Zollgeschichten von damals - Grenze, RAF und blaue Dünste

Erfahrungsberichte, Probleme und Verbesserungsvorschläge...

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sugarfree20
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Zollgeschichten von damals - Grenze, RAF und blaue Dünste

Beitragvon sugarfree20 » Sa 27. Sep 2008, 00:25

Ich bin zwar kein Zöllner, wäre es aber beinahe geworden. Ich gehöre zu den letzten Bewerbern des mittleren Grenzzolldienstes der Zollverwaltung Berlin. Das war 1988. Die suchten damals mittels einer Zeitungsanzeige in der B.Z. ( Berliner Zeitung ) nach Nachwuchs. Den Test mit schriftlichen und mündlichen Teil, sowie Sporttest empfand ich als sehr anspruchsvoll. Anders als der von der Polizei. Am Ende hatte ich die Wahl und ich entschied mich für letztere Behörde. Was sich dann als die richtige Entscheidung herausstellte. Den Lauf der Geschichte, den zum damaligen Zeitpunkt noch keiner ahnen konnte, kennen wir. Einen Zollmitstreiter den ich beim Test kennen gelernt hatte, kontaktierte ich ein Weilchen später noch. So versorgte er mich mit Neuigkeiten, die dann ein jähes Ende nahmen. Anfang 1990 wurde der Lehrgang aufgelöst. Somit war der Grenzzolldienst Berlin ( West ) Geschichte.

In meinem 2. Ausbildungsjahr bei der Polizei, 1991, wurde ein ganzer Haufen von Zöllnern auf unserer Etage untergebracht. Diese Kollegen durften mit einem verkürzten Lehrgang zur Schupo wechseln. Mit einem versehe ich seit einigen Jahren gemeinsam Dienst. Aus seiner Sicht war dieser Wechsel ein Segen. Aber irgendwie steckt der Zöllner noch immer in ihm, der manchmal raus muss. :wink:

Eine gewisse Verbundenheit zum Zoll kann ich auch nicht verleugnen. Das liegt wohl daran das mein Vater seit meiner Geburt dieser Behörde angehört. Vom Grenzer zum Hundeführer ( an der Berliner Mauer ) , vom „ Packhof „ zur GER, bis zum BMF. So hörte ich in dieser Zeit natürlich die ein oder andere Zoll- Anekdote. Ein Zollkollege und Bekannter der Familie, begann seinen Dienst kurz vor Mauerbau. In dieser Zeit soll es auch schon mal brenzliger zur Sache gegangen sein. Mit Karabiner wurde der Schlagbaum verteidigt. Der hatte auch ein Fotoalbum aus seiner Grenzer-Zeit, was ich als Kind bei Besuchen regelmäßig verschlungen hatte. Zur Zeit des „ heißen Herbstes „ wurden die Zöllner teilweise spezialeinheitenmäßig vorbereitet. Aber ich glaube, so richtig ernst nahm das keiner. Was aber fest steht, die Schießausbildung und Fortbildung beim Zoll war schon damals vorbildlich. Bei uns hat man erst seit kurzem, das „ Schießen“ verändert und praxisgerechter gestaltet.

Als Mauerkind war die Grenze für mich natürlich völlig normal. Bei Urlaubsfahrten ins Ausland, wunderte ich mich darüber, dass die an ihrer Grenze nicht mal einen einfachen Zaun hatten. So war das Prozedere an der Transitstrecke Altag: Auto bis zum ersten Kontrollhäuschen schieben ( meistens war Stau ), in der Warteschlange wurde man von ranghöheren Grenzern nach Waffen, Munition und Funkgeräte gefragt ( wehe man antwortete: „ Nein Danke, wir haben schon !“ ), Ausweise abgeben, Ziel ansagen, Ausweise wurden dann auf ein Förderband zum nächsten Kontrollhäuschen gebracht, dort bloß an der Haltelinie anhalten und warten bis man ran gewunken wurde, Ausweise entgegennehmen und in Slalomfahrt aus der Grenzanlage fahren. Dann über die Transitautobahn durch die DDR mit Tempo 100. Bei der Ausreise passierte man nur einen Kontrollposten. Das war `s auch schon. Bei Rückkehr selbstverständlich das ganze noch mal. Hatte man ein Tier dabei, musste es beim Grenzveterinär vorgestellt werden ( gegen Gebühr ).

