BKA gg. LaPo

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Controller
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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Controller » Di 15. Aug 2017, 00:34

Die Alliierten stellten die Polizei unter Länderhoheit, der Bund durfte nur ein zentrales Kriminalpolizeiamt unterhalten ( siehe 73, 87 GG)

Im Frühjahr 1951 wurde Wiesbaden als Sitz des BKA ausgewählt. Es war die Zeit der sog. ehemaligen Nazis/SS-Angehörigen in der Führungsetage, wie fast überall.

Nun sollte man wissen, dass in den frühen 1950 Jahren die Heftreihe Jerry Cotton erschein.
Sie ist die im deutschsprachigen Raum kommerziell erfolgreichste Serie von Kriminalromanen.

Jerry Cotton - FBI und hier bei uns das BKA, so wurde ein Bezug, eine Gleichstellung hergestellt, die heute immer noch zum Teil anzutreffen ist.
Wer konnte sich schon mit einigen Mausklicks Infos über Behörden besorgen ??

Von 1971 bis 1981 war Horst Herold Präsident des Bundeskriminalamts.
In diese Zeit fiel die Hochzeit der RAF.
Man sah gar keinen Grund am Image zu feilen oder den Vergleich mit dem FBI zu negieren.

Und vieles dieser Glorifizierung findet man nun auch im Beitrag von Luckyrino.
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

- Verstorben am 09.08.2021 -

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Kaeptn_Chaos
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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 15. Aug 2017, 00:45

Wenn man ambitioniert ist und will, dass die Familie stolz auf einen ist, sollte man nicht den sicheren Weg beim Amtsschimmel gehen, sondern den Weg in die freie Wirtschaft wählen und ganz groß rauskommen...CEO bei einem Dax Unternehmen, Bundeskanzler, Weltraumpräsident...

In meiner Lapo arbeiten weder Hinz und Kunz, noch zahlreiche Dauer BTM Konsumenten. Den Einstellungstest fand ich früher anspruchsvoller, einen Sporttest gibt es bei meiner Lapo nicht. Schämen muss sich hier dennoch niemand. Weil ich in einer großen Lapo mit 40.000 Kolleginnen und Kollegen arbeite, stelle ich auch wesentlich mehr ein als ein BKA mit knapp 5000 Menschen. Wenn das elitär ist, empfehle ich dir die Polizei des Landes Bremen mit knapp 2500 Bediensteten.

Wenn dir der Schreibtisch gefällt, ist das BKA genau richtig für dich. Viel verschiedenes wird nur leider nicht dabei rumkommen: Polizei arbeitet in Sachraten. Bist du bei Wikri, kriegst du Wikri. Arbeitest du bei ST, kriegst du ST. Wenn du der Polas Einpfleger bist, pflegst du Polas ein.

Da das BKA naturgemäß kraft Zuständigkeit oftmals nur Fälle mit relativ brauchbaren Ermittlungsansätzen übernimmt, haben die natürlich eine bessere Aufklärungsquote als ein Regionalkommissariat, wo morgens eine Schubkarre Papier zur Verwaltung abgekippt wird. Dafür hat das BKA aber auch nur drei Standort, mit denen man sich arrangieren muss.

Andere ambitionierte Leute haben hier diversen Freds zu der Thematik gestartet und viele Hinweise bekommen. Wer die nicht findet, sollte seine Rechercheskills verbessern, bevor er zur Bundesagentenelite ohne BTM Konsum will.
Die Tauschbörse zeigt auf, dass der Weg BKA -> Land öfter gewählt wird als Land -> BKA - was ja merkwürdig ist, weil das ja nur so elitär wenige Menschen sind. Aber das muss ja nix heißen.
:lah:

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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Luckyrino » Di 15. Aug 2017, 09:15

