Neustrukturierung des SEK Frankfurt

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Officer André

Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon Officer André » Do 17. Jun 2021, 20:16

zulu hat geschrieben: Man täte gut daran, professionell zu ermitteln und die Teilnehmer der Chats entsprechend zu bestrafen und nicht jedes Detail zum Indiz für irgendeinen Müll zu stilisieren.
Und genau das ist der Punkt. Riesen mediale Welle der Empörung. XX Beamte. Statt mal abzuwarten, was am Ende tatsächlich dabei rum kommt.

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon 1957 » Fr 18. Jun 2021, 07:03

1. Der zitierte Spiegelartikel hat mit den konkreten Vorwürfen, die zur Auflösung führten, wohl weniger zu tun.
2. Nein, man kann nicht abwarten, weil das eben viel zu lange dauert. Das Instrument ist hier das Beamtenrecht, das eben solche Massnahmen zulässt, um Schaden von der Organisation abzuwenden.

In einem solchen Fall muss die betroffene Behörde unmittelbar handeln.

Die Betroffen konnten sicher wissen, daß sie in einem besonderen Treueverhaltnis stehen

Zur Erinnerung:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... schuss-sek

Ausblick:

https://www.t-online.de/region/frankfur ... en-um.html

Was aus NRW:

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... l#comments

Criss_mitchel
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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon Criss_mitchel » So 20. Jun 2021, 17:02

https://www.spiegel.de/panorama/sek-fra ... tSGLH9m0ig

Man sollte die Kollegen doch trauern lassen wie sie wollen.
War der PP selber mal Kollege?
Das irgendwo Erinnerungsfotos von herausragenden Einsätzen oder Gruppenfotos an gewissen Örtlichkeiten gemacht werden naja ist meiner Meinung nach normal das gibt es nicht nur bei SE. Also das man sich darüber echauffiert erscheint mir ein bisschen weltfremd.

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon Challenger » So 20. Jun 2021, 22:02

Jack Bauer hat geschrieben:
Do 17. Jun 2021, 13:23
Hier in diesem Thread geht es um eine Gruppe von oben genannten Menschen, die sich derart falsch verhalten haben, dass ihr Innenminister so in Panik gerät, dass er eine Kerndienststelle einer Behörde einfach mal so auflöst.
Tut es das? Vielleicht geht es letztlich auch nur um zwei geschmacklose, aber strafrechtlich nicht relevante Bilder... und weil man Blind (in Panik geraten ist, weil der eigene Ruf Schaden nehmen könnte) mit dem Vorschlaghammer draufgehauen hat, sucht man jetzt im Nachgang weitere Rechtfertigungsgründe.

Aber das ist letztlich alles Spekulation, weil man ja alle über die tatsächlichen Fakten im Unklaren lässt und die Presse munter drauf los spekuliert - und man sie einfach machen lässt! So potenziert sich alles zu einem riesen Ding, weil der IM unfähig war und ist, klug und besonnen darauf zu reagieren. Der "eigenwillige Führungsstil" des IM wurde selbst von der Presse schon thematisiert. Damit ruiniert er nicht nur den Ruf der hessischen Polizei...
Officer André hat geschrieben:
Do 17. Jun 2021, 20:16
zulu hat geschrieben: Man täte gut daran, professionell zu ermitteln und die Teilnehmer der Chats entsprechend zu bestrafen und nicht jedes Detail zum Indiz für irgendeinen Müll zu stilisieren.
Und genau das ist der Punkt. Riesen mediale Welle der Empörung. XX Beamte. Statt mal abzuwarten, was am Ende tatsächlich dabei rum kommt.
Die politischen Befindlichkeiten sind scheinbar wichtiger.
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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon Jack Bauer » Mo 21. Jun 2021, 10:04

Challenger hat geschrieben:
So 20. Jun 2021, 22:02
Vielleicht geht es letztlich auch nur um zwei geschmacklose, aber strafrechtlich nicht relevante Bilder... [...]
Nicht nach angaben des betreffenden Innnenmenisters...in einem der ersten verlinkten Medienartikel war von strafrechtlich relevanten Inhalten die Rede.

Schwierig ist allerdings wirklich die recht lückenfate Informationslage zu den tatsächlichen Inhalten.

Wie dem auch sei, letzendlich kann man nur abwarten und schauen, was rauskommt.

