Anruf der Polizeigewerkschaft

Informationen zur Einstellung und Ausbildung der Landespolizei!

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Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Staubfang » Mo 7. Aug 2023, 11:54

Liebes Forum,

in ca 3 Wochen ist die Ernennung zum mD der SchuPo in Berlin.


Ich habe gestern einen Anruf bekommen bezüglich einer Beratung zur freien Heilfürsorge.

Der Herr hat sich, ich kann mich an den genauen Wortlaut nicht erinnern als Gewerkschaftler der DBK oder BDK vorgestellt.

Er wusste wann ich meinen Sporttest gemacht habe und wer mich bei der Wohnungsfürsorge betreut hat.


Nur leider habe ich jetzt nicht genau verstanden wer das ist.

Als direktes Mitglied der Gewerkschaft hat er sich nicht vorgestellt sondern mehr als eine Art Abteilung.

Ich habe etwas gegoogelt. Es gibt nur die BDK und die Debeka.

Die BDK ist aber laut WIKI nur für die KriPo zuständig.

Und Debeka ist eine Private Krankenversicherung.

Meine Frage ist nun kennt sich jemand damit aus?

Wer genau war das jetzt? Vor allem weil er og Daten wusste aber meine Email nicht kannte obwohl bis jetzt jegliche Kommunikation mit dem EB und der WoFu per Mail lief.

Er meinte auch das andere bis jetzt dieses angebot zur Beratung angenommen hätten.

Ich verstehe nur nicht genau von wo er kommt und wer das ist.

Einerseits hat er Gewerkschaft der Polizei gesagt andererseits gibt es keine DBK und die BDK ist nur für Kripo.

War das jetzt ein Berater der Gewerkschaft oder nur ein aufdringlicher Versicherungsvertreter?

Hat jemand sonst eventuell auch so ein Anruf bekommen?

Kulinka
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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Kulinka » Mo 7. Aug 2023, 12:38

Hallo Staubfang,

meine Vermutung: ein Kollege aus Deiner Behörde, der gewerkschaftlich organisiert ist und sich ein Zubrot mit einer Nebentätigkeit als Versicherungsberater verdient.

Viele Grüße
Kulinka

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Staubfang » Mo 7. Aug 2023, 13:26

Also ich habe auch einen Polizisten aus Berlin aus der Nachwuchsgewinnung gefragt, er meinte auch das es sehr seltsam sei.


Ich hab mal die Handynummer in WhatsApp angegeben.

Das Profilbild ist die Polizei Gewerkschaft und unten ist das Logo der Privaten Krankenversicherung Debeka.


Also ist es wie Kulinka gesagt hat ein Versicherungsvertreter der gewerkschaftlich engagiert ist.

Ich hab aber keine Interesse an einer Privaten Krankenversicherung und werde wohl das Gespräch absagen.

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon PolizeiAnwärter1234 » Mo 7. Aug 2023, 14:05

Du brauchst eine private Pflegeversicherung (ca. 35€) und eine sogenannte Anwartschaft (die kleine meist in der Gewerkschaft mit drin als Anwärter).

Das reicht auch nach der Einstellung im September :)

Lg

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon PolizeiAnwärter1234 » Mo 7. Aug 2023, 14:05

Ergänzung: Muss nicht bei der Debeka sein

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Staubfang » Mo 7. Aug 2023, 14:10

Man muss laut Infoblatt keine Private Pflege und auch keine Anwartschaft abschließen.


Man kann die gesetzliche Krankenversicherung rihen lassen und dann läuft die Pflegeversicherung über die ruhende gesetzliche Versicherung.


Nachch der freien Heilfürsorge bleibt man Mitglied der Gesetzlichen Krankenversicherung (freiwillig).

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon svengali » Mo 7. Aug 2023, 18:20

Die Freie Heilfürsorge ist weder als gesetzliche noch als private Krankenversicherung zu verstehen, sondern als "dritte" Möglichkeit.
Im Endeffekt wird die Freie Heilfürsorge idR den Rahmen der gesetzlichen Kassenleistungen abdecken, der Versicherungsträger ist in diesem Fall aber das Land.

Du wechselst demnach von deiner bisherigen (gesetzlichen) Krankenversicherung in die Freie Heilfürsorge und benötigst demnach zusätzlich eine (gesetzlich verpflichtende) Pflegeversicherung. Mir ist nicht geläufig, dass die über eine ruhende gesetzliche Krankenversicherung abgedeckt wird. Die Anwartschaft dient dazu, deinen "Rückzug" in die gesetzliche oder private Krankenversicherung nach Ausscheiden aus der Freien Heilfürsorge (im besten Fall durch Pensionierung) kostengünstig zu halten und ggf. überhaupt erst zu ermöglichen.

Natürlich kann es da vereinzelt Unterschiede zwischen den Bundesländern geben. Gemeinsam haben aber alle Bundesländer, dass ihre entsprechenden Anwärter ausreichend zum Dienstantritt darüber informiert werden. Bis dahin kannst du auch Anfragen aller Art von Versicherungs- und/oder Gewerkschaftsvertretern ignorieren.

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Schandi00 » Mo 7. Aug 2023, 20:15

Ich hoffe Du zeigst das an…

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Polli » Mo 7. Aug 2023, 23:28

Hi Staubfang,

hier mal eine keine Checkliste für Versicherungen, damit du einen Überblick bekommst. - ein bisken Lesen ist in deinem eigenen Interesse :!:

viewtopic.php?p=13818#13818

Du benötigst auf jeden Fall eine (kleine) Anwartschaftsversicherung, um im Falle des Ausscheidens aus dem Dienst von einer
Versicherung übernommen zu werden. - siehe auch Checkliste -
Ebenfalls benötigst du spätestens 6 Wochen nach Dienstbeginn eine Pflegepflichtversicherung.