Bones65 hat geschrieben:In bin bei einer Landespolizei und meine Familie ist sehr stolz auf mich und meine Tätigkeit. Mein Freundeskreis je nach politischer, ethischer und moralischer Einstellung mehr oder weniger. Aus meiner Sicht sollte das aber kein großes Kriterium sein - DU musst mit dem Beruf zufrieden sein.
Da hast du vollkommen recht. Es ist aber nun mal nicht leicht vorher zu wissen, ob man mit dem einen oder mit dem anderen Beruf zufriedener ist. Daher versuche ich mir so gut wie möglich weitere Meinungen einzuholen. :frown:
Bones65 hat geschrieben:(...) UND VOR ALLEM in die Breite - sowohl räunmlich als auch in Bezug auf die möglichen Tätigkeiten.
Das wäre beim BKA also definitiv nicht gegeben? Bisher habe ich nur gehört es sei zwar größtenteils Schreibtischarbeit, aber das BKA sei zumindest vielfältig und bietet verschiedenste Verwendungsmöglichkeiten in den jeweiligen Abteilungen an. :polizei13:
Bones65 hat geschrieben:Vielleicht hilft dir das jetzt.
Es hilft definitiv. :applaus:
very hat geschrieben:Ich hab mal einen KK vom BKA kennengelernt, der hat Daten in die polizeilichen Auskunftssysteme eingepflegt. Das würde ich jetzt weder unter "spezialisiert", noch unter "anspruchsvoll" einordnen, aber das sieht vielleicht auch jeder anders.
Das ist jetzt natürlich nur ein vereinzeltes Beispiel, das für mich wenig Aussagekraft hat, aber danke für deine persönliche Erfahrung. Was ich mich in dem Zuge auch Frage ist, ob irgendjemand von denen, die hier im Forum über das BKA schreiben, auch wirklich persönliche Erfahrungen über das BKA haben? Es kommt zumindest mir so vor, als wenn nur Landespolizisten kommentieren, die ihre Erfahrungen aus der LaPo teilen. Wenn jemand vom BKA selber sich äußern würde, wäre das natürlich auch eine absolute Bereicherung. :)
The-Funky-Beast hat geschrieben:Hey Lucky, da du dir ja die Mühe machst recht umfangreiche Beiträge zu schreiben, bemühe ich mich mal, von meinem Standpunkt und Kenntnis der Dinge, meine Meinung ebenso wiederzugeben.
Vielen Dank dafür! :polizei1:
The-Funky-Beast hat geschrieben:Leider kann ich das nicht, da anspruchsvoll auch immer subjektiv ist. :lupe: Was also genau zählt für dich als anspruchsvoll? Gerne mit konkreten Beispiel.
Eine anspruchsvolle Tätigkeit bedeutet für mich, dass ich nicht 40 Jahre von 8-17 Uhr an meinem Schreibtisch sitze und die gleiche Excel-Tabelle bearbeite. Sondern, dass ich jede Woche mit neuen, wichtigen Dingen konfrontiert werde und unter Umständen irgendwann in Bereichen eingesetzt werden könnte, die auch an der frischen Luft stattfinden (z.B MEK / Zielfahndung / Personenschutz). Auch echte Ermittlungen durchzuführen (wenn auch nur am Schreibtisch), ist für mich eine Tätigkeit, die ich unbedingt mal gemacht haben möchte und die ich als Laie einfach mal als anspruchsvoll betiteln würde (korrigiert mich gerne, wenn es nicht anspruchsvoll ist). Wenn man mir jetzt sagen würde alle diese genannten Bereiche machen einen prozentualen Anteil von unter 10% aus, dann ist das BKA wohl doch nicht die richtige Adresse für mich. :polizei4:
The-Funky-Beast hat geschrieben:Auch wenn ich bezweifle dass die BTM-Stammkunden bei irgendeiner LaPo angenommen werden...
Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen und möchte folgendes Zitat einer Bekannten, die Ihren Dienst bei einer LaPo am 01.10.2016 angetreten hat, anmerken: "(...) Und jeden Tag wird gesoffen und gekifft, es macht richtig Bock!" Ob sie wiederum die Wahrheit sagt, oder ob sie sich mit sowas (warum auch immer) einfach nur profilieren will sei dahingestellt. Aber warum sollte man sich etwas derartiges ausdenken, zumal sie eigentlich keine Person ist, der ich chronische Dummschwätzerei attestieren würde.
The-Funky-Beast hat geschrieben:Selbst bei vollkommen gleichen Tests, wäre es im Vergleich der Einstellungszahlen der LaPos vollkommen natürlich, dass "schlechtere" Leute eingestellt werden, weil einfach die Skala bis zu der eingestellt wird wesentlich größer ist.