Nebenbei muss man halt sehen, was von den Behörden und der Politik so angeleiert wird, um derartige Vorfälle zumindes einzudämmen. Neben unserer eigenen Geschichtsproblematik wird sicherlich auch die weiter steigende Kulturenvielfalt in den Behörden noch einiges von den führenden Köpfen abverlangen, da da ja ganz neue Problematiken entstehen. Wir werden sehen.

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon Challenger » Mo 21. Jun 2021, 10:27

Jack Bauer hat geschrieben:
Mo 21. Jun 2021, 10:04
Challenger hat geschrieben:
So 20. Jun 2021, 22:02
Vielleicht geht es letztlich auch nur um zwei geschmacklose, aber strafrechtlich nicht relevante Bilder... [...]
Nicht nach angaben des betreffenden Innnenmenisters...in einem der ersten verlinkten Medienartikel war von strafrechtlich relevanten Inhalten die Rede.
Wäre ja nicht das erste Mal, daß ein Politiker voreilig kommentiert, bevor die StA die Sache gewürdigt hat bzw. überhaupt bekannt ist, was konkret vorliegt...

Zu einer bestehenden Fehlerkultur würde jetzt gehören, die Sache öffentlich zu konkretisieren - man hat es ja schließlich auch geschafft seine Nase im Vorfeld in die Kameras zu halten!

:polizei4:
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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon 1957 » Mo 21. Jun 2021, 13:05

Die Fehlerkultur hat zunächst mal bei den beteiligten Kollegen gefehlt.
Ich weise jetzt noch mal darauf hin, dass es sich um strafrechtliche relevante Aussagen in Chats handelte.
Auch ohne diese Relevanz hätte das Ganze eine beamtenrechtliche Relevanz, welche womöglich die charakterliche Ungeeignetheit für den Polizeidienst indiziiert. Aber hier wurden volksverhetzende Inhalte und Bilder einer NS - Organisation ( ich vermute SS) gepostet und niemand trat dem entgegen.
es sind schon Beamte für deutlich weniger ihrer Ämter enthoben oder gar entlassen worden.

Das Beamtenrecht hat in diesem Sinne eine gefahrenabwehrende Funktion, ähnlich wie die Sicherstellung/Beschlagnahme von FS bei Verkehrsdelikten.
Ein Behördenleiter / Innenminister kann bei einem solchen Verdacht nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Da muss es Maßnahmen geben.

Zum Spiegelartikel:
In der Tat kann man zu der Auffassung gelangen, dass solche Dinge harmlos sind. Im Zusammenhang wird aber ein Schuh draus.
Nicht jedes Gedenken, nicht jedes Bild, nicht jedes Gruppenritual ist mit einer modernen Polizei vereinbar.
So ganz sollte man sich daher nicht den Informationen aus dem Spiegelartikel verschließen.

Das Ding wird jetzt richtigerweise geprüft. Wer ohne Schuld ist, der wird auch wieder zum Dienst kommen.

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon Ahab_ » Mo 21. Jun 2021, 13:59

1957 hat geschrieben:
Mo 21. Jun 2021, 13:05
Nicht jedes Gedenken, nicht jedes Bild, nicht jedes Gruppenritual ist mit einer modernen Polizei vereinbar.
Was, ganz konkret, ist an dem Gedenken an den gestorbenen Beamten nicht mit einer modernen Polizei vereinbar?
Kein Cop

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon 1957 » Mo 21. Jun 2021, 14:38

Da steht "nicht jedes Gedenken" . Ganz allgemein.

Spon schrieb von einem überlebensgroßen Porträt.
"Die SEK-Leute hätten davor eine Stange für Klimmzüge angebracht. Wer dort vorbeiging, sollte Übungen zu Ehren des toten Kameraden ausführen. Das sei eine Art Ritual gewesen, heißt es."


. Es kann im Kontext allerdings unpassend bzw. befremdlich sein . Mal hören, was noch kommt.


https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... obal-de-DE

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon henrymuc » Mo 21. Jun 2021, 17:21

Anbei ein Link zu einem Artikel von Tichy Online, in dem auch die betroffenen PVB zitiert werden:

"Wie Polizisten von ihrem CDU-Innenminister gejagt und verleumdet werden"

https://www.tichyseinblick.de/tichys-ei ... enminister

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon RMP » Mo 21. Jun 2021, 17:24

1957 hat geschrieben:
Mo 21. Jun 2021, 14:38
Da steht "nicht jedes Gedenken" . Ganz allgemein.

