Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

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bio123
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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon bio123 » So 26. Jun 2016, 23:04

malfragen hat geschrieben:Als was würdest einen Taser sonst einstufen. ?
Einmal darfst du raten...

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Kaeptn_Chaos
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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mo 27. Jun 2016, 05:28

bio123 hat geschrieben:Taser für jeden Wachdienstbeamten ist völliger Blödsinn, wenn er als Waffe eingestuft wird...
Und jeder der hier meint, der Durchschnittsbeamte ist stressressistent genug ist ziemlich schief gewickelt. Ich bezweifle das ganz offen und vage zu prognostizieren, dass mind. jeder zweite Tasereinsatz aufgrund Fehlbedienung nicht zum gewünschten Erfolg führen wird.
Diese Prognose entbehrt ähnlich wie deine rechtlichen Einschätzungen in der Vergangenheit leider jeglicher Grundlage und Praxiserfahrung.

Aber wieso führen wir hier an dieser Stelle jetzt doch wieder eine pro contra Diskussion?
:lah:

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon vladdi » Mo 27. Jun 2016, 06:09

@Bio123

Mein Pfefferspray ist auch als Waffe eingestuft, genau wie mein Schlagstock.

Blödsinn?

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Ghostrider1
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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon Ghostrider1 » Mo 27. Jun 2016, 07:26

vladdi hat geschrieben:@Bio123
Mein Pfefferspray ist auch als Waffe eingestuft, genau wie mein Schlagstock.
Blödsinn?
Das kommt raus, wenn Blinde von den Farben sprechen.

@Bio
Gehe in eine Wohnung. Er ist betrunken / BtM, hatte gerade seine Olle verwackelt und "renoviert" die gemeinsame Wohnung. Von den 2 kleinen Kindern, wurde eines bereits vom Jugendamt weggenommen, dass andere sitzt verängstigt im Kinderzimmer. Da Weg dahin, führt durchs Wohnzimmer, wo sicher unser Gegenüber befindet. Richtig schön aggressiv und beim Erblicken der Bullen, wird ein Stuhlbein genommen. Statt dem Stuhlbein kannst du auch Schnap- Wein- oder Bierflasche oder einen völlig legalen Schlagstock nehmen.
Gefahreneinschätzung = jo, der ist so "out of space", der stellt eine Gefahr für sich und das Kind dar. Von der Ruhestörung mal abgesehen. Handlungszwag: "JA"
Pfeffer in einer Wohnung einsetzen? Ran an den Mann und risikieren, dass ein Kollege das Ding voll abbekommt (so ist akutell die Situation)
In so einem Fall greife ich zum Schlagstock! Kommt es zur Eskalation, dann tätschel ich den nicht. Da wird hart und konsequent geschlagen. Auf den waffenführenden Arm oder auf die Rippen. Da kann eine Rippe brechen, der Arm oder vltdas Handgelenk. Das ist
a) ein Waffeneinsatz
b) viel besser als ein Stromstoß ?

Beides birgt Risiken. Beides fordert Disziplin und Nervenstärke! Schließlich kann ich nicht darauf kloppen wie ein Berserker!

Warum hängt ihr euch in Fachthemen rein? Mit welchem Recht und auf welcher Grundlage, entziehst du jedem zweiten Kollegen, die Fähigkeit angemessen zu reagieren?
Ich vage zu beahaupten, dass du einer bist, der gerne mitreden möchte, aber keine Erfahrung hat, wie Kollegen draussen handeln. Großspurig kommt noch dazu...

@Vladdi
Mein Pfeffer ist ein Hilfsmittel :)

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon artjom24 » Mo 27. Jun 2016, 11:07

bio123 hat geschrieben:Taser für jeden Wachdienstbeamten ist völliger Blödsinn, wenn er als Waffe eingestuft wird...
Und jeder der hier meint, der Durchschnittsbeamte ist stressressistent genug ist ziemlich schief gewickelt. Ich bezweifle das ganz offen und vage zu prognostizieren, dass mind. jeder zweite Tasereinsatz aufgrund Fehlbedienung nicht zum gewünschten Erfolg führen wird.
Jetzt mal ohne den Inhalt dieser Aussage bewerten zu wollen...es wäre interessant zu wissen, wer sich hier in diesem Forum mit dem Taser überhaupt auskennt und Kenne davon hat, wie das Teil überhaupt funktioniert?

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Re: AW: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon vladdi » Mo 27. Jun 2016, 11:19

Für genau solche Lagen ist der Taser angebracht.
Meiner Ansicht nach deutlich sinniger als der Schlagstock
Und bei solcher Lage darf man auch über die Schusswaffe nachdenken; da wir aber nicht in den USA sind schießen wir nicht
(ich weiß das war böse)

@Ghosti
Ob Waffe oder Hilfsmittel, was ändert das?
:roll:

Hier mal ein Thema, wo wir uns verstehen
:bier:

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon Ghostrider1 » Mo 27. Jun 2016, 11:29

Wir hatten auch andere Themen, wo wir uns verstehen. :ja: Bei dem anderen großen Thema, haben wir 2 komplett unterschiedliche Sichtweisen. Die Zukunft wird zeigen, wer richtig lag.

Ob Pfeffer eine Waffe ist oder nicht, ändert erstmal nix, da hast du Recht. Aber bevor Bio wieder sucht, und feststellen wird, dass im Süden die Dinger als Hilfsmittel eingestuft werden, kann man es ja gleich schreiben.

