Notruf falsch beurteilt

[PotionMaster]

Kreativ ist ein gutes Wort. Man sollte sich besser selbst einen Eindruck verschaffen. Dann kann man auch selbst ein Lächeln bewerten oder den Kontext beurteilen. Und dann entscheiden, ob man jemanden, den man nicht kennt beleidigen muss wegen etwas, dass man nicht selbst gesehen hat.

[tuma]

*es fehlte.... "wenn es wirklich so war"

[PotionMaster]

Richtig. Und ob das so war...das kann man dann meist wirklich nur beurteilen, wenn man dabei war. Was ja grundsätzlich möglich wäre, wenn es einen gesteigert interessiert.

[vladdi]

Der Zeitungsbericht ist unneutral.
Das Handeln des Polizisten war falsch.

[badcop]

Ich denke das kann jedem, der einen Notruf annimmt passieren. Ich will mich da nicht ausnehmen. Ich war 4 Jahre lang in einer Einsatzzentrale eingesetzt.

Lass nur ein paar Komponenten zusammen kommen. Stress, viele Anrufe in kurzer Zeit. Das Wissen, dass bereits Einsätze auf Halde liegen und keine Funkstreifen frei sind.

Klar sollte es nicht passieren, aber es kann..... und es wird immer wieder passieren.

[vladdi]

Das kann passieren und das wird passieren ist mir zu wenig.
So darf man das nicht sehen.
Richtigerweise müsste man sagen: soetwas darf nicht passieren.



Jetzt erzähl mir bitte nicht, dass man das nicht umsetzen könnte. Kann man.
Im Extrem, in dem jeder Einsatz, der aus einem Notruf entsteht, ernst genommen wird.
Trotz falscher Anrufe, sollte auch jeder Anruf ernst genommen werden.
Deswegen ist der Missbrauch strafbar.
Und nicht jeder falscher Anruf führt in der Folge dazu, dass man ein Streifenwagen irgendwo hin schicken muss, auch dann nicht wenn man ihn komplett ernst nimmt.

Wenn das die Grundeinstellung ist, dann kann der Korrespondent, als selbstständig und mitdenkender Polizist, um begründeten Ausnahmefall nach einem Notruf daraus keinen Einsatz machen. Dabei muss ich aber immer deutlich sein: er muss immer richtig handeln. Kann passieren gibt es nicht! Darf nicht passieren!
Nur so bleibt man sich der Verantwortung bewusst.
Bei kann passieren wird es öfter passieren, bei darf nicht passieren wird es selber passieren.

[Kaeptn_Chaos]

Semantik hilft einem auf der Einsatzleitstelle nicht weiter.

[DerLima]

Das kann passieren und das wird passieren ist mir zu wenig.
So darf man das nicht sehen.
Richtigerweise müsste man sagen: soetwas darf nicht passieren.



Jetzt erzähl mir bitte nicht, dass man das nicht umsetzen könnte. Kann man.
Im Extrem, in dem jeder Einsatz, der aus einem Notruf entsteht, ernst genommen wird.
Trotz falscher Anrufe, sollte auch jeder Anruf ernst genommen werden.
Deswegen ist der Missbrauch strafbar.
Und nicht jeder falscher Anruf führt in der Folge dazu, dass man ein Streifenwagen irgendwo hin schicken muss, auch dann nicht wenn man ihn komplett ernst nimmt.

Wenn das die Grundeinstellung ist, dann kann der Korrespondent, als selbstständig und mitdenkender Polizist, um begründeten Ausnahmefall nach einem Notruf daraus keinen Einsatz machen. Dabei muss ich aber immer deutlich sein: er muss immer richtig handeln. Kann passieren gibt es nicht! Darf nicht passieren!
Nur so bleibt man sich der Verantwortung bewusst.
Bei kann passieren wird es öfter passieren, bei darf nicht passieren wird es selber passieren.

