Kiffer in Ruhe lassen?

Rund um das Thema Drogen....
vladdi
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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon vladdi » Mo 19. Jan 2015, 15:52

Ich berausche mich ab und an (mit legalen Drogen - wobei mein Rum in den USA illegal ist...)

Das mag nicht gesund sein... aber manchmal mag ich es so.

Der Rausch gehört, meiner Ansicht nach, irgendwie zur Menschheit. Wir können denken, aber manchmal wollen wir es eben 'abschalten'.

So und nun?
Nun muss man mal fragen welche Drogen wir dem Menschen zu lassen und welche wir unter Strafe stellen. Meine Meinung bezgl Cannabis habe ich kundgetan.

1957
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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon 1957 » Mo 19. Jan 2015, 16:25

rafael,

berauschende bzw. stimulierende kredenzien sind seit jeher in jeder gesellschaft präsent.
womöglich ist deine auffassung durch deine berufserfahrungen geprägt. klar, wir wissen alle, welche folgen mißbrauch haben kann. Ich erinnere an die offenen drogenszenen bis in die kleinstädt hinein in den 70ern bis ca. 1990.
mit verboten ist man weder beim alkohol, den drogen noch bei den zigaretten weit gekommen.

aber nur aufgrund dieser gefahren den verantwortungsbewussten menschen dieses recht abzusprechen ist falsch. für missbrauch und verantwortungslosigkeit hat unsere gesellschaft eine institution: die polizei. deren job ist es, den exzessen der gesellschaft restriktiv zu begegnen.

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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mo 19. Jan 2015, 16:41

Bushido ist die Freiheit? :o :polizei3:
:lah:

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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon Controller » Mo 19. Jan 2015, 16:58

genau wie die Fremen :polizei3:
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

- Verstorben am 09.08.2021 -

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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon RafaelGomez » Mo 19. Jan 2015, 18:27

1957 hat geschrieben:rafael,

berauschende bzw. stimulierende kredenzien sind seit jeher in jeder gesellschaft präsent.
womöglich ist deine auffassung durch deine berufserfahrungen geprägt. klar, wir wissen alle, welche folgen mißbrauch haben kann. Ich erinnere an die offenen drogenszenen bis in die kleinstädt hinein in den 70ern bis ca. 1990.
mit verboten ist man weder beim alkohol, den drogen noch bei den zigaretten weit gekommen.

aber nur aufgrund dieser gefahren den verantwortungsbewussten menschen dieses recht abzusprechen ist falsch. für missbrauch und verantwortungslosigkeit hat unsere gesellschaft eine institution: die polizei. deren job ist es, den exzessen der gesellschaft restriktiv zu begegnen.
Ich möchte Dir da widersprechen. Du hast ja die offenen Szenen angesprochen. Klar, das war ne ganz andere Nummer. Heroin und Shit lässt sich qualitativ nicht vergleichen. Ebensowenig die im Nachgang aufkommende Crack-Szene.

Meiner(!) Erfahrung nach war es aber leider in beiden Szenen so, dass bei Ignorieren der Problematik mehr und mehr junge Menschen diesen Substanzen zusprachen. Denn, was die Sheriffs hinnehmen, kann ja so schlimm nicht sein. Und das ist in meinen Augen ein falsches Signal. Du wirst es noch kennen, den 17jährigen mit dem goldenshot vom Klo zu ziehen. Ich auch!

Vielleicht bin ich ja alt, aber ich denke, dass alles, was legal ist oder so wirkt, auch genommen wird. Und ebenso finde ich es bedenklich, dass Mensch sich (angeblich) berauschen will. Egal womit. Sind wir denn alle so unzufrieden, dass wir in eine andere Welt flüchten wollen? Gruselige Vorstellung. Ich(!) will da nicht hin. Und daher ist meine Meinung, dass es nicht erleichtert werden sollte, irgendwelche Substanzen zur Flucht zu nehmen. Mag sehr idealistisch klingen, zugegeben.

Gruß

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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon vladdi » Mo 19. Jan 2015, 20:44

Bezüglich Cannabis: es gibt ja diese sogenannten 'legal highs'. Ganz und gar ungesundes Gift, was die Leute dort rauchen. Lass doch entspannt ein wenig echtes Grass rauchen... zumindest ist es dann ein Naturprodukt... Guck doch mal in die Niederlande oder einige US Staaten, da wurde ewig gekifft und nun ist es eben nicht illegal, und ich denke nicht, dass dadurch drastisch mehr Menschen kiffen..