Das macht Sinn. Das spielt wiederum auf einen Artikel an, den ich mal gelesen habe. Dort ging es um den stellenweisen Umzug vom BKA Wiesbaden nach Berlin. Die Überschrift lautete "Gewerkschaft befürchtet, dass die Besten zum BKA wechseln / Berlins Polizisten hoffen auf Jobs beim Bundeskriminalamt" – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/15524024 ©2017, aus dem Jahre 2004. War das BKA damals noch "angesehener" oder wie lässt sich eine solche Überschrift erklären? :stupid:
The-Funky-Beast hat geschrieben:Auch hier wieder: Bitte näher definieren! Je nach Vorliebe und Neigung kann es für Menschen aufregend und die absolute Erfüllung sein, wenn sie stundenlang im Bereich der Finanz-/Wirtschaftskriminalität Jahresabschlüsse büffeln und nach Cent-Beträgen Ausschau halten können.
Das genannte Beispiel schreckt mich jetzt zumindest gerne nicht ab. Die Nadel im Heuhaufen finde konnte ich schon immer ganz gut. "Abwechslungsreich" schließt an das an, was ich bei "anspruchsvoll" geschrieben habe. Also eine nicht über 40 Jahre monotone Tätigkeit, sondern auch (mal) Spannung und Sinnhaftigkeit.
Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Wenn man ambitioniert ist und will, dass die Familie stolz auf einen ist, sollte man nicht den sicheren Weg beim Amtsschimmel gehen, sondern den Weg in die freie Wirtschaft wählen und ganz groß rauskommen...CEO bei einem Dax Unternehmen, Bundeskanzler, Weltraumpräsident...
Ich denke jeder hat da wohl eine andere Ansicht, bei welchen Tätigkeiten man stolz auf jemanden wäre. Weltraumpräsident klingt aber auch ziemlich gut, gibt es da ähnlich viel Schreibtischarbeit wie beim BKA oder kann ich wenigstens da darauf hoffen einer anspruchsvollen und abwechslungsreichen Tätigkeit nachgehen zu können? ;D
Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Wenn dir der Schreibtisch gefällt, ist das BKA genau richtig für dich. Viel verschiedenes wird nur leider nicht dabei rumkommen: Polizei arbeitet in Sachraten. Bist du bei Wikri, kriegst du Wikri. Arbeitest du bei ST, kriegst du ST. Wenn du der Polas Einpfleger bist, pflegst du Polas ein.
Ist das eine Aussage aus sicheren Quellen, oder eine Mutmaßung? Ich finde wie gesagt, dass die Meinungen der Landespolizisten hier sehr einseitig sind, ohne, dass vielleicht jemals das BKA von innen gesehen wurde (aber ich will es niemandem unterstellen, letztendlich basiert das Forum ja auf subjektiven Meinungen). Aber was ich sonst so, auch aus anderen Foren, rausgehört habe, scheint es ja eben doch aus spannende Tätigkeiten im BKA zu geben und nicht unbedingt ganz wenige.
Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Da das BKA naturgemäß kraft Zuständigkeit oftmals nur Fälle mit relativ brauchbaren Ermittlungsansätzen übernimmt, haben die natürlich eine bessere Aufklärungsquote als ein Regionalkommissariat, wo morgens eine Schubkarre Papier zur Verwaltung abgekippt wird. Dafür hat das BKA aber auch nur drei Standort, mit denen man sich arrangieren muss.
Das macht Sinn. Und ja das mit den Standorten ist und bleibt ein Nachteil, wenn der Wohnort nicht sowieso bei diesen Standorten liegt, was bei mir z.B. nicht der Fall ist.
Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Andere ambitionierte Leute haben hier diversen Freds zu der Thematik gestartet und viele Hinweise bekommen. Wer die nicht findet, sollte seine Rechercheskills verbessern, bevor er zur Bundesagentenelite ohne BTM Konsum will.
Die Tauschbörse zeigt auf, dass der Weg BKA -> Land öfter gewählt wird als Land -> BKA - was ja merkwürdig ist, weil das ja nur so elitär wenige Menschen sind. Aber das muss ja nix heißen.
Ich bin ja ein großer Befürworter von Sarkasmus, aber man muss es auch nicht übertreiben (Bundesagentenelite ohne BTM Konsum). Das habe ich auch schon in den Foren gelesen, dass zumindest mehr Leute vom BKA wegwollen. Aber da könnte ich mir auch vorstellen, dass viele gerne wieder zurück in die Heimat würden und es nicht unbedingt an der Arbeit an sich liegt. Ist natürlich nur eine Mutmaßung, aber das schreckt mich zumindest auch nicht ab. :polizei10:

Dabei stellt sich mir gleich noch eine Frage, bei der ich mir gerade nicht sicher bin, ob ich sie im Forum schon mal gesehen habe:

Wenn man nach der 3-jährigen Ausbildung beim BKA zu einer LaPo wechseln will muss man da dann auch die Anwärter-Bezüge zurückzahlen, oder eben nicht, weil man trotzdem noch im öffentlichen Dienst tätig ist? Einen Tauschpartner braucht man ja so oder so, das weiß ich. Und könnte man bei der LaPo dann direkt als normaler Polizist anfangen oder müsste man diese Ausbildung dann eigentlich auch nochmal von vorne machen (habe ich mal so gehört oder gelesen)?

Nochmals vielen Dank für die vielen Antworten, sie helfen mir wirklich sehr weiter. :hallo:

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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon DerLima » Di 15. Aug 2017, 09:32

Die Berliner Kollegen wollen zum BKA, weil es dort deutlich mehr Geld gibt.
Hier schreiben ziemlich nur Beamte der LaPo/BuPo. Aber das bedeutet nicht, dass wir keine Ahnung haben.
Die meisten Kollegen BKA arbeiten die meiste Zeit an langwierigen (weil komplexen) Fällen am Schreibtisch.
Du hast dir aber scheinbar schon eine Meinung gebildet. Und die zeigt zum BKA. Das ist doch in Ordnung so.

Zu deiner Freundin bei der LaPo:
Ich hoffe das ist nur hohles Gelaber. Ansonsten müsstest du zu der Überzeugung kommen, dass das Verhalten angezeigt gehört.
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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon The-Funky-Beast » Di 15. Aug 2017, 12:03

Luckyrino hat geschrieben:Das wäre beim BKA also definitiv nicht gegeben? Bisher habe ich nur gehört es sei zwar größtenteils Schreibtischarbeit, aber das BKA sei zumindest vielfältig und bietet verschiedenste Verwendungsmöglichkeiten in den jeweiligen Abteilungen an.
und unter Umständen irgendwann in Bereichen eingesetzt werden könnte, die auch an der frischen Luft stattfinden (z.B MEK / Zielfahndung / Personenschutz). Auch echte Ermittlungen durchzuführen (wenn auch nur am Schreibtisch), ist für mich eine Tätigkeit, die ich unbedingt mal gemacht haben möchte und die ich als Laie einfach mal als anspruchsvoll betiteln würde (korrigiert mich gerne, wenn es nicht anspruchsvoll ist).
Anbieten tut das BKA solche Verwendungsmöglichkeiten sicherlich... allerdings muss man da zwei Dinge beachten:
1. diese Stellen sind natürlich entsprechend rar gesät, da das BKA eine vergleichsweise kleine Polizeibehörde ist.
2. es gibt auch bei interner Bewerbung "Konkurrenz" von außen, da es auch immer wieder mal Kollegen aus den LKAs gibt, welche (sei es Aufgrund der Besoldung ihres Landes oder was auch immer) gerne den Sprung ins BKA wagen würden. Das kann dann zu Situationen führen, in denen du als bisheriger Schreibtischtäter im Besetzungsverfahren der ausgeschriebenen Stelle mit jemanden konkurrieren musst, der vielleicht schon mehrere Jahre in diesem Bereich auf Landesebene hat.

