Wie "passiv" ist denn die aktuelle Vorgehensweise in NRW? Auf jeden Fall begrüßenswerter Verstoß mMn, muss bei etwaigem Einschreiten aber dann auch ordentlich die Rückendeckung der Führung gegeben sein.Die "Leitlinie für den bürgernahen Einsatz der Polizei" - intern kurz "NRW-Linie" genannt - gibt den rund 42.000 Polizisten in NRW ein zurückhaltendes Auftreten vor: "Polizeibeamte (...) haben das Wort als wesentliches taktisches Einsatzmittel zu begreifen", heißt es in der bislang gültigen Leitlinie.
Der Expertengruppe zufolge soll diese NRW-Linie aber nur noch für den Routine-Alltag gelten. Im Konfliktfall sollen die Polizisten künftig anderen Grundsätzen folgen: "Polizeibeamte müssen durchsetzungsfähig und -stark und damit letztlich gewaltfähig, aber nicht gewaltaffin werden", heißt es in dem Papier. Die "körperliche Robustheit, Präsenz und Durchsetzungsfähigkeit" der Beamten müsse gestärkt werden. In der Ausbildung müsse "bewusst sein, dass Polizeibeamte eine Gewalterwartung erlernen müssen".
Die Polizei soll robuster auftreten
Moderator: Polli
Die Polizei soll robuster auftreten
http://www.rp-online.de/nrw/landespolit ... -1.7423603
Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Die allgemeine Linie in NRW war insbesondere im Alltag des Wachdienstes nie auf Passivität oder Zurückhaltung ausgelegt.Da wurde wohl einiges missverstanden.
Auch in Zukunft werden wir wie gewohnt arbeiten: Bürgerfreundlich und konsequent in der Situation. Wer's braucht, der bekommt's.
Über fehlende Rückendeckung innerhalb unseres Ladens konnte und kann ich mich nicht beklagen.
Der Verstand, die Kompetenz ,das Wort, der PC und die Zwangsanwendungen sind die Arbeitsmittel der Polizisten
Wer Gewalt ausübt, benötigt auch ein gewisses Maß an "Gewaltaffinität", sonst geht's kaum.
Wer die Kontrolle über sich verliert, benötigt Hilfe.
Die statistisch belegte Zunahme der Gewalt gegen Polizisten ist m.E. auch auf die erheblich veränderte statistische Erfassung zurückzuführen.
Und zu den diesbezüglichen Aktivitäten des LAFP: Auch dort brauchen Leute Beschäftigung.
Auch in Zukunft werden wir wie gewohnt arbeiten: Bürgerfreundlich und konsequent in der Situation. Wer's braucht, der bekommt's.
Über fehlende Rückendeckung innerhalb unseres Ladens konnte und kann ich mich nicht beklagen.
Der Verstand, die Kompetenz ,das Wort, der PC und die Zwangsanwendungen sind die Arbeitsmittel der Polizisten
Wer Gewalt ausübt, benötigt auch ein gewisses Maß an "Gewaltaffinität", sonst geht's kaum.
Wer die Kontrolle über sich verliert, benötigt Hilfe.
Die statistisch belegte Zunahme der Gewalt gegen Polizisten ist m.E. auch auf die erheblich veränderte statistische Erfassung zurückzuführen.
Und zu den diesbezüglichen Aktivitäten des LAFP: Auch dort brauchen Leute Beschäftigung.
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Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Wie schön Sprichwörter das mitunter auf den Punkt bringen können:
"Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil"
"Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil"
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Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Ich nehme an, dass der Schutzmann auf der Straße sein Handeln nur bedingt von dieser (geänderten) Vorschrift abhängig gemacht hat.
Die Polizeibeamten die ich kenne, gehen stets adressatengerecht vor.Da ist von höflich/zuvorkommend bis robust alles drin. (Ganz wie das polizeiliche Gegenüber wünscht )
Auch hierzu gibt es übrigens ein schönes Sprichwort:
"Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus".
Re: Die Polizei soll robuster auftreten
http://www.rp-online.de/nrw/landespolit ... -1.7423499
Mal ganz ehrlich: Was denken die, was wir auf der Straße machen?
Was sollen diese Beispiele in diesem Zusammenhang?
Befürchte, das wird wieder eine Medienpolitikundoberbehördenphrasenschneiderei.
Mal ganz ehrlich: Was denken die, was wir auf der Straße machen?
Was sollen diese Beispiele in diesem Zusammenhang?
Befürchte, das wird wieder eine Medienpolitikundoberbehördenphrasenschneiderei.
Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Also wenn man sich das Gerede von mangelndem Respekt anhört, muss man sich schon einmal Gedanken machen, warum es so sein könnte.
Übergriffe gegen Polizeibeamte scheinen mir in einigen Bundesländern überproportional häufig vorzukommen, in anderen so gut wie gar nicht.
