Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Brot » Mo 5. Okt 2015, 19:24

Controller hat geschrieben:
den streifendienst wenigstens etwas zu entlasten
ach, was machen die denn Entlastendes ?
Ich schätze hauptsächlich mal Präsenz zeigen. Dadurch kann der Polizeibeamte, welcher durch den FPD "ersetzt" wird, die "richtige" Polizeiarbeit andernorts erledigen.


Zum Thema Aufgabenbereich des FPD:
"Der Freiwillige Polizeidienst ist ein Teil des Polizeivollzugsdienstes. [...] Der Freiwillige Polizeidienst verstärkt bei Aufruf den örtlichen Polizeivollzugsdienst. Er soll in der Regel nur eingesetzt werden
1. zur Sicherung von Gebäuden und Anlagen,
2. zur Sicherung und Überwachung des Straßenverkehrs,
3. zum Streifendienst,
4. zum Kraftfahrdienst, Fernmeldedienst und zu ähnlichen technischen Diensten."


Gerade Nr. 1 könnte man im Zusammenhang mit Flüchtlingsunterkünften nehmen.

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Old Bill » Di 6. Okt 2015, 06:15

Hier geht es um die zukünftige Verwendung des FPD und nicht um die Aufgaben, die kann jeder selbst nachlesen. Sticheleien jeglicher Art werden umgehend gelöscht und entsprechend geahndet. Für Nachfragen diesbezüglich stehe ich gerne per PN zur Verfügung.
Die Eskalationen im vergangenen FPD-Thread haben gereicht.
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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon el bestrafo » Di 6. Okt 2015, 08:45

Auch eine Verwendung "zum Streifendienst" war und bleibt möglich, da hierbei nur die funktionale Zugehörigkeit gemeint ist. Nur speziell der Einsatz in den Dienstgruppen als Personalersatz sollte aufgrund des Gefahrenpotentials vermieden werden, nicht jedoch bsp. eine Aufstockung der Dienstgruppe als Präsenzstreife.

Bei uns häufen sich auch wieder die Aufrufe, was von allen Kollegen gern gesehen wird, da hier tatsächlich eine spürbare Entlastung erfolgt.

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Old Bill » Di 6. Okt 2015, 10:00

el bestrafo hat geschrieben:Bei uns häufen sich auch wieder die Aufrufe, was von allen Kollegen gern gesehen wird, da hier tatsächlich eine spürbare Entlastung erfolgt.
Bei "uns" auch, ich hätte sogar noch die eine oder andere Idee für die Verwendung
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon M » Di 6. Okt 2015, 22:08

Welche wäre?

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Brot » Mi 4. Mai 2016, 10:15

Aus dem Entwurf zum Grün-Schwarzen Koalitionsvertrag:
Wir wollen deshalb im Rahmen eines Gesamtkonzepts für sichere öffentliche Räume eine neue Grundlage für den Einsatz von Polizeifreiwilligen schaffen. Bis dahin wird der bestehende Freiwillige Polizeidienst auf bisherigem Stand fortgeführt.
Mal schauen, ob dies auch in der Endfassung erwähnt wird und das Thema bis zum Ende der Legislaturperiode angepackt wird.

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Old Bill » Do 26. Mai 2016, 19:20

So wie die zweigeteilte Laufbahn? :polizei3:

Die Idee mit dem FPD finde ich auf jeden Fall :zustimm:
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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Brot » Mo 30. Mai 2016, 17:42

Warten wir mal ab :polizei2:

Grün-Schwarz will Hilfspolizei erhalten: Freiwillige vor! Oder besser doch nicht?
Unter Grün-Rot war der freiwillige Polizeidienst ein Auslaufmodell. Doch die grün-schwarze Nachfolgeregierung will die ehrenamtlichen Ordnungshüter sogar aufwerten.
[...]
Wie die von Grün-Schwarz angestrebte Weiterentwicklung des freiwilligen Polizeidienstes genau aussieht, ist derzeit aber noch offen. Das Konzept stehe noch nicht fest, heißt es im Innenministerium. Schon jetzt ist aber klar, dass es künftig eher mehr als weniger Polizeihelfer gibt.

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon M » Mo 30. Mai 2016, 19:21


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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon M » Fr 3. Jun 2016, 22:17

Die Sache könnte auch in eine ganz andere :gruebel: Richtung gehen.......
Baden-Württemberg

Grüne lehnen Rückkehr zu Hilfspolizei alter Prägung ab

Grün-Schwarz hat ein neues Konzept für die Polizeifreiwilligen vereinbart. Der große Koalitionspartner macht klar: Ein Zurück zur klassischen Hilfspolizei soll es nicht geben.

Die Grünen haben klare Vorstellungen, wie der Einsatz von Polizeifreiwilligen im Land künftig geregelt werden soll – ganz anders als in den vergangenen fünf Jahren und schon gar nicht wie zu Zeiten der bis 2011 regierenden schwarz-gelben Koalition. "Wir wollen nicht zum Konzept der Hilfspolizisten alter Prägung zurück. Die Freiwilligen sollen nach unseren Vorstellungen künftig keine Uniform und erst recht keine Waffen tragen", sagte der parlamentarische Geschäftsführer und Innenexperte der Grünen-Landtagsfraktion, Uli Sckerl, der Badischen Zeitung.

