Erfahrungsberichte EAV mittlerer Dienst

Informationen zur Einstellung und Ausbildung der Bundespolizei!

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-SKY-
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Erfahrungsberichte EAV mittlerer Dienst

Beitragvon -SKY- » Do 29. Nov 2012, 21:38

Liebe CZ-Community,

da ich mich teilweise sehr schwer getan habe, Infos über den EAV bei der Bundespolizei zu suchen und auch zu finden, möchte ich gerne meine Erfahrungen bei dem Eignungsauswahlverfahren (EAV) mit euch teilen und würde mir wünschen viele Fragen zu klären.

Ich habe mich für den mittleren Dienst bei der Bundespolizei beworben. Mein Prüfungsort war das AFZ Oerlenbach (Bayern, Unterfranken). (hier Wikipedia Artikel über den Ort.

Das AFZ Oerlenbach bietet und empfiehlt die Möglichkeit am Vortag anzureisen und dort kostenlos zu nächtigen. Da ich allerdings eine gute Schlafmöglichkeit in der Nähe hatte, bin ich erst morgens angereist. Im Einladungsschreiben stand drin, man solle bis 7:15 Uhr angereist sein. Ich empfehle, sollte man dort nicht übernachten, dass man bereits eine halbe Stunde vorher anreist um unnötigen Stress zu vermeiden und gegebenenfalls mit den anderen Bewerbern sich ablenken und kennen lernen kann, schließlich verbringt ihr voraussichtlich die nächsten zwei Tage mit diesen Menschen eure Zeit. 


Wir waren 11 Bewerber, davon 2 weibliche Bewerberinnen. Hier waren einige 15 Jahre, andere Mitte zwanzig und einer um die 30 Jahre. Als wir alle vollzählig im Prüfungsraum waren, wurden ärztliche Bescheinigungen und unser Personalausweis eingesammelt, den man erst wieder bekommt, bis man im EAV ist.

Zum Ablaufplan des EAV folgende Infos:

1. Tag beim Auswahldienst EAV mittlerer Dienst
  • - schriftlicher Teil
  • (Konzentrationstest, Allgemeinbildungstest und Diktat - KEIN Englisch seit diesem Jahr! :flehan: )
  • - bei Bestehen des Tests 10.30 Uhr ärztliche Untersuchung Sanitätsabteilung (Dauer: Bis 16:00 Uhr)
  • - nach nicht bestandenem schriftlichen Teil Zimmer räumen, Schlüssel mitbringen, Essensgeld bezahlen und die Heimreise antreten. :gaga:
2. Tag beim Auswahldienst EAV mittlerer Dienst
  • - 7.00 Uhr Auswahldienst Informationsgespräch (Ablauf über den heutigen Tag bzgl. Sport, Vorstellungsgespräch, Ankleidekammer und hier wurden die Rollen getauscht: Bewerber durfte an den Prüfer Fragen stellen. Solltet ihr Fragen haben, fragt ruhig, aber bitte sachlich, fundiert und ordentlich, denn es ist trotzdem euer Prüfer der euch später prüft.
  • - Sporttest in der Sporthalle
  • - nach dem Sporttest duschen und die Zimmer räumen sowie die Taschen zum Auswahldienst mitbringen - bis spätestens 11.00 Uhr!
  • - Schlüssel beim Auswahldienst abgeben.
  • - Ausweise empfangen
  • - Essensgeld bezahlen
  • Frühstück: 1,57 Euro
    Mittagessen: 2,87 Euro
    Abendessen 2,87 Euro
  • - Vorstellungsgespräch
  • - anschließend Vermessung in der Bekleidungskammer
  • - Heimreise. :hallo:
Zu einigen Punkten möchte ich etwas aus persönlicher Meinung schreiben. Es ist selbstverständlich das hier keine Testinhalte oder Hinweise gegeben werden um die Chancengleichheit und vor allem den Sinn eines EAV zu wahren! (bitte auch keine PN diesbezüglich).

Zum schriftlichen Teil kann man nur Tipps geben, welche bereits in eurem Einladungsschreiben aufgeführt sind. Nehmt diese Infos ernst. :lupe:

Allgemeinbildungstest kann man gut oder schlecht für lernen. Entweder man hat ein gewisses Allgemeinwissen oder eben nicht. Ob man in einigen Wochen soviel aufholen kann, mag ich bezweifeln, darum schenkt diesen Punkt soviel Aufmerksamkeit wie möglich(nötig). Hier wird alles, über Politik, Elektrotechnik, Mathematik (sehr leicht), Biologie, Kunst, Geographie, Tagesgeschehen, Geschichte und logischem Denken, abgefragt. Ein kleinen Tipp gönn ich mir: Zu wissen wer aktuell Bundeskanzler(in) ist, reicht nicht aus. Ebenfalls sollte eure Geo-Kenntnisse über die deutschen Grenzen hinaus reichen. Dieser Test ist machbar, für die einen weniger leicht, für andere besser. Hier haben alle bestanden. :zustimm:

Diktat: Wie sehr habe ich mich hier gefürchtet, da ich persönlich mal eine Lese-Rechtsschreibschwäche hatte. Vorweg sei gesagt: Jeder hat auch hier bestanden, obwohl jeder mehr oder weniger Respekt hatte. Das Niveau des Textes entspricht meiner Meinung einer Realschulklasse 9 oder 10. Es kamen alltägliche Wörter drin vor, nichts Weltbewegendes. Konzentriert euch, hört gut zu, lernt vorher Zeichensetzung, sowie Groß- und Kleinschreibung und ihr solltet diese Hürde mir Bravour meistern. Ein Lob an die Vorleserin, sie hat das wirklich gut gemacht. :applaus:

Entwarnung: Es gibt ab diesem Jahr kein Englischtest mehr! Viele - auch ich - dachten dies und waren froh über diese Mitteilung.

Hier hat, wie bereits oben erwähnt, nur ein Bewerber die Mindestleitungen nicht bestanden.

Es ging danach zum PÄD (Polizeiärztlichendienst).
Auch hier werde ich nur kurz erwähnen worauf es ankommt. Ihr müsst hier Urin abgeben. Nach etwas längerem Warten geht’s dann zum Anamnesebogen ausfüllen, Hörtest, Lungenvolumentest, Sehtest, Farbtest, Körpergröße- und Gewicht wird gemessen und noch zum ebenfalls sehr gefürchteten Belastungs-EKG-Test :o . Das ganze dauert natürlich seine Zeit, jeder ist auf verschiedenen Stationen und schickt den nächsten rein. Erst wenn man alle Stationen hinter sich hat bekommt ihr ein Urteil. Für viele war hier ebenfalls das vorzeige aus. Hier sind 5 Bewerber als PDU geschrieben wurden :polizei4: . Teils auch wegen dem Belastungs-EKG, da hier nicht genug vorbereitet und trainiert wurde. Also bitte hört auf die Tipps: bereitet euch auf das Belastungs-EKG ordentlich vor, u.a. mit Ausdauersport wie Schwimmen, Joggen und, wer hätte es gedacht, Radfahren :runningdog: . Ebenfalls durfte einer aus unbekanntem Grund am Sporttest vorerst nicht teilnehmen, war aber nicht direkt PDU. Somit durften 4 Personen zur abschließenden Kontrolluntersuchung zum Arzt. Hier wurde einfach der Körperbau an sich begutachtet. Strecken, Dehnen, Beugen. Ob Gerücht oder nicht: Ihr müsst jedenfalls auch husten, während der Arzt eure liebste Zone in der Hand hält :tot: . Auch vor beugen und ein kurzer Blick vom Arzt wird abverlangt. Als ich diese zwei "peinlichen" Momente hinter hatte, hörte ich nur wie der Arzt zur Assistentin meinte: "tauglich". Somit fiel mir ein Stein vom Herz.