Vielleicht liegt es tatsächlich an mangelndem robusten Einschreiten, wenn man es denn so nennen soll.
Ich nenne es lieber mangelnde Konsequenz.
Ich setze meine mir zur Verfügung stehenden Maßnahmen auch mit letzter Konsequenz im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten durch, ohne wenn und aber.
Scheint mir, was ich aber lediglich anhand von oder anderen Polizemeldungen beurteilen kann, nicht überall so zu sein.
Übergriffe gegen Polizeibeamte scheinen mir in einigen Bundesländern überproportional häufig vorzukommen, in anderen so gut wie gar nicht.
Vielleicht liegt es tatsächlich an mangelndem robusten Einschreiten, wenn man es denn so nennen soll.
Ich nenne es lieber mangelnde Konsequenz.
Ich setze meine mir zur Verfügung stehenden Maßnahmen auch mit letzter Konsequenz im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten durch, ohne wenn und aber.
Scheint mir, was ich aber lediglich anhand von oder anderen Polizemeldungen beurteilen kann, nicht überall so zu sein.
Gruß
MICHI
Take care and have fun!
MICHI
Take care and have fun!
Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Ist deine Aussage "weil man nicht robust einschreitet, gibt es viele Übergriffe auf Polizisten"?MICHI hat geschrieben: ↑Di 27. Feb 2018, 15:56
Übergriffe gegen Polizeibeamte scheinen mir in einigen Bundesländern überproportional häufig vorzukommen, in anderen so gut wie gar nicht.
Vielleicht liegt es tatsächlich an mangelndem robusten Einschreiten, wenn man es denn so nennen soll.
Ich nenne es lieber mangelnde Konsequenz.
Es ist doch wohl eher genau andersherum: Wenn ein Polizist "nichts" macht, kann es auch keine Sachen wie Widerstand geben und eine Körperverletzung ist eher unwahrscheinlicher.
Tumulte sind dann eher ein Indiz dafür, dass Polizisten ihre Arbeit machen, nicht wegschauen, sondern robust Recht durchsetzen.....
Man könnte als Polizist ja auch einfach dran vorbeifahren.
- Kaeptn_Chaos
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Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Echt jetzt? Man kann für ein ganzes BL (gerade für große Flächenbundesländer) eine Aussage darüber treffen, wie konsequent dort eingeschritten wird? Interessant. Nenn mal exemplarisch welche, Michi.
Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Nun, das Pamphlet kommt ja aus der "Arbeitsebene" des LAFP. Das muss ja auch einen Sinn haben, will heißen, so eine Geschichte hat Folgen. Kann ja nicht sein, das so ein "Leitbild" nur heiße Luft ist.
Als erstes lese ich daraus, dass zukünftig "Robustheit" gefordert wird. Das könnte sich auf die EInstellungen auswirken. Vielleicht sogar die Körpergröße -"lange Kerls"???
Außerdem wird die Aus-&Fortbildung erwähnt - also sind dort Veränderungen von der "Arbeitsebene" erwünscht. Erst mal wird dort also mehr Personal,mehr Trainingsstätten und mehr Trainingszeit anzusetzen sein.
Ja, wo soll das denn alles her kommen? Ah ja, aus dem Wachdienst. Da sind ja genug. Die haben auch sowies zu wenig zu tun und viel Zeit fürs trainieren.
Ich finde, unsere Landesregierung, insbesondere unser Minister Reul, ist bislang auf einem guten Weg. Im Ernst. Aber Oberbehörden sollte man keinen freien Lauf lassen. Da kommt hinterher so was wie zu kleine BMW raus.
Und der Käpt'n hat auch recht.
Als erstes lese ich daraus, dass zukünftig "Robustheit" gefordert wird. Das könnte sich auf die EInstellungen auswirken. Vielleicht sogar die Körpergröße -"lange Kerls"???
Außerdem wird die Aus-&Fortbildung erwähnt - also sind dort Veränderungen von der "Arbeitsebene" erwünscht. Erst mal wird dort also mehr Personal,mehr Trainingsstätten und mehr Trainingszeit anzusetzen sein.
Ja, wo soll das denn alles her kommen? Ah ja, aus dem Wachdienst. Da sind ja genug. Die haben auch sowies zu wenig zu tun und viel Zeit fürs trainieren.
Ich finde, unsere Landesregierung, insbesondere unser Minister Reul, ist bislang auf einem guten Weg. Im Ernst. Aber Oberbehörden sollte man keinen freien Lauf lassen. Da kommt hinterher so was wie zu kleine BMW raus.
Und der Käpt'n hat auch recht.
