Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Informationen zur Einstellung und Ausbildung der Landespolizei!

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Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon ByGoalZ » Mo 1. Nov 2021, 19:25

Hey Liebe CopZone-Community,

Ich habe mich noch nicht bei der Polizei beworben, konnte aber schon im Vorfeld erfahren das ich polizeidienstuntauglich bin.
Mein Kardiologe meinte, er sei sich zu 90% sicher und zur Sicherheit habe ich beim pol. Ärztlichen Dienst in Niedersachsen per E-Mail nachgefragt.
Ich habe meinen Befund hingeschickt und sie meinten es wäre polizeidienstuntauglich. Ich stehe jetzt praktisch vor dem nichts, die Polizei war meine Motivation mein Abitur zu machen, meinen Körper zu trainieren und allgemein motiviert zu sein. Es war/ist mein absoluter Traumberuf und ich kann mir keinen anderen Beruf vorstellen und ich habe auch keinen Plan B.
Ich würde gerne euren Rat haben wie ich jetzt weiter verfahren soll, ich weiß das jede Polizei auf der PDV 300 beruht aber würde es sich dennoch lohnen bei einigen anderen Polizeien nochmal nachzufragen oder werden die dasselbe sagen? Gibt es irgendwie andere Wege zur Polizei zu kommen (wohl kaum PVB schätze ich, aber halt andere Aufgaben) oder gibt es ähnliche Tätigkeiten beim BKA, Zoll (wobei die soweit ich weiß auch auf der PDV 300 beruhen).
Falls sich wer genauer damit auskennt das ist mein Befund: - milde Aorten- und Mitralstenose
- bekannte PAPVD in V. anonyma (fragt mich nicht was das genau heißt)
Ich habe keinerlei Einschränkungen und bin topfit, mein Kardiologe meinte das es wohl eher darum geht wie es in 40 Jahren aussieht.
Finde ich zwar total unfair, aber ändern lässt es sich vermutlich nicht.

Vielen Dank, ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.

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Kaeptn_Chaos
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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mo 1. Nov 2021, 21:49

Das ist nicht unfair, sondern sachgerecht. Mit dem, was du bereits jetzt mit dir rumschleppst, sollst du nun 10 + x Jahre 24/7 Dienst versehen, vielleicht sogar bei BP, 12 Stunden und länger unter Bewurf mit 12 kg Ausrüstung. Dann lockt vielleicht mal ein stressfreier Posten.

Wie soll das gehen? Da biste nach drei Jahren kaputt und das Land muss dich zulasten anderer noch 40 Jahre durchziehen und auf Sonnenscheindienststellen parken, die bereits überproportional von Kollegen geblockt sind, die als PDT eingestellt wurden.

Ob BKA und Zoll das abdecken, was deine anderen Fragestellungen an Motivation offenbaren, sei dahin gestellt.

Zumindest BKA, BPol, Polizei des Bundestages und die anderen LaPo dürften dich so nicht nehmen.

Ich würde mir einen Plan B suchen. Kostenfreier Versuch wäre vielleicht eine Musterung bei der Bw und mit entsprechendem Tauglichkeitslevel ggf. eine Verwendung bei den Feldjägern.

Generell würde ich mich aber dennoch bewerben. Der PÄD geht seine eigenen Wege.
:lah:

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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon ByGoalZ » Mo 1. Nov 2021, 22:40

Danke für die Antwort.
Mir ist das schon bewusst aber mein Kardiologe meint das Stress bzw. körperliche Arbeit keinen Einfluss auf meine Krankheit hat. Das einzige was passieren KANN ist das es sich mit dem Alter verschlechtert was auch bei den Augen oder irgendwelchen Organen passieren kann ohne Vorerkrankung.

Was meinst du mit der PÄD geht seine eigenen Wege? :D
Zoll würde mich vermutlich nehmen aber vllt. nicht im Zollvollzug.

LG

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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mo 1. Nov 2021, 22:45

Dass weder dein Arzt, du oder sonst wer im Forum am Tag der Untersuchung zu deiner PDT sagen kann.
:lah:

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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon Schnulpe » Mo 1. Nov 2021, 22:50