Ziele haben ist immer gut und schön, aber man muss auch zeitgleich beurteilen können, ob sie realistisch erreichbar sind oder nicht. Und bei den Tätigkeiten "an der frischen Luft" wird der Flaschenhals schon verdammt eng.
Aber warum sollte man sich etwas derartiges ausdenken, zumal sie eigentlich keine Person ist, der ich chronische Dummschwätzerei attestieren würde.
Gute Frage, hoffen wir aber mal für sie, dass sie dir etwas vorgemacht hat. Jetzt weiß ich nicht wie das bei der LaPo geregelt ist, bei der sie im Dienst ist. Aber bei der in meinem Bundesland wird auch schon mal unangekündigt kurzfristig zum Test gebeten, wenn Ausbildungsleitung oder Dienstvorgesetzten da ein Verdacht zugetragen wird oder er ihnen selbst entsteht.
Und so viel Wasser kann deine Bekannte gar nicht trinken, dass bis zum nächsten Tag alles aus Blut und Urin verschwunden ist. :lupe:
War das BKA damals noch "angesehener" oder wie lässt sich eine solche Überschrift erklären?
Das wurde ja danach schon beantwortet, ich sage es trotzdem gerne auch nochmal:
Grund ist die Besoldung.
Berlin ist der am wenigsten zahlende Dienstherr, der Bund dagegen der am besten zahlende. Sollte das auf engem Raum aufeinander Treffen, sind das durchaus begründete Befürchtungen. :polizei2:
Also eine nicht über 40 Jahre monotone Tätigkeit, sondern auch (mal) Spannung und Sinnhaftigkeit.
Das ist dann wieder ein Münze werfen. Solltest du in einem Bereich landen in dem du besagte Jahresabschlüsse oder sonst was wälzt (und du gehörst nicht zu den geborenen Buchhaltern... falls doch, studiere Wirtschaft und werde Steuerberater, verdienst du wesentlich mehr ;D), ohne dass du jemals mit dem Ergebnis deiner Arbeit konfrontiert wirst. Das muss nicht passieren, kann aber. Da ist dann natürlich die Frage, ob neben Spannung (die schon fragwürdig ist) jemals so etwas wie Sinnhaftigkeit aufkommt.
Ist das eine Aussage aus sicheren Quellen, oder eine Mutmaßung? Ich finde wie gesagt, dass die Meinungen der Landespolizisten hier sehr einseitig sind, ohne, dass vielleicht jemals das BKA von innen gesehen wurde
Dazu muss man das BKA nicht von innen gesehen haben, weil das keine Eigenheit des BKA ist. Genau genommen nicht mal der Polizei, sondern des Beamtentums an sich.
Befindet man sich im Beamtenverhältnis, dann besetzt man in aller Regel eine Planstelle. Die Planstelle sieht vor, dass exakt diese Stelle besetzt und exakt diese Arbeit ausgeführt wird. Wenn du nun salopp formuliert im Bereich Datenpflege landest, dann wirst du auch nichts anderes machen, solange du diese Planstelle einnimmst (was der Name Planstelle ja irgendwie auch schon suggeriert^^). Das ist dann der Nachteil (oder Vorteil?) gegenüber der freien Wirtschaft oder den Tarifbeschäftigten im öD... da kann es dann morgens schon durchaus mal heißen "Mustermann, sie helfen heute mal mit in der Kantine/Buchhaltung/Verkauf/Whatever aus". Als Beamter ist's dagegen recht unwahrscheinlich.
Schließlich müsste man dann auch begründen, wie der Datenpfleger auf einmal bei den Zielfahndern helfen soll. ;D
Und könnte man bei der LaPo dann direkt als normaler Polizist anfangen oder müsste man diese Ausbildung dann eigentlich auch nochmal von vorne machen (habe ich mal so gehört oder gelesen)?
Rechtlich sollte das möglich sein, realistisch... naja... kann ich jetzt mangels Erfahrung nicht beurteilen, aber mir als Dienstherr würde sich die Frage stellen, wieso ich je nach Tauschkonstellation einen erfahrenen Schutzpolizisten ziehen lassen soll, um dafür einen ausschließlich kriminalpolizeilich ausgebildeten Ersatz einzustellen. Schließlich soll dieser ja dann die Aufgaben erledigen, die der SchuPo-Kollege vorher erledigt hat.
Was dann bei der ersten Verkehrskontrolle oder einem eskalierenden Fall von häuslicher Gewalt sicher für alle Beteiligten sehr "interessant" wird. :gruebel:
"Nur auf das Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen."