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon bio123 » Mo 27. Jun 2016, 14:54

Das mit den nicht stressressistenten Kollegen entspringt meiner bescheidenen Erfahrung mit Wachdienstbeamten in den Vergangenen Jahren und aus meiner noch bescheideneren Erfahrungen aus meiner Wachdienstzeit.
Aber vielleicht hatte ich ja auch nur schlechten Umgang.

Wie es scheint Wissen hier die wenigstens wie der Taser funktioniert.
Auch hier ist ein gezielter Schuss notwendig und es gibt genug andere Fehlerquellen. Was machst du jetzt im Wachdienst, wenn das Teil nicht funktioniert hat und du dich nicht auf 2-3 gute Sicherungsschützen verlassen kannst?
Bei einem Tischbein oder abgebrochener Flasche kann man sicherlich überlegen, aber bei tödlichen Werkzeugen etc. darf der Taser im Wachdienst keine Alternative sein.
Und ein Pfefferspray als Waffe einzustufen halte ich für Blödsinn, ja!

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mo 27. Jun 2016, 16:16

Komisch. In meiner Erlebniswelt arbeitet der WuW mit Sicherungschützen. Mithin kann er sich auch auf die verlassen.

Aber deine Erlebnisse scheinen ja lange zurückzuliegen. Noch vor Einführung StGB und StPO. Da können hier natürlich nicht alle mitsprechen. Höchstens vielleicht Controller.
:lah:

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon malfragen » Mo 27. Jun 2016, 16:22

Controller hat geschrieben:
Als was würdest einen Taser sonst einstufen. ?

Der Einsatz ist auch nur Sache von Schulung und etwas Training, wer das nicht auf die Reihe kriegt sollte besser auch keine SW tragen.
!
Wie darf ich das verstehen. ?
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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon malfragen » Mo 27. Jun 2016, 16:24

bio123 hat geschrieben:Das mit den nicht stressressistenten Kollegen entspringt meiner bescheidenen Erfahrung mit Wachdienstbeamten in den Vergangenen Jahren und aus meiner noch bescheideneren Erfahrungen aus meiner Wachdienstzeit.
Aber vielleicht hatte ich ja auch nur schlechten Umgang.

Wie es scheint Wissen hier die wenigstens wie der Taser funktioniert.
Auch hier ist ein gezielter Schuss notwendig und es gibt genug andere Fehlerquellen. Was machst du jetzt im Wachdienst, wenn das Teil nicht funktioniert hat und du dich nicht auf 2-3 gute Sicherungsschützen verlassen kannst?
Bei einem Tischbein oder abgebrochener Flasche kann man sicherlich überlegen, aber bei tödlichen Werkzeugen etc. darf der Taser im Wachdienst keine Alternative sein.
Und ein Pfefferspray als Waffe einzustufen halte ich für Blödsinn, ja!
Ist nicht bei jedem schießen ein gezielter Schuss von Nöten. ?
Das Argument ist mir unschlüssig.

Und ja Pfeffer oder Reizgas ist eine C-Waffe, kann man polizeilich umbenennen wie man will.
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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon Criss_mitchel » Mo 27. Jun 2016, 16:33

Omg sei besser ruhig.

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon SirJames » Mo 27. Jun 2016, 17:44

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Komisch. In meiner Erlebniswelt arbeitet der WuW mit Sicherungschützen. Mithin kann er sich auch auf die verlassen.
Danke, in meiner auch.

Gruß
“No, I don’t wonder Marty. The world needs bad men. We keep the other bad men from the door.”

(true detective)

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon Lone Soldier » Mo 27. Jun 2016, 18:41

Die "Gegenargumente" erinnern mich an die Diskussion, die wir mit den Spuckhauben hatten. Da war aus einer bestimmten Ecke von Nazimethoden und Erinnerungen an das düsterste Kapitel der deutschen Geschichte die Rede.

Ohne mal eine Sekunde darüber nachzudenken, dass es für den Probanden besser ist, wenn ich ihm so eine Haube aufsetze, statt das angespuckt werden mit der rechten Geraden zu verhindern. Was ja schon von Gerichten als rechtmäßig abgesegnet wurde.

Gleiches beim RSG: Waffe hin, Waffe her. Wenn die Alternative darin besteht den richtig harten körperlichen Zwang anzuwenden ist es am Ende deutlich milder und mit weniger Risiko für das Gegenüber behaftet.

Beim Taser verhält es sich nicht anders.

Die Frage ob ich ein Einsatzmittel unter Stress beherrsche oder eine gefühlte Ewigkeit brauche, um es an der Koppel überhaupt zu finden, ist in erste Linie eine Frage der Aus - und Fortbildung. Wo der Dienstherr ja was dran drehen kann.

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Re: Taser in den Einzeldienst / Testlauf in Trier

Beitragvon bio123 » Mo 27. Jun 2016, 19:02

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Komisch. In meiner Erlebniswelt arbeitet der WuW mit Sicherungschützen. Mithin kann er sich auch auf die verlassen..
Ich wünsche es dir. Dass mit Sicherungsschützen gearbeitet wird denke ich mir. Meine Bedenken bezogen sich eher auf das verlassen können...
Wenn das weitverbreitet doch der Fall ist, umso besser.

malfragen: du weißt schon dass der Taser nur einen Schuss hat oder?


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