P.S.: Im Mitgliedsbeitrag der Gewerkschaften (GdP und DPolG) sind während der Dauer der Ausbildung i. d. Regel die kleine Anwartschaft mit enthalten.

Vermutlich war der Anrufer von der DeBeKa.
Die DeBeKa ist Kooperationspartner von der DPolG.
Die PVAG Signal/Iduna wiederum Kooperationpartner der GdP.


Gruß :polizei2:


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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Old Bill » Di 8. Aug 2023, 07:09

Am Besten einen Versicherungskaufmann deines Vertrauens kontaktieren. Polizeibeamte sind keine guten Vertreter. Immer darauf achten ob dich jemand beraten oder ob er dir was verkaufen will.
Mein Versicherungsmakler nimmt auch keine Unfälle auf oder bearbeitet Strafanzeigen.
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Criss_mitchel » Di 8. Aug 2023, 09:59

Kulinka hat geschrieben:
Mo 7. Aug 2023, 12:38
Hallo Staubfang,

meine Vermutung: ein Kollege aus Deiner Behörde, der gewerkschaftlich organisiert ist und sich ein Zubrot mit einer Nebentätigkeit als Versicherungsberater verdient.

Viele Grüße
Kulinka
Negativ bzw untypisch.
Die Gewerkschaften arbeiten meist mit einer Versicherung zusammen in NRW ist es so das die GdP mit der Signal Iduna bzw. der PVAG zusammenarbeitet und die Dpolg mit der Debeka.
Normal tritt nicht der Gewerkschafter (Kollege) an dich heran sondern der Sachbearbeiter der jeweiligen Versicherung und das eigentlich auch nur wenn du entweder Mitglied der jeweiligen Gewerkschaft bist oder zumindest dein Einverständnis gegeben hast.

Bei mir war es damals so ich war neues GdP Mitglied und irgendwann meldete sich jmd von der Signal dem ich jedoch absagte, weil ich mich schon vorher gekümmert hatte und die Debeka mir mehr zusagte.


Mir ist zumindest bei allen die ich kenne egal aus welcher Gewerkschaft keiner bekannt der selber in Versicherungen macht wenn da fragen aufkommen vermitteln die immer den Kontakt an die Partnerversicherung.

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Kulinka » Mi 9. Aug 2023, 02:49

Hallo Criss,

negativ und untypisch, aber – wie ich schrieb vermutlich – immer wieder Realität, wo in dienstlichen Zusammenhängen durch persönliche Uninformiertheit Beratungslücken entstehen? Die Heilfürsorge und die Notwendigkeit, sich selbst wie von svengali sehr richtig beschrieben zusätzlich für eine mögliche Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung sowie in Sachen Pflegeversicherung abzusichern, sind nun einmal ein gefundenes Fressen für "Nebentätige".

Kennt man, wie ich weiß, vom Bund, wo immer der eine oder andere Uffz zu finden ist, "der einem das erklärt und das für einen klarmacht", kennt man, wie ich mutmaße, auch bei den Polizeien.

Viele Grüße
Kulinka

Nachtrag:
Schandi00 hat geschrieben:Ich hoffe Du zeigst das an…
Kirche im Dorf lassen wäre auch einmal ganz schön ... :polizei10:

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Criss_mitchel » Mi 9. Aug 2023, 05:42

Sorry kenne wirklich keinen der das macht und ich bin u.a. auch im gewerkschaftlichen Kreis ziemlich gut auch überregional gut vernetzt.

Entweder man kümmert sich selbst um einen oder man nimmt den zuständigen des Kooperationspartners der Gewerkschaft.
Also weder auf den Dienststellen noch in Gewerkschaftskreisen kenne ich jmd der eine Nebentätigkeit als Versicherungsvertreter/ Makler ausübt. Vorallem muss man dafür auch bestimmte Qualifikationen (laut meinem Versicherungstyp) haben um dort überhaupt beraten zu dürfen.
Dazu kommt noch, ob es überhaupt genehmigt wird wenn man z.B. im Personalrat sitzt und die Erkenntnisse neuer Anwärter usw. nutzen würde um sich selbst finanziell zu bereichern.

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Schandi00 » Mi 9. Aug 2023, 09:22

Kulinka hat geschrieben:
Mi 9. Aug 2023, 02:49


Nachtrag:
Schandi00 hat geschrieben:Ich hoffe Du zeigst das an…
Kirche im Dorf lassen wäre auch einmal ganz schön ... :polizei10:
Nö. Abgesehen davon, dass wir aktuell ja alles nicht wissen WER wirklich angerufen hat und WOHER die Person die Infos hatte (vielleicht doch schon bei irgendwas angemeldet, aber da noch nicht einmal gestellt dürften die Gewerkschaften wohl doch eher ausfallen): sollte es so sein, dass jemand die Infos über den TS im Ramen seiner dienstlichen Tätigkeit erlangt hat und diese für irgendwelchen Versicherungskram nutzen, ist das mindestens mal ne Owi, die hinterletzte Sauerei dazu!

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Re: Anruf der Polizeigewerkschaft

Beitragvon Kulinka » Mi 9. Aug 2023, 17:09

Hallo Criss,

Erfahrung schlägt Vermutung. Insofern lag ich dann wohl falsch.

Viele Grüße
Kulinka


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