Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Auswahlverfahren und Ausbildung
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Gesetzwahrer
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon Gesetzwahrer » Sa 16. Feb 2013, 11:33

Ich glaube wir sind uns einig, dass das genügt.
Ich war selber "12-Ender" und hatte auch nur den Wegfall der Altershöchstgrenze.
Die restlichen Anforderungen sind gleich mit allen anderen. Es gibt auch kein Entgegenkommen in der Ausbildung für ehemalige SaZ. Wer sich als SaZ gut vorbereitet und auch wirklich zur Polizei möchte, der schafft es auch ohne Vorbehaltsstelle. Hingehen und mal probieren geht in die Hose.

Wo entgegen gekommen wird, ist die Anrechenbarkeit der Vordienstzeit bei der Bundeswehr auf die Erfahrungsstufen bei der Polizei.

Beim ZOLL hatte ich auch eine Zusage auf eine Vorbehaltsstelle, diese habe ich dann aber susen lassen. Ich glaube bis auf den ZOLL und den Verfassungsschutz hat wohl keine Behörde mehr diese Stellen. Kann mich aber auch irren.
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon Jaguar2801 » Sa 16. Feb 2013, 14:14

tyrant hat geschrieben:Warum auch?
Hier wird ständig gefragt, warum es denn Vorteile für Soldaten geben sollte.

Ist doch ganz einfach... Als Belohnung dafür, dass sie sich sonstwo auf der Welt für die Regierung den Arsch aufgerissen haben^^
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon IMP » Sa 16. Feb 2013, 14:50

Finde ich ebenfalls.

Aber bestimmt folgt noch ein Kommentar, dass da heißt: "Ihr habt es euch doch ausgesucht." Immer gern genommen...
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon 1957 » Sa 16. Feb 2013, 14:57

das stimmt ja auch.

Gast

Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon Gast » Sa 16. Feb 2013, 15:06

Moin!

:polizei2:

Ich erinnere noch die Zeiten, wo die 8- und 12-Ender des BGS die komplette Ausbildung im mD bei Anwärterbezügen machen mussten. Denen wurde dann lediglich der Dienstgrad "POW" geschaffen, um sie finanziell etwas besser zu stellen... :/

Das Problem ist in diesem Fall nicht die Polizei - das Problem ist die BW. Warum keine Übernahme als BS und ein beamtenanaloges Leben?

Ausserdem: Bund vs. Land - Versorgungsabgabe aus Bundeshand auf die Länder??

Gruß :polizei4:

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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon IMP » Sa 16. Feb 2013, 17:23

@Schlussundgut Sehe ich auch so. So ganz wird das nicht an die Länder abgegeben. Man bekommt 3 Jahre Übergangsgebührnisse (Als 12er) und berufliche Förderung auch mit Geld, wenn notwendig. 12.195 Euro stehen einem zur Verfügung ( muss durch Berufsförderungsdienst genehmigt werden). Wenn man studieren will, hilft das ungemein.

Klar, weiß man, dass man ins Ausland muss.

Ich habe mich mit vielen PVB unterhalten und es wird auch auf hohem Niveau teilweise gejammert (wie überall und beim Bund auch).

Dass man sich mit Demonstranten etc. rumschlagen muss. Und soweiter und sofort.
Pech gehabt, wusste man auch bevor man sich beworben hat?

Finde ich zum Beispiel nicht.
Es gehört dazu und irgendwer muss es machen. Aber die fehlende Anerkennung in der Bevölkerung nervt manchmal und gerade PVB müssten das kennen.

Aber das wird zu Offtopic jetzt...
Zuletzt geändert von IMP am Sa 16. Feb 2013, 18:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon Brutus14 » Sa 16. Feb 2013, 17:30

„Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“

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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon IMP » Sa 16. Feb 2013, 17:41

Das wird nur unsere Verwaltung betreffen. Also Zivilisten. Zum Zoll sind auch schon einige gegangen (worden).
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon Brutus14 » Sa 16. Feb 2013, 17:47

Okay, danke für die Klärung.
„Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“

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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon tyrant » Mi 20. Feb 2013, 04:56

Jaguar2801 hat geschrieben:
tyrant hat geschrieben:Warum auch?
Hier wird ständig gefragt, warum es denn Vorteile für Soldaten geben sollte.