Der Tag endete bei uns circa 16:00 Uhr. Nun hätte ich dort wieder kostenlos nächtigen können, entschloss mich allerdings zur 5km entfernten Schlafmöglichkeit zu fahren um dort in Ruhe noch mal für das Vorstellungsgespräch zu lernen und zu schlafen. Am nächsten Tag trafen wir uns um 7.00 Uhr, in Sportklamotten, vor dem Vorstellungsgesprächsraum. Der Prüfer kam, wir saßen uns rein und waren am "Drücker". Nun hätten wir die Möglichkeit gehabt, den Prüfer die Fragen zu stellen, welches ja später umgekehrt geschehen würde. Wir hatten aber keine Fragen und konnten somit direkt zur Sporthalle gehen um uns dort aufzuwärmen. Wir hatten die Möglichkeit vorab den KBT und Standweitsprung zu "üben", da diese Stationen bereits vorbereitet waren. Um 7.30 Uhr kam dann der Sportprüfer, zwei weitere Polizeibeamte und auch der Prüfer von der Prüfungskommission. Hier soll durch die zusätzlichen Beobachter und der Prüfer, der euch später befragt, Stress aufgebaut werden. Mich hat dies zumindest "kalt" gelassen. Ob nun einer oder fünf mir zu schauen, ist mir egal, Hauptsache ich schaffe meine Anforderungen.

Auch hier wieder etwas Stressabbau für euch: Man darf Disziplinen ausgleichen. Ich habe beispielsweise die Mindestleistung bei dem Standweitsprung nicht geschafft, dafür aber bei den Liegestützen sowie beim Coopertest die Höchstpunktzahl erreicht. Auch hier haben wir alle 4 Bewerber bestanden.

Nun ging es zum Duschen auf die Zimmer. Im Anschluss ging es dann in den Vorraum des Vorstellungsraumes um auf unser Vorstellungsgespräch zu warten.

Ob nun das Vorstellungsgespräch leicht oder schwer ist, sollte jeder für sich selber herausfinden. Wir fanden es aber alle alles andere als ein Zuckerschlecken. Es sind drei Prüfer im Raum und man wird über "Gott und die Welt" ausgefragt. Unter anderem: Politik, Allgemeinwissen, Erdkunde, Tagespolitik (daher ganz wichtig: Nachrichten schauen UND Zeitung lesen - KEINE Bildzeitung, ordentliche Zeitung :zeitung: ), Geschichte, schulischer/beruflicher Werdegang und auch Fragen zur Bundespolizei. Hier kann man sich ebenfalls schlecht vorbereiten. Entweder man hat das Wissen oder nicht. Man kann nicht pauschal sagen: Lernt dies und jenes. Bei jedem von uns vier wurden andere Fragen gestellt. Wir hatten einen guten Zusammenhalt, sodass wir aufeinander gewartet haben obwohl wir gehen durften, daher auch meine Infos.

Nach dem Gespräch wartet man circa drei bis fünf Minuten und wird wieder in den Raum rein gerufen. Hier wird man befragt, wie man seine Vorstellung empfand. Seid ehrlich zu euch und den Prüfern, die machen den Job lang genug und etwas Falsches hier zu erzählen, wäre schlecht. Man braucht natürlich ein gesundes Selbstbewusstsein, allerdings hier zu antworten "Gut, hat mir gefallen", obwohl man mehrere Fragen nicht beantworten konnte, zeigt eher das Gegenteil, das man sich nicht mal selber einschätzen kann. Auch wenn ihr keine Antwort auf die Frage habt, seid ehrlich. Wenn ihr versucht irgendwas zu erzählen, wovon ihr keine oder nur wenig Ahnung habt, seid ehrlich zu euch und den Prüfern und sagt es ihnen. Ich bin jedenfalls gut damit gefahren. Lasst euch auch nicht "stressen". Nicht umsonst wird dies öfters als "Stressinterview" betitelt. Wenn der Prüfungsleiter nicht "höflich" sein sollte, macht der das nicht weil er ein schlechter Mensch ist, sondern hier möchte man euch bewusst in eine Stresssituation bringen und euch unter Druck setzen. Schließlich wird der Bürger später auch nicht immer sehr nett und höflich sein und ihr müsst dennoch diskret, ruhig und höflich sein.

Hier haben es wieder zwei nicht geschafft, somit haben es nur zwei geschafft. Dies soll wohl üblich sein, dass bei jedem EAV nur 1 oder 2 Bewerber bestehen. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bin jedenfalls froh drum bestanden zu haben.

Es gibt eine Beurteilung: "Nicht geeignet", "geeignet" und "gut geeignet". Letzteres wäre vglb. mit einer Direktzusage, die man aber erst per Post endgültig erhält. Ein "geeignet" heißt man hat bestanden und je nach Prüfungsergebnis geht man mit den anderen Bewerbern auf die "beliebte" Rankingliste.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen und guten Einblick in das EAV geben und ihr könnt nun sicherer an die ganze Sache ran gehen. Ich wünsche allen (zukünftigen) Bewerber alles Gute und viel Erfolg - ihr packt das schon. Ein Hexenwerk ist es jedenfalls nicht.

Liebe Grüße

Euer Sky
Man kann nicht nicht motivieren.
Man kann nicht nicht kommunizieren.

Gast

Erfahrungsbericht EAV Teil 1 - BUPO

Beitragvon Gast » Mi 20. Mär 2013, 13:04

Hey Leute,

da mir das Forum viel geholfen hat und es immer super war, sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten möchte ich nun dem Forum etwas zurückgeben und zwar in Form von einem Erfahrungsbericht.

Also fangen wir ganz von vorne an.
Es wird immer hier im Forum gefragt, wie lange das ganze dauert von Bewerbung bis Einladung etc. , sprich eben der gesamte Schriftverkehr.
Ich selbst habe mich Ende September beworben, wann genau weiss ich leider nicht mehr. Nachdem ich alle Unterlagen, die mir mein EB zugesandt hatte, ausgefüllt zurück gesandt hatte, recht zügig bescheid (12. Oktober), dass für mich ein Beratungsgespräch "reserviert" ist. Dies fand in der Agentur für Arbeit in Heilbronn statt und ist freiwillig. Ich kann nur jedem raten, dort hinzugehen und sich zu informieren. Man bekommt Infos aus erster Hand und auch so sind die EB lang genug dabei um euch zu helfen, damit man entspannter an die Sache heran geht.

Knapp 1 1/2 Wochen später bekam ich dann auch die Info per Post, dass meine Bewerbung bearbeitet und nun nach München zur Bundespolizeiakademie geschickt wurde. Es dauerte bis Mitte Dezember als die Bestätigung kam, dass ich für ein EAV vorgesehen bin, welches in Oerlenbach stattfinden würde. Ende Januar bekam ich meine Einladung für den Teil 1, welcher Anfang März in der Agentur für Arbeit in Göppingen stattfand.

Zur Vorbereitung:
Steht schon einiges hier im Forum. Wer ein bisschen sucht, der findet auch was. Ich selbst kann nur sagen, lernt für den Allgemeinwissenstest, wenn ihr nicht fit drin seit (Politik, Geschichte etc...). Ich selbst hab mir auch noch ein wenig Übungsdiktate angeschaut (Rechtschreibung) und auch geschrieben. Zum eigenen Test empfehle ich auch diesen Link, wonach der Test für den mD gut beschrieben wurde und ihr euch ein Bild machen könnt.

