unterschied: mD und gD

Informationen zur Einstellung und Ausbildung der Landespolizei!

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Beitragvon peperoni83 » Mo 17. Apr 2006, 11:43

Guten Tag !
Möchte gern erfahren was konkret der Unterschied zwischen dem mittleren und dem gehobenen Dienst ist. Klar sind es zwei unterschiedliche Ausbildungsformen & die Besoldung ist später unterschiedlich.

Aber wie unterscheiden sich die späteren Aufgabengebiete ? Ist mD rein elementar und gD rein dispositiv ?? :rolleyes:

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Beitragvon Trooper » Mo 17. Apr 2006, 11:55

Ich nehme mal an, daß du mit "dispositiv" Häuptling und mit "elementar" Indianer meintest... :)

Die Frage kann man nicht pauschal beantworten, weil jedes Bundesland mit seinen Laufbahngruppen anders umgeht, und sich diese Sachen auch binnen weniger Jahre ändern können.

Ich habe seinerzeit beim BGS noch eine Welt kennengelernt, in der der mD die praktische Arbeit gemacht und der gD geführt und organisiert hat. Ich selber habe im gD damals hauptsächlich am Schreibtisch gesessen. Inzwischen ist auf politischer Ebene beschlossen worden, daß im Rahmen eines sogenannten "Attraktivitätsprogramm" der Anteil des gD in der Bundespolizei auf bis zu 50% erhöht wird und somit nicht jeder gD-Beamte automatisch eine Führungsposition bekommen kann. In dem Moment hast du das Paradoxon, daß zwei Leute exakt dieselbe Arbeit machen, aber unterschiedliches Geld dafür bekommen.

Ähnlich ist es meines Wissens in Hamburg, wo sowohl gD als auch mD beide als Streifenbeamte auf der Straße anfangen. Ein Beamter des gD hat hier die Möglichkeit, irgendwann mal in eine Führungsposition zu kommen, aber das muß nicht zwangsläufig der Fall sein.

Bei meinem jetzigen Brötchengeber, der Polizei Niedersachsen, wird gerade auf die zweigeteilte Laufbahn umgestellt, d.h. es gibt zukünftig keinen mD mehr, und jeder Streifenbeamte ist im gD. Es gibt zwar noch einige wenige mD-Beamte bei uns, aber die werden immer weniger. Aktuell werden schon seit etlichen Jahren keine Anwärter für den mD mehr eingestellt.

Für die Beantwortung deiner Frage müßtest du also mal sagen, um welches Bundesland es dir geht.



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Beitragvon Addy » Mo 17. Apr 2006, 12:12

Hi peperoni83!

In Baden-Württemberg werden z. Zt. Beamte in den gD und den mD eingestellt.
Nach der Ausbildung im mD geht es für einige Zeit erstmal in die Hundertschaft.
Die frisch gebackenen Polizeikommissare werden jedoch größtenteils direkt in den Einzeldienst, also den Streifendienst gesteckt.

Hier in BaWü werden die Aufgaben der Kriminalpolizei nur noch von Beamten des gD wahrgenommen.

Der Anteil gD/mD ist in BaWü ca. 50/50.

Für weitere Informationen ist es allerdings nötig zu wissen, von welchem Bundesland du sprichst :!:

Gruß,

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Beitragvon peperoni83 » Mo 17. Apr 2006, 12:49

yeah, die sache mit "häuptling" und "indianer" ist passend getroffen. mich interessieren eben nun mal die hierarchischen strukturen, die nach einer ausbildung oder einem studium bevorstehen.
so eine situation wie in HH finde ich vorbildhaft; explizit interessieren mich aber die aufgabenfelder von beamten des mD und des gD in den bundesländern wie BAY und BaWü.

in der wirtschaft gibt's eben "chef" und "arbeiter": ist die spanne zwischen den beiden vergleichbar groß wie hier zwischen "häuptling" und "indianer" ??

thankxx for reply ! :juggle:

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Beitragvon Trooper » Mo 17. Apr 2006, 12:53

so eine situation wie in HH finde ich vorbildhaft;
Ich nicht. Gleiche Arbeit sollte auch gleiches Geld bedeuten. Außerdem bin ich der Ansicht, daß es einer Organisation wie der Polizei guttut, wenn alle neuen Mitglieder aus der gleichen Startposition und mit den gleichen Möglichkeiten anfangen.


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Beitragvon peperoni83 » Mo 17. Apr 2006, 13:10

ohh, muss meine aussage präzisieren:
Ähnlich ist es meines Wissens in Hamburg, wo sowohl gD als auch mD beide als Streifenbeamte auf der Straße anfangen.
.. muss mich deiner meinung anschließen. meinte, dass "gD meets mD" & beide bestreiten die selbe tätigkeit. das erkläre ich als positiv.
wie ist das nun also, ist es sinnvoll mit dem mD anzufangen und dann evtl. in den gD zu steigen ? oder gleich mit dem gD anfangen ??

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Beitragvon Trooper » Mo 17. Apr 2006, 13:18

Das kannst nur du alleine entscheiden. Im gD gibts halt von Anfang an mehr Kohle, dafür mußt du dich halt bei einigen Behörden sofort mit Leitungs-, Organisations- und Verwaltungsaufgaben beschäftigen.

Außerdem ist diese Entscheidung sowieso in erster Linie davon abhängig, wo und für welche Laufbahn du eine Einstellungszusage erhältst. Bewirb dich bei möglichst vielen Bundesländern, mach die Tests mit, und dann überlege weiter, wenn du Zusagen bekommst. Absagen kannst du immer noch.


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Beitragvon Addy » Mo 17. Apr 2006, 13:23

Hi perperoni83!
[quote=""peperoni83""]wie ist das nun also, ist es sinnvoll mit dem mD anzufangen und dann evtl. in den gD zu steigen ? oder gleich mit dem gD anfangen ??[/quote]
Das kann man nicht pauschal beantworten.
Das hängt halt davon ab, was du später genau machen möchtest.

Möchtest du dir die Option offenhalten mal zur Kripo zu gehen oder eine Führungsposition einzunehmen, ist es definitiv sinnvoller, sich für den gD zu bewerben.
Am Anfang steht für einen PK auch einige Jahre der ganz normale Streifendienst.

Wenn du allerdings längerfristig nur auf der Straße arbeiten möchtest (oder in der EHu), dann ist es ratsamer, im mD anzufangen.
Allerdings würde ich dann nicht im mD anfangen, sondern ebenfalls im gD, aber in einem Bundesland, dass nur noch in den gD einstellt (NRW, Nds, Hessen...).
Vorteil: Du wirst viele viele Jahre auf der Straße arbeiten und hast dennoch die Besoldungsstufe A9.
Führungsaufgaben für einen gD-Beamten sind in solchen Bundesländern dann nicht so wichtig wie in Bundesländern, die auch in den mD einstellen.
Und ein Aufstieg vom mD zum gD ist auch nicht gerade einfach.

Wie Trooper schon sagte: Entscheiden kannst du das nur selbst. :yau:

Ich an deiner Stelle würde mich unabhängig davon in möglichst vielen Bundesländern bewerben und wenn die Zusagen vorliegen, entscheiden.

Gruß,

Addy :schreiben:


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