professionellen Dienstausübung, das entsprechend einzuordnen und sich nicht frustirieren zu lassen.
Ähnlich verhält es sich mit Worten des Dankes. Schön wenn sie fallen, aber ich erwarte so etwas nicht. Schon gar nicht von (mittelbar) Betroffenen in einer solchen emotionalen Ausnahmesituation.
Ich bin mir aber sehr sicher, dass gegenüber den Einsatzkräften sowohl vonseiten der polizeilichen Führung als auch vonseiten des Innenministeriums eine solche Anerkennung zum Ausdruck gebracht wurde/wird.
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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon Robocop » Do 10. Okt 2019, 10:08

1957 hat geschrieben:
Do 10. Okt 2019, 06:45
Das ist kein normaler Wert.
Ich finde auch nicht, dass der Wert normal ist. Ich finde, das ist verdammt schnell, angesichts dessen, was man bei so einer Lage alles bedenken, vorbereiten und koordinieren muss. Eigensicherung geht nunmal vor. Ich gehen davon aus, dass es sich bei der Äußerung des Präsidenten um eine verständliche emotionale Überreaktion nach einer derart schlimmen Tat handelt.
Man muss auf der ganzen Klaviatur des Gesetzes spielen können.

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon Aldous » Do 10. Okt 2019, 10:55

SirJames hat geschrieben:
Do 10. Okt 2019, 08:56
Bemerkenswert finde ich, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Gemeinde augenscheinlich sehr gut funktioniert haben. Ein schwacher Trost, aber man will sich nicht ausmalen was passiert wäre, wenn sie nicht standgehalten hätten.
Aus den Aufnahmen geht hervor, dass die Sicherheitsvorkehrungen, wenngleich vorhanden, nicht überdurchschnittlich waren und es der Inkompetenz des Täters zu verdanken ist, dass kein worst case Szenario eintrat. Nicht nur, dass die genutzten Mittel teils untauglich waren, hat der Täter ihr (im negativen Sinne) Potential auch nicht genutzt.
Das bedeutet allerdings auch, dass ein durchschnittlich begabter Täter hier noch verheerender wirken könnte, als es bereits jetzt der Fall war.
schutzmann_schneidig hat geschrieben:
Do 10. Okt 2019, 10:07
Gerade in Anbetracht der emotionalen Lage, in der diese getätigt wurden, gehört es aber mit zur professionellen Dienstausübung, das entsprechend einzuordnen und sich nicht frustirieren zu lassen.
Ebenso wie es zur Profession des Zentralsrats der Juden (und ähnlicher Vereinigungen) gehört, empört zu sein.
Ich denke man muss das mediale Auftreten dieser Institution wie das Auftreten jeder anderen Lobby in der Öffentlichkeit verstehen und so wie eine große Anzahl von Polizisten das Auftreten der Polizeilobby als befremdlich, unangemessen und peinlich empfindet, so ist es das Auftreten der jüdischen Lobby womöglich und tatsächlich auch für die jüdische Religions- und Volksgemeinschaft.
Das nicht aus den Augen verloren, lässt sich die Aussage sehr viel besser einordnen. Es wäre natürlich wünschenswert, würde das auch in der Öffentlichkeit so wahrgenommen.

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon HessieJames » Do 10. Okt 2019, 11:42

@Schutzmann und robocop:

Sehe ich anders. Als Gemeindevorsitzender oder gar Zentralratspräsident ist man nicht irgendwer sondern kommentiert das Geschehen stellvertretend für eine große Gemeinschaft. Das hat dann einfach ein ganz anderes Gewicht und hinterlässt selbst dann Schaden, wenn sich hinterher herausstellen sollte, dass man der Polizei keine Verfehlungen unterstellen kann.

Bei Vorkommnissen, bei denen Kollegen unter den Opfern sind, würde man auch von jedem Pressesprecher der Polizei Mäßigung erwarten. Und das erwarte ich hier auch, Lobby hin oder her.

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon schutzmann_schneidig » Do 10. Okt 2019, 11:59

HessieJames hat geschrieben:
Do 10. Okt 2019, 11:42
Bei Vorkommnissen, bei denen Kollegen unter den Opfern sind, würde man auch von jedem Pressesprecher der Polizei Mäßigung erwarten.
Das würde ich auch. Allerdings lege ich bei offiziellen Statements einer Behörde einen anderen Maßstab an als bei Äußerungen durch Vertreter von Religionsgemeinschaften, privaten Organisationen oder Lobbygruppen.
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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon slugbuster » Do 10. Okt 2019, 13:25

Da das an einem Feiertag (Jom-Kippur) stattgefunden hat , hätte man eine Gefährdung wohl voraussehen können. Wer die politischen Zusammenhänge kennt, kommt schnell darauf, dass an dem Tag eine Rundum-Bewachung wohl ratsam gewesen wäre. Vielleicht lernt man ja für die Zukunft daraus.

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Re: Halle - Einsatzkräfte zu langsam?

Beitragvon vladdi » Do 10. Okt 2019, 13:40

Und an Ostern / Heiligabend eine Rundumbewachung alle christlichen Kirchen?


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