Zum Test:
Dieser begann um 9 Uhr in Göppingen, in der Agentur für Arbeit. Ich war schon um 8 Uhr vor Ort, da ich nicht noch unnötigen Stress haben wollte. Um knapp 8:50 Uhr durften wir dann auch schon in den Testraum und wurden erstmal freundlich begrüßt. Zuerst wurden die Reiserückerstattungszettel eingesammelt und die Anwesenheit geprüft. Wenn ich richtig gezählt habe, waren wir 18 Bewerber, 2 sind nicht erschienen. Los gings dann um 9 Uhr mit dem ersten Test, ein Konzentrationstest. Steht schon eine Menge hier im Forum (oder euren Einstellungsberater fragen). Im Grunde gut zu machen, aber eben auf sehr kurze Zeit doch ganz stressig, was ja der Sinn des Testes ist.
Gleich im Anschluss ging es weiter mit dem Allgemeinwissenstest. 30 Fragen zur Allgemeinbildung in 30 Minuten. Ich muss wirklich sagen, dass der Test echt ein breites Spektrum aufweisst. Themen aus den Bereichen Politik, Geographie, Geschichte, Zahlen & Fakten etc.!

Nun folgte eine kurze Pause von 15 Minuten.

Danach ging es weiter mit dem Diktat, welches handschriftlich angefertigt werden musste. Es wurde einmal vorgelesen, wo wir alle erstmal zuhören mussten und im Anschluß wurde es nochmal vorgelesen und wir mussten mitschreiben. War ganz gut machbar (Niveau ca. 10 Klasse).
Als letztes kam ein Intelligenztest, eine Sache von knapp 10 min. Im Großen und Ganzen trotzdem sehr gut machbar, hat zum Schluss sogar Spaß gemacht.
Tja und das wars dann auch schon zum Teil 1. Die Prüfer sagten uns dann noch, dass wir in der nächsten Woche Post mit dem Ergebnis bekommen würden und wurden dann wieder in die Freiheit entlassen.
So, nun ist mein Test schon mehr als zwei Wochen her und ich hab immer noch kein Ergebnis per Post bekommen. Dachte mir dann, rufste eben mal in Oerlenbach an und fragst nach. Die nette Frau am Telefon sagte mir, dass sie kurz nachschauen würde. Kurz später bestätigte sie mir, dass ich zum Teil 2 nach Oerlenbach eingeladen werde und so Teil 1. bestanden habe. Brief kommt in den folgenden Tagen. Was ich damit sagen möchte, macht euch kein Stress wenn es länger dauert, hat das nix zu sagen.

So das wars auch schon. Ein Erfahrungsbericht zu Teil 2. kommt dann wenn's so weit ist.
Vielen Dank euch allen & vorallem an Supporter!

Gruß :hallo:
Zuletzt geändert von Gast am Mi 20. Mär 2013, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erfahrungsbericht EAV mittlerer Dienst

Beitragvon supporter » Fr 26. Apr 2013, 22:31

Zum Teil II von Phil - danke dafür

Phil Taylor hat geschrieben:Moin Leute,

Da ich jetzt auch meinen Teil 2 hinter mich gebracht habe, möchte ich nun auch hierzu einen EB schreiben. Ich hatte meinen Teil 2 (Sporttest,Gespräch) Anfang April. Bin einen Tag früher angereist um unnötigen Stress zu vermeiden und habe die Gelegenheit der BuPo genutzt dort zu nächtigen. Am nächsten Morgen zeitig aufgestanden, da man ja schon um 6.45 beim Auswahldienst sein muss. Als ich dort mit meinen Zimmerkollegen ankam, saßen schon 6 Mitbewerber dort und warteten auf den Beginn. Kurz später kamen nochmal 4 Bewerber hinzu, sprich eine Gruppe von 10 Leuten. Um kurz vor 7 erschien dann auch schon der Ausbildungsleiter und begrüßte und herzlich und sprach uns seine Glückwünsche aus. Wie auch schon bei Teil 1 wurde zuerst der Papierkram :verweis: wie Fahrtkostenantrag und Personalien eingesammelt bzw. geprüft. Nun wurden wir dann gleich aufgeteilt in Gruppen , die einen zum Sporttest, und ein Mädchen, welches diesen schon bestanden hatte, zum PÄD . Los gings in der Sporthalle mit 9 Mann, bzw 8 Mann und eine Frau. ;D Disziplinen sind ja bekannt und kann man auf der Seite der BuPo nachlesen.

-> http://www.bundespolizei.de/DE/03Karrie ... _node.html

Angefangen mit dem KBT gefolgt von Standweitsprung , Liegestütze und dem Coopertest. Alles in allem gut machbar. Das Ganze dauerte nichtmal 1 Stunde. Nach dem Sporttest waren wir nur noch zu 6, da 3 Bewerber nicht die Mindestleistungen erreicht hatten. Um halb 9 gings dann wieder auf die Zimmer, duschen und für das Gespräch vorbereiten (zum letzten mal). Um 9 Uhr hatte dann auch schon der erste Bewerber sein Interview, welches jedoch negativ verlief und erstmal für gedrückte Stimmung sorgte. Da ich erst gegen Mittag mein Interview haben sollte, schickte man mich schonmal in die Bekleidungskammer. Dies dauert ca 30 min. Als ich zurück kam, noch mehr bedrückte Gesichter. Der nächste hat es auch nicht geschafft. Als es nun soweit war, und ich mein Interview haben sollte hieß es plötzlich, Mittagspause. :sleep: Als diese (endlich) vorbei war, war der Stand wie folgt; 4 Kanditanen im Interview, 0 Besteher.
So nun war ich an der Reihe. Das Interview ansich verlief bei mir okay. In manchen Berreichen wusste ich keine passende Antwort und sagte dies auch. Themen sind ja schon bekannt. Politik,Geschichte, aktuelle Tagesgeschehen zur eigenen Person etc. Mein Interview dauerte knapp 45 min. Als ich raus kam, hatte ich kein Gefühl, weder gut noch schlecht. Aber bevor ich überhaupt groß nachdenken konnte wurde ich nach 5-10 min wieder in den Raum gerufen und mir wurde gratuliert. Ein Krtikipunkt wurde angesprochen, an welchen ich noch arbeiten sollte, aber ansonsten gut. Bekam ein "geeignet" mit dem Vermerk, dass ich knapp an einer Direktzusage vorbei war, jedoch nach der momentanen Lage und mit der erreichten Punktzahl(welche nicht gesagt wird) gute Chancen habe und vermutlich eingestellt werde. Einstellungszusage soll Mai/Juni kommen, evtl auch früher (was ich hoffe ;D ). Der Mitstreiter nach mir hat ebenfalls bestanden. So ist das Ergebnis 9 Kandiaten, 2 bestanden. Das Mädchen wo zum PÄD musste ist leider am EKG gescheitert.

So nun knapp 2 Wochen später hatte ich die PÄU. Habe mir davor schon ziemlich jedes Szenario ausgemalt, was jedoch total übertrieben war. War alles gut machbar. Ich möchte hier nun kurz darauf einegehen, was dort alles gemacht wird.

-Urin abgeben
-Amnamnesebogen ausfüllen ( der Arzt ist euch auch gern behilflich )
-Warten
-Sehtest
-Hörtest
-Lungenvolumen messen
-Farbsehen
-mal wieder waaaarten
-Belastungs EKG
-Wiegen und Messen
-Allgemeincheck vom Arzt , wo Körperbau , Beweglichkeit eine Rolle spielt etc.

Hier wurde 1 Bewerber PDU geschrieben (Sehschwäche, fehlendes Farbsehen), 2 bekamen Auflagen (Rücken und Nieren). Ich und mein Zimmerkollege wurden PDT ohne Auflagen geschrieben. 2 waren noch nach mir dran, jedoch musste ich dann die Heimreise antreten. Ihr seht, alles halb so wild.

