Nö, es ist die statistische Realität. Und damit meine ich gar nicht irgendwelche vererbten Anlagen (wenngleich Intelligenz zumindest bis zu einem gewissen Grad vererbbar sein dürfte).1957 hat geschrieben:Das ist auch ziemlich einseitig. Auch in schwierigen sozialen Bereichen wachsen intelligente Menschen auf, haben aber bei weitem nicht die gleichen Chancen wie andere. Auch in sogenannten Mittel- und Oberschichten gibt es auffällige und actionorientierte junge Menschen.
Das ist alles so einfach nicht, Trooper.
Klar gibt es Leute, die sich aus schwierigen Verhältnissen mit Talent und Durchhaltevermögen buchstäblich herausgearbeitet haben (und auch thrill seeker aus gutem Hause). Ich kenne aber auch etliche, die das trotz einiger Begabung nicht geschafft haben, weil Talent eben nicht alles ist und auch vorhandene Begabung einem bildungs- und leistungsfernen familiären Umfeld oftmals leider nicht hinreichend Paroli bieten kann.
Und es nützt da auch nix, auf Einzelfälle zu gucken. Im großen Gesamtbild korreliert Delinquenz negativ mit dem Bildungsniveau. Und ein hoher erreichte Bildungsgrad stark positiv mit einem ebensolchen Elternhaus. Nicht nur, weil die ökonomischen Voraussetzungen besser sind, sondern weil schulischer Erfolg extrem stark von Faktoren abhängt, deren Weichen bereits Jahre vor der Einschulung zuhause gestellt werden.
Ich bin Vater mehrerer Kinder im Kita- und Kindergartenalter. Die wachsen mit einer Wissenschaftlermama und einen kreuz und quer durch die Weltgeschichte interessierten Beamtenpapa ziemlich bildungsnah auf. Und wenn ich mir angucke, welche krassen Unterschiede selbst in dieser Altersklasse im Kindergarten schon offenbar werden, die sich direkt darauf zurückführen lassen, welche Ermunterung und Förderung, aber auch welche Vorbilder die Kinder durch das alltägliche Verhalten ihrer Eltern erhalten oder eben auch nicht erhalten, ist das schier atemberaubend.
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