Urinbrobe Positiv Ausbildung

Informationen zur Einstellung und Ausbildung der Landespolizei!

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon Brot » Mo 12. Mär 2018, 22:40

Der Widerspruch und Gang zum Anwalt wurde ja schon geraten.

Je nach dem kann man sich auch mal informieren, was eine Haarprobe (Drogenscreening) kosten würde und dies auf eigene Kosten durchführen. Je nach Haarlänge lässt sich der Drogenkonsum über eine längere Zeit nachweisen bzw. der Verdacht ausräumen. Und diese Test sind dann 100% fehlerfrei.

Officer André

Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon Officer André » Mo 12. Mär 2018, 22:46

:gruebel: er ist doch kein Dauerkonsument.

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zulu
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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon zulu » Di 13. Mär 2018, 00:15

PotionMaster hat geschrieben:
Mo 12. Mär 2018, 21:29
Ich hatte neulich erst eine Unterhaltung mit einem Gerichtsmediziner der über falsch-positive THC-Tests im Zusammenhang mit Pantoprazol sprach. Was ja nun ein weit verbreitetes "Gelegenheitsmedikament" ist.
Danke! Sehr interessanter Hinweis. Selbst in der Ausbildung war bei Schmerzen und Verletzungen das "Starterset" immer Voltaren Dispers und Pantozol.

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon Kulinka » Di 13. Mär 2018, 00:21

Officer André hat geschrieben:
Mo 12. Mär 2018, 22:05
Kulinka, ich habe heute keine Rose für dich.
Dafür eine Alukrone
Hallo André,

cool, danke, aber womit habe ich die verdient, oder ist das grad einfach schick, die zu verschenken? ;-)

Der TE sagt klipp und klar: Kann ich mir nicht erklären, habe nie konsumiert. Ist es jetzt Aluhut, ihm vor Augen zu führen, welche - unter Umstanden abwegige - Erklärungsmöglichkeiten dann noch übrigbleiben? Und wenn ja: Warum?

Weil es die eine letale Dosis Salz in den letzten Pudding des Kindes packende böse Aufsichtsperson auch noch nie gegeben hat? Oder weil so etwas zwar wenig wahrscheinlich aber im Rahmen der uns hier bekannt gewordenen Fakten zumindest immerhin EINE plausible Erklärung wäre?

Viele Grüße
Kulinka

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon vladdi » Di 13. Mär 2018, 06:35

Ich wundere mich, dass Drogenscreenings gemacht werden.
Welches Land?
Machen andere das auch?

Ich wundere mich, dass ohne Anhörung, Vernehmung sofort eine Entlassung erfolgt ist.
Ist das so?
Erfolgen nicht, trotz Widerruf Beamtenverhälnis, zunächst Disziplinarermittlung?



Mal angenommen ich fahr Wochenende in den Teil der USA, wo Canabiskonsum auch für Deutsche legal ist und konsumiere dort BtM, würde das am Dienstag noch im Pipi anschlagen? Wäre das beamtenrechtlich verwerflich?


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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon Bones65 » Di 13. Mär 2018, 06:40

vladdi hat geschrieben:
Di 13. Mär 2018, 06:35
Welches Land?

Mal angenommen ich fahr Wochenende in den Teil der USA, wo Canabiskonsum auch für Deutsche legal ist und konsumiere dort BtM, würde das am Dienstag noch im Pipi anschlagen? Wäre das beamtenrechtlich verwerflich?
Wie du dem Profil entnehmen kannst , Ba-Wü.
Mit deiner Ausbildung und den entsprechenden Kenntnissen in Beamtenrecht kannst du dir die Frage beantworten.
Da du auch Personalgespräche führst, solltest du in der Materie doch fit sein.
Wenn du wirklich ein echter Polizist bist.
:snoopy:

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon Brot » Di 13. Mär 2018, 06:49

vladdi hat geschrieben:
Di 13. Mär 2018, 06:35
Ich wundere mich, dass Drogenscreenings gemacht werden.
Welches Land?
In Baden-Württemberg. Beim Einstellungstest, am Einstellungstag und bei allen weiteren ärztlichen Untersuchungen (Wiedereinstellung, Beamter auf Probe, Beamter auf Lebenszeit).
vladdi hat geschrieben:
Di 13. Mär 2018, 06:35
Ich wundere mich, dass ohne Anhörung, Vernehmung sofort eine Entlassung erfolgt ist.
Ist das so?

Erfolgen nicht, trotz Widerruf Beamtenverhälnis, zunächst Disziplinarermittlung?

Mal angenommen ich fahr Wochenende in den Teil der USA, wo Canabiskonsum auch für Deutsche legal ist und konsumiere dort BtM, würde das am Dienstag noch im Pipi anschlagen? Wäre das beamtenrechtlich verwerflich?
Wie bereits erwähnt wurde, wird hier die charackterliche Eignung in Frage gestellt. Da braucht es keine Anhörung, Vernehmung oder ähnliches. Da reicht die Einschätzung des Dienstherrn. Und diese richtet sich nach dem durchgeführten Urintest.