So zum großen , schlimmen EKG: Macht euch nicht verrückt, denn das ist halb so wild. Und über die ganzen Spekulationen zu den Watt zahlen: lest den Beitrag von Polli :!: , da seit ihr schonmal gut bedient. Und zum Thema Puls über 170. Ich hatte auf der letzten Stufe bei 200 Watt einen Puls von über 170 und bin trotzdem PDT, denn es kommt auch darauf an, wie der Puls steigt / fällt und den Blutdruck. Natürlich auf Gewicht/Größe/Alter. Danach richtet sich auch die Wattzahl, welche ihr treten müsst.

-> http://www.copzone.de/phpbbforum/viewto ... =34&t=8182

So, ich wünsche euch nun viel Glück und Spaß beim EAV und vllt seh ich den Ein oder Anderen im September. :zustimm:

Lieben Gruß :hallo:

JJD
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Erfahrungsbericht EAV mD 2013/2014

Beitragvon JJD » Do 30. Jan 2014, 20:45

Dear all :)

Da ich nun mein EAV für den mittleren Dienst hinter mich gebracht habe, sehe ich mich in der Pflicht dem Forum (euch) etwas zurückzugeben, für all die Hilfe, Informationen und Hilfsbereitschaft die mir hier entgegengebracht worden ist.
Ich möchte mich daher zu allererst einmal bei allen bedanken, nicht zuletzt bei den Moderatoren und Hintermänner, die all das hier möglich machen. Ich kann euch nur darum bitten dieses Forum auch die nächsten Jahre zu führen! Also ein dickes Lob und Dankeschön an das gesamte CopZone-Team.

Nun denn, ich dachte mir, dass ich selber einen aktuellen Erfahrungsbericht verfasse, um den „Neuen“ einen Einblick zu gewähren und Ihnen vielleicht, so wie es bei mir war, ein Stück weit die Nervosität und Angst vor dem EAV nehmen kann.

Also:

Ich habe mich bereits im August 2013 für den mittleren Dienst der Bundespolizei beworben.
Angefangen hat alles mit dem Gespräch meines für mich zuständigen Einstellungsberaters (EB) -> diesen findet ihr auf der Homepage der Bundespolizei (http://www.bundespolizei.de/DE/03Karrie ... _node.html).
Nach einigen Formalitäten bezüglich der Schulnoten, Bildungsgrad und Daten zu meiner Person entschied sich der Einstellungsberater dazu mir die Bewerbungsunterlagen zuzuschicken, da man sich nur auf diesem Wege bewerben kann.
Nach ca. 1-2 Wochen erhielt ich dann auch schon die Unterlagen. Es waren entgegen meiner Erwartungen nicht so viele Dinge auszufüllen. Unter anderem erwarten euch Zahnärztlicher Befund und diverse Kopien verschiedener Dokumente (Zeugnis, Schwimmpass, Führerschein).

Ich habe natürlich schnellstmöglich alles ausgefüllt und die Befunde ausstellen lassen. Also alles zurück zur Bundespolizei und nach ca. 2 Monaten (ja, auf lange Wartezeiten muss man sich natürlich einstellen) erhielt ich dann die Einladung zum 1. Teil, dem schriftlichen Einstellungstest.
Ich bin dann also in die Bundespolizeiabteilung Blumberg gefahren, die nicht nur die Bereitschaftspolizisten beherbergt, sondern auch eine von 5 Fliegerstaffeln!

Da ich aus Berlin komme, wusste ich in etwa wo ich hin musste, allerdings sei hier anzumerken, wenn jemand mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am S-Bahnhof Ahrensfelde anreist und vorhat ein Taxi zu nehmen, dann solltet ihr das vorher schon bestellt haben, denn ich habe mich auf die Aussage, dass vor Ort ein Taxistand ist verlassen und stand dann ohne eins da! Wer sich also eine Menge Stress ersparen will, der bestellt sich eins dort hin (relativ zeitnah, denn die Taxen brauchen eine Weile). Von dort sind es gute 4 km (12 Euro).

Angekommen war ich wohl der Letzte und so wartete ich dann mit den restlichen ca. 20 Bewerbern darauf, dass man uns abholte.
Als dies dann geschah und nach Überprüfung unserer Personalien geleitete man uns in eines der Häuser und wir platzierten uns in einer Art Klassenzimmer und die Prüferin stellte sich vor und erklärte uns den Ablauf der Prüfung, der sich wie folgt darstellte:

-Diktat ca. 160 Wörter (dieses war vergleichbar mit einem Diktat aus der 10. Klasse)
-Intelligenztest
-Konzentrationstest
-Allgemeinwissenstest

Das ganze dauerte ca. 3 Stunden und nach dem wir alle abgegeben hatten hielt die Prüferin noch eine kleine „Rede“ wie es weiter geht.

Kleiner Tipp:

Nehmt euch dieses Forum zu Herzen!! Hier findet ihr alles was ihr zur Vorbereitung für die schriftlichen Tests etc. braucht. Ich selber habe mit den Büchern von Hesse/Schrader gelernt.

Hesse/Schrader Testtraining 2000+
Hesse/Schrader Der Testknacker
Hesse/Schrader Einstellungstest Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, BGS


Mehr braucht man nicht! Ich habe ca. 6-7 Monate vor meinem schriftlichen Test angefangen zu lernen, also schon vor meiner Bewerbung. Macht euch nicht verrückt, ich wollte es nur unbedingt schaffen und nichts dem Zufall überlassen, diese enorme Vorbereitungszeit braucht man nicht!

Das war auch schon der erste Tag meines EAVs. Ich fuhr also wieder nach Hause und bangte ca.1-2 Monate, dann kam die erfreuliche Nachricht, dass ich bestanden hätte und nun für zwei Tage in das BPOLAFZ (Bundespolizei Aus- und Fortbildungszentrum) in Neustrelitz eingeladen wäre.

Die Freude war natürlich riesig und als es dann soweit war, fuhr meine Mutter mich nach Neustrelitz (wer so aufgeregt ist wie ich es war, der kann kein Auto mehr fahren :)).
Ich hatte die Möglichkeit am Vortag bis 22 Uhr anzureisen, um dort kostenlos zu nächtigen.
Ich bekam noch einen Zimmergenossen, was wohl auch seitens der Bundespolizei so geplant ist und so war ich nicht ganz so aufgeregt, da wir quatschten was das Zeug hielt :)

Am 1. Tag stand dann um 06:40 Uhr der Sporttest an, wir trafen uns also alle vorher wieder in einem Raum und wurden Instruiert, wir waren insgesamt 8 Leute (alles Männer/Jungs).
Dann ging es auch schon los. Wir trafen in der Halle auf unsere Prüfer, die uns erst mal alle Stationen erklärten:

Kasten-Boomerang-Lauf
Standweitsprung
Liegestütze
Coopertest
(In dieser Reihenfolge ohne Pause)

Die Mindestanforderungen hierfür findet ihr auf der Homepage, sollte der Bewerbungszeitraum nicht vorbei sein.
Beim Kasten-Boomerang-Lauf wurden die Leute einzeln geprüft, damit keiner technische Vorteile hatte.

Nach dem Coopertest und einer kurzen Verschnaufpause wurde uns dann auch sofort mitgeteilt, wer nach Hause fahren muss und wer bleibt. Zum Glück bestanden alle 8 und wir konnten uns einmal mehr auf die Schulter klopfen.

Wichtig!!!!

Lauft vor dem Sporttest regelmäßig!!!
Auch wenn ihr Fußballer oder sonst was seid, in der Halle zu laufen ist wesentlich anstrengender als draußen, die Luft ist trocken, ihr habt keine Spucke und das im Kreis renne, erfordert zwangsweise abbremsen und wieder beschleunigen, dass auf Dauer ebenfalls sehr anstrengend ist. Also unterschätzt den Sporttest nicht.


