Probleme bei der Personalauswahl

Informationen zur Einstellung und Ausbildung der Landespolizei!

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon mistam » Sa 13. Jan 2018, 15:45


vanymo hat geschrieben: Anstatt auf ihn einzudreschen, nur weil man selber andere Erfahrungen gemacht hat, könnte man auch mal zuhören und nachdenklich werden.
Könnte man, wenn man es nicht besser wüsste.

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon vanymo » Sa 13. Jan 2018, 16:00

mistam hat geschrieben:
Sa 13. Jan 2018, 15:45
Könnte man, wenn man es nicht besser wüsste.
Das ist die "Fehlerkultur" der Behördenleitung at its best. Der PPr kann stolz auf solche Mitarbeiter sein. Ein Stabsmitarbeiter, der persönliche Erfahrungen einer ehemaligen Auszubildenden und mehrjärigen Mitarbeiterin einfach leugnet, und schon ist die Mitarbeiterin im Unrecht und es steht fest, dass es gar keine Probleme gibt. Falls du mal ein Beispiel suchst, was die Kluft zwischen Behördenleitung und Basis gut beschreibt, wiederhole einfach diesen Satz.

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon Morton » Sa 13. Jan 2018, 17:41

Die Sache mit den Noten und der Wunderkerze kann ich bestätigen. Man kann auch mit 11 Punkten Klassenbester sein, wie sagte vor kurzem ein Lehrer zu uns " Man kann beobachten wie die Noten von Halbjahr zu Halbjahr schlechter werden".

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon mistam » Sa 13. Jan 2018, 20:10

vanymo hat geschrieben:
Sa 13. Jan 2018, 16:00
mistam hat geschrieben:
Sa 13. Jan 2018, 15:45
Könnte man, wenn man es nicht besser wüsste.
Das ist die "Fehlerkultur" der Behördenleitung at its best. Der PPr kann stolz auf solche Mitarbeiter sein. Ein Stabsmitarbeiter, der persönliche Erfahrungen einer ehemaligen Auszubildenden und mehrjärigen Mitarbeiterin einfach leugnet, und schon ist die Mitarbeiterin im Unrecht und es steht fest, dass es gar keine Probleme gibt. Falls du mal ein Beispiel suchst, was die Kluft zwischen Behördenleitung und Basis gut beschreibt, wiederhole einfach diesen Satz.
Nun Vanymo, Du tust doch gerade dasselbe.

Ich war auch mal Auszubildender, mal Ausbilder und bin seit 42 Jahren Mitarbeiter der Behörde. Mir sprichst Du doch offenkundig auch die Fähigkeit ab, eine fundierte Einschätzung abzugeben, obwohl ich der Schule um Einiges näher sein dürfte als Du.
Und wieso Stabsmitarbeiter? Das Einstellungsbüro ist kein Stab.

Von "keine Probleme" sagte ich auch nichts. Aber die Darstellung des TEs ist eben auch nicht zutreffend. Natürlich kann man mit 11 Punkten Klassenbester sein, es ist aber unwahrscheinlich. Ich werde sehen, ob es im April eine Klasse ohne WK gegeben haben wird ...
Für einen Klassenbesten ist es allerdings eine schwache Vorstellung, die Qualität seiner Kollegen u. a. an deren Englischkenntnissen zu messen. Ihm sollte doch bewusst sein, dass Englischkenntnisse keine Einstellungsvoraussetzung sind und es "sogar Abiturienten" :stupid: gibt, die nie Englisch hatten, weil sie Latein und Französisch gelernt haben.

Von welcher "Änderung der Einstellungspraxis" sprichst Du? Die mit der seit 2011 mehr Intelligenz und dafür ein wenig weniger Deutsch gefordert ist? Ansonsten gab es keine Änderungen. Aber gewiss wirst Du das besser wissen als ich ...

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Probleme bei der Personalauswahl

Beitragvon mistam » Sa 13. Jan 2018, 20:15

Morton hat geschrieben:
Sa 13. Jan 2018, 17:41
Die Sache mit den Noten und der Wunderkerze kann ich bestätigen. Man kann auch mit 11 Punkten Klassenbester sein, wie sagte vor kurzem ein Lehrer zu uns " Man kann beobachten wie die Noten von Halbjahr zu Halbjahr schlechter werden".
Natürlich werden sie das!

Weil von 600 Geeigneten (davon logischerweise die letzten gerade noch geeignet), in den letzten Jahren auch 600 eingestellt werden mussten, während es zuvor eben nur die oberen 300 oder 400 waren.

Was es da zu wundern gibt, erschließt sich nicht.

