Bewerbungsverfahren vs. finanzielle Notlage

Auswahlverfahren und Ausbildung

Moderator: Polli

Ruhr-Anwärter

Bewerbungsverfahren vs. finanzielle Notlage

Beitragvon Ruhr-Anwärter » Mo 26. Apr 2004, 22:49

Wieder einmal brauche ich die kompetenten Tipps dieses Forums ...

als 27-jähriger Studienabbrecher hatte ich längerer Zeit einen neuen Berufswunsch formuliert...den des Polizisten. Ich bin froh, mich beworben zu haben, und mich nun der Herausforderung des Tests -jetzt im Mai- zu stellen. Meine Vorbereitungen sind auf vollen Touren, ich warte gespannt -aber nicht verkrampft- auf das nun anstehende Auswahlverfahren.

Nun taucht ein Problem auf... ... ... ...

...in der Bewerbung musste man angeben, ob "geordnete wirtschaftliche Verhältnisse" gewährleistet sind. Das waren sie, bzw. sind sie es streng genommen immer noch. Für mich gilt es nun (gesetzt den Fall, es käme zu einer Einstellung), die Zeit bis zum September zu `überbrücken`, unabhängig davon, ob ich einen Studienplatz erhalte oder nicht. Allerdings stehe ich (wie sicherlich viele Studienabbrecher) direkt nach der Exmatrikulation vor einer temporären finanziellen Notlage. Um mit meinen fast dreißig Jahren meinen Eltern nicht auf der Tasche zu liegen, benötige ich Geld. Meine kleinen Jobs alleine reichen zur Zeit nicht, das im Monat notwendige Geld zum Lebensunterhalt in der ganzen Summe aufzutreiben. Ein Sozialschmarotzer war ich in meinen Studienjahren nie, doch muss ich zur Zeit in Erwägung ziehen, für zwei, drei Monate Wohngeld oder ähnliche Sozialleistungen zu beziehen. Bis ein gesichertes Beschäftigungsverhältnis gewährleistet ist.
Spielt dies nun bei meiner Bewerbung eine Rolle? Kann es zum Ausschluss kommen? Wird dieser Sachverhalt -also ein Bezug von Geldleistungen des Staates- während des Auswahlverfahrens, spätestens aber zur Einstellung hin, überprüft?
Für eine Beantwortnung dieser Fragen wäre ich dankbar !

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Bewerbungsverfahren vs. finanzielle Notlage

Beitragvon Polli » Mo 26. Apr 2004, 23:18

Hi Ruhr-Anwärter,

unter geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen
ist zu verstehen, dass man seinen
finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.

Es wäre schlimm für einen Bewerber,
wenn er z. B. Ratenkreditverträge nicht
regelmäßig bezahlen könnte, also überschuldet wäre.

Hintergrund ist der, dass man mit Schulden für Gefälligkeiten,
also Bestechungsgelder etc., empfänglicher wäre. :rolleyes:

Nachdem was du geschrieben hast, brauchst du also keine Sorgen zu machen. :nein:


Gruß ;)

ernie
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Bewerbungsverfahren vs. finanzielle Notlage

Beitragvon ernie » Di 27. Apr 2004, 07:35

Falls man beim Auswahlverfahren nach deinen finanziellen Verhältnissen fragen sollte, antworte doch genau das, was du in deinem Beitrag erklärt hast.....

Viel Glück!!!!

ernie

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Bewerbungsverfahren vs. finanzielle Notlage

Beitragvon Ruhr-Anwärter » Di 27. Apr 2004, 12:58

Man, danke erst einmal, hier bekommt man immer sofort Hilfe !!

Nein, es ist nicht so, dass ich vollkommen überschuldet bin, also Raten o.ä. nicht bezahlen könnte.
Doch geht es für mich einzig und alleine darum, für diese vier Monate -in bezug auf eine mögliche Einstellung-, eventuell Sozialhilfe zu beziehen. Das ist für mich, glaubt es mir, keine Wunschvorstellung, doch in Anbetracht dieser Notlage notwendig. Wisst Ihr von ähnlichen Fällen? Sollte ich mir keine ernsthaften Sorgen machen???