Spon schrieb von einem überlebensgroßen Porträt.
"Die SEK-Leute hätten davor eine Stange für Klimmzüge angebracht. Wer dort vorbeiging, sollte Übungen zu Ehren des toten Kameraden ausführen. Das sei eine Art Ritual gewesen, heißt es."


. Es kann im Kontext allerdings unpassend bzw. befremdlich sein . Mal hören, was noch kommt.


https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... obal-de-DE
Selbst wenn das so stimmen sollte, was es möglicherweise nicht einmal tut, was wäre daran anstößig?

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon Challenger » Mo 21. Jun 2021, 18:42

1957 hat geschrieben:
Mo 21. Jun 2021, 13:05
Die Fehlerkultur hat zunächst mal bei den beteiligten Kollegen gefehlt.
Ich weise jetzt noch mal darauf hin, dass es sich um strafrechtliche relevante Aussagen in Chats handelte.
Da du mehr zu wissen scheinst als ich: nenne doch bitte mal ein Beispiel!
Challenger


"Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muß." (Hermann Gmeiner)

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon 1957 » Mo 21. Jun 2021, 19:05

Ich kann mich da nur auf die bisherige Berichterstattung beziehen, challenger. Wie wir alle.

Wenn im Kollegenkreis Hakenkreuze, Nazibildchen, oder volksverhetzende Texte gechatet werden und niemand diesem Treiben Einhalt gebietet, dann hat die "Fehlerkultur" dort nicht funktioniert.


RMP, was möchtest du jetzt von mir hören?
Du hast doch die Auffassungen, die in den entsprechenden Artikeln zum Thema Unterkunft veröffentlicht wurden gelesen.
Polizeieinheiten in einer rechtstaatlichen und demokratischen Polizei dürfen sich m.E. nicht in den Dunst dubioser Rituale ( s. NRW 2015), Verherrlichung von wie auch immer geartetem vermeintlichem Heldentum ( Sparta -passt überhaupt nicht in unsere Zeit , außerdem sind Polizisten keine Krieger etc.), oder auch eines überzogenen Totenkults begeben.
Solche Gruppen entfernen sich in aller Regel vom Rest der Polizei und können gefährliche Tendenzen entwickeln.
Klar brauchen Gruppen eine eigene Identität, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Zusammenhalt, aber das muss sich doch an unseren Werten orientieren. Zusammenhalt kann in unserer Gesellschaft nicht bedingungslos sein. Zusammenhalt hat seine Grenzen, das muß allgemein anerkannt sein.

Ist es denn so schwer, sich in einer Polizeieinheit für das Eintreten für die Menschenrechte zu orientieren und das als oberste Maxime zu nehmen?



Was nun dort in der Unterkunft in Frankfurt wirklich geschah und wie das einzustufen ist, bleibt abzuwarten.

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon Aldous » Di 22. Jun 2021, 00:53

1957 hat geschrieben:
Mo 21. Jun 2021, 19:05
Ich kann mich da nur auf die bisherige Berichterstattung beziehen, challenger. Wie wir alle.
Unter dem Link von henrymuc lässt sich etwas Konkretes dazu lesen. Das klingt für mich zunächst anders und wir können gespannt abwarten, ob man sich mit voreiligen Schlüssen einmal mehr blamiert.
1957 hat geschrieben:
Mo 21. Jun 2021, 19:05
Polizeieinheiten in einer rechtstaatlichen und demokratischen Polizei dürfen sich m.E. nicht in den Dunst dubioser Rituale ( s. NRW 2015), Verherrlichung von wie auch immer geartetem vermeintlichem Heldentum ( Sparta -passt überhaupt nicht in unsere Zeit , außerdem sind Polizisten keine Krieger etc.), oder auch eines überzogenen Totenkults begeben.
Eine Frage: Wie regelmäßig warst du in deinem Dienstleben konkreter Lebensgefahr ausgesetzt? Natürlich ist der gefährlichste Job immer noch der des Schutzmannes auf der Straße, aber wie oft musstest du dich wissentlich in eine Lage begeben und fehlerfrei funktionieren, die dich dein Leben kosten konnte?