Nachdem wir dann wieder gemeinsam im vorherigen Raum zusammen saßen, wurde uns mitgeteilt, dass der 2.Tag für uns wegfällt, da der Polizeiarzt erkrankt war und man so schnell keinen Ersatz bekommt. Wir sollten also eine weitere Einladung bekommen. Nun ja, bedrückte Stimmung breitete sich aus, weil wir gehofft hatten, endlich alles hinter uns bringen zu können, aber gut.
Als nächstes standen die Vorstellungsgespräche an und da wir 8 Leute waren und immer nur 1er geprüft wurde, mussten die anderen in der Zeit zur Anprobe (Vermessen der Uniformen und Ausrüstung).

Mein Gespräch dauerte etwas um die 45 Minuten und auch hier sei gesagt, macht euch nicht verrückt!
Euch wird nichts Übermenschliches abverlangt, wenn ihr aufgeregt seid, ist das ok.
Gebt überlegte Antworten und seid ehrlich, die Prüfer machen das lang genug ;)
Wenn ihr mal etwas nicht wisst, dann sagt das! Ich wusste auch manche Dinge nicht.


Soweit so gut, im Anschluss musste ich den Raum für 5 Minuten verlassen, damit die Prüfer sich beraten konnten.
Als ich dann wieder reingeholt wurde teilte man mir mit was man gut und nicht so gut fand, worauf ich achten sollte und natürlich das abschließende Urteil.
Hier gibt es drei Möglichkeiten „nicht geeignet“ sollte selbsterklärend sein, „geeignet“ was bedeutet, dass man im Durchschnitt liegt und „gut geeignet“ was einer Direktzusage gleichkommt und auch mein Urteil war. Von 8 Leuten, haben am Ende 6 bestanden.

Verständlich, dass ich mich gefreut habe :) Ich habe dann noch auf meinen Zimmergenossen gewartet, der auch eine Direktzusage erhielt und nach dem wir unser Zimmer geräumt hatten, fuhren wir zurück nach Berlin.

Nun vergingen 1 ½ Wochen und ich erhielt die Einladung zur ärztlichen Untersuchung und musste wieder nach Neustrelitz.

Ich reiste wieder einen Tag früher an, da wir am nächsten Morgen schon um 06:40 Uhr beim Arzt seien sollten. Ich bekam also wieder einen Zimmernachbarn, sehr angenehm, denn mit ihm hatte ich bereits zuvor meinen Sporttest etc.
Also kannte man sich schon und konnte sich die Aufregung nehmen.
Nur leider war das mit der Aufregung so eine Sache, ich habe kaum ein Auge zu bekommen und am Ende nur 3-4 Stunden geschlafen.
Als wir dann morgens zum Arzt kamen, trafen wir auf weitere Bewerber die ebenfalls zum Doc mussten, so waren wir 10 Jungs und 2 Mädchen.
Nun saßen wir und warteten, da immer nur einer zum Doc konnte.
Es gab unterschiedliche Stationen, die in folgender Reihenfolge abliefen:

-allgemeine Untersuchung
-Seh- und Hörtest sowie Lungenfunktionstest
-Urinprobe
-Belastungs-EKG

Als ich dann an der Reihe war und beim Doc vorstellig wurde, hielt dieser mir erst mal einen Vortrag über meinen vorher ausgefüllten Krankheitsbogen und meine vorab eingereichten Befunde.
Danach wurden Größe, Gewicht und BMI berechnet. Nach einer kurzen körperlichen Untersuchung in Unterhose, ging es dann auch wieder in den Warteraum (alles soweit ok).
Nun ging das Warten los und wir fingen an, den im Warteraum bereitgestellten TV zu benutzen, um uns abzulenken.

Nach etwa 1 Stunde musste ich dann zum Seh- und Hörtest sowie Lungenfunktionstest, diese schloss ich ebenfalls mit einem „Alles bestens“ ab.
Und dann ging das Warten weiter. Nach ca. 2 Stunden kam dann endlich das gefürchtete EKG, für das ich in der Vergangenheit 3x Wöchentlich trainiert habe. Wattzahlen waren hier nicht zu erkennen und auch die Zeit konnte man nicht sehen, so konnte man sich voll und ganz auf Atmung und Leistung konzentrieren.
Nach einer gewissen Zeit durfte ich mich wieder anziehen und im Warteraum warten bis der Arzt mir das abschließende Urteil bekanntgibt.

Das geschah dann auch und er sagte mir, dass alles ok ist, nur wolle er, dass ich noch mal beim Kardiologen vorstellig werde, da es Unregelmäßigkeiten beim EKG gab.

Gut, besser als Untauglich aber dennoch frustrierend.
Ich fuhr also wieder nach Hause und machte schnellstmöglich einen Termin beim Kardiologen.

Kleiner Tipp:

Lasst euch vom Hausarzt eine Überweisung geben, sonst kostet euch der fachärztliche Befund an die 150 €!

Ich habe mich dann durchchecken lassen und es war alles hervorragend! Ich habe mich eine Woche lang verrückt gemacht, dass ich Herzkrank bin etc. was totaler Schwachsinn war, daher lasst euch gerade was den EKG-Befund angeht nicht verunsichern, manchmal seid ihr zu Aufgeregt etc.
Von 12 Leuten hatten 4 (einschließlich mir) den verdacht auf Herzprobleme, wer sich das mal auf 15000 Bewerbern hochrechnet wird erkennen, dass es utopisch ist :)

Nun denn, ich habe also den Befund umgehend zum Arzt nach Neustrelitz geschickt und dann begann mal wieder das Zittern, denn jetzt ging es um alles.
Ich bekam den Brief gestern ( 1 ½ Wochen später) mit der Nachricht, dass ich tauglich bin! :)

Nun, so ist abschließend alles gut gegangen, wenn auch mit Schrecken :)
Hoffen wir, dass ich nun auch noch bald die Einstellungszusage schriftlich erhalte, damit ich Auszug etc. planen kann.


Ich hoffe, dass ich euch hiermit ein wenig helfen konnte, sollten Fragen aufkommen könnt ihr mich gerne per PN anschreiben. Ich bitte allerdings darum, Fragen zu Testinhalten zu unterlassen, solche Nachrichten werde ich natürlich ignorieren!

Also allen Bewerbern, sei es für 2014 oder die Jahre danach, wünsche ich viel Glück! Hängt euch rein und gebt nicht auf, man kann es schaffen, wenn man gewillt ist sich dafür auch vorzubereiten und zu lernen/trainieren.


Mit freundlichen Grüßen
JJD
Erfahrungsbericht EAV mD Bundespolizei hier: http://www.copzone.de/phpbbforum/viewto ... 34&t=73104
Erfahrungsbericht EAV mD LaPo Berlin hier: http://www.copzone.de/phpbbforum/viewto ... 8#p1173988

DaLu92
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Registriert: Di 4. Mär 2014, 16:54

Erfahrungsbericht EAV 2. Teil mD

Beitragvon DaLu92 » Di 17. Jun 2014, 14:12

Hallo Freunde!
Auch ich möchte meine Erfahrungen teilen, die ich bei den Auswahlverfahren gemacht habe.

Fangen wir ganz von vorne an:
Den schriftlichen Test im Swisttal habe ich erfolgreich bestanden und somit eine Einladung zum 2. Teil des EAV erhalten. Hierzu wurde ich - wie es für die EAV im mD üblich ist - nicht nach Swisttal, sondern nach Lübeck eingeladen. Aus dem einfachen Grund, da Swisttal einfach überlastet war was die Bewerberanzahl angeht.

Der zweite Teil besteht dann aus einem Sporttest(Tag 1) und einem Interview(Tag 2).

Ich bin bereits am Vortag angereist, da ich aus Duisburg komme und 440km mit dem PKW zurücklegen musste.
Ich bekam ein Einzelzimmer(mit Dusche und WC), das wirklich völlig in Ordnung war.