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Bewerbungsverfahren vs. finanzielle Notlage

Beitragvon Polli » Di 27. Apr 2004, 15:07

Vorbehaltlich, dass du uns nichts verheimlicht hast:
(da gehe ich jetzt einfach mal von aus ;)

Nein, du solltest dir keine Sorgen machen :!:

Gruß ;)

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Bewerbungsverfahren vs. finanzielle Notlage

Beitragvon squirrel » Di 27. Apr 2004, 15:08

Hallo Ruhr-Anwärter :D

Ich würde mir da auch wirklich keine Sorgen machen. Seit den Studiengebühren gibt es soooo viele Studenten die abbrechen, weil sie das finanzielle einfach nicht mehr unter einen Hut bekommen. Sehr viele Studenten arbeiten ja schon nebenbei um das Studium zu finanzieren. Aber ein ganzen "Leben" neben dem Studium zu finanzieren ist alleine so gut wie unmöglich. Und nicht jeder hat Eltern, die einem alles in den Hintern blasen.

Erklär in Münster einfach wie es ist. Ich hatte/habe z.zt. das Glück, dass der Nebenjob bis zur Einstellung reicht (natürlich kommt das Einkommen meiner Freundin uns da ein wenig zu gute :mrgreen: )

Also, lass den Kopf nicht hängen. Es gibt weitaus schlimmeres, als sich ein paar Monate vom Staat unter die Arme greifen zu lassen.

Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen für die Tests.

Gruß

Squirrel

Ruhr-Anwärter

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Beitragvon Ruhr-Anwärter » Di 27. Apr 2004, 20:03

oh ja, Squirrel, Du sprichst mir ja so aus der Seele ... und es stimmt : ich bin nicht jemand von der Sorte Mensch, die alles in den Hintern gesteckt bekommt. Nur mache ich mir da so meine Sorgen ... schließlich möchte ich nicht einzig und alleine zur Polizei, weil ich momentan nichts besseres weiß - das werde ich wohl (sollte es zum 3.Tag kommen) den Prüfern genauestens erörtern. Doch ist mir diese finanzielle Notlage momentan recht unangenehm...ich möchte hier nicht als jemand gelten, der frei nach dem Motto "...ich kann nix, ich bin nix, gebt mir eine Uniform..." vorgeht. Die durchaus reelle Chance eines Studienplatzes, die auch ich neben den unzähligen anderen Bewerbern habe, wäre nach den Jahren der `Rum-Studiererei` etwas wie Balsam auf der momentan angekratzen Seele. Danke für Eure beruhigenden Worte ! Gruss nach Dortmund !

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Bewerbungsverfahren vs. finanzielle Notlage

Beitragvon rats » Sa 15. Mai 2004, 11:45

Hallo Ruhr-Anwärter,
ich hab deinen Beitrag erst heut gelesen.
Auch ich kann dich beruhigen.
Deine finanzielle Situation sollte meiner Meinung nach kein Hinderniss in deiner Bewerbung sein, solang du nicht auf einem riesen Schuldenberg sitzt.
Ich bin 26 Jahre alt und habe auch gerade mein Studium abgebrochen. Außerdem bin ich in einer ähnlichen finanziellen Situation und beziehe derzeit sogar Unterstützung vom Staat. Ist zwar sehr unangenehm aber leider nicht zu ändern.
Weiterhin muss ich ich mich, sollte ich es bis zum AC schaffen, auch noch wegen zwei wiederholten Schuljahren rechtfertigen und noch diverser anderer Kleinigkeiten.
Also mach dich nicht so verrück. Die Haupsache ist, dass du auf unangenehme Fragen deine Person und deiner finanziellen Lage betreffend vorbereitet bist. Dabei lohnt es sich offen und erhlich zu bleiben.
Als Tipp zur Vorbereitung:
Stell dir eine Liste mit allen möglichen unangenehmen Fragen zusammen und mach dich, vielleicht auch mit Hilfe einer anderen Person, mit der entsprechenden Prüfungssituation vertraut. Achte aber darauf, dass du Antworten nich unbedingt auswendig lernst. Das könnte aufgesetzt wirken. Einfach natürlich bleiben und mit freiem Kopf an die Sache ran gehen.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück
Gruß rats


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