

Moderator: Polli
Hallo cheercat01,cheercat01 hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe direkt ein "dickes" Problem:
Ich bin zur Zeit in der Ausbildung bei der Polizei NRW. Im September bin ich fertig- wie habe ich es mir immer gewünscht. Doch nun ist mein größter Traum zu meinem größten Alptraum geworden.
[...]
Vielen Dank und viele Grüße!!
Das klingt für mich, als würdest du sich schämen mit diesem Problem zu einem Therapeuten zu gehen.cheercat01 hat geschrieben:Ich möchte nicht eine Dauerkarte beim Psychologen inne haben!
Betrachtung und Würdigung zu?Aber hast du dir nicht in so einer "Angstsituation" mal darüber Gedanken gemacht, was du in deiner Ausbildung gelernt hast? Das du vielleicht hinreichend gut auf die meisten Situationen vorbereitet bist und es von daher wenig Grund zur Besorgnis gibt?
Natürlich gehört eine gewisses Maß an Angst zu jedem Einsatz (in jedem Beruf) dazu.
Aber die Statistiken zeigen auch, dass in Deutschland nicht allzuviele Polizisten im Dienst ums Leben kommen. Ich denke, das ist deine Hauptbefürchtung. Guck dir mal die letzten 10 Jahre auf dieser Seite an und dann guck mal nach, wie viele Kollegen es in Deutschland gibt. Obwohl jeder von denen auf der Seite, einer zuviel ist, ist die Zahl verschwindend gering.
Ich denke nicht, dass es ein "Ganz schlechter Stil" ist...Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Chris, ganz ehrlich:
Steht dir diese
Betrachtung und Würdigung zu?Aber [...] gering.
Und der letzte Satz ist ein Schlag in die Fresse für jeden Hinterbliebenen.
Ganz schlechter Stil.
Deswegen meinte ich ja auch, dass sich cheercat01 erstmal darüber Gedanken mach soll, wo die Ängste herkommen. Es geht aus dem Text ja nich hervor, in wie weit das schon geschehen ist.beni hat geschrieben:@Chris
es ist nett,dass du dem TE Mut machen möchtest,aber wir alle wissen nicht,was vorgefallen ist und warum die Angst und die Bedenken entstanden sind.
[...]
Als Aussenstehnder ist dies nicht immer nachvollziehbar und nur der TE kann für sich entscheiden,ob er sich seinen Ängsten und Nöten dauerhaft stellen kann oder nicht.
Das mag sein und das sehe ich auch so, dass konntest du sicher erst beurteilen nachdem du es versucht hast. Oder? Und es soll ja tatsächlich auch Leute geben, denen es geholfen hat.beni hat geschrieben:Auch in einem recht kurzen polizeilichen Berufsleben kann man in Situationen kommen,die einen vollkommen aus der Bahn werfen und Zweifel (was aber schlimmer ist: Panik) aufkommen lassen.
Nicht immer hilft hier die psychologische Hilfe adäquat weiter (und glaub mir ich weiss leider wovon ich spreche).
Das untestütze ich auch so, allerdings muss dann jeder ad hoc entscheiden was das Richtige ist und das hängt stark von der Situation ab, da kann man sicher keine Universaltipps geben.beni hat geschrieben:Hier geht es auch nicht nur um die Angst selber getötet zu werden,sondern um Gefahrensituationen in die man selber und die Kollegen kommen können oder aber Situationen,wo man sich ggf. entscheiden muss,das Leben seines Gegenüber zu beenden.
LG
Nicole
uwewittenburg hat geschrieben:Respekt demjenigen, der erkennt dass er ungeeignet dür den Job ist.
Allerdings halte ich es für falsch sofort zu kündigen, sondern man sollte ernsthafte Gespräche mit geeigneten Ansprechpartnern (Personalrat u. a.) suchen.
Irgendwann muß sich der TE ja mit dem Polizeiberuf identifiziert haben!
[...]
Nur Zähne zusammenbeißen geht bei manchen auch nicht, aber kündigen würde ich erst nach erfolglosen Umsetzungsversuchen.
uwewittenburg hat geschrieben:Ich kenne einige, die ihren Dienst gezwungener Maßen mit Horror versehen haben, manche haben es geschafft, aber einige sind auch auf der Strecke geblieben.
Sie hatten die falschen Ansprechpartner.
Schade!
Das untestütze ich auch so, allerdings muss dann jeder ad hoc entscheiden was das Richtige ist und das hängt stark von der Situation ab, da kann man sicher keine Universaltipps geben. Irgenwie missverstehen wir uns mächtigChris1986 hat geschrieben: Jeder der bei der Polizei arbeitet, sollte wissen worauf er sich einlässt und bei diesem Job ist es nunmal so, dass ein erhöhtes Risiko besteht, dass einem im Dienst etwas (u.U. auch tödliches) passieren kann. Wird einem das nicht gesagt? Natürlich sollte jeder Bewerber,Anwärter und fertiger Polizist wissen,dass dieser Beruf risikobehafteter ist,als vielleicht ein anderer. Das ist aber erstmal für den Anwärter ganz weit weg und plötzlich kommt man in Schusswaffengebrauchssituationen,steht vor einer zerstückelten Kindsleiche oder was weiss ich für Situationen und dann ist eventuell rein psychisch Sabbath. Dagegen kann man erstmal nichts machen.......
Wer bei der Bundeswehr war und wenn es auch nur wie bei mir 2 Jahre gewesen sind, der weiß was das Wort "Berufsrisko" bedeutet (ich spreche von den Leuten, die tatsächlich auch im Einsatz sind, mit Waffe und allem drum und drüber).
und wieviele Soldaten kommen auch psychisch angeschlagen aus diesen Einsätzen zurück..... Die wussten theoretisch auch was auf sie zukommt
Das mag sein und das sehe ich auch so, dass konntest du sicher erst beurteilen nachdem du es versucht hast. Oder? Und es soll ja tatsächlich auch Leute geben, denen es geholfen hat.beni hat geschrieben:Auch in einem recht kurzen polizeilichen Berufsleben kann man in Situationen kommen,die einen vollkommen aus der Bahn werfen und Zweifel (was aber schlimmer ist: Panik) aufkommen lassen.
Nicht immer hilft hier die psychologische Hilfe adäquat weiter (und glaub mir ich weiss leider wovon ich spreche).
Ich wollte damit auch nicht ausdrücken,dass die psychologische Hilfe nicht in Anspruch genommen werden soll oder nicht hilft. Bei mir war damals der Polizeipfarrer die helfende Hand.... das können immer ganz unterschiedliche Personen sein,die helfen können.
beni hat geschrieben:Hier geht es auch nicht nur um die Angst selber getötet zu werden,sondern um Gefahrensituationen in die man selber und die Kollegen kommen können oder aber Situationen,wo man sich ggf. entscheiden muss,das Leben seines Gegenüber zu beenden.
LG
Nicole
Moin,Nucleonix hat geschrieben: Also...wenn jmd bemerkt, für einen Job nicht geeignet zu sein, das offen
einräumt und sich einen anderen Beruf sucht - der hat meinen höchsten Respekt.
Gruß,
Nucleonix (kein Cop)
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