Wo beginnen denn dubiose Rituale? Beim DAB, wenn die Kollegen sich privat zum Geburtstagsgrillen zusammenfinden oder wenn zur Begrüßung neuer Kollegen in bestimmten Verwendungen Initiationsriten stattfinden?

Nun haben die Kollegen beim SEK nicht selten einen militärischen Background und sollen sich mitunter in kalkulierte Lebensgefahr begeben, werden für Aufträge alarmiert, deren Bewältigung nicht von allen Kräften verlangt und somit auch nicht angewiesen werden kann. Ist es da, auch wenn du nur selten in diese Verlegenheit kamst, nicht nachvollziehbar, dass sie sich Copingstrategien suchen, um mit dieser Belastung umzugehen? Der Spagat zwischen dem Leben als Polizeibeamter in einem zivilisierten Land Zentraleuropas und der Notwendigkeit sich dennoch einem absehbaren Risiko dieser Intensität auszusetzen, ist für Außenstehende vielleicht nicht leicht nachzuvollziehen, aber meiner Ansicht nach trotzdem zu vermitteln. Wenn man dazu gewillt ist.

Und daran angeschlossen die nächste Frage: Hast du einen Kollegen, in einer regelmäßig wiederkehrenden Situation, durch Gewalteinwirkung im Dienst verloren?
Nach so einem Erlebnis und vor allem, wenn man regelmäßig in vergleichbare Situationen zurückkehren muss, kann die Verarbeitung des Erlebten von außen möglicherweise befremden auslösen, aber wer möchte den Freunden - und das ist man in diesem Fall - die Art des Trauerns diktieren?

Diese Gruppen entfernen sich nicht von der restlichen Polizei, sie haben aufgrund der übertragenen Aufgaben bereits eine gewisse Distanz. Und diese strukturell bedingte Distanz versuchen sie, ganz im Gegenteil, durch ihr Auftreten innerhalb der Polizei zu minimieren, indem sie sich als Spezialisten mit spezieller Ausbildung und Ausrüstung, nach spezieller Auswahl verstehen.

Wo widerspricht das unseren Werten? Und wann hat sich die Arbeit des Frankfurter SEK nicht an den Menschenrechten orientiert?

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Re: Neustrukturierung des SEK Frankfurt

Beitragvon DerLima » Di 22. Jun 2021, 09:48

"Die SEK-Leute hätten davor eine Stange für Klimmzüge angebracht. Wer dort vorbeiging, sollte Übungen zu Ehren des toten Kameraden ausführen. Das sei eine Art Ritual gewesen, heißt es."
Was ist daran denn bloß fragwürdig?
Es gab und gibt in Social Media Portalen regelmäßig sportliche Challenges um gefallenen Kameraden, getöteten Kollegen oder gestorbenen Beamten zu gedenken.
Eine "22-push-up-challenge" (22 Tage - 22 Liegestütze) zum Gedenken an die durchschnitt 22 PTBS-erkrankten Soldaten, die sich täglich das Leben nehmen. Das ist merkwürdig?
Nein, es ist für viele ungewohnt.
Verherrlichung von wie auch immer geartetem vermeintlichem Heldentum ( Sparta -passt überhaupt nicht in unsere Zeit , außerdem sind Polizisten keine Krieger etc.), oder auch eines überzogenen Totenkults begeben.
Warum darf man sich, wenn man doch eine ziemlich spezielle Gruppe ist, eine Elite, denn nicht auch in einem gewissen Grad mit anderen Heldengruppierungen gleichsetzen? Es gibt (auch aus den Bereichen der verschiedenen Armeen der Welt) zig Patches, die einfach nur ein kleines Lachen, Lächeln in den Alltag bringen sollen ("Moral Patches"). Von jeher haben sich Gruppen von Menschen die zusammen harte Arbeit getan haben, mit irgendwelchen anderen Gruppen verglichen oder sich diesen gleichgestellt. Was ist daran verwerflich?
Ich sehe das grundsätzlich nämlich eher als etwas Gutes an, da es den Alltag durchaus bunter macht und dem grauen Trott auch einen gedanklichen Sinn gibt, wenn man sich so sieht.

Eine befreite Geisel der Landshut sagte einmal: "Die Beamten der GSG9, dass sind Helden. Ganz klar." - Ja, wir reden vom SEK, aber ich denke ihr versteht. Eine solche Gruppe MUSS sich etwas inszenieren. Denn das ist gut für das gemeinsame Handeln.
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