Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Informationen zur Einstellung und Ausbildung der Landespolizei!

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1957
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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon 1957 » Mo 5. Mär 2018, 14:50

Zur Polizei wird nicht gewechselt, sondern man bewirbt sich. Das ist nämlich eine komplett andere Sache.
Die Bestimmungen für Zeitsoldaten sind in den Bundesländern unterschiedlich.

Unter welchen Umständen du aus deinem "Kontrakt" raus kommst, müsste da drin stehen. Und dann gibt es da noch Berufsvertretungen etc.

sebastian.l
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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon sebastian.l » Mo 5. Mär 2018, 15:00

1957 hat geschrieben:Zur Polizei wird nicht gewechselt, sondern man bewirbt sich. Das ist nämlich eine komplett andere Sache.
Die Bestimmungen für Zeitsoldaten sind in den Bundesländern unterschiedlich.

Unter welchen Umständen du aus deinem "Kontrakt" raus kommst, müsste da drin stehen. Und dann gibt es da noch Berufsvertretungen etc.

Super vielen Dank :)


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Kaeptn_Chaos
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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mo 5. Mär 2018, 15:34

Klar kannst du. Wenn du das EAV bestehst und die Ausbildung durchläufst. Einige BL haben verkürzte Ausbildungen für BW Angehörige. Brandenburg zB. Näheres liefert die SuFu.
:lah:

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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon El-Esek » Mo 5. Mär 2018, 15:35

Hallo Sebastian,

wie schon erwähnt, gibt's keinen "Wechsel" im eigentlichen Sinne.
Dein Weg wäre eine reguläre Bewerbung bei der Polizei, mit der bekannten Eignungsfeststellung.
Sofern Du diese dann bestehen solltest und die Einstellungszusage bekommst, musst Du einen Antrag auf Dienstzeitverkürzung stellen.
Dieser Antrag muss dann von Deinem Disziplinarvorgesetzten befürwortet und im Anschluss durch das Personalamt der Bundeswehr genehmigt werden.
Vergiss aber nicht - in diesem Zuge winken Dir erhebliche Einschnitte im BFD.
Du bist im 4 Dienstjahr, solltest Du jetzt verkürzen - hast Du auch nur den BFD-Anspruch eines SaZ >5!

Als SaZ 13 vermute ich mal, befindest Du Dich in der Feldwebellaufbahn. Sollte dies der Fall sein und Du zusätzlich noch in einer Mangel-ATN Verwendung findest, brauchst Du den Antrag auf Dienstzeitverkürzung erst garnicht auf den Dienstweg bringen - da zeigt Dir das Personalamt der Bundeswehr dann die lange Nase. :banned:

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig behilflich sein, falls noch Fragen offen sind - immer her damit.

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Rantanplan
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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon Rantanplan » Mo 5. Mär 2018, 19:53

Ich habe eine Dienstzeitverkürzung 2015 nach erfolgter Einstellungszusage und noch verbleibenden 3 Jahren Dienstzeit versucht - das wurde mangels "dienstlichen Interesse" abgelehnt, auch eine Beschwerde dagegen hatte keinen Erfolg. Letztendlich musste ich dann 2 Jahre warten und konnte erst letztes Jahr bei der Polizei anfangen, dazu musste die Dienstzeit um 6 Monate verkürzt werden und dieser Antrag ging dann durch.
Aufgrund der aktuellen Personallage der Bundeswehr ist es wirklich schwierig geworden, früher zu gehen. Auch die "feindliche Übernahme", die bis vor ein paar Jahren rechtlich möglich war (mit Ernennung zum Beamten erlosch das Dienstverhältnis als Soldat), geht inzwischen nicht mehr. Solltest du in der Mannschaftslaufbahn sein, könntest du Chancen haben. Solltest du aber Feldwebel oder Offizier sein, wie el-sek bereits schrieb, und die Bundeswehr hat entsprechend viel Zeit in deine Ausbildung gesteckt, dann stehen deine Chancen eher schlecht.
Ich würde dir empfehlen, mit deinem Spieß oder Personalfeldwebel vertrauensvoll zu sprechen. Die können dann beim Personalamt vorfühlen, wie die Erfolgschancen in deinem Fall sind.

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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon StaffSergeant89 » Di 20. Mär 2018, 08:54

Hallo zusammen, ich bin recht neu hier. Zu meinem Werdegang: seit 10 Jahren Soldat, 3 davon beim Heer (Mannschaftslaufbahn)
und 7 Jahre in der Technik ( Unteroffizierslaufbahn ).
Gestern habe ich meine mündliche Zusage für die Polizeiausbildung zum 01.09.18 erhalten ( ROW 102,2 ).
Da ich etwas länger aus dem Lernen raus bin, suche ich hier im Portal nach ausgeschiedenen Soldaten, die jetzt als Polizisten tätig sind. Mich interessieren die persönlichen Erfahrungen der Soldaten, wie gut oder wie schlecht sie durchs Studium gekommen sind.

