Erfahrung 1. Testtag Computer- und Sporttest

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traumwirdwahr
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Erfahrung 1. Testtag Computer- und Sporttest

Beitragvon traumwirdwahr » Sa 11. Jul 2015, 18:29

Hallo Leute!

Ich habe mich mal bereit erklärt, die Erfahrungen vom ersten Testtag (PC und Sport-Test) festzuhalten und euch mitzuteilen, da ich den genauen Ablauf selber auch nicht kannte.

Zuerst mal: Immer die Ruhe bewahren ;-) Ich weiß, leichter gesagt als getan. Jedoch sind Eignungstest auch immer eine Art Stresstest und es ist besonders wichtig, dass man ruhig und konzentriert an die Sache geht. Macht euch nicht verrückt! :-)

So, ich hatte Donnerstags meinen Test um 7.45 Uhr. Ich habe die Möglichkeit genutzt und das Angebot von der Akademie angenommen, dort in einem Mehrbettzimmer mit anderen Mitbewerbern, zu übernachten. Die Schlüsselübergabe erfolgt an der Pforte. Für "Gäste" gibt es einen großen Parkplatz 5-10m von der Akademie entfernt. Ab 17:00 kann man auf sein Zimmer, bis spätestens 22:00. Das Gelände zu jeder Uhrzeit von den Bewerbern betreten bzw. verlassen werden.
Es gibt direkt neben der Akademie ein McDonalds, einen Supermarkt habe ich nicht entdecken können. Nehmt euch aber am besten genug zu Trinken für zwei Tage mit und Snacks für zwischendurch. So viel dazu.

Also ich kam um genau 17:00 an und durfte dann direkt auch schon meine "Zimmerkameraden" kennenlernen. Wir haben sehr viel gelacht und eigentlich kaum über den nächsten Tag, den Eignungstest, gesprochen. So nach einigen Gesprächen, gingen wir dann auch alle früh genug ins Bett. Gegen 21 Uhr, da man auch einige Minuten brauchte, um einzuschlafen. Wir sind dann am Testtag um 06:00 aufgestanden und haben uns frisch gemacht. Genügend Möglichkeiten zu duschen gibt es dort auch. Gegen 06:30 sind wir dann auch rüber zum Speisesaal gelaufen, der sich gegenüber eures Gebäudes befindet. Wir stellten fest, dass es erst ab 07:00 Frühstück gibt. Jedoch haben wir noch ein wenig frische Luft getankt und haben die Zimmerschlüssel abgegeben, wo man dann auch 8€ für die Nacht zahlen musste. Normalerweise wurde uns am Vortag bei der Anreise mitgeteilt, dass die Schlüssel zwischen 07:00 und 07:30 abgegeben werden können, da wir aber so früh aufgestanden sind haben wir es vorher probiert. Mittlerweile war es dann auch 07:05 und wir machten uns auf den Weg zum Speisesaal, wo man für ungefähr 5€ ein gutes Frühstück bekommt. Die haben ein breites Spektrum an Lebensmitteln, also macht euch da mal keine Sorgen, dass ihr evtl. das Essen nicht mögt :-)

Um 07:30 sind wir dann in das nebengelegene Gebäude gegangen, wo die Begrüßung um 07:45 stattgefunden hat. Hier wird einem dann erklärt, wie man sich während des Tests verhalten soll und man wurde gefragt, ob man sich evtl. gesundheitlich nicht wohlfühlt und lieber einen Ausweichtermin wahrnehmen möchte. An dieser Stelle dann auch die Handynummer sowie E-Mail bereithalten, denn die müsst ihr dann später, wenn ihr nach der Begrüßung nach oben in den Testraum geht, am Computer in das vorgegeben Feld eintippen. Das dient einfach nur als Kommunikationsweg, falls die Post mal wieder streikt o.ä. ;-) Handys musste man dann vorne abgeben und dann durfte man sich frei einen Platz im Raum aussuchen. Ich habe mich mittig hingesetzt, ist aber relativ egal da es keine Einschränkungen gibt, wenn ihr vorne oder hinten sitzt.
Es gibt immer zwei Personen, die euch durch den Test führen. Einmal die Testleitern, sie erklärt vor jeder Aufgabe, die Aufgabe und sagt euch, wie viel Zeit ihr habt bzw. wie die Aufgabe funktioniert. Natürlich ist es wichtig, sich mit den Aufgabentypen im Vorfeld zu beschäftigen, um Komplikationen zu vermeiden. Auf www.polizei-studium.de gibt es zu jeder Aufgabe ein Beispiel.
An dieser Stelle empfehle ich das Hesse/Schrader Testtraining 2000+ und mit einer intensiven Vorbereitung ist es zu packen. Die zweite Person kontrolliert die Aufgaben von euch, während ihr sie bearbeitet.