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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon chigurh » Di 15. Aug 2017, 12:31

Manche Fragen wären auf gutefrage.net besser aufgehoben :polizei1:
("wo kann ich zu einem elite Soldat werden beim BKA oder beim verteidigungministerium Deutschlands oder wo?"
Luckyrino hat geschrieben: Dazu kommen außerdem die strengeren Auswahlkritieren (z.B ausführliche Sicherheitsüberprüfung und theoretischer nc). Welche Meinungen vertretet ihr diesbezüglich?
Es gibt keine "ausführliche Sicherheitsüberprüfung".
Was da durchgeführt wird, dürfte die "einfache Sicherheitsüberprüfung" sein...und die ist überhaupt nichts Besonderes.
Macht dich nicht zur Elite, wenn du die gleiche Überprüfung bestanden hast wie die Breznverkäuferin im Sicherheitsbereich am Flughafen.
Luckyrino hat geschrieben:Ist das BKA tatsächlich die polizeiliche Elite für die sie so oft gehalten wird?
Was macht einen denn zur Elite?
Luckyrino hat geschrieben:
very hat geschrieben:Ich hab mal einen KK vom BKA kennengelernt, der hat Daten in die polizeilichen Auskunftssysteme eingepflegt. Das würde ich jetzt weder unter "spezialisiert", noch unter "anspruchsvoll" einordnen, aber das sieht vielleicht auch jeder anders.
Das ist jetzt natürlich nur ein vereinzeltes Beispiel, das für mich wenig Aussagekraft hat, aber danke für deine persönliche Erfahrung. Was ich mich in dem Zuge auch Frage ist, ob irgendjemand von denen, die hier im Forum über das BKA schreiben, auch wirklich persönliche Erfahrungen über das BKA haben?
Naja, oder es ist eben kein Einzelfall. In den Abteilungen ST und SO tragen 16 Referate den Namen "Auswertung" in sich und 11 irgendwas mit "Zentral". Was glaubst du denn, was du da so machst? :zeitung:

"Bereits nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass das BKA als Zentralstelle für die deutsche Polizei in erster Linie keine "klassische" Polizeiarbeit (wie in Krimis dargestellt) leistet, sondern sehr viele Informationen durch akribische Auswertung und internationalen Schriftverkehr zusammenträgt."
https://www.bka.de/DE/KarriereBeruf/BKA ... ungKK.html
:vielposten: :polizei15: :uebel:

Kannst ja mal EPOST 810 googeln. :machkaputt:
Luckyrino hat geschrieben:Auch echte Ermittlungen durchzuführen (wenn auch nur am Schreibtisch), ist für mich eine Tätigkeit, die ich unbedingt mal gemacht haben möchte
Was sind denn echte "Ermittlungen"? Die Stadt Köln sucht derzeit "Ermittler" für den Außendienst.
Luckyrino hat geschrieben:Eine anspruchsvolle Tätigkeit bedeutet für mich, dass ich nicht 40 Jahre von 8-17 Uhr an meinem Schreibtisch sitze
Nur 40 JAhre ab Berufseinstieg wär ja ein Traum :time: :opa:
Luckyrino hat geschrieben:Wenn man mir jetzt sagen würde alle diese genannten Bereiche machen einen prozentualen Anteil von unter 10% aus, dann ist das BKA wohl doch nicht die richtige Adresse für mich. :polizei4:
Wenn man dir genau das sagt, willst du es nicht hören und sprichst den Verfassern ihren Einblick ins BKA ab.
Luckyrino hat geschrieben: Ansehen ist ein Thema, das natürlich ebenfalls mit reinspielen kann, aber ich bin kein Mensch der gerne prahlt. Dennoch ist es natürlich ein schönes Gefühl wenn die Familie stolz auf einen sein kann und der Freundeskreis Respekt vor dem hat was man macht.
Vielleicht wär dann das BfV was. Dort hat selbst die Ausschreibung in der Tischler gesucht werden den Hinweis:
"spannendes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet mit gesellschaftlichem Mehrwert"
Darfst halt leider fast niemandem erzählen, wo du arbeitest und was du dort machst ;D

...aber ob du es nun glaubst oder nicht: Mehr Abwechslung ist bei der Landespolizei.
Ist auch ganz logisch, weil BKA ist nur eine Kriminalpolizei mit Zentralstellenfunktion.
Zuletzt geändert von chigurh am Di 15. Aug 2017, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.mit-sicherheit-anders.de
Ab 2018 Bewerbungen bis 31J möglich!