Hallo ByGoalZ,
zunächst einmal mein Beileid. Sicher nicht leicht, seine Wunschkarriere so "unverschuldet" blockiert zu sehen. Für die Tätigkeit als PVB kann ich dir auch nur wenig Hoffnung machen, dieser Ausschlussgrund dürfte flächendeckend für alle Polizeien der Länder und des Bundes zutreffen. Was Alternativen anbelangt, kommt es auf deine genaue Motivation an. Der Polizist als Traumberuf ist immer etwas unkonkret und in Uniform Streifenwagen fahren ist leider raus. Wenn es dir allgemeiner darum geht, in einer Sicherheitsbehörde tätig zu sein und eine sinnstiftende Aufgabe zu übernehmen, ist das Berufsbild in den letzten Jahren allgemein vielfältiger geworden. Auf das BKA bezogen könntest du dir zum Beispiel einmal die Aufgabe des Analysten anschauen. Der Beruf setzt einen Bachelor voraus, dafür ist im weiteren Verlauf weder eine gesonderte Ausbildung noch die Polizeidiensttauglichkeit nach der PDV 300 erforderlich. Aber es ist eben auch nicht der klassische Polizeiberuf. https://www.bka.das-richtige-machen.de/ ... _node.html
Ansonsten, auch wenn es jetzt leichter klingt als es ist: Mach dich nicht verrückt. Der Mensch ist begeisterungsfähig und du findest sicher noch viele weitere Aufgaben und Berufe, die dich bei näherer Betrachtung interessieren werden. Von mir auf jeden Fall viel Glück und alles Gute!

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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon Sunwalk » Di 2. Nov 2021, 09:16

Kann mich da bereits Gesagtem nur anschließen und möchte das bestärken : bewirb dich in jedem Fall, der PÄD macht seine eigenen Untersuchungen. Und das am besten in mehreren Bundesländern. Danach kannst du immernoch schauen wohin die Reise dann letztendlich geht , falls es überall Absagen hagelt.

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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon Polli » Di 2. Nov 2021, 23:07

Hi ByGoalZ,

mir ist da eine Alternative zum Polizeiberuf eingefallen.
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD).

Ich empfehle dir, bei Mr. und Mrs. Google mal ein wenig zu schmökern.
Hier eine Masterarbeit zu dem Thema KOD:

https://www.grin.com/document/232957

Gruß :polizei2:


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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon ByGoalZ » Fr 5. Nov 2021, 11:16

ByGoalZ hat geschrieben:
Mo 1. Nov 2021, 22:40
Danke für die Antwort.
Mir ist das schon bewusst aber mein Kardiologe meint das Stress bzw. körperliche Arbeit keinen Einfluss auf meine Krankheit hat. Das einzige was passieren KANN ist das es sich mit dem Alter verschlechtert was auch bei den Augen oder irgendwelchen Organen passieren kann ohne Vorerkrankung.

Was meinst du mit der PÄD geht seine eigenen Wege?
Zoll würde mich vermutlich nehmen aber vllt. nicht im Zollvollzug.

LG
Ich habe nochmal in Niedersachsen nachgefragt und die meinten das man allgemein nach Herzoperationen polizeidienstuntauglich ist. D.h. es geht hier nicht um Werte z.B. Augenwerte oder Wirbelsäulenkrümmung wo man als Arzt Ausnahmen machen könnte oder halt einfach ein Auge zudrücken könnte.
Wenn dort steht nach Herzoperationen gibt es keine Chance dann können die Ärzte da ja schlecht was anderes sagen oder?
Polli hat geschrieben:
Di 2. Nov 2021, 23:07
Hi ByGoalZ,

mir ist da eine Alternative zum Polizeiberuf eingefallen.
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD).

Ich empfehle dir, bei Mr. und Mrs. Google mal ein wenig zu schmökern.
Hier eine Masterarbeit zu dem Thema KOD:

https://www.grin.com/document/232957

Gruß :polizei2:

Danke, werde ich mir mal anschauen :D

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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon ByGoalZ » Fr 5. Nov 2021, 11:18

Noch eine Frage: Wo findet man denn die E-Mail Adressen der Polizeiärzte der Bundesländer? Ich konnte nur Niedersachsen herausfinden durch eine WhatsApp Gruppe, aber von keiner anderen Polizei. Ich habe alle Internetseiten abgesucht...

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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Fr 5. Nov 2021, 11:20

Die gibt es so auch nicht. Eben, um zu vermeiden, dass jetzt jeder eine Spammail an 16 Landes PÄD schickt, um seine persönliche Lebenssituation zu klären.

Warum hören wir erst jetzt von einer erfolgten Herz OP?
:lah:

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Re: Polizeidienstuntauglich - Was jetzt?

Beitragvon fstarup » So 21. Nov 2021, 15:49

Auch wenn ich vermutlich n bisschen spät dran bin mit meiner Antwort so empfehle ich mich doch nochmal bei der Polizei NRW umzuschauen, die bieten Momentan Einstellungen als RIA und RIA-IT (Regierungsinspektoranwärter) an. So wärst du immerhin ein Teil der Polizei, und für mein Empfinden auch ein ziemlich wichtiger. :zustimm:


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