Dann fing sie an die erste Aufgabe zu erläutern und gab sie dann zum bearbeiten frei. Sie muss jede Aufgabe freigeben. D.h. Sobald eine Aufgabe erledigt wurde, wird eine sehr kurze "Pause" eingelegt und in dieser Zeit kann man zügig was Trinken. Dann fängt sie auch schon an die nächste Aufgabe zu erklären und dann auch freizugeben. So geht es dann bis zur letzten Aufgabe weiter. Es gibt, während der Halbzeit, eine 15-minütige Pause und darf dann den Testraum verlassen. Hier würde ich empfehlen, an die frische Luft zu gehen.

Dann geht es auch sofort weiter mit den nächsten Aufgaben. Gegen 12:30 ist man dann mit sämtlichen Aufgaben durch und kriegt das Ergebnis auch sofort mitgeteilt. Alle die weiterkamen wurden namentlich aufgerufen und sollten sich zügig vorne am Eingang sammeln. Diejenigen, die ausgeschieden sind, durften sofort gehen oder konnten nachfragen, woran es gescheitert hat. Uns, die bestanden haben, wurde das Ergebnis nicht mitgeteilt.

Als wir uns dann alle vorne gesammelt hatten, sind wir wieder in das Gebäude gegangen, wo wir übernachtet haben. Dort wurden wir dann, in einer Art Konferenzraum, belehrt und mussten einige Formulare ausfüllen. Nachdem wir belehrt wurden macht man eine 30minütige Pause, bevor es zum Sporttest geht.

Vor dem Sporttest wird man wieder gefragt, ob man sich wohlfühlt oder doch einen Ausweichtermin zugewiesen bekommen möchte.

Jeder Bewerber hat dann ein leibchen mit einer Nummer bekommen. Das ganze Dient dazu, dass die Prüfer den Überblick während des Sporttests nicht verlieren. Es ist eine 400m Aschebahn. Insgesamt müssen 12 1/2 Runden gelaufen werden und es wird einem nach jeder Runde die Uhrzeit genannt. Auch ob ihr gut in der Zeit liegt oder schneller werden müsst. Musik hören dürft ihr während ihr lauft, aber müsst auch klarstellen, dass ihr den Prüfer hört, wenn was gesagt wird. Stehenbleiben ist nicht erlaubt! Es muss zu erkennen sein das ihr euch fortbewegt. Kurzes Gehen oder Schuh zu binden ist natürlich erlaubt, muss aber eindeutig erkennbar sein. Ansonsten ist man raus! Macht euch aber nicht verrückt, an dem Tag haben alle die Laufeinheit bestanden und es wird echt nichts Unmögliches verlangt.

Wenn man dann bestanden hat, durfte man auch direkt nach Hause fahren. Man bekam dann noch einen Zettel, wo drauf stand das man die erste Hürde bestanden hat.

Schlussendlich haben 18 von 30 Bewerben bestanden, was aber gewöhnlicherweise recht viel war.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in den Ablauf des Testtages geben. Bereitet euch gut vor, geht regelmäßig Laufen, dann habt ihr gute Karten :)



Viel Erfolg!




P.S.: Rechtschreib-/Grammatikfehler bitte überlesen. Habe ich jetzt auf die "schnelle" geschrieben ;)
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Re: Erfahrung 1. Testtag Computer- und Sporttest

Beitragvon MICHI » Sa 11. Jul 2015, 18:43

Gesperrt und angepinnt.
Gruß
MICHI


Take care and have fun!