Als Jugendlicher bin ich oft mit meiner 80ger an die Mauer gefahren um mir die Grenzanlagen anzugucken ( früher oder später fuhr oder lief eh jeder gegen die Mauer ). Eines Tages stand ich auf so einem Aussichtspodest und beobachtete drei Grenzer der Grenztruppe. Als sie dann aber eine Leiter aufstellten, über den Grenzzaun stiegen und sich in meine Richtung begaben, nahm ich dann doch lieber schnell reis aus. Jetzt wissen wir, dass das Spezialkräfte der Stasi waren, die vor der Mauer, bzw. Grenzzaun, auf DDR Gebiet patrouillierten.
Zuletzt geändert von sugarfree20 am Sa 27. Sep 2008, 00:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon zoellner » Sa 27. Sep 2008, 00:35

[quote=""Fundi""].. Vom Grenzer zum Hundeführer ( an der Berliner Mauer ) , vom „ Packhof „ zur GER, bis zum BFM. ...[/quote]
Was war denn BFM?

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Beitragvon sugarfree20 » Sa 27. Sep 2008, 00:44

Schon verbessert :D

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Beitragvon zoellner » Sa 27. Sep 2008, 00:46

ah das Bundesmysterium?

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Beitragvon doghunter » Fr 30. Jan 2009, 18:24

Eine gewisse Verbundenheit zum Zoll kann ich auch nicht verleugnen. Das liegt wohl daran das mein Vater seit meiner Geburt dieser Behörde angehört. Vom Grenzer zum Hundeführer ( an der Berliner Mauer ) , vom „ Packhof
Dann werde ich Deinen Vater vermutlich kennen :D War ebenfalls Hundeführer zu den Zeiten des HZA Packhof!

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Beitragvon zoellner » Fr 30. Jan 2009, 19:11

Hat denn niemand sonst noch Geschichten vom Antisfaschistischen Schutzwall zu erzählen? Oder von Terrorfahndungen nach Baader-Meinhof?

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Beitragvon zoellner » Fr 30. Jan 2009, 19:19

Ich hätt da noch einen Buchtipp:

Heisse Ware. Spektakuläre Fälle der DDR- Zollfahndung

Bild

Kurzbeschreibung
Schmuggel mit Kultur- und Kunstgütern, mit Heimelektronik und Antiquitäten gehörten in der DDR zu den spektakulären Zollvergehen, wie zum Beispiel auch die großangelegte -unerlaubte Ausfuhr- von gestohlenen Fieberthermometern nach ganz Westeuropa in den 60er Jahren oder der organisierte DDR-Handel mit in der BRD gefälschten Briefmarken 1977. In Polen mit Tricks und Erpressung aufgekauftes Altsilber wurde zu höheren Preisen an die Staatliche Münze verkauft, Kunstexperten erstellten falsche Expertisen, damit Kunstgegenstände aus Privatbesitz in den Westen ausgeführt werden konnten u. s. w. Mit acht erzählten Fällen bietet das Buch des bewährten Autorentrios einen repräsentativen Querschnitt der Zollvergehen unter den besonderen Bedingungen der sozialistischen Mangelwirtschaft, die auch manche Kuriosität hervorbrachte.


Hier bei Amazon.de

Produktinformation

* Broschiert: 255 Seiten
* Verlag: Das Neue Berlin (1997)
* Sprache: Deutsch
* ISBN-10: 3360008766
* ISBN-13: 978-3360008763

Preis: 3-4 Euro

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Zollgeschichten von damals - Grenze, RAF und blaue Dünste

Beitragvon zoellner » Di 14. Jul 2009, 02:31

Nun dümpelt dieses an sich bestimmt interessante Thread immernoch so im Nirvana umher. Hat denn keiner einen Schwank aus seiner Jugend zu erzählen? Ich weiß ja dass das bei einigen schon sehr lang her ist, aber bevor ihr eure Enkel damit auf'n Keks geht, könnt ihr hier ja schonmal was vorformulieren ;)

Wie wars denn damals so an den Grenzen zu Österreich, Frankreich, Holland, Belgien und Dänemark?

Womit hat man sich im Dienst am Zaun im Harz, Bayrischen Wald oder an der Glienicker Brücke so die Zeit vertrieben?