Ist doch ganz einfach... Als Belohnung dafür, dass sie sich sonstwo auf der Welt für die Regierung den Arsch aufgerissen haben^^
Achsooo....die 110€ am Tag sind ja keine "Belohnung". Welche Belohnung bekommt denn der, der sich das ganze nur 8 Jahre angetan hat? Derjenige bekommt nicht mal die Höchstaltersgrenze erlassen. Ohne Frage: Die Eingliederung ins Zivilleben ist nach 12 Jahren Dienstzeit schwerer. Aber dafür gibt es den BFD und das SVG, der Gesetzgeber hat also genügend Möglichkeiten geschaffen, sich wieder einzugliedern.

Ich finde es gut, dass sich der ehem. SaZ 12 genauso wie jeder andere Bewerber beweisen muss. Oder willst du jemanden als Polizisten sehen, der es gerade mal zum SaZ12 Mannschaftslaufbahn gebracht hat, ohne unter Beweis zu stellen, dass er es drauf hat, Polizist zu werden?
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon DerLima » Mi 20. Feb 2013, 10:08

Ein entgegenkommen wäre es ja schon, wenn man dem 12ender der im mittleren Dienst war, den Einstieg in den gehobenen Dienst auch ohne Abitur einräumen würde.
Auch wenn sich vieles, sehr vieles Unterscheidet, so gibt es doch ein paar spezifische Gemeinsamkeiten, die man selten aus anderen Berufen mit in den Polizeidienst bringt.
Der examinierte Altenpfleger darf im gehobenen Dienst einsteigen (auch ohne Abitur), aber der, der bereits 10 Jahre im mittleren Dienst einer Behörde war, dem wird das nicht ermöglicht.

Und, um das festzustellen, dass ist KEIN Jammern.
Vorhaltestellen für Soldaten möchte ich auch nicht. Beweisen müssen soll sich trotzdem jeder.
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon tyrant » Mi 20. Feb 2013, 10:28

DAS wäre doch mal eine Maßnahme, der ich zustimmen würde.
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon TP1986 » Mi 20. Feb 2013, 10:58

Die Tätigkeit als Feldwebel/Bootsmann ist natürlich von der Besoldung her vergleichbar mit der Laufbahn des mittleren Dienstes. Jedoch würde ich hier klar differenzieren zwischen der Laufbahn des Truppendienstes und der des allgemeinen Fachdienstes.
Während Angehörige der Laufbahn des allgemeinen Fachdienstes in jedem Fall am Ende der Dienstzeit bereits eine berufliche Ausbildung haben, kann ein Truppendiener zwar eine haben, dies ist jedoch laufbahnrechtlich nicht zwingend vorgeschrieben.

Die erforderliche Fachhochschulreife für den Einstieg in den gehobenen Dienst - egal ob durch einen Schulabschluss (Fachabi o.ä.) oder durch eine Berufsausbildung erworben - zeigt ja nur, dass der Bewerber in der Lage ist, sich fachtheoretisches Wissen im größeren Umfang anzueignen. Ohne Zweifel muss auch ein Truppendiener bei der Bundeswehr zahlreiche Lehrgänge (mit Leistungsnachweisen) absolvieren, jedoch hat der Gesetzgeber nicht ohne Grund die Laufbahnprüfungen der Bundeswehr (z.B. Feldwebelprüfung i.S.d. § 16 Abs. 2 SLV) nicht als Berufsabschluss i.S.d. BBiG o.ä. anerkannt.

SaZ12 mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und zweijähriger beruflicher Tätigkeit haben grds. hier in RLP bereits - wie auch bspw. ein examinierter Altenpfleger - die Zugangsberechtigung für das Studium an Fachhochschulen und eine fachgebunde Zulassung für das Studium an Hochschulen. Da SaZ12 im allgemeinen Fachdienst nicht selten sogar über eine Meisterprüfung verfügen, haben diese sogar eine generelle Zugangsberechtigung und können sowohl an Fachhochschulen als auch an Universitäten studieren.