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Re: Erfahrung 1. Testtag Computer- und Sporttest

Beitragvon coco_loco » Fr 9. Okt 2015, 20:19

Hier ein weiterer Erfahrungsbericht vom User Hunger:
Hunger hat geschrieben:Da ich inzwischen eine Direktzusage erhalten habe (Juhey!), würde ich gerne meine Erfahrungen im Verfahren weitergeben und einen Erfahrungsbericht schreiben. Einiges hier wird sich sicherlich mit dem bereits vorhandenen Bericht von „traumwirdwahr“ überschneiden, seht es in diesem Fall einfach als Bekräftigung der entsprechenden Aussage an ;)
Anfang September stand zunächst der erste Testtag mit Computertest und Sporttest an. Aufgrund der recht weiten Distanz zwischen SH und Hann. Münden reiste ich bereits am Vortag/-abend an. Ich bin mit dem Auto gefahren und konnte mein Töff-Töff völlig unproblematisch auf dem großen Besucherparkplatz direkt vor dem Haupteingang abstellen. Wertsachen sollte man jedoch nicht im Fahrzeug liegen lassen, die recht kurze Distanz von gerade einmal 2 Flickflacks zur Polizeiakademie sollte Diebe zwar abschrecken, aber gesondert bewacht wird der Platz nicht… man weiß ja nie.
Wie mir ein Mitbewerber später erzählte, soll die Anreise per Bahn aber auch ganz gut funktionieren. Wer diese Möglichkeit nutzen möchte, sollte sich allerdings im Vorfeld die Fußstrecke vom Bahnhof zur Akademie im Internet angucken. Besagter Mitbewerber hat sich jedenfalls total verlaufen ;)
Wie gesagt, am Vorabend wurde dann das Zimmer bezogen, kurz hierzu: Alles sauber, Bettzeug vorhanden, schlicht, ausreichend Duschen vorhanden.
Bevor ich auf den Test selber eingehe, hier kommt der wichtigste Tipp: Bereitet euch vor! Klingt eigentlich selbstverständlich, aber von den 12 Mitbewerbern auf meinem Flur haben sich 6 nicht einmal ansatzweise mit dem Verfahren vertraut gemacht und sind einfach mal nach dem Motto „Wird schon klappen“ angereist. Als mein Zimmerkumpane dann die obligatorische Testtrainingslektüre rausgeholt und rumgezeigt hat, wurden die Augen bei vielen groß. „Sowas kommt dran?!“ Ja. Ist ja eigentlich kein Geheimnis.
Dass diese sechs den Computertest übrigens nicht bestanden haben, sei nur am Rande erwähnt.
Vor Beginn sind wir noch schnell frühstücken gegangen, kostete knapp 5 Euronen und hat sehr gut geschmeckt. Tipp: Wenn ihr Hunger habt, dann füllt euch den Teller auch gut auf! Meine Zimmerkumpanen und ich hatten alle unterschiedlich viel auf dem Teller aber dasselbe bezahlt.
Nachdem wir unser Gepäck in einem separaten Raum gebunkert haben, ging es hoch in den eigentlichen Testraum. Es war wie gesagt früh am Morgen, der Raum (vermutlich den vielen Computern geschuldet) aber bereits ziemlich stickig. Wer gerne etwas durchatmen möchte, sollte sich einen Fensterplatz suchen.