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Re: Zollgeschichten von damals - Grenze, RAF und blaue Dünste

Beitragvon atlantic » Sa 3. Okt 2009, 03:16

grad so nebenbei gefunden, keine Ahnung ob es interessant ist
--->Erlebnisse an der Grenze im Harz: Ein Zollbeamter erinnert sich (Taschenbuch)
Kurzbeschreibung
Ein gebürtiger Herzberger, Geburtsjahrgang 1938, die letzten Kriegsjahre erlebt, schildert seine Dienstzeit als Angehöriger des Bundesgrenzschutzes und des Zollgrenzdienstes an der Demarkationslinie seiner Heimat Harz zwischen Torfhaus Braunlage-Walkenried bis hin zum Grenzübergang Duderstadt/Worbis bei Teistungen. Er sieht in all dieser Zeit seine Aufgabe darin, die „Grenze" zu bewachen, zum Schutz der Bürger beiderseits der aufgezwungenen Trennungslinie. Rudolf Zietz schrieb, wie es war, er schrieb dieses Buch gegen das Vergessen, seine Erlebnisse und Erfahrungen. Fast immer hatte er seine Kamera auf den Streifengängen dabei, Fotos von eindringlicher Deutlichkeit. Es war auch für ihn die Zeit des „Kalten Krieges", eines unmenschlichen Grenzsystems und seiner verbrecherischen Sperranlagen. Er erlebte bewusst, bis hin zur Grenzöffnung, als er selbst Hand anlegte beim Niederreißen des Metallgitterzaunes an der Rotbuche zwischen Walkenried und Ellrich im Südharz. Es war die Zeit zwischen 1956 und 1989. Ein umfangreicher, abwechslungsreicher Inhalt - ein Buch - lebhaft wie ein Roman, spannend wie ein Drama, jedoch von prägender Realität. Er hätte noch mehr und detaillierter berichten können. Anstand und Verschwiegenheit waren die Bremsen seines Berichtes.
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Re: Zollgeschichten von damals - Grenze, RAF und blaue Dünste

Beitragvon J12 » Sa 3. Okt 2009, 08:32

O.K. - einen Buchtipp hätte ich dann doch noch beizusteuern:

Buchtipp GER: Ich war Kressin

Kurzbeschreibung
Der Autor beschreibt seinen Werdegang bis zum Zollfahndungsbeamten, berichtet über den Arbeitsalltag, über das Zusammenleben mit den kriminal-polizeilichen Kollegen und kritisiert die Unfähigkeit von Verwaltern in den Führungsebenen bei der Bekämpfung der gegen den Fiskus gerichteten Kriminalität. Er geißelt die desaströse Ausbildung der fiskalische Delikte bekämpfenden Beamten. Er schildert die Ohnmacht der schlecht gerüsteten Hilfsbeamten des Zollfahndungsdienstes gegenüber rein juristisch ausgebildeten Angehörigen der Staatsanwaltschaft und fordert eine universitäre Bildung der Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft einer zukünftigen Bundeswirtschafts- und Finanzpolizei. Seine Vision auf Anbindung der Zollfahndungsämter an das Zollkriminalamt ging 2002 mit dem Zollfahndungsdienstneuregelungsgesetz ohne merkbare Verbesserung der Verhältnisse in Erfüllung.

Über den Autor
Ich bin Jahrgang 1940 (Dezember) und schreibe unter dem Pseudonym Rolf Rüdiger. Nach der 8. Klasse besuchte ich das Winckelmann-Gymnasium am Mönchskirchhof, Stendal/Altmark. Kurz vor dem Abitur im Jahre 1959 bin ich aus familiären Gründen nach Westberlin gezogen und habe dort an der Sophie-Scholl-Oberschule das Abitur im September 1960 gebaut. Von 1961 bis 1964 war ich freiwillig Soldat bei der Bundeswehr.

Nach einigen Semestern Betriebswirtschaftslehre an der FU zu Berlin bin ich im April 1967 der Zollverwaltung in Berlin beigetreten. Vom 1. Juni 1977 bis 01. Dezember 2000 war ich Angehöriger des ZFA Berlin und habe dort bis zum 1. Oktober 1978 die Rauschgiftkriminalität bekämpft. Die Rauschgiftkriminalitätsbekämpfung setzte ich ab 1. Oktober 1978 bis zum Ende meiner Dienstzeit als leitender Zollfahnder bei der GER I (Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift/Kripo/Zoll) fort. Vom September 1990 bis Dezember 1994 studierte ich als erster und einziger Zollfahnder des Westens gegen den Willen verantwortlicher Herren des Bundesfinanzministeriums, die keinen Ausbildungsbedarf erkennen konnten, Kriminalistik im Fernstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin. Abschluss: Diplom-Kriminalist. Jetzt ZAM (Zollamtmann) a. D.