- Controller
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Re: Die Polizei soll robuster auftreten
im Link von 1957 heisst es:
Falls die chronische Schläger nicht genug Abschreckung erfahren, liegt das nicht mehr in der Aufgabe der Polizei, außer man will, dass die an Ort und Stelle so dermaßen verarztet werden, dass ein Aufenthalt im Krankenbereich der JVA nötig wird.
Doch dafür wird sich zu Recht kein gesetzestreuer Schutzmann hergeben.
Für die Abschreckung sind andere zuständig.
und weiter:Persönlich will er sich deshalb erst gar nicht zu den Eckpunkten für eine neue Polizei-Leitlinie äußern, die seine Spitzenbeamten monatelang in geheimen Sitzungen erarbeitet haben.
wtf, soll ich mal google fragen, wer die Spitzenbeamte im NRW Mysterium sind ?Die ranghohen Experten, deren Namen aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden dürfen, sehen in der wachsenden Gewalt gegen Polizeibeamte nicht weniger als eine Gefahr für das Gewaltmonopol des Staates.
Meiner Meinung nach leistet "die Polizei" hier ihren Teil der ArbeitDennoch: Ein Teil der Gesellschaft ist messbar brutaler geworden. Diesen Menschen mit einer "Leitlinie für den bürgernahen Einsatz" aus den 1980-er Jahren begegnen zu wollen, ist naiv und gefährlich. Nicht nur für die Polizisten selbst, sondern auch für die Gesellschaft, die chronische Schläger glaubwürdig abschrecken muss.
Falls die chronische Schläger nicht genug Abschreckung erfahren, liegt das nicht mehr in der Aufgabe der Polizei, außer man will, dass die an Ort und Stelle so dermaßen verarztet werden, dass ein Aufenthalt im Krankenbereich der JVA nötig wird.
Doch dafür wird sich zu Recht kein gesetzestreuer Schutzmann hergeben.
Für die Abschreckung sind andere zuständig.
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum.
- Verstorben am 09.08.2021 -
Und darin lebt der Ermessensspielraum.
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Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Ich kann natürlich nicht für NRW sprechen, aber meiner Erfahrung nach scheitert die Sache mit dem Respekt eher daran, dass die Konsequenzen, die aus Zusammenstößen mit der Polizei folgen, nicht als denkwürdig empfunden werden.
Sofern eine Person körperliche Gewalt durchaus gewohnt ist, beeindruckt eine entsprechende Maßnahme auch nicht sonderlich.
Sofern eine Person körperliche Gewalt durchaus gewohnt ist, beeindruckt eine entsprechende Maßnahme auch nicht sonderlich.
Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Ganz genau!Controller hat geschrieben: ↑Di 27. Feb 2018, 17:10Falls die chronische Schläger nicht genug Abschreckung erfahren, liegt das nicht mehr in der Aufgabe der Polizei, außer man will, dass die an Ort und Stelle so dermaßen verarztet werden, dass ein Aufenthalt im Krankenbereich der JVA nötig wird.
Doch dafür wird sich zu Recht kein gesetzestreuer Schutzmann hergeben.
Für die Abschreckung sind andere zuständig.
Re: Die Polizei soll robuster auftreten
Oh, controller, das hatte ich ganz überlesen:
"Persönlich will er sich deshalb erst gar nicht zu den Eckpunkten für eine neue Polizei-Leitlinie äußern, die seine Spitzenbeamten monatelang in geheimen Sitzungen erarbeitet haben"
Ranghohe Spitzenbeamte sind noch lange keine Experten.
Da bin ich aber mal gespannt, was die in monatelangen und geheimen Sitzungen ausgebrütet haben. Muss ja angesichts des Zeitaufwandes jede Menge sein.
Ich bin erklärter Experte für den Wachdienst: Wir sind zu wenig. Wir sind zu dezentralisiert. Wir haben eine ziemliche Bürokratie.
"Persönlich will er sich deshalb erst gar nicht zu den Eckpunkten für eine neue Polizei-Leitlinie äußern, die seine Spitzenbeamten monatelang in geheimen Sitzungen erarbeitet haben"
Ranghohe Spitzenbeamte sind noch lange keine Experten.
Da bin ich aber mal gespannt, was die in monatelangen und geheimen Sitzungen ausgebrütet haben. Muss ja angesichts des Zeitaufwandes jede Menge sein.
Ich bin erklärter Experte für den Wachdienst: Wir sind zu wenig. Wir sind zu dezentralisiert. Wir haben eine ziemliche Bürokratie.
- Controller
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Re: Die Polizei soll robuster auftreten
da vermisse ich ein weiteres Substantiv; gedanklich fügte ich eins dazu.jede Menge * sein.
Es beginnt mit "Schwach
und endet auf sinn"
die hätte man besser ins Boot geholt; es gibt ja genügend davon !Ich bin erklärter Experte für den Wachdienst: Wir sind zu wenig. Wir sind zu dezentralisiert. Wir haben eine ziemliche Bürokratie.
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