ich weiß das ist vielleicht hier nicht typisch, ich hoffe allerdings das ihr mir trotzdem vielleicht einen Tipp geben könnt.
Kurz zu mir: Ich bin seit knapp 1,5 Jahren fertig mit meinem Studium. Ich bin Anfang 20 und direkt nach der Schule zur Polizei gegangen. Dienstlich läuft bisher alles super. Ich bin, da unsere Wache sehr jung besetzte ist, regelmäßig als Streifenführer eingesetzt. Von meiner Führung kamen bis jetzt nur lobende Worte. Klar kann man noch nicht alles, ich denke allerdings, dass ich hier auf dem richtigen Weg bin.
Leider läuft es zwischenmenschlich momentan alles andere als gut. In unserem Wachbereich befinden sich 2 Hauptwachen. Ich bin nach meiner Ausbildung auf eine Wache gekommen, die etwas weiter von meinem Wohnort entfernt liegt. Dort wurde ich super angenommen. Wir haben als Kollegen auch mal öfter was privat gemacht und eigentlich wurde ich dort akzeptiert und gemocht. Aufgrund des sehr langen Weges bin ich nach einem Jahr auf die Wache in meiner Heimatstadt gewechselt. Mein alter DGL hat sich in dem Abschlussgespräch sehr positiv geäußert. Er fand es sehr schade das ich gehe.
Auf der neuen Wache hat sich leider alles schlagartig verändert. Durch mehrere Kollegen wurde mir bereits am Anfang mittgeteilt, dass viele Kollegen auf der Wache sehr schlecht von mir sprechen. Dies hat mich total verwundert, da die Leute mich persönlich gar nicht kennen. Selbst durch die Führung wurde ich, darauf hingewiesen. Dies war mit dem Hinweis verbunden, dass man diesen Flurfunk nicht bestätigen könne und man nicht wisse, wieso die Leute so schlecht von mir sprechen.
An sich ist dies ja erstmal eine nette Geste, allerdings nimmt einen das ja trotzdem mit, wenn die Kollegen so über einen sprechen.
Wenn ich auf anderen Dienstgruppen aushelfe, merke ich wie die Personen voreingenommen von mir sind und ich, noch bevor ich mit der Person ein Wort gewechselt habe, erstmal einen schlechten Stand habe den ich jetzt ausräumen muss.
Mit mir sind natürlich auch einige neue mit auf die Wache gekommen. Mit denen versteh ich mich im Streifenwagen eigentlich super. Das arbeiten ist entspannt und wir lachen viel zusammen. Leider habe ich immer noch das Gefühl, dass mich keiner leiden mag. Ich habe mitbekommen, dass sich Kollegen untereinander des öfteren auch privat getroffen haben. Ich wurde nicht dazu eingeladen. Darauf angesprochen wurde mir entgegnet, dass dies spontane Aktionen waren und man mich schlichtweg vergessen habe. Dies sei keine Absicht gewesen.
Leider werden immer wieder private Aktivitäten geplant ohne das man mich gefragt hat. Daraufhin habe ich angefangen den Fehler bei mir zu suchen. Ich habe diverse Leute gebeten, dass wenn sie etwas an mir stört, dass sie mir das Mitteilen, damit ich was besser machen kann. Ich habe auch gesagt, dass ich bei so privaten Treffen auch gerne dabei wäre.
Mittlerweile wird es immer schlimmer. Habe das Gefühl, dass keiner an Gesprächen mit mir interessiert ist. Selbst zum Feierabendbier muss ich mich selber einladen, da mich sonst keiner fragen würde.
Ich habe versucht herauszufinden woran es liegt aber ich kann nur mit Kritik arbeiten die man mir auch gibt. Ich bin ein geselliger Mensch und absolut nicht gerne alleine. Leider verliert man ein paar private Freunde auch aufgrund des Schichtdienstes.
Ich weiß das niemand verpflichtet ist etwas mit mir zu unternehmen. Ich würde es einfach nur gerne verstehen. Die Situation belastet mich momentan auch etwas.
Wie soll ich mich verhalten? Soll ich Zurückwechseln? Habe auch Angst wie das bei der Direktionsleitung ankommt sollte ich jetzt zurück gehen.
Tut mir leid für den langen Text aber das musste mal raus.
Kommt alle gesund nach Hause,
euer Plex