Am nächsten Morgen(9:30) begann dann der erste Prüfungstag. Bevor man jedoch in die Halle ging um die Prüfung zu starten, wurden einige Formalitäten erledigt -> Papierkram.
Man musste unterschreiben und damit bestätigen ob man Tatoos hat oder nicht; ob man bereits Teil eines Gerichtsverfahren war; etc. Dies war meiner Meinung nach ein wenig nervig, da ich sehr sehr nervös war. Jedoch war der Beamte, der mit uns den Papierkram durchgegangen ist super super nett und hat uns allen Mut zugesprochen und zusätzlich motiviert.
Anschließend ging es dann in die Sporthalle.
Jeder hatte ca 10 Minuten Zeit sich noch ein wenig aufzuwärmen (an den Prüfungsstationen durfte nicht geübt werden).
Anschließend ging es dann los mit den Disziplinen (Reihenfolge: Kasten-Bumerang-Test, Standweitsprung, Liegestütze, 12 Min Lauf)
Hierzu brachten die Prüfer einen Laptop mit, wo nochmals dargestellt wurde, wie die Übungen auszuführen sind (Fragen durften keine gestellt werden. Es galt von nun an volle Konzentration!!!)

Ich kann vorwegnehmen, dass ich den Test relativ souverän bestanden, jedoch sehr sehr unterschätzt habe.
Den Kasten-Bumerang-Test habe ich mit nur 3 Punkten absolviert(mangelhaft). 4 Pkt ist minimum.
Hier sollte man auf jeden fall die Technik üben, wie man unter die Kästen kommt. Das ist das a und o.
Den Standweitsprung habe ich souverän bestanden. Meiner Meinung nach springt man entweder so weit oder eben nicht..
Die Liegestütze habe ich auch souverän bestanden, allerdings sind dies andere Liegestütze im Vergleich zu denen die wir oftmals machen. Die Hände sind relativ weit zusammen und auch vergleichsweise weit vorne. Dazu wird eine Lichtschranke aufgebaut die die Liegestütze zählen. Man muss schon fast mit der Nase am Boden und beim Hochkommen komplett ausgestreckt sein damit die Maschine 1 Liegestütz zählt. Also auch hier würde ich zu Hause nochmal üben. Aber auf jeden Fall machbar.
Bei dem 12 Minuten Lauf hatte ich mir schon vorher gedacht, dass es in der Halle sehr sehr schwierig und stickig sein wird. So war es dann auch. Nach der zweiten Runden hatte ich einen komplett trockenen Mund. Jedoch war ich so voller Adrenalin, dass Aufgeben mir nie in den Sinn kam. Ich bin letztlich 2,7km gelaufen(2,4 minimum). Jedoch muss man dazu sagen, dass ich seit 14 Jahren Fussball spiele und mich für relativ fit einstufe. Für diese 2,7km gab es dann auch "nur" 7 von 9 möglichen Punkten. Also die Erwartungen sind schon relativ hoch.

Abschließend kann man sagen, dass man den Sporttest nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Er ist jedoch definitiv machbar.
Für Leute die im Alltag eher weniger Sport machen, wäre es sehr ratsam jeden Tag laufen zu gehen um auch wirklich den 12 Minuten Test zu bestehen. Denn dieser erfolgt als letzte Disziplin, wo man schon ein wenig angeschlagen war.
Auch beim Kasten-Bumerang-Test spielt die Technik, wie ich am schnellsten unter die Kästen gelange, eine entscheidende Rolle. Hat man die richtige Technik, kann man eine Menge Zeit gut machen.
Ebenfalls zu betonen ist, dass die Prüfer keine Gnade kennen und auch nirgends ein Auge zudrücken.
Die haben absolut kein Problem damit euch durchfallen zu lassen
Also konzentriert euch!!!!

Anschließend gab es dann auch schon die Verkündung, wer den Sporttest wie abgeschlossen hat. 4 von 5 haben es an diesem Tag geschafft. Einer musste uns leider verlassen.

Den restlichen Tag hatte wir dann frei.

Am darauffolgenden Tag ging es dann mit dem Interview weiter.
Man sitzt mit 3 Prüfern in einem Raum.
Auch ich habe mich auf dieses Gespräch vorbereitet und es kam absolut nichts davon dran, was ich mir vorher angeschaut habe.
Im nachhinein bin ich der Meinung, dass man dafür nicht großartig lernen kann. Entweder man hat über Jahre hinweg das aktuelle Geschehen verfolgt und man interessiert sich dafür oder eben nicht.
Es wird hierbei das übliche Allgemeinwissen abverlangt.(Politik, Geschichte, Erdkunde,....) Zu wissen wer momentan Bundeskanzler ist, reicht leider nicht.
Meine Prüfung war vom Gefühl her grauenvoll. Von gefühlten 10 Fragen konnte ich 8 absolut nicht beantworten. Und 2 nur sehr oberflächlich.
Mein Appell: Seid hier wirklich ehrlich und sagt wenn ihr etwas nicht wisst, bevor ihr irgendeinen Mumpitz von euch gebt. Die Prüfer sind nicht blöd und machen das nicht zum ersten Mal.
Bleibt einfach locker und werdet nicht nervös. Als Antwort: "Tut mir Leid, hierzu kann ich Ihnen leider nichts sagen" und dabei locker zu bleiben und nicht nervös zu wirken ist besser als etwas zu sabbeln, wovon ihr absolut keine Ahnung habt.

Nach dem Gespräch(ca. 40 Minuten) musste ich vor die Tür. Die Prüfer haben sich beraten und mich anschließend wieder reingeholt und mir mitgeteilt, dass ich fachlich zwar enorme Defizite habe, sie mich jedoch gerne dabei haben wollen. (gut geeignet)
Ich war total von den Socken, da ich inhaltlich fast nichts liefern konnte.
Jedoch bin ich einfach cool geblieben und habe ehrlich zugegeben wenn ich etwas nicht wusste.
Wissen ist hier noch lange nicht Alles. Seid einfach ihr selbst!

Nun folgt in 2 Wochen die Arztuntersuchung....


Für weitere Frage stehe ich Euch jederzeit gerne zur Verfügung

HH040Jung
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Re: Bewerbung für die Bundespolizei 2015

Beitragvon HH040Jung » So 15. Mär 2015, 14:58

Hallo alle zusammen ! :hallo:

Nun möchte auch ich mich zu Wort melden, da ich das ganze Prozedere auch durch habe und an der einen oder anderen Stelle ggf. mit dem Text Fragen klären kann.

Ich war Anfang Februar zum EAV in Walsrode, wo wir den schriftlichen Test absolviert haben. Angefangen hat es um 10:00 Uhr in einem größerem Gebäude, da wir an dem Tag zwei Gruppen waren, die gleichzeitig den Test geschrieben haben.
Wie in den anderen Forumsbeiträgen bereits erwähnt, werde auch ich keine Inhalte niederschreiben. Das ist aber auch nicht nötig, weil der Test wirklich grundlegende Themengebiete erfragt hat.

Teil 1:

Aber nun zum Anfang- Begonnen haben wir mit einem Test der verbalen Kommunikation, gefolgt von einem Diktat, Konzentrationstest und Allgemeinwissen (Vorbehalt von Fehlern der Reihenfolge).
Ich muss wirklich sagen, dass der Test im umfassend nicht schwierig war. Das Diktat war Niveau der 10. Klasse. Auch hier ein Dank an die gute Vorleserin !
Der Konzentrationstest war meines Erachtens nach mehr als machbar. Lasst euch nicht davon stressen. Wer Probleme damit hat, kann dies ideal mit dem HESSE/SCHRADER üben !
Der Allgemeinwissenstest war auch gut machbar. Auch bei mir gab es Fragen, die ich nicht aus dem Schema F konnte. Das ist aber kein Beinbruch! Einfach weitermachen. Der Allgemeinwissenstest umfasst mehrere Themengebiete von Geographie bis hin zur Politik.
Das war auch eigentlich schon der schriftliche Test.