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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 15. Aug 2017, 12:54

Sinnlos.
:lah:

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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Mr.Theap » Di 15. Aug 2017, 15:36

Die BPOL ist der LaPo übergestellt, Kripo macht nur die harten Dinge, und das BKA und LKA sind sowieso die Elite, der Klassiker. :polizei2:

Meine Erfahrungen zeigen, dass die meisten so denken. Finde ich nicht schlimm, denn man weiß es eben nicht besser. :polizei1: Als Bewerber sollte man sich aber dennoch erstmal einen Überblick verschaffen, nicht zuletzt weil Polizei Ländersache ist.

So wie sich das liest, willst Du vernünftige Abwechslung. Beim Land hast Du die komplette Breite und, sofern Du das willst, auch Schreibtischarbeit. Interessen ändern sich auch :!:

U.u (je nach dem welches BL) gibbet sogar den Direkteinstieg bei der Kripo, dazu sogar dann Heimatnähe, die vielleicht mal wichtig wird.

Natürlich könnte ich auch in Ecken ziehen, wo ich schon immer leben wollte, aber man sollte auf jeden Fall bedenken, dass man als Landesbeamter nicht mal eben 800Km umziehen kann, so wie es der Freund, der Elektriker ist, macht.


Ich wünsche dir alles Gute. :wink:
Theap

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Franconia

Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Franconia » Di 15. Aug 2017, 18:26

Für mich liest sich das so, als dass der TE Bestätigung sucht und von seiner Wahl, die auf das BKA gefallen ist, nicht enttäuscht werden will. Immerhin wird er wohl zum 01.10. beim BKA anfangen.

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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Knaecke77 » Di 15. Aug 2017, 18:49

chigurh hat geschrieben:
Was macht einen denn zur Elite?
DIE ELITE-FAHNDER
Wir sind die Top-Spezialisten des BKA

Wiesbaden – Sie gehören zur Elite unter Deutschlands Fahndern, sind Top-Spezialisten im Bundeskriminalamt (BKA). Zwei Einheiten, die auf jede Menge Erfahrung zurückblicken können: 40 Jahre gibt es sowohl die Tatortgruppe als auch die Identifizierungskommission (IDKO).

http://m.bild.de/regional/frankfurt/bun ... obile.html

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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 15. Aug 2017, 18:58

Darum clicken wir ja keine BILD links.
:lah:

Diag
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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Diag » Di 15. Aug 2017, 19:14

The-Funky-Beast hat geschrieben:
Und könnte man bei der LaPo dann direkt als normaler Polizist anfangen oder müsste man diese Ausbildung dann eigentlich auch nochmal von vorne machen (habe ich mal so gehört oder gelesen)?
Rechtlich sollte das möglich sein, realistisch... naja... kann ich jetzt mangels Erfahrung nicht beurteilen, aber mir als Dienstherr würde sich die Frage stellen, wieso ich je nach Tauschkonstellation einen erfahrenen Schutzpolizisten ziehen lassen soll, um dafür einen ausschließlich kriminalpolizeilich ausgebildeten Ersatz einzustellen. Schließlich soll dieser ja dann die Aufgaben erledigen, die der SchuPo-Kollege vorher erledigt hat.
Was dann bei der ersten Verkehrskontrolle oder einem eskalierenden Fall von häuslicher Gewalt sicher für alle Beteiligten sehr "interessant" wird. :gruebel:
Ein Polizeivollzugsbeamter wird gegen einen anderen getauscht, es ist lediglich ein Wechsel des Dienstherrn. Alles weitere wird "intern" geregelt. Egal was "man gehört hat".

Es könnte allenfalls sein, dass jemand aus dem mD eine neue gD-Ausbildung sonstwo macht, da ein Wechsel sonst nicht möglich war.

vladdi
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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon vladdi » Di 15. Aug 2017, 19:39

Beim BKA gibt es vielfältige und spannende Aufgaben.
Man kann da schon einen richtig coolen Job abgreifen.

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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 15. Aug 2017, 19:50

Nenn mal vier.
:lah:

vladdi
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Re: BKA gg. LaPo

Beitragvon vladdi » Di 15. Aug 2017, 19:53



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