Sonst lässt sich dazu eigentlich nicht viel sagen, Aufgabengebiete sind ja bekannt (Siehe Internet, S.49 ff.) Ein paar Tipps würde ich euch dennoch gerne mit auf den Weg geben:
Die Buchstabensalat-Aufgaben sind etwas heikel. Es werden ziemlich viele Lösungen auf kurze Zeit abverlangt; hinzukommt, dass der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben im Vergleich zu den Testaufgaben im Internet deutlich höher ist. Macht euch aber nicht verrückt, hier ist es definitiv nicht möglich, alle Aufgaben im engen Zeitfenster zu meistern. Nach der Aufgabe ging erstmal ein drückendes Raunen durch den Raum :D
Ähnlich verhält es sich mit den Zahlenreihen.
Aufpassen sollte man auch am Ende bei dem Bericht; gerade auch, weil dieser eine eigene Rubrik darstellt (Sonst sind mehrere Aufgaben zu Rubriken zusammengefasst) und das Nichterreichen der Mindestpunktzahl in einer der Rubriken zum Ausscheiden aus dem EAV führt.
Beachten sollte man hier, dass der Text zum Teil vom Computer, zum anderen Teil von den Testleitern ausgewertet wird. Es ist eine Merkaufgabe, der Computer achtet daher vor allem auf Schlüsselbegriffe. Vermeidet also zu starke Zusammenfassungen und baut markante Worte aus dem Originaltext in euren Bericht mit ein. Die Testleiter hingegen beurteilen Ausdruck, Form und Rechtschreibung.
Nach gut vier Stunden war der Computertest dann auch schon rum, der Raum an der unteren Sauerstoffgrenze und wir Bewerber angespannt. Keine fünf Minuten später standen die Glücklichen fest. Von insgesamt 41 Bewerbern haben 21 bestanden. Einer dieser 21 hat dann seine Bewerbung zurückgezogen (Verzeiht die Ausdrucksweise, aber: WTF?)… Jedenfalls waren wir zu Beginn etwa 50:50 Männer und Frauen. Nach dem Test waren es noch etwa 30% Männer und dementsprechend 70% Frauen. Ob das Ausnahme oder Regel ist, kann ich nicht beurteilen.
Es folgten Belehrungen und eine Stunde Mittagspause, ehe der Sporttest begann. In dieser Zeit unterhielten wir uns ein wenig über alles Mögliche, natürlich auch den Sporttest. Hier äußerte sich ein männlicher Mitbewerber, dass er seit zwei Jahren nicht mehr gelaufen sei :o. Da er vergleichsweise sportlich aussah, hielt ich das zunächst für einen Witz.
Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, würde ich mal behaupten, jeder halbwegs gesunde Mensch müsste die 5000 Meter in 28 Minuten schaffen können. Wer im Vorfeld übt erst recht. Dennoch sind zwei Mitbewerber während des Laufs erschöpft umgekippt und in Folge ausgeschieden. Oben zitierter junger Mann war einer davon.
Wie dem auch sei, am Ende des Tages sind 19 Bewerberinnen und Bewerber mit einem Lächeln nach Hause gefahren. Nach dem Sporttest besteht die Möglichkeit nochmal zu duschen. Nicht wundern, es folgte bei uns keine offizielle Verabschiedung, man konnte einfach gehen.