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Re: Zollgeschichten von damals - Grenze, RAF und blaue Dünste

Beitragvon zoellner » Do 17. Dez 2009, 11:13

Aus dem "Leitfaden für den Grenzaufsichtsdienst Schleswig-Holstein von 1857"

„Der Zolldienst ist ein Geschäft, womit große körperliche Anstrengungen verbunden sind. Der Körper der Zöllner muß gegen die Einwirkungen des Schweißes und der Witterung geschützt werden.
Um den Körper abzuhärten, ist das Waschen im kalten Brunnenwasser all morgendlich zu empfehlen.
Bei feuchter oder rauher Witterung und auf der Vigilanz in sumpfigen Gegenden ist der mäßige Genuß von Branntwein unschädlich und trägt zur Abhärtung bei.
Durch eine imponierende Uniform, durch seine Haltung, seinen Gang, seinen freien und durchdringenden Blick, sowie durch sein determiniertes Auftreten, kann der Zöllner den Leuten schon Furcht vor ungesetzlichen Handlungen einflößen und in entscheidenden Augenblicken einem Widerstande vorbeugen. Die Uniform muß so geschnitten sein, dass der Zöllner behufs Verfolgung oder Anhaltung von Schmugllern einen sicheren Sprung tun und auf einem Brett oder Stamm balancieren kann. Er muß sich leichten Ganges befleißigen, sich geräuschlos bewegen können, ohne daß sich dabei die Rockschöße bewegen.“



*überlege gerade, wie viele Beamte wegen Verstoßes gegen diese Dienstanweisung heute einen Anpfiff bekommen würden, wobei der Genuß von Branntwein, hier wohl die beliebteste Vorschrift wäre ;D

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Re: Zollgeschichten von damals - Grenze, RAF und blaue Dünst

Beitragvon Knaecke77 » So 29. Aug 2010, 19:05

6. Juli 1959 Saarland Deutsch-Französische Grenze

Bild


Das Saarland, das bisher zum französischen Währungsgebiet gehörte, wird in das bundesdeutsche Wirtschaftsgebiet eingegliedert.
Ich wusste nicht das J12 und Zoellner im Saarland eingesetzt waren :polizei1:

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Re: Zollgeschichten von damals - Grenze, RAF und blaue Dünst

Beitragvon bogoli » Do 24. Feb 2011, 08:48

Bitte mit einem Augenzwinkern genießen.

http://www.veoh.com/browse/videos/categ ... 802x74cDC8

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Das "ESB-Gedicht"

Beitragvon zoellner » Mi 14. Dez 2011, 20:05

Auch eine Zollgeschichte.
Danke an Amitiger24 für die Dichterkünste
ESB-Gedicht („das wird hier nicht gern geseh’n“)

"Halt Zoll" so klingt's aus dem Wald,
EssBeh und KaBeh ist dennoch recht kalt.
"Die Arme zur Seite und ab auf die Knie'-
Die WBK, wo haben wir die?"
Da nützt dem Ganoven kein Jammern und Fleh'n,
dass das Böse gewinnt,
wird hier nicht gern geseh'n.

Was kann ich, was darf ich, welcher Straftatbestand?
So schallt’s durch den Lehrsaal von Fenster bis Wand.
Vollzugsrecht ist wichtig, man muss das versteh’n
Aktion ohne Rechtsnorm
Wird hier nicht gern geseh’n.

Auf Pfiff einen Treffer
dann noch Zone B,
so manchem tun da die Finger schon weh.
In sich gerade und schräge zum Ziel
Auch von den Schützen verlangt man recht viel.
An den Test konnten alle optimistisch rangeh'n
doch Fehler beim Schießen
werden hier nicht gern geseh'n

Dazu kommt noch Sport, genannt We-Es-Vau
wenn der Hebel nicht sitzt, wird's Aug' schon mal blau.
Wie man nur mit den Händen den Bösen abwehrt,
hierzu wird allerlei Technik gelehrt.
Dabei wird es heiß und mal hitzig zugeh'n,
drum sind Schminke, Schmuck, Haargel
hier nicht gern geseh'n.

Nun ist es geschafft, nach 10 langen Wochen
da steckt uns der Lehrgang in ächzenden Knochen.
Nun verteilen wir uns in das Land hinaus
und probieren geübtes in der Praxis dann aus.
Doch eines ist sicher, auch wenn wir jetzt geh'n
so manchen Kollegen werd'n wir gern wiederseh'n!
Doch denkt dran, wenn wir dann aus der Klasse rausgeh'n
Tränen beim Abschied
werden hier nicht gern geseh'n!

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Werbefilm der DDR Zollverwaltung v. 1960

Beitragvon zoellner » Di 7. Feb 2012, 00:58

DEFA Werbefilm über den DDR Zoll von 1960
http://www.youtube.com/watch?v=Pmug3Yi8k0w


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