Bewaffnung der BZV ausreichend?

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon Cologne » Fr 7. Okt 2016, 18:13

master2000 hat geschrieben:Wir wissen doch alle dass der Vollzugsbereich ein Dorn im Auge ist...
Also ich weiß das nicht und halte das auch für ausgemachten Blödsinn.
Sonst wären die KEV's immer noch als TