Re: Ehem. Feldjäger haben verkürzte Ausbildung- auf 18 Monat
Verfasst: Mi 2. Sep 2015, 14:29
Moin,
zum Thema Feldjäger kann ich vielleicht etwas Aktualität reinbringen.
War/bin ich selber nun seit 10 Jahren. Momentan bin ich jedoch im Rahmen meiner Berufsförderungsdienstzeit freigestellt und studiere bei der Polizei.
Im allgemeinen sind Feldjägerfeldwebel, d.h. Regelverpflichtungszeit 12 Jahre immer spezialisiert, unabhängig davon ob Berufssoldat oder nicht.
Ein großer Teil dieser Spezialisierung entwickelte sich aus den Anforderungen aus den Auslandseinsätzen, die die Bundeswehr zu bedienen hat.
Einige sind auch wieder weggefallen oder in den Hintergrund getreten (z.B. Zugriff).
Kernkompetenzen die immer noch stark gefragt sind und dementsprechend vertreten sind ist insbesondere der Personenschutz, Luftsicherheit und Erhebungen und Ermittlungen.
Es gibt noch weitere Spezialisierungen, doch die geforderten und zukunftsträchtigen sind o.g.
Ich selber bin Feldjägerfeldwebel und Ermittler. Bringt es mir etwas bei der Polizei?
Jain...ich habe schon Tatorte nach kriminaltechnischen Grundsätzen bearbeitet, auch Befragungen durchgeführt und Ermittlungsberichte und -Akten gerichtsverwertbar gefertigt. Der Ernittlerlehrgang wird/wurde zum Teil auch von Gastdozenten aus dem BKA etc. mitgestaltet.
Der Ansatz und die Grundlage ist gar nicht so schlecht.
Auch Grundlagen der Verkehrslehre sowie aus dem Strafrecht sind mir nicht unbekannt.
Aber:
Die rechtlichen Grundlagen sind ganz anders...die Feldjäger sind ein militärischer Ordnungsdienst, keine Polizei! Sie handeln in letzter Konsequenz im Auftrag der Disziplinarvorgesetzten, nicht für die StA o.ä.
Grundsätzliches wie Grund- und Eingriffsrecht werden kaum bis gar nicht besprochen.
Fazit:
Ich bin lebensälter, weiß ein paar Sachen mehr, hab ein bisschen was gesehen in meinem (Dienst-)leben, aber ob es so ein riesen Vorteil ist...
Am Ende sitze ich hier im Kreise der Kollegen, backe kleine Brötchen und lerne einfach...was ich bereits kann, dass kann mir keiner nehmen und hier und da kann ich mein Wissen einsetzen.
Aber prinzipiell finde ich es schön, dass man ggf. einen Mehrwert erkennt und diesen zu nutzen versucht.
Für die neuen Kollegen und alten Kameraden: entwickelt Sitzfleisch und lernt wieder zu lernen
zum Thema Feldjäger kann ich vielleicht etwas Aktualität reinbringen.
War/bin ich selber nun seit 10 Jahren. Momentan bin ich jedoch im Rahmen meiner Berufsförderungsdienstzeit freigestellt und studiere bei der Polizei.
Im allgemeinen sind Feldjägerfeldwebel, d.h. Regelverpflichtungszeit 12 Jahre immer spezialisiert, unabhängig davon ob Berufssoldat oder nicht.
Ein großer Teil dieser Spezialisierung entwickelte sich aus den Anforderungen aus den Auslandseinsätzen, die die Bundeswehr zu bedienen hat.
Einige sind auch wieder weggefallen oder in den Hintergrund getreten (z.B. Zugriff).
Kernkompetenzen die immer noch stark gefragt sind und dementsprechend vertreten sind ist insbesondere der Personenschutz, Luftsicherheit und Erhebungen und Ermittlungen.
Es gibt noch weitere Spezialisierungen, doch die geforderten und zukunftsträchtigen sind o.g.
Ich selber bin Feldjägerfeldwebel und Ermittler. Bringt es mir etwas bei der Polizei?
Jain...ich habe schon Tatorte nach kriminaltechnischen Grundsätzen bearbeitet, auch Befragungen durchgeführt und Ermittlungsberichte und -Akten gerichtsverwertbar gefertigt. Der Ernittlerlehrgang wird/wurde zum Teil auch von Gastdozenten aus dem BKA etc. mitgestaltet.
Der Ansatz und die Grundlage ist gar nicht so schlecht.
Auch Grundlagen der Verkehrslehre sowie aus dem Strafrecht sind mir nicht unbekannt.
Aber:
Die rechtlichen Grundlagen sind ganz anders...die Feldjäger sind ein militärischer Ordnungsdienst, keine Polizei! Sie handeln in letzter Konsequenz im Auftrag der Disziplinarvorgesetzten, nicht für die StA o.ä.
Grundsätzliches wie Grund- und Eingriffsrecht werden kaum bis gar nicht besprochen.
Fazit:
Ich bin lebensälter, weiß ein paar Sachen mehr, hab ein bisschen was gesehen in meinem (Dienst-)leben, aber ob es so ein riesen Vorteil ist...
Am Ende sitze ich hier im Kreise der Kollegen, backe kleine Brötchen und lerne einfach...was ich bereits kann, dass kann mir keiner nehmen und hier und da kann ich mein Wissen einsetzen.
Aber prinzipiell finde ich es schön, dass man ggf. einen Mehrwert erkennt und diesen zu nutzen versucht.
Für die neuen Kollegen und alten Kameraden: entwickelt Sitzfleisch und lernt wieder zu lernen