Ich weis nicht mehr was ich will....

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asneijder
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Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon asneijder » Mi 19. Okt 2011, 12:11

Hallo

ich habe ein Problem. Ich bin 21 und zZt in einer Einsatzhundertschaft. Seit ein paar Wochen mache ich mir Gedanken ob das wirklich das richtige für mich ist... Meine Familie zu Hause hat große Probleme und meine Freundin seh ich auch viel zu selten. Mir macht der Dienst so gut wie keinen Spaß mehr und so kenne ich mich gar nicht :frown:

Ich habe auch schon lange über die Pros und Contras eines Berufswechels nachgedacht und hab immer mehr das Bedürfnis zu Hause zu sein und fühle mich hier einfach nicht wohl. Studieren würde mich auch Reizen aber mir ist schon bewusst was ich da hinschmeißen würde....

Hilfe.... :frown:

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mi 19. Okt 2011, 12:15

Und jetzt sollen fremde Menschen, die dich nicht kennen, beraten?

Das wird nicht funktionieren.

Wie lange musst du in der Ehu verweilen?

Wie realistisch ist die Chance, in Heimatnähe versetzt zu werden? (evtl. mit Bundeslandwechsel und TP?)

Das sind die einzigen Fragestellungen, die eine anonyme Forengemeinde noch aufwerfen kann.

Ob du generell lieber komplett aus dem Dienst ausscheiden solltest oder ob das jetzt nur eine kurze Phase wegen des Wechsels in die Ehu ist - das kann hier keiner beurteilen.

Und, das kann man dir nicht ersparen:
Meine Familie zu Hause hat große Probleme und meine Freundin seh ich auch viel zu selten.
Das sollte man sich vorher überlegen.
:lah:

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon very » Mi 19. Okt 2011, 13:20

asneijder hat geschrieben:Meine Familie zu Hause hat große Probleme
Hat Deine Familie große Probleme damit, dass Du so oft weg bist/haben die Angst um Dich, oder gibt es davon unabhängig Probleme, zu deren Lösung Du öfter zuhause sein solltest?
"In den Krimis wird aber nicht gezeigt, dass man vielen Schutzpolizisten die Arbeit bei der Kripo als Sanktion androhen könnte.
Für weitere Fragen diesbezüglich bitte auch die Suchfunktion nutzen."

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon octodon-degus » Sa 22. Okt 2011, 23:51

Es gibt immer Teilbereiche an unserer Arbeit, die einem nicht liegen. Es kann auch gut sein, dass man auch eine gewisse Zeit auf einer Dienststelle ist, auf der einem das Klima oder die Arbeit allgemein nicht gefällt.

Prinzipiell ist es aber fast immer möglich, über kurz oder lang einer anderen Tätigkeit nachzugehen. Gerade die Zeit in der EH ist ja begrenzt, auch wenn es jetzt vorerst natürlich nicht helfen mag.

Bei privaten Problemen, welche nicht grundsätzlich mit dem Polizeiberuf zusammenhängen, kann jedoch nur jemand Tips und Hilfestellung geben, wenn die genaue Problemstellung bekannt ist.

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon anscha » So 23. Okt 2011, 00:50

Hi,

ich melde mich doch noch mal ... diesmal an "Kaeptn_Chaos" !

Ich weis nicht wie alt du bist - ich vermute aber unter 45 denn sonst hättest du nicht solchen Blödsinn gepostet ...

Was soll der Beitrag:
Und, das kann man dir nicht ersparen:

Zitat:
Meine Familie zu Hause hat große Probleme und meine Freundin seh ich auch viel zu selten.


Das sollte man sich vorher überlegen.


Ich will nicht "klugscheißen" aber auf folgende Umfrage verweisen - die war übrigens 2007 ...

http://www.copzone.de/phpbbforum/viewto ... lizeiberuf


Schau mal auf das Ergebnis..

Gruß
anscha

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon PolBert » So 23. Okt 2011, 01:49

Ach anscha,

ich habe die 45 bereits deutlich überschritten.
Trotzdem wäre meine Antwort wohl so ähnlich ausgefallen, wie die des Kaeptn.
Und nun?

Vielleicht bist du ja so freundlich, uns zu erklären, was hier „Blödsinn“ sein soll.


Gruß, der PolBert
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenige Leute damit beschäftigen.

- Henry Ford -
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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon Kaeptn_Chaos » So 23. Okt 2011, 03:33

Anscha, komm noch mal neu in höflich und dann antworte ich dir. :polizei2:
:lah:

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon anscha » So 23. Okt 2011, 23:08

Hi,

also zur Verdeutlichung - ich hielt und halte den Polizeiberuf für einen der weder mit dem Friseurberuf noch mit dem eines Kfz-Mechanikers vergleichbar ist - diese Berufe sind ehrbar haben aber für mich die deutliche Abgrenzung zum Polizeiberuf da sie keine besondere Lebenserfahrung benötigen.

Zur Zeit ist es so, das die Anwärter auf diesen Beruf genauso reagieren wie auf die vorgenannten. Also erst mal bewerben und dann sehen wie es läuft. Genau aus diesem Grund bin ich sauer wenn dann ein "gestandener Polizist" ich gehe mal davon aus, das Kaepten_Chaos sich als solcher sieht einem sehr jungen Menschen den Vorwurf macht
Und, das kann man dir nicht ersparen:

Zitat:
Meine Familie zu Hause hat große Probleme und meine Freundin seh ich auch viel zu selten.


Das sollte man sich vorher überlegen.
Falls man meinem Link auf die damalige Umfrage gefolgt sein sollte, wird man feststellen, das nur etwa 1/3 aller Bewerber wissen oder zumindest ahnen was auf sie zukommt.