Überlegungen, Freiwillige könnten – wie in Baden-Württemberg bis 2013 praktiziert – künftig wieder beim Streifendienst dabei sein, erteilt der Abgeordnete eine Absage: "Um Streife zu laufen, braucht es Profis. Die echten polizeilichen Aufgaben müssen auch von echten Polizisten erfüllt werden. Dafür schafft die grün-schwarze Landesregierung in den kommenden fünf Jahren auch 1500 neue Stellen."

Anstelle des freiwilligen Polizeidienstes, der Ehrenamtlichen nach einem zweiwöchigen Kurs weitgehende Rechte bis hin zum Tragen einer Waffe einräumt, wollen die Grünen einen neuen ehrenamtlichen Dienst etablieren. "Wir wollen die Grundlage für ein Ehrenamt für öffentliche Räume schaffen", sagte Sckerl. Denn dafür gebe es sowohl einen Bedarf als auch die Bereitschaft vieler Bürger, sich zu engagieren. Einsatzmöglichkeiten könnten Dorffeste, soziale Brennpunkte, aber auch Flüchtlingswohnheime sein. Sie hätten dabei vornehmlich präventive Aufgaben. "Die Ehrenamtlichen könnten als Konfliktschlichter, aber auch als Helfer in Not zum Einsatz kommen. Sie könnten die Beamten so entlasten, ohne selbst klassische Polizeiaufgaben zu übernehmen." Befugnisse wie vorläufige Festnahmen oder die Berechtigung zur Feststellung von Personalien hätten die Freiwilligen nicht.

Ihre Vorstellungen auf diesem heiklen Politikfeld will die Ökopartei nun in ein Konzept gießen. Sobald dieses vorliege, wolle man darüber mit dem Koalitionspartner CDU reden, kündigte Sckerl an. Der Koalition steht dabei wohl schon in Kürze eine spannende Debatte ins Haus. Denn das CDU-geführte Innenressort unter Thomas Strobl bastelt ebenfalls an einem Konzept; dass es dem der Grünen ähneln wird, ist eher unwahrscheinlich. Dafür kommen beide Parteien aus zu unterschiedlichen Richtungen. Die Grünen hatten 2011 mit dem damaligen Koalitionspartner SPD vereinbart, den Freiwilligen Polizeidienst mittelfristig ganz auslaufen zu lassen. Die CDU wiederum hatte in ihrem Landtagswahlprogramm den Dienst der Ehrenamtlichen als "baden-württembergische Erfolgsgeschichte" gefeiert und seine Stärkung versprochen.

Entsprechend viel Interpretationsspielraum lässt die im grün-schwarzen Koalitionsvertrag gefundene Kompromissformel. "Polizeifreiwillige", heißt es da, seien eine "unschätzbare Ergänzung der Arbeit der professionellen Polizei. Wir wollen deshalb im Rahmen eines Gesamtkonzepts für sichere öffentliche Räume eine neue Grundlage für ein Einsatz von Polizeifreiwilligen schaffen."

Der Freiwillige Polizeidienst existiert in Baden-Württemberg seit 1963. Ende 2015 gab es 744 dieser Ehrenamtlichen. In der Regel sind sie uniformiert und bewaffnet. Statt Sternen tragen sie auf ihren Schulterklappen Streifen. Im Streifendienst sind die Freiwilligen seit 2013 nicht mehr mit dabei. Pro Stunde bekommen sie sieben Euro. Die beiden Polizei-Gewerkschaften sind uneins über die künftige Rolle von Hilfspolizisten. "Die heutige Situation ist nicht dazu geeignet, Leute einzusetzen, die nur eine Kurzausbildung haben", sagte der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Rüdiger Seidenspinner. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hingegen begrüßt die Pläne der neuen Landesregierung. "Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, den Freiwilligen Polizeidienst aufzulösen", sagte deren Landeschef Ralf Kusterer
Da wo Securitys schon teils heftige Probleme haben und Polizei in Mannschaftsstärke zum Einsatz fährt, sollen Pfw's vorsorglich als Konfliktschlichter und Nothelfer vor Ort sein und eingreifen? :gruebel:

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Fr 3. Jun 2016, 22:29

Das Politbarometer gibt Kretsche Recht... :polizei3:
:lah:

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Knaecke77 » Sa 4. Jun 2016, 07:36

M hat geschrieben:Die Sache könnte auch in eine ganz andere :gruebel: Richtung gehen.......
Der Vorschlag der Grünen zielt m.E. auf eine Zerschlagung des klassischen freiwilligen Polizeidienstes ab.

Als Kompromiss könnte hier die hessische Regelung dienen.

http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/hes ... 14918.html

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Old Bill » Sa 4. Jun 2016, 08:16

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Das Politbarometer gibt Kretsche Recht... :polizei3:
Das liegt auch genau daran wie die Grünen mit der weiteren Verwendung des FPD umgehen. Ist ja auch oberstes Parteiziel und daran werden sie gemessen :polizei10:
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Sa 4. Jun 2016, 08:36

Dein Humorbarometer wiederum steht bei -2,0. :polizei3:
:lah:

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Re: Zukünftige Verwendung des freiwilligen Polizeidienstes

Beitragvon Old Bill » Sa 4. Jun 2016, 09:15

Das nennt man spontane emotionale Kreativität :zunge:
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.


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