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon Diag » Sa 13. Jan 2018, 21:15


scw hat geschrieben:Ich weiß, dass bei nem Freund in Hessen im Dorf die Polizisten bei nem Verkehrsunfall den größten Affen machen als ob das sonst was wär.
Genau. Das ist in Hessen so. Bei jedem Polizisten in jedem Dorf. Ausnahmslos. Und liegt nie an anderen Beteiligten. :zustimm:

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon Controller » Sa 13. Jan 2018, 21:22

lol

und es werden keine Schwänze verglichen, sondern die Längen der Unfallstellen - gerechnet in Netzknoten :polizei3:
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon vanymo » Sa 13. Jan 2018, 21:23

mistam hat geschrieben:
Sa 13. Jan 2018, 20:10
obwohl ich der Schule um Einiges näher sein dürfte als Du.
Darüber müssen wir nicht streiten. Ich gehe davon aus, dass du öfters mal im Stabsgebäude anrufst. Damit bist der Organisation PA vielleicht näher, nicht aber den konkreten Fällen.
mistam hat geschrieben:
Sa 13. Jan 2018, 20:10
Von welcher "Änderung der Einstellungspraxis" sprichst Du? Die mit der seit 2011 mehr Intelligenz und dafür ein wenig weniger Deutsch gefordert ist? Ansonsten gab es keine Änderungen. Aber gewiss wirst Du das besser wissen als ich ...
Offensichtlich war das Diktat ein sehr gutes und schwer manipulierbares Qualitätssicherungsinstrument. Wenn du nahe an der Schule sein möchtest, sprich' doch mal mit den Lehrern (nicht dem Stab) darüber, was die von einem Diktat im Einstellungstest halten würden oder besser noch, sieh' dir mal die Schreibpraxis an! Dann würde dir wahrscheinlich schnell klar, was bei einer Wiedereinführung des Diktats passieren würde. Die Parkplatzsituation würde sich deutlich entspannen. Und damit kommen wir nämlich zu einer weiteren Änderung der Einstellungspraxis: Neben die Anforderungen an die Qualität treten nun Vorgaben nach einer Erhöhung der Eistellungszahlen. Dafür kann die Polizei zwar nichts, aber die massive Erhöhung der Einstellungszahlen aufgrund der jahrelangen politischen Versäumnisse, wirkt sich eben zulasten der Qualität aus.

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Sa 13. Jan 2018, 21:56

Controller hat geschrieben:
Sa 13. Jan 2018, 21:22
lol

und es werden keine Schwänze verglichen, sondern die Längen der Unfallstellen - gerechnet in Netzknoten :polizei3:
Jetzt komm den Städtern nicht mit Netzknoten. Das verunsichert die.

Vanymo, nun muss ich auch dir die Frage stellen: Wie löst du das denn? Stellst du lieber keinen mehr ein?
:lah:

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon Controller » Sa 13. Jan 2018, 22:05

Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Sa 13. Jan 2018, 22:12

Kenn ich beide...das 'edit by goldstern' wärmt mein Herz. :love:

Beantwortet nur nicht, wie Vanymo genügend qualifizierte Leute für ihre unattraktive Behörde casted - auch, wenn die dort der Godfather of coolness in der VU Aufnahme sind - solange es bei S bleibt...
:lah:

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon Controller » Sa 13. Jan 2018, 22:25

vlt. würde er es nur anders verpacken ...... :polizei3:
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Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon Old Bill » Sa 13. Jan 2018, 22:31

Geht es wirklich darum niemanden mehr einzustellen oder geht es darum, dass einige hier beharrlich leugnen, dass es Probleme durch die derzeitige Einstellungspraxis gibt.
Dafür kann weder irgendjemand im Forum etwas noch ist es ein "Berliner Problem". Dem demographischen Wandel geschuldet ist dies momentan ein bundesweites Problem. Auch in anderen Bundesländern sind geeignete Bewerber derzeit Mangelware und man geht dazu über wieder alles einzustellen was gerade laufen (oder binnen fünf Minuten einen Unfall aufnehmen) kann.
Dazu kommt noch die hervorragende Wirtschaftslage in Deutschland, was junge Menschen eher dazu veranlasst in andere Berufe einzusteigen. Der sichere Hafen Berufsbeamtentum zieht in solchen Zeiten zu wenig.
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Re: Abbrechen der Ausbildung mD Berlin und Wechsel zum Studium in Hessen

Beitragvon mistam » Sa 13. Jan 2018, 22:32

Wie gesagt, Vanymo, ich war eine Weile Ausbilder und habe nicht nur Kontakte zum Stab der PA.

Manchen Lehrern wäre es am liebsten, wir würden fertig ausgebildete Polizisten einstellen. Das erleichtert die Arbeit ungemein.

Den meisten leuchtet ein, dass die Qualität zwangsläufig nachlässt, wenn ich auch die gerade noch Geeigneten einstelle.
Das von KC geschilderte Dilemma kannst du ja wohl auch nicht lösen.

Übrigens lese ich täglich jede Menge Ermittlungsakten und bin erschüttert, was die deutlich früher eingestellten Kollegen so alles nicht können.
Zuletzt geändert von mistam am Sa 13. Jan 2018, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Probleme bei der Personalauswahl

Beitragvon mistam » Sa 13. Jan 2018, 22:38

Old Bill, zumindest in Berlin gibt es keine "derzeitige Einstellungspraxus". Der Begriff impliziert, dass diese sich geändert hätte. Hat sie nicht.
Und ich würde es tatsächlich nicht als "Probleme" bezeichnen. Es ist nichts, was es nicht auch Ende der 70er und Anfang der 90er durch die erhöhten Einstellungszahlen gegeben hätte. Es werden eben auch die letzten gerade noch Geeigneten eingestellt. Die wären aber in jedem Auswahlverfahren zuvor auch eingestellt worden, wenn die Einstellungszahlen höher gewesen wären. Ein Abi kann man auch mit 4 Punkten bestehen. Oder eine Facharztausbildung.


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