Ich für mein Befinden, fand den schriftlichen Test nicht sonderlich schwer. Das hängt natürlich von dem Individuum ab. Ich persönlich habe mich nicht sonderlich vorbereit auf der Test, da mir die nötige Zeit fehlte, da ich parallel noch anderweitige Prüfungen hatte. Also wer über ein gutes Allgemeinwissen verfügt, sich der Rechtschreibung sicher ist und die Ruhe weg hat, hat eine gute Basis für den EAV . An alle anderen, die Probleme in dem ein oder anderen haben, nehmt die Beiträge hier ernst ! Das sind teils Informationen erster Quelle und mehr ist nichts drin. Schreiben müsst ihr dennoch alleine :polizei3: :zustimm:

1 Woche später kam dann die Benachrichtigung, dass ich den ersten Teil erfolgreich bestanden habe und zum zweiten Teil eingeladen wurde und den ebenfalls hinter mich gebracht habe.

Teil 2:

Nach bestehen des ersten Teil, wurde ich einen Monat später zum zweiten Teil eingeladen. Auch diesmal ins AFZ Walsrode.
Ich bin den Vortag angereist, da der Prüfungstag um 6:10 Uhr began und ich mir den unnötigen Stress ersparen wollte.
Los ging es- Wir waren ingesamt 8 Teilnehmer, da im vorwerfen bereits zwei abgesagt haben. Wir waren 3 Männer und 5 Frauen.
Begonnen hat der Prüfungstag mit dem Sporttest! Warum vor dem Test so viele Angst hatten könnte ich Anfang nicht verstehen. Aber im Laufe des Tages wurde es mir immer klarer ( damit meine ich nicht die sportliche Leistung..).
Los ging es mit dem Kasten-Boomerang-Test, gefolgt vom Standweitsprung, Liegestütze und dem Cooper-Test. Zu den Inhalten gibt es ja nichts zusagen, mal davon abgesehen , dass es nicht erlaubt ist. Wer hier für trainiert und sich informiert, für den sollte es kein Problem sein.
Auch hier habe ich mich nur bedingt vorbereitet. Hängt damit zusammen, dass ich viel Sport treibe und damit meine ich kein Fußball oder Basketball etc.
Ich rede eher vom Laufem, Kraft-sowie Zirkeltraining.

Nun zurück warum mir immer klarer wurde, warum einige Angst davor haben.
Einige haben sich null vorbereitet auf den Sporttest, sich einen abgequält und meines Erachtens nach fast mehr Schaden zugefügt als ohne Sport.
Ihr müsst keine Sportasse oder Überflieger sein , das erwartet keiner! Aber Biss und Ehrgeiz zu haben, sowie zu signalisieren das man sich sehr wohl vorbereit hat, das wird erwartet. Sport ist das einzige vorauf ihr euch wirklich vorbereiten könnt! Also nehmt dies nicht auf die leichte Schulter ! :polizei2:

Nach dem Sporttest waren es nur noch 3 Frauen und ich als einziger Mann.

Nach einer kleinen Pause gibt es dann mit dem persönlichen Gespräch weiter.
Hier habt ihr die Chance euch unter Beweis zustellen.
Ich persönlich habe mich auf alles ab dem ersten WK vorbereitet ( nicht zu detailliert). Das gab mir persönlich die Absicherung und ein gutes Gewissen.
Nachdem ich ca. 45 Minuten mit den Prüfern gesprochen hatte, gaben dies mir nach einer kleinen Besprechung, ein Feedback. Es war mehr als positiv. Sie hatten keinen inhaltlichen Kritikpunkt, außer meine schwarzen schuhe, die blitze-blank waren, aber eine leicht weiße Sohle hatten :polizei3:

Hier möchte ich euch einen Tipp geben, der, wie ich denke, sehr hilfreich ist !
Tretet dort selbstbewusst auf, steht zu dem was ihr sagt, wenn das eure tatsächliche Meinung ist und lässt euch durch Gegenfragen o.Ä. nicht verunsichern!
Zeigt das ihr Rückgrat besitzt und zu Entscheidungen stehen könnt.
Wisst ihr die ein oder andere Frage nicht, dann seid ehrlich und teilt es denen so mit ! Es ist keine Schande mal etwas nicht zu wissen. :zustimm:

Ja wie bereits erwähnt habe ich ein ingesamt sehr gutes Ergebnis abgelegt und habe so mit eine Zusage ( Vorbehalt der PÄD) bekommen.
In den Tagen steht dann die PÄD an und sollte das 'bestanden' sein, müsste auch ich die Wochen darauf die Zusage per Post erhalten.

Solltet ihr Fragen haben, fragt gerne ! Wenn einer weiß wie es ist alles vorsich zu haben, dann sind es alle die, die hier vor kurzem ihr Zusagen bekommen haben :) :applaus:

Michi1509
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Re: Bewerbung bei der Bundespolizei im mittleren Dienst 2016

Beitragvon Michi1509 » Mi 7. Okt 2015, 18:38

So, jetzt von mir auch noch was. Ich war heute in Oerlenbach und habe das Auswahlverfahren für den mittleren Dienst durchlaufen, bzw. angefangen.

Bin am Dienstag, den 06.10.2015 angereist. Habe meine Stube bekommen und alles war schick. Am Mittwoch ging es um 07 Uhr los, 14 Personen waren angemeldet, 13 sind erschienen, 6 haben bestanden. Zuerst wurden wir begrüßt und anschließend hatte der Leiter zwei erfreuliche Nachrichten:

1. Es kommt nur noch das Diktat, Sporttest und das mündliche Gespräch dran. (Allgemeinwissenstest und der verbale Intelligenztest fallen weg!!)

2. 2016 werden unglaublich viele Anwärter eingestellt.

So, jetzt ging es erstmal zum Sporttest. Zuerst mussten wir uns aufwärmen, dann wurde uns der Kastenbumerang-Test erklärt und vorgemacht. Anschließend haben wir alle Trikots mit Nummern bekommen. Nun mussten alle die Halle verlassen, das keiner einen Vorteil hat. Der erste hat begonnen mit dem Kastenbumerang-Test, dann durfte der daneben warten und der zweite kam in die Halle, usw ..... (Meine Zeit ca. 16,4 Sekunden)

Jetzt ging es an den Standweitsprung. Zwei Versuche hat man. Wie weit jedes Geschlecht springen muss, weiß ich nicht. 2,34 m haben bei mir auf jeden Fall gereicht. Hier bitte jeder aufpassen, dass er kurz vor dem Absprung nicht über die Linie kommt. Ist sehr oft passiert und wenn das bei beiden Versuchen der Fall ist, dann geht es wieder nach Hause!

Kommen wir zu den Liegestütz. 40 Sekunden Zeit, arme müssen mindestens einen 90 Grad Winkel habe und Schultern dürfen auch nicht zu hoch sein (Empfehlung: Wenn ihr nach vorne auf die Wand schaut, gehen diese automatisch weiter runter). Körperspannung sollte vorhanden sein (d.h. Körper bildet eine gerade Linie), sonst zählen sie nicht. Knie dürfen nicht den Boden berühren, ansonsten ist die Übung beendet und nur die bis zu diesem Zeitpunkt ordentlich gemachten Liegestütz zählen.
Frauen brauchen mindestens neun (die natürlich auch zählen).
Männer weiß ich nicht, aber 34 haben gereicht :polizei2:

Coopertest: 12 Minuten im Kreis Laufen und das noch in der Halle. Echt bescheiden, aber was will man machen. Gebt auf jeden Fall Gummi, aber denk daran, 12 Minuten können lang sein. Also Kraft einteilen.Eine Runde waren ca. 100 Meter. Die Prüfer zählen für euch die Runden (jedes Trikot hat unterschiedliche Nummern).