Schon einmal in einer Einsatzleitstelle gearbeitet?
Oder als Einsatzbearbeiter in einer Wache?
Wenn Nein, dann ist deine Vorstellung die du formulierst schlicht aus Erfahrungsmangel entstandener Blödsinn.
Die Leitstelle der Polizei Brandenburg hat bei durchschnittlich 8-10 eingesetzten Einsatzbearbeitern in einem Jahr ca. 400.000 Anrufe anzunehmen und abzuarbeiten. Daraus resultieren aber keine 400.000 Einsätze im Jahr.
Zusätzlich gibt es noch die Einsatzberarbeiter der Inspektionen, jeweils 2 pro Schicht. Auch diese nehmen Anrufe entgegen und legen Einsätze an. Etwa auch noch einmal 120.000 Anrufe im Jahr.
91% der Notrufe in Brandenburg werden angenommen. Bei jedem einzelenen Einsatz muss der EB die gleichen Entscheidungen treffen. Und hier gab es eine unglückliche Fehlentscheidung. Im Zweifel jemanden zu schicken ist richtig. Aber offensichtlich hatte der EB hier keinen Zweifel. Sonst hätte er jemanden geschickt.
Eine verhängnisvolle Fehlentscheidung.
Aber: MENSCHLICH.

[Bones65]

Das vladdi auch hier keine Ahnung hat, sieht man schon an den Berufsbezeichnungen.
Ein Korrespondent ist ein Auslandsjournalist.
In einer Einsatzleitstelle arbeiten Disponenten.

Da DerLima m.E. alles gesagt hat, möchte ich (der 7 Jahre in einer Leitstelle Dienst gemacht hat) lediglich beipflichten, dass deine Vorstellungen, vladdi, schlicht und ergreifend fern jeder Ahnung sind.

Ein Disponent kann versuchen, immer bestmöglich zu arbeiten.
JA SELBSTVERSTÄNDLICH! Er muss sich hinterfragen und selbstkritisch sein.
Er muss immer bestrebt sein, alle bekannten Infos abzuwägen und zu beurteilen um die beste Entscheidung zu treffen.

"Er muss immer richtig handeln" ist schlicht und ergreifend unmöglich.
"Kann passieren gibt es nicht" ???? - Du siehst doch an diesem Fall, dass es so ist.
Absolut tragisch im Einzelfall, aber die gibt es leider.
Wir sind immer noch Menschen.

Bitte rede in Zukunft hier nur von Dingen, von denen du etwas verstehst!

Piloten haben ähnlich verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, auch da immer fehlerfrei.
Und trotzdem kommen im Einzelfall Flugzeuge runter.
Das darf nicht sein, ist aber leider so!

[MICHI]

Bei uns in der PEZ gibt es ganz klare Anweisungen.
Deshalb sage ich einmal, dass es hier mit aller größter Wahrscheinlichkeit nicht passiert wäre.

[Kaeptn_Chaos]

Die gibt es in NRW auch. Deswegen arbeiten da aber trotzdem auch Menschen.

Ich könnte mir denken, dass auch manch andere Dinge, die in HH nicht vorteilhaft liefen, per Anweisung anders geregelt sind. Denkst du nicht?

[MICHI]

Da in HH jeder Notruf, der nicht zu einem Einsatz geschrieben wird, extra begründet werden muss, denke ich in diesem Fall hier, dass es zu einem Einsatz gekommen wäre.

Die unzähligen Einsätze, die sich z. B. im Nachhinein als Missbrauch von Notrufen herausstellen, sprechen da eigentlich für sich.

[vladdi]

Zumindest scheint es in HH jemanden zu geben, der das ähnlich wie ich sieht

In dem hier dargestellten Fall scheint es auch jemand zu geben, der das so wie ich sieht


Der Lima schrieb viel, aber außer jemandem der nicht in der Leitstelke sitzt / saß das Recht abzusprechen dazu eine Meinung, Forderung und Anspruch zu haben, sagte er nicht viel

[Controller]

Aber offensichtlich hatte der EB hier keinen Zweifel. Sonst hätte er jemanden geschickt.

Lima, ich schrieb

Do 16. Feb 2017, 23:14

m.M.n. war auch nicht die Fehleinschätzung hier der Genickbruch,
sondern das Leugnen eines freien Fahrzeuges, denn das beweist,
dass der Kollege zumindest den Einsatz angedacht hatte, dann aber --im wortwörtlichen Sinne abwimmelte.

[DerLima]

Ich weiß C. Ich wollte Vladdi nur noch mal etwas verdeutlichen.

@vladdi: du musst von mir nicht in der dritten Person sprechen, dass ist sehr albern. Gesagt habe ich gar nichts, ich habe geschrieben.
Deine Meinung (Forderung/Anspruch) spreche ich dir nicht ab.
Ich spreche dir in diesem Fall aber ab, deine Meinung als absolut darzustellen.