Vielen Dank im Voraus.

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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon Rantanplan » Di 20. Mär 2018, 09:13

Ich habe vor 6 Monaten bei der Polizei angefangen nach 10 Jahren als Fw (Heer). Für mich war die schwierigste Umstellung, mich nach 8h Unterricht abends noch hinzusetzen und den Lernstoff nachzuarbeiten. Ansonsten kann ich Lerngruppen nur empfehlen und besser kontinuierlich ein bisschen zu tun, als zum Ende hin Druckbetankung zu machen.

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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon genosseGregor » Di 17. Apr 2018, 10:18

Hallo,

ich habe zwar keinen Bundeswehr-Hintergrund, bin aber letztes Jahr mit 29 Jahren auch als „lebensälterer“ Anwärter bei der Polizei eingestiegen. Habe 10 Jahre lang etwas völlig anderes beruflich gemacht, ich gehe daher nur auf die angesprochenen Themen „Altersunterschied“ und „Lernfähigkeit“ ein. Natürlich mit klarem Hinweis darauf, dass ich erst seit knapp einem Jahr dabei bin, meine bisherigen Erfahrungen sollen also nicht das Maß der Dinge sein 😉
In meiner LG geht die Altersspanne von 18 bis 30. Der Großteil meiner Kollegen ist 7-10 Jahre jünger als ich und hat – ähnlich wie vom TE beschrieben – einen ganz anderen Lebensstil als ich mit Ehefrau, Verbindlichkeiten etc. Ich finde dies aber alles andere als negativ. Weder fühle ich mich dadurch „außen vor“ noch werde ich von den anderen so behandelt. Ich finde eine solche Mischung sogar förderlich, weil man gegenseitig voneinander partizipieren kann. Weiterhin ist es meiner Meinung nach so, dass man ja immer noch zur gleichen Generation gehört. Mag sein, dass das etwas anders aussieht, wenn man die Konstellation hat, als Mittdreißiger Ex-Soldat mit frischen U20ern im Raum zu sitzen, ich persönlich finde das aber nicht problematisch. Gerade eine solche Heterogenität macht es ja spannend und bildet nun mal auch die spätere Realität im Dienst ab.
Was die „Frische“ und Lernfähigkeit angeht, habe ich persönlich auch andere Erfahrungen gemacht als der TE. Gerade die Jüngeren, die an den Wochenenden eher noch den Fokus aufs Feiern legen, sind oftmals „unfrischer“ als die Älteren; das so pauschal zu sagen wäre aber aus beiden Blickwinkeln falsch… es ist letztlich alles immer typabhängig. Das gilt auch für die Lernfähigkeit. Ich war 10 Jahre aus dem Lernen raus und war im Übrigen weder im Abi noch in der Berufsausbildung absolut kein Lerntyp. Dennoch habe ich ohne Probleme in das (recht fordernde) Lernpensum hereingefunden. Das liegt insbesondere daran, dass ich zuhause eine Frau habe, die mir dafür „den Rücken frei hält“, aber auch zu einem Teil an der Prioritätensetzung. Man könnte unterstellen, dass man als Lebensälterer eher die Selbstverständlichkeit dafür sieht, für sein Ziel was zu tun, als es auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber: auch das ist individuell und soll nicht als Pauschalaussage gelten.

Aber es wurde ja nach Erfahrungen gefragt, und dies sind zum jetzigen Zeitpunkt meine! 😊

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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon Ela313 » Di 17. Apr 2018, 16:42

Hey!

Danke für deine Erfahrung. Ich beginne ab September mit meinen zarten 29 eine Ausbildung bei der Polizei. Und habe genau so einen Beitrag gesucht! Ich bin schon sehr gespannt, wie es mir ergehen wird, denn ich bin auch aus einem völlig fremden Fachgebiet und hatte immer mal wieder so Zweifel ob....oder ob nicht....soll ich mir das antun...die üblichen Fragen eben.
Aber es beruhigt mich und bestärkt mich noch mehr in meiner Entscheidung!
Auch wenn es "etwas" themenfremd ist, hat es zumindest mir geholfen! Danke dir!

LG
:zustimm: PDT
:zustimm: Sept 18
:zustimm: Würzburg/Dachau/Königsbrunn/Eichstätt

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Re: Als Soldat zur Polizei - Thread aus 2006

Beitragvon vladdi » Di 17. Apr 2018, 16:58

Wie es einem ergeht, hängt nicht vom Alter ab, sondern wie man sich verhält.


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