Nach dem Sporttest mussten und leider 4 Jungs und 2 Mädels verlassen, sie haben nicht bestanden.

Duschen und ab gehts zum Diktat (ca. 180+ Wörter).

Am Anfang wird es vorgelesen, danach jeder Satz in Abschnitte und dann jeder Satz nochmal komplett (Hier ist die Kommasetzung einfach, da eine sehr lange Pause gemacht wird). Am Ende wird NICHT noch einmal vorgelesen.

Unsere Diktate wurde sofort kontrolliert und ausgewertet (Ist aber, soweit ich weiß, nicht bei jedem Testverfahren so). Nun musste ein weiterer Bewerber uns verlassen.

Von den 13 Bewerber / Bewerberinnen haben 6 bestanden. Jetzt ging es wieder auf die Autobahn und nach Hause.
In meinen vier Wänden angekommen, bekam ich auch schon gleich die E-Mail für die Einladung "Testverfahren Teil 2, Vorstellungsgespräch". Schwerpunkt (laut E-Mail): Themen aus Politik, Zeitgeschichte, Wirtschaft und Kultur, sowie persönliche Interessen.

****


Teil 3 des EAV:

Wie das letzte Mal auch, bin ich am Vorabend angereist. Das erspart mir eine Menge Stress und ich bin ausgeschlafen am Tag der Prüfung (Test). Würde ich auch jedem empfehlen, der eine längere Anreise hat.

Jetzt geht’s los. Um 7 Uhr im selben Gebäude und Zimmer wie bei dem schriftlichen Test. Die nette Dame stellte sich vor und den weiteren Ablauf. Jetzt wurde noch das formelle erledigt, Geld für das Frühstück eingesammelt, ein paar Unterschriften geleistet und die Reihenfolge für das Interview festgelegt. Priorität bei uns, der am weitesten fahren muss, gewinnt und darf anfangen. Mit mir waren noch drei weitere zur Prüfung, ob sie den Test bestanden haben, kann ich nicht sagen, da ich direkt wieder nach Hause gefahren bin.

Mit mir ging es also los:

Ich kam in das Zimmer, habe mich vorgestellt und dann nahm alles seinen Lauf. Was soll ich großartig erzählen …. Leute lernt einfach was in eurer Einladung steht: „Politik, Kultur, Geschichte, aktuelles Zeitgeschehen und Erdkunde“. Seid ehrlich, wenn ihr etwas nicht wisst und zeigt Rückgrat.
Was soll ich noch großartig dazu sagen, die Prüfer essen dasselbe Brot wir ihr, kochen auch nur mit Wasser?! …

OK gut, nach ca. 45-50 Minuten wurde ich aufgefordert, den Raum zu verlassen. Nun haben sich die drei Prüfer beraten und nach fünf weiteren langen Minuten, durfte ich wieder eintreten. Kurz und schmerzlos, direkte Zusage, jetzt kann mir nur noch der Arzt einen Strich durch die Rechnung machen. Den Termin habe ich übrigens Mitte Dezember. Ach ja, die Kleidung. Ich hatte ein Hemd an, schicke Jeans und Anzugschuhe.

Bevor wieder 100 PNs kommen, was genau gefragt wird:

„Politik, Kultur, Geschichte, aktuelles Zeitgeschehen und Erdkunde“

Lernt etwas, verkauft euch gut und dann wird es schon klappen!

Viel Erfolg und Grüße aus dem Allgäu,

Michi

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Erfahrung EAV Swisttal

Beitragvon Zoey_213 » Mi 2. Dez 2015, 23:09

Hallo zusammen!

Gestern standen (1.12.) die ersten beiden Prüfungen des EAVs in Swisttal für mich an.
Ich bin bereits am Vorabend angereist. Am Prüfungstag haben wir uns alle um 9:15 Uhr in einem für Bewerber ausgezeichneten Aufenthaltsraum getroffen. Dort wurden wir von der Prüferin abgeholt.

Teil 1: Das Diktat
Zunächst wurde die Anwesenheit der Bewerber überprüft, dann haben wir eine Kurzeinführung bekommen, wie das Diktat ablaufen wird, danach wurden die Schreibbögen ausgeteilt. Erst wurde der Text einmal komplett vorgelesen (hört gut zu!), dann immer einzelne Satzteile, die einmal wiederholt wurden. Punkte wurden diktiert, Kommas nicht. Am Ende hatte man 3 Minuten Zeit, um nochmal nach Fehlern zu suchen.
-> Erst zuhören, dann schreiben! Schreibt ordentlich und gut lesbar, das vermeidet unnötige Fehlerpunkte.
Nachdem die 3 Minuten um waren, wurden die Diktate eingesammelt und dann hieß es für uns 45 Minuten warten. Nach der Korrektur durch die Prüfer, wurden wir wieder in den Raum gerufen, wo das Diktat stattfand. Dann wurden alle Namen derer aufgerufen, die es nicht geschafft haben. So verabschiedeten sich von 20 die ersten 10.
Für die Verbliebenen gab es nun kurz ein paar Informationen zum weiteren Ablauf.

Teil 2: Der Sporttest
Zu Beginn waren ein paar Minuten Zeit, um sich eigenständig aufzuwärmen. Nach dem Aufwärmen bekamen wir einen Überwurf mit einer Nummer drauf (nach alphabetischer Reihenfolge) und eine Kurzeinweisung, wie der Sporttest ablaufen wird.
Übung 1: Der Kasten-Bumerang-Lauf
Zunächst hat der Prüfer einmal gezeigt wie der KBL funktioniert, danach mussten alle raus in den Flur und wir kamen einzeln der Reihe nach dran.
Übung 2: Der Standweitsprung
Vorab: Man hat 2 Versuche. Hier waren alle anwesend. Jeder Durchgang erfolgte wieder nach dem Alphabet.
Übung 3: Die Liegestütze
Hier mussten wieder alle raus und man wurde einzeln geprüft. Bevor es losging, machte man einen Probeliegestütz. Hier wurde ggf. die Haltung oder wenn sonst was nicht der Vorstellung des Prüfers entsprach angemerkt, so hatte man die Chance es im Voraus zu korrigieren und ging nicht von der Zeit ab. Danach machte man seine Liegestütze, der Prüfer zählte laut mit.
Übung 4: Der 12 Minuten Lauf
Eine Runde sind 100m. Wählt ein Tempo, das ihr gut durchhalten könnt und atmet gleichmäßig. Die Prüfer haben in der ersten Runde die Zeit angesagt (wie lange man für eine Runde gebraucht hat), danach im Minutentakt und dann 30, 15 & 5 Sekunden. Wenn die Zeit vorbei ist, stehen bleiben! Sonst kann die gelaufene Strecke nicht gewertet werden.
Zwischen drin gab es immer ein Feedback. Während des Sporttests mussten nochmal 3 gehen.

Eine Stunde später haben wir uns dann nochmal in dem Raum getroffen wo das Diktat geschrieben wurde. Dort haben wir dann erste Informationen zu Teil 3 - Das Interview erhalten und hatten nochmal die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Dann war der Prüftag vorbei und wir haben uns auf den Heimweg gemacht. Am Ende sind 7 von 20 übrig geblieben. Die Prüfer sind hart aber fair! Es gibt keinen Grund Angst zu haben. Geht möglichst entspannt an die Sache ran und glaubt an euch, dann schafft ihr es auch.


:hallo:
Verlierer hören auf, wenn sie scheitern. Gewinner scheitern, bis sie Erfolg haben.


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