Beitragvon blue2882 » Mo 31. Jul 2017, 11:59
Im Bezug auf die bundesweite Versetzung von Kolleginnen und Kollegen mit sozialen Gründen, sei es verheiratet oder Kinder, möchte ich auch gern noch etwas sagen. Ebenso auf den von der Zollverwaltung so gern inflationär eingesetzten Spruch "aus der Region, für die Region".
Ich kann euch aus persönlicher Erfahrung berichten, dass auch dieses Jahr Anwärter mehrere hunderte Kilometer weit von Zuhause versetzt wurden. Und diese Kollegen waren verheiratet, hatten Kinder und sogar Häuser.
Eine Sache sollte euch definitiv bewusst sein, liebe Kollegen: Es kann euch treffen und es wird einige treffen. Soviel ist mal sicher. Das kann man jetzt toll finden oder nicht, es ist aber nun mal so und dafür habt ihr auch unterschrieben. Die Kolleginnen und Kollegen der Verteilungskommissionen nehmen selbstverständlich Rücksicht darauf und versuchen soziale Belange zu berücksichtigen. Das ist aber natürlich nicht immer möglich.
Ein Wort noch zu "aus der Region, für die Region". Das ist eine Sache, die ich bei der Personalgewinnungsstrategie der Zollverwaltung für genauso fahrlässig halte, wie das (meistens) ausschließliche Auftreten als Vollzugsbehörde bei beispielsweise Berufsausbildungsmessen etc. Es wird auch nicht so sein, dass alle jetzt eingestellten Anwärter in ihren jeweiligen HZA-Bezirken bleiben. Alleine in unserem Bezirk wurden doppelt so viele Anwärter eingestellt, als in zwei Jahren Dienstposten zur Verfügung stehen. Und in anderen Bezirken ist es umgedreht. Da kann man gar nicht so viele Anwärter einstellen, wie man benötigt, weil es die Kapazitäten der jeweiligen HZAs schlicht sprengen würde.
Der nächste Punkt ist der, dass die Verwaltung zwangsläufig eine gewisse Flexibilität wahren muss. Stichwort Aushilfe bei der BPol letztes Jahr oder eben die Abordnungen in die HotSpots dieses Jahr. Auf neue Situationen muss sich eben auch die Verwaltung einstellen und entsprechend ihrer Möglichkeiten reagieren. Wenn der Brexit abgeschlossen ist oder der Flughafen in Berlin fertig gestellt wird (voraussichtlich nächstes Jahr), dann wird man vielleicht auch zwangsläufig mehr Anwärter Richtung Norden und Berlin versetzen. Schon dieses Jahr wurden über 30 Anwärter nach Hamburg versetzt.