Und da bringt es auch nichts, wenn der Konsum in einem anderen Land straffrei ist und die Tat in Deutschland nicht verfolgt werden kann. Wenn man bei der Bewerbung angibt, keine illegalen Substanzen zu sich zu nehmen und die werden trotzdem nachgewiesen, wird die charakterliche Nichteignung als gegeben angesehen.
Officer André hat geschrieben:
Mo 12. Mär 2018, 22:46
:gruebel: er ist doch kein Dauerkonsument.
Soweit mir bekannt lässt sich bei einer Haaranalyse auch z.B. ein einmaliger Konsum bzw. der Wirkstoff nachweisen. Kann mich aber auch irren.

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon vladdi » Di 13. Mär 2018, 06:58



[Danke Brot

Da fährt BaWü dann eine harte Linie. Wenn so gesreent wird, ist die Konsequenz nicht mehr verwunderlich.

Da Urinteste fehlerhaft sein können, wäre es sinnvoller eine zweite Probe zu machen, wenn ein Test positiv ist. Insbesondere wegen der Konsequenz, dass der Täter rausfliegt.

Officer André

Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon Officer André » Di 13. Mär 2018, 07:29

PM, ist dieser Zusammenhang mit Pantozol erwiesen?
Ich habe gestern einen Arzt befragen können (bzw. fragen lassen) und der konnte sich diesen Effekt nicht erklären und auch keine gesicherten Erkenntnisse bestätigen.
Ihm war dies nur als „Ausrede“ von Konsumenten bekannt.

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon PotionMaster » Di 13. Mär 2018, 07:56

Ich habe keine Studien zu dem Thema durchgeführt :polizei2:

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon RMP » Di 13. Mär 2018, 08:05

Wikipedia ist zwar keine sehr zuverlässige Quelle, erwähnt diese Problematik aber: https://de.wikipedia.org/wiki/Pantoprazol

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon nulpe » Di 13. Mär 2018, 08:06

In dem US-amerikanischem Beipackzettel von Pantoprazol (Protonix) ist zu lesen:

False Positive Urine Tests for THC
Clinical Impact: There have been reports of false positive urine screening tests for tetrahydrocannabinol (THC) in patients receiving PPIs [see Warnings and Precautions (5.10)].
Intervention: An alternative confirmatory method should be considered to verify positive results.


http://labeling.pfizer.com/ShowLabeling.aspx?id=135#S7
Wenn dereinst die letzte Bohrinsel abgebaut und die letzte Tankstelle geschlossen ist,
werdet ihr feststellen, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.
(Prophezeiung der Cree-Indianer)

Officer André

Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon Officer André » Di 13. Mär 2018, 08:15

PotionMaster hat geschrieben:
Di 13. Mär 2018, 07:56
Ich habe keine Studien zu dem Thema durchgeführt :polizei2:
Und der Rechtsmediziner? Was qualifiziert seine Aussage? Meine Quelle befindet dies für medizinisch nicht haltbar.

Gibt es denn Urteile dazu?

KANN, muss aber nicht.

Edit: ist die Zusammensetzung von Pantopranzol in den USA gleich? Dort gelten ja durchaus andere Bestimmungen.
Zuletzt geändert von Officer André am Di 13. Mär 2018, 08:23, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon PotionMaster » Di 13. Mär 2018, 08:22

Was qualifiziert die Aussage deiner Quelle?

"Muss" ist eh eine Aussage die du vor Gericht von einem Arzt so gut wie nie hören wirst...

Das Problem an dieser Kombination kann durchaus sein, dass der Zusammenhang so nicht zwingend hergestellt wird. Ich habe schon viel von diesem Medikament genommen. Aber noch nie einen Test mitgemacht.
Andere werden vielleicht deshalb positiv getestet aber nehmen es dann letztlich hin weil sie es sich nicht erklären können, aber eben auch den Gegenbeweis nicht führen können.

nulpe
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Re: Urinbrobe Positiv Ausbildung

Beitragvon nulpe » Di 13. Mär 2018, 08:45

Officer André hat geschrieben:
Di 13. Mär 2018, 08:15

Edit: ist die Zusammensetzung von Pantopranzol in den USA gleich? Dort gelten ja durchaus andere Bestimmungen.
Pantoprazol (als Natriumsalz) ist ein chemisch eindeutig definierter Stoff.
Die aus galenischen Gründen beigefügten Sachen von Soda bis Drucktinte sind noch viel länger bekannt und damit unverdächtig. Außerdem soll dieser Effekt mit der THC-Vortäuschung auch bei dem ähnlichen Omeprazol bekannt sein.
Dies betrifft ja auch nur die Urinprobe, wo ein Stoffwechselprodukt des THC indirekt gemessen wird und nicht die Blutprobe.

Ich weiß natürlich nicht, ob bei einer Einstellung das Land verpflichtet ist, eine Blutprobe vorzunehmen.
Für eine strafrechtliche Beurteilung hätte eine alleinige Urinprobe wohl keinen Bestand, da bekannt ist, dass EMIT über ein Screening hinaus keine ausreichend spezifischen und quantitativen Ergebnisse liefert.
Hier ist dann die Gaschromatografie bzw. Massenspektrometrie einzusetzen.
Zuletzt geändert von nulpe am Di 13. Mär 2018, 08:53, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn dereinst die letzte Bohrinsel abgebaut und die letzte Tankstelle geschlossen ist,
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