Und da sollen sie nach Meinung der Antwortsteller sich ihre Bewerbung "vorher überlegen" ?

Ich sehe es nach wie vor als falsch an den Polizeiberuf als gleich neben Bäcker und Glaser zu stellen - für mich gehört es zur Grundlage einer Bewerbung als Polizist, dass ich eine gewisse Lebenserfahrung nachweise und mich dadurch bewusst für diesen Beruf entscheide.

Da es aber nun mal so gewollt ist - meinen Segen hat das nicht ... Man sollte aber Leuten die mit den "nicht vorhersehbaren Umständen" die dieser Beruf mit sich bringt Probleme haben, nicht vorwerfen "Das sollte man sich vorher überlegen"


Gruß
anscha

P.S.
Ich wollte Kaepten_Chaos nicht beleidigen - sehe im Moment auch keinen Anhaltspunkt das ich das getan habe - (es sei denn er nimmt das Wort "Blödsinn" als persönlichen Angriff) aber ich nehme an, das er mir das mal per PN mitteilen wird :-)

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon Ghostrider1 » So 23. Okt 2011, 23:26

So richtig kann ich nicht folgen, aber wenn ich es richtig verstanden habe, beklagst du auf Grund der mangelnden Lebenserfahrung deine Berufswahl.

1. mit 17 oder 18 Jahren sollte man sich ungefähr im Klaren sein, was man will
2. wurde bereits gefragt, ob die Probleme in der Familie berufsbedingt sind.
(wenn nicht, kann der Berufs nix für)
3. ist deine Entscheidung ja nicht endgültig. Du kannst kündigen....

Ach ja, EHu ist eine begenzte Zeit, danach wird vieles Besser

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon atlantic » Mo 24. Okt 2011, 00:09

Und wer hat ihn eingestellt? :polizei3:

@asneijder: Führ doch mal mehr aus, was dich stört.

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon octodon-degus » Mo 24. Okt 2011, 00:23

Ghostrider1 hat geschrieben:S
1. mit 17 oder 18 Jahren sollte man sich ungefähr im Klaren sein, was man will
Das kann man aber nur im Groben so stehen lassen. Auch für mich hat sich der Beruf letztendlich nicht so entwickelt, wie ich mir diesen bei der Einstellung mit 17 so vorgestellt habe.
Und dieses "ungefähr" hat sich dann doch als "zum Teil erheblich anders" herausgestellt.

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon Trooper » Mo 24. Okt 2011, 00:32

1. mit 17 oder 18 Jahren sollte man sich ungefähr im Klaren sein, was man will
Auch wenn es schon deutlich länger her ist als mir lieb ist... ich erinnere mich noch deutlichst daran, wieviele Flausen ich mit 18 im Kopp hatte und auf welchen (teilweise überaus blöden und blauäugigen) Grundlagen viele wichtige Entscheidungen damals von mir getroffen wurden.

Ich gebe Anscha durchaus darin recht, daß viele Leute in diesem Alter mitunter nicht wirklich wissen, was sie tun bzw. welche Konsequenzen ihre Entscheidungen einmal haben werden. Das war bei mir nicht anders.

Das gehört zum Leben aber nunmal dazu, und keiner wird das je ändern. Gerade weil man als Jugendlicher bzw. junger Erwachsener eben dazu neigt, alles zu wissen. Über solche Sachen zu stolpern, ist Teil des Erwachsenwerdens, und wenn man sich deswegen irgendwann an einem Punkt wiederfindet, an dem man nicht sein möchte, muß man eben die Konsequenzen ziehen und sich um eine Veränderung bemühen. Auch wenn das im Einzelfall auch mal unbequem und mit persönlichen Einschnitten verbunden sein kann.
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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon drakon » Mo 24. Okt 2011, 07:43

Und das betrifft nicht nur Anwärter für den Polizeiberuf, sondern auch Leute, die sich in der freien Wirtschaft betun wollen. Wieviele Studenten brechen ihr Studium ab, weil sie im 3. Semester eingesehen haben, dass es eben nichts für sie ist?
Mit 18 sollte man sich schon klar darüber sein, wohin man möchte und was der Beruf einem bringt. Aber man kann halt nicht die gesamte Tragweite des Ganzen sehen, einfach weil vieles nicht nach außen dringt - und bei der Polizei wird einiges nicht erzählt, obwohl es tagtäglich passiert. Ich glaube kaum, dass man hier jemanden einen Vorwurf machen kann, dass er sich nicht genügend informiert hat. Ich hatte mich damals viel und umfassend informiert, bin aber in dem Beruf auch auf Sachen gestoßen, die ich nicht bedacht hatte und auch nie gehört hatte.

Nur ist es einfacher, ein normales Studium abzubrechen, oder einen "normalen" Beruf zu kündigen, als das Polizeistudium abzubrechen. :gruebel:
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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon VeSta » Mo 24. Okt 2011, 07:53

drakon hat geschrieben: Nur ist es einfacher, ein normales Studium abzubrechen, oder einen "normalen" Beruf zu kündigen, als das Polizeistudium abzubrechen. :gruebel:
Ahja.. wieso ist das einfacher? :gruebel:

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Re: Ich weis nicht mehr was ich will....

Beitragvon drakon » Mo 24. Okt 2011, 08:29

Ich meinte damit persönlich schwieriger, nicht tatsächlich...
Als Polizeistudent ist man verbeamtet, bekommt Gehalt. Der Verlust des Beamtenstatus, einhergehend der bürokratische Aufwand (z.Bsp. Versicherungsanmeldung etc.) und eventuelle Rückzahlungen des Gehaltes verglichen mit der Beendigung eines normalen Studiums (einfach aufhören :polizei1: ) ist schon ein schwerwiegender Schritt. Oder nicht?
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