Eine Absenkung der Voraussetzungen zum Einstieg in den gD für SaZ12 halte ich daher nicht für sinnvoll. Durch den BFD werden zahlreiche Möglichkeiten geboten, die Fachhochschulreife während der Freistellungsphase nachzuholen (Stichwort Bundeswehrfachschulen), zudem gibt es bereits die Erleichterung hinsichtlich der Altersgrenze.

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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon DerLima » Mi 20. Feb 2013, 11:24

SaZ12 mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und zweijähriger beruflicher Tätigkeit haben grds. hier in RLP bereits - wie auch bspw. ein examinierter Altenpfleger - die Zugangsberechtigung für das Studium an Fachhochschulen und eine fachgebunde Zulassung für das Studium an Hochschulen.
Diese Vorraussetzung hätte ich ja erfüllt. Jedoch gilt dies nicht in allen BL.
Natürlich hast du recht, über den BFD KÖNNTE ich einen Abschluss erwerben, welcher mir die Zugangsvoraussetzungen für eine Fachhochschule gibt.
Jedoch ist mir unklar, in welchem Maße mir ein solcher Abschluss "realistisch" für die Ausbildung weiterhilft.
Es ist richtig, dass der Truppendiener durch die Bundeswehr keinen Berufsabschluss erhält, wie auch?
Es ist ja kein Beruf da, der erlernt wird.
Nichtsdestotrotz bringt ja ein Soldat mehr fachspezifisches Wissen mit in den Polizeiberuf, als ein examinierter Altenpfleger.
Auch wenn es wenige Schnittstellen sind, so habe ich für mich persönlich und für die "ehemaligen" in meinem damaligen Kurs festgestellt, dass wir es deutlich einfacher hatten, den Stoff zu verstehen und die Aufgabenstellungen zu bewältigen, als die meisten anderen bei uns im Kurs.
Wir waren ein Kurs mit einem Durchschnittsalter von etwa 27 Jahren, dabei waren fünf 12ender, ein 8ender und diverse andere Ältere mit verschiedenen Berufsausbildungen (Rettungsassistenten, Physiotherapeuten, Immobilien- und Versicherungskaufleute, zwei, die schon einmal als Anwärter begonnen hatten und im ersten Anlauf gescheitert sind...).
Was ich sagen will, dass Stoffverständnis ist ein anderes und das lässt sich nicht einfach mit Alter und Erfahrung begründen.
Und da bin ICH persönlich der Meinung, dass der Einstieg in den gehobenen Dienst (sofern Auswahlverfahren bestanden) schon realistisch und begründbar wäre.
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Re: Keine Vorbehaltstellen für Soldaten mehr?

Beitragvon MarcX » Mi 20. Feb 2013, 12:51

@RafaelGomez
Dein Beitrag ist zwar schon älter, aber um es mal richtig zu stellen.
Wie kommst Du darauf, dass die Einstellungsnote bei den Vorbehaltsstellen niedriger ist als bei den normalen Bewerbern? Das ist nämlich nicht so, wenn alle Soldaten die sich auf eine vorbehaltene Stelle Bewerben die vorgegebene Note nicht schaffen(die identisch mit der Note für Normalos ist) werden die Stellen nicht besetzt.

Genauso müsste jeder Soldat das übliche EAV überstehen, um auf die Rankingliste für Soldaten zu kommen, wenn es Vormerkstellen bei der Polizei geben würde.


@tyrant
Du unterstellst allen Soldaten, dass sie nur fürs Geld ihre Arbeit machen. Mit den 110€ meinst du wahrscheinlich den Auslandsverwendungszuschlag, den man in der Höhe z.B. im Afghanistaneinsatz bekommt. Meinst du, das ist der Grund warum die Leute ihr Leben riskieren? Ich denke es ist eher die Überzeugung seinem Land dienen zu wollen. Auch ein Polizist sollte seinen Job nicht nur des Geldes willen machen.

SVG gibt's übrigens u.a., weil ein Soldat nach DZE kein Anspruch auf Arbeitslosengeld hat.

SaZ12 Mannschafter? Gibt's so was?


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