unbekannte hat geschrieben: ↑Mo 9. Apr 2018, 13:24
Ich hätte da mal eine Frage an diejenigen, die finden, das wir viel zu schlecht besoldet werden. Wie sieht der Verdienst in euren Gegenden bei den "einfacheren" Berufen aus? Sprich Verkäufer/innen oder Friseur/innen? Verdienen die auch mehr Geld in eurer Gegend, als woanders?
Sammelzöllner hat ja schon einiges dazu geschrieben: Ergänzend sei angemerkt, dass sich die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten (teilweise) auch in den regional gültigen Tarifverträgen niederschlagen.
Und natürlich regelt auch die Marktwirtschaft das jeweilige Lohnniveau. In der Gastronomie z.B. werden hier teilweise deutlich bessere Löhne gezahlt, was auch damit zusammenhängt, dass die Gastronomen hier (und andernorts) massiv Probleme haben, Personal zu rekrutieren.
Amtsangemessene Alimentation
Die amtsangemessenen Alimentation gehört zum Kernbereich der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums nach Artikel 33 Absatz 5 GG.
Das Alimentationsprinzip verpflichtet den Dienstherrn den Beamten und seine Familie lebenslang angemessen zu alimentieren und ihm nach seinem Dienstrang, nach der mit seinem Amt verbundenen Verantwortung und nach Maßgabe der Bedeutung des Berufsbeamtentums für die Allgemeinheit entsprechend der Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse und des allgemeinen Lebensstandards einen angemessenen Unterhalt zu gewähren.
https://www.dbb.de/lexikon/themenartike ... ation.html
Die Frage ist, wie der Dienstherr den recht unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland (oder schon innerhalb eines BL) gerecht werden kann?
@ KC
Es macht meiner Überzeugung nach schon einen Unterschied, ob ich Angehöriger des mD oder des gD bin. Einer Führungskraft(gD!) beim Zoll kann meiner Überzeugung nach schon eher zugemutet werden, sich der Karriere wegen in einen anderen HZA- Bezirk zu bewerben, aber doch nicht wegen des Schritts von A8 nach A9.
Mir macht die Arbeit Spaß und bin deswegen bereit "Lohneinbußen" hinzunehmen. Nichtsdestotrotz ist es legitim, dass sich die Interessenvertretungen für eine Verbesserung der Besoldungsgsstrukturen einsetzten. Auch deshalb bin ich Gewerkschaftsmitglied.
Kaeptn_Chaos hat geschrieben: ↑Di 10. Apr 2018, 06:26
Bravo. Du hast vermutlich vorher auch schon mal richtig arbeiten müssen für dein Geld, woll?
Habe auch eine Lehre in der freien Wirtschaft absolviert (und abgeschlossen), bevor ich mich bei Zolls beworben habe. Mir ist durchaus bewusst, dass man unter "härteren" Umständen weniger Geld verdienen kann. Unter Wert brauchen wir uns deshalb trotzdem nicht verkaufen.