Gast

Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon Gast » Di 20. Jan 2015, 21:26

Letzter Post für mich in diesem Thread:

http://www.aponet.de/aktuelles/kurioses ... mluft.html
Weitere Ergebnisse auch zu einem ähnlichen Gerät in den USA entwickelt sind googlebar... :lupe:

Wenn so ein Ding rauskommt wird es Zeit wirklich über den Umgang mit Hanf nachzudenken.
Argumente über wochen- und jahrelange Fahruntüchtigkeit wären mit einer anständigen Regelung dahin.

In den USA messen sie ausschließlich aktives THC, sprich der Fahrer ist aktuell unter dem Einfluss und nicht wie bei uns irgendwelche schwindlige Abbauprodukten und der Fahrer ist längst wieder klar und nüchtern. :zustimm:

Ein solches Vortestgerät und die klare Regelung: Wird ein Wert angezeigt, egal welcher (das Gerät misst ja nur aktives THC), wird eine BE gefahren und der Fahrer ist fällig. :haue:
Wenn nicht gute Fahrt so lange keine Ausfallerscheinungen da sind. :verweis:

Warten wirs ab was noch so passiert. :flehan:

Adieu bis dahin :hallo:

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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon Polimannzei » Di 20. Jan 2015, 23:29

Hallo,

Hinsichtlich der Fahrtüchtigkeit spielt auch in Deutschland nur das aktive THC eine Rolle soweit ich weiß.

Gruß

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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon cancer91 » Di 20. Jan 2015, 23:49

@Ghostrider:
Hier noch ein Artikel zur medizinischen "Freigabe":
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 18960.html
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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon cancer91 » Sa 28. Feb 2015, 15:05

cancer91 hat geschrieben:
Ghostrider1 hat geschrieben:[...] Ich hatte damals (ja ich war auch mal in der freien Wirtschaft) einen Kollegen, der hat das Zeug genommen. Nie ist etwas passiert. Der Mann war gesund und hat fleißig gearbeitet. XTC freigeben?

[...]
Bei derartigen Drogen ist das Risiko einer lebensgefährlichen Überdosis viel höher, weil sich evtl jemand gleich meherere Pillen einwirft.
Genauso wie sich die Frage nach einer Legalisierung von Heroin aus dem gleichen Grund nicht stellt. Zudem ist da die Gefahr einer Ansteckung mit gefährlichen Krankheiten durch verunreinigte Spritzen gegeben.

Diese Risikofaktoren fallen beim Konsum eines Jointes weitgehend weg.
hier wird meine These noch wissenschatflich bekräftigt:
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... eroin.html


Die Grüne in Bayern fordert eine Straffreiheit von geringen Mengen:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 34ea7.html

Im Bezug zu Herrmanns Kommentaren wollte ich noch kurz anmerken, dass momentan Starkbierzeit in Bayern ist :bia:
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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon Ghostrider1 » Sa 28. Feb 2015, 16:37

cancer91 hat geschrieben:@Ghostrider:
Hier noch ein Artikel zur medizinischen "Freigabe":
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 18960.html
Ist es so schwer zu lesen und zu verstehen?

1. habe ich nichts gegen den medizinischen Einsatz
2. ist der Artikel recht putzig. Der Mann starb an Organversagen! steht mal so nebenbei im Text.

Er hatte die Erlaubnis zu Kiffen und sich das THC zu kaufen. Wenn er es Anbauen will, bedraf es einer anderen Erlaubnis. Im Artikel wird nur auf die Erlaubnis des Ankaufs eingegangen. Wenn ihm die Pflanzen mehrfach wegen illegalem Handel abgenommen wurden, scheint auch ein StA davon überzeugt gewesen zu sein, sonst hätte man nicht mehrfach eingreifen müssen.

Zu den anderen Artikel. Wer hat bestritten das Alkohol schädlich ist? Ich nicht. Die Studie klärt den TÖDLICHEN Verlauf, klärt aber nicht andere Risiken. Das steht auch im Artikel. Haste überlesen, wa?

Noch ein Tipp:
Es gibt bereits eine Mindestmenge die im Blut nachgewiesen werden muss, damit eine §24a/II StVG erfüllt wird! Der 24er fordert nämlich
(2) Ordnungswidrig handelt, wer unter der Wirkung eines in der Anlage zu dieser Vorschrift genannten berauschenden Mittels im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug führt.
Und da haben medizinische Gutachten einen Wert rausgearbeitet. Der studierten Mediziner behaupten doch allen Ernstes, dass egal ob aktives THC oder Abbauprodukte, dass man ab einem Grenzwert und dem Einfluss steht. Wird der Wert im Blut nicht erreicht, ist die Owi nicht erfüllt. :pfeif:
Die trauen sich was. Einfach so zu behaupten, dass man auch im Abbauprozess noch unter Einfluss stehen kann. :pfeif:
Cancer und darauf zieht meine Hauptargumentation ab. Sollen sie THC freigeben. Dann soll aber keiner Heulen, wenn der Lappen nach dem 3 Owi-Verstoß durch die FE Behörde eingekloppt wird. Ich habe aus gutem Grund eine sehr konservative Einstellung was das Thema Verkehr angeht.