Tag 2 – Strukturiertes Interview
Nach nicht einmal einer Woche folgte die Einladung zum strukturierten Interview – per Mail!
Wie „traumwirdwahr“ bereits beschrieben hat, wird man am ersten Tag gebeten seine E-Mailadresse einzugeben. Es ist ratsam hier peinlichst genau auf die richtige Schreibweise zu achten. Das kann euch vor Komplikationen und rumtelefoniere schützen! Da die Polizei Niedersachsen nicht mit der Deutschen Post, sondern einem anderen privaten Anbieter versendet, kann das auch mal ein wenig länger dauern. Ich erhielt meine Einladung also wie beschrieben per Mail –in dieser stand neben der eigentlichen Einladung (Termin acht Werktage später), dass ich diese auch postalisch erhalten werde. So war es auch. Am Abend NACH dem strukturierten Interview war der Brief im Postkasten (Acht Tage!). So, genug geschwafelt, nun zum eigentlichen Test.
Ich sollte um 9 Uhr im Behördenzentrum erscheinen, glücklicherweise lag dieses verkehrstechnisch günstiger als Hann. Münden, man sollte sich aber dennoch zeitig losfahren ;) Im Behördenzentrum wurde ich dann vom Pförtner eingewiesen. Scheinbar hatte der seinen lustigen Tag, jedenfalls erklärte er mir: „Durch die grüne Tür, dann die Treppe hoch. Zwei Türen weiter, da ist eine grüne Flurtür. Durch den Flur und dann durch die grüne Bürotür.“ Gesagt, getan. Ich tingelte los und verlief mich erstmal, denn – so die Erkenntnis – jede Tür im Behördenzentrum hat einen grünen Rahmen :D
Glücklicherweise ist der Weg ab dem ersten OG dann ausgeschildert.
Begrüßt wurde ich von einer netten Dame, die mir sogleich die Hand reichte (Diese Diskussion gab es im Forum schon irgendwo einmal -> Verweis auf SuFu) und mich dann in ein leeres Büro führte, in dem ich einen Zettel mit Hinweisen zur bevorstehenden Selbstdarstellung erhielt. Ich hatte nun etwa 15 Minuten Zeit mich vorzubereiten. Tipp: nehmt euch für den Test eine Armbanduhr mit, um das Zeitgefühl zu bewahren. Man darf sich in dieser Vorbereitungszeit auch ein paar Notizen machen, es sollte aber nicht Überhand nehmen. Nicht, dass der Blick ständig auf den Block rutscht -> Augenkontakt!
Nach der Vorbereitungszeit wurde ich vom Prüfungsvorsitzenden, einem Polizeioberrat, aus dem Vorbereitungs- und quer durch das Gebäude in den Prüfungsraum geführt. Sehr verwirrende Gänge und eine Menge grüne Türen…
Der Prüfungsausschuss bestand aus dem erwähnten Oberrat und vier nicht uniformierten Damen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann war eine der Damen Gleichstellungsbeauftragte, eine Psychologin (o.ä.), eine Protokollantin und… ich weiß es nicht mehr, die vierte Dame war sehr still.
Jedenfalls wurden auch diese per Handschlag begrüßt und erst dann Platz genommen.
Ein Krug mit Wasser stand zur Verfügung. Nach einer kurzen, smalltalkartigen Begrüßung begann das Interview, wie bekannt sein sollte, mit der Selbstvorstellung. Nachdem diese absolviert wurde, kam der Fragenkatalog zum Vorschein. Zunächst wurden einige Fragen zum Thema Polizeiberuf im Allgemeinen gestellt. Diese sind sehr offen formuliert, also keine Sorge. Es werden zwar Details, aber nicht ganz bestimmte Details erwartet.
Anschließend ging es weiter mit einigen Fragen zur Person (lässt sich übrigens alles auch im Portal der Polizei NDS nachlesen). Hier wurden Situationen erfragt, die man erlebt hat. Besonders viel Wert wurde dabei eigentlich immer auf den Zusatz „und wie haben Sie sich gefühlt“ gelegt. Ggf wird auch nochmal nachgebohrt. Das mag zu Beginn ein wenig befremdlich erscheinen, aber ich habe festgestellt, dass man diesen Part gut meistert, wenn man offen, ehrlich und ausführlich antwortet.
Anschließend übernahm wieder der männliche Kollege, der mir situative Fragen stellte. „Stellen Sie sich vor, Sie sind Polizist und in folgender Situation…“ jede Frage begann so. Genauer auf den Inhalt einzugehen, ist wohl nicht zielführend. Beachten sollte man hier auch, dass die Fragen sehr offen gestellt werden. Im Zweifel schadet, aus persönlicher Erfahrung, Nachfragen nicht. Generell will die Prüfungskommission den Bewerber auch nicht quälen, im Gegenteil: Bei mir war es zumindest so, dass der Vorsitzende anfing, wohlwollend ein Nicken anzudeuten, wenn meine Ausführungen in die gewünschte Richtung führten ;)
Ganz zum Schluss folgte dann noch der Abschnitt „freie Fragen“, in der die Prüfungskommission Fragen stellen wollte, die Ihnen während des Gesprächs aufgefallen sind. Bei mir kam nur eine einzige: „Warum wollen Sie gerade in NDS zur Polizei?“ Ich vermute mal, die Dame fragte, aufgrund meines Wohnsitzes in SH. Was man darauf am besten antwortet sollte jeder Bewerber selber wissen.
Nach etwa 50 Minuten endete die Prüfung dann. Ich wurde von der Protokollantin zurück in meinen Warteraum geführt. Dort erhielt ich dann noch einen anonymen Rückmeldebogen, in dem ich das soeben absolvierte Verfahren bewerten und Verbesserungen vorschlagen durfte. Nach weiteren 15 Minuten wurde ich dann, erneut durch den POR, abgeholt und in eine wiederum ganz andere Ecke der Behörde verfrachtet. Im Büro einer Sachbearbeiterin wurde ich dann beglückwünscht, ich habe es geschafft! Juhu, Direktzusage.
Es folgten, wer hätte es gedacht, einige weitere Belehrungen - zur bevorstehenden ärztlichen Untersuchung und der späteren Einstellung und was danach kommt.
Soweit so gut, das war mein bisheriges EAV. Ich hoffe, ich konnte einen interessanten Einblick bieten :)
"Every fairy tale needs a good old-fashioned villain" - Moriarty.


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