Die Grünen fordern immer erstmal viel bzw. ist die Polizei erstmal böse. Hinterher backen auch die kleiner Brötchen.

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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon cancer91 » Sa 28. Feb 2015, 17:28

Ghostrider1 hat geschrieben:
cancer91 hat geschrieben:@Ghostrider:
Hier noch ein Artikel zur medizinischen "Freigabe":
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 18960.html
Ist es so schwer zu lesen und zu verstehen?

1. habe ich nichts gegen den medizinischen Einsatz
2. ist der Artikel recht putzig. Der Mann starb an Organversagen! steht mal so nebenbei im Text.

Er hatte die Erlaubnis zu Kiffen und sich das THC zu kaufen. Wenn er es Anbauen will, bedraf es einer anderen Erlaubnis. Im Artikel wird nur auf die Erlaubnis des Ankaufs eingegangen. Wenn ihm die Pflanzen mehrfach wegen illegalem Handel abgenommen wurden, scheint auch ein StA davon überzeugt gewesen zu sein, sonst hätte man nicht mehrfach eingreifen müssen.

Zu den anderen Artikel. Wer hat bestritten das Alkohol schädlich ist? Ich nicht. Die Studie klärt den TÖDLICHEN Verlauf, klärt aber nicht andere Risiken. Das steht auch im Artikel. Haste überlesen, wa?

Noch ein Tipp:
Es gibt bereits eine Mindestmenge die im Blut nachgewiesen werden muss, damit eine §24a/II StVG erfüllt wird! Der 24er fordert nämlich
(2) Ordnungswidrig handelt, wer unter der Wirkung eines in der Anlage zu dieser Vorschrift genannten berauschenden Mittels im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug führt.
Und da haben medizinische Gutachten einen Wert rausgearbeitet. Der studierten Mediziner behaupten doch allen Ernstes, dass egal ob aktives THC oder Abbauprodukte, dass man ab einem Grenzwert und dem Einfluss steht. Wird der Wert im Blut nicht erreicht, ist die Owi nicht erfüllt. :pfeif:
Die trauen sich was. Einfach so zu behaupten, dass man auch im Abbauprozess noch unter Einfluss stehen kann. :pfeif:
Cancer und darauf zieht meine Hauptargumentation ab. Sollen sie THC freigeben. Dann soll aber keiner Heulen, wenn der Lappen nach dem 3 Owi-Verstoß durch die FE Behörde eingekloppt wird. Ich habe aus gutem Grund eine sehr konservative Einstellung was das Thema Verkehr angeht.

[...]
1.)
zum Unterstrichenen:
"Obwohl er eine offizielle Erlaubnis der Bundesopiumstelle zum Anbau von Cannabis hatte, durchsuchte die Polizei immer wieder seine Wohnung, nahm ihm schließlich die Pflanzen weg."

Also für mich liest es sich so, dass er die Erlaubnis zum Anbau besaß :lupe:

2.)
zur medizinischen Freigabe:
Aktuell ist die medizinische Freigabe eine Farce, die mehr oder weniger nur auf dem Papier existiert.
Erst einmal ist ein steiniger Weg, überhaupt an Cannabis für medizinische Zwecke zu kommen.
Und wenn dieser Weg erfolgreich gegangen ist, sind die Preise für das Medikament so dermaßen übertrieben hoch, dass es sich auf Dauer ohnehin fast kein Patient leisten kann.

3.)
zum Thema Straßenverkehr:
Egal ob Alkohol oder Cannabis, das hat im Straßenverkehr nichts verloren und gehört beides strikt geahndet. Immerhin da sind wir uns einig :zustimm:
Die lieben Leut

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Re: AW: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon DocSnuggles » Sa 28. Feb 2015, 19:13

Aber für den Handel hatte er keine Erlaubnis. Ergo Straftat und somit Beschlagnahme der Pflanzen.
"Oft ist "kritisch" eine gute Eigenschaft, manchmal aber auch ein Synonym für "keine Ahnung, aber für alles eine Meinung"."
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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Sa 28. Feb 2015, 19:22

Die rechtliche Bewertung fällt Cancer doch in der Regel nur dann leicht, wenn sie gegen die Polizei ausfällt.
:lah:

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Re: Kiffer in Ruhe lassen?

Beitragvon DonFalcone » Sa 28. Feb 2015, 19:34

Don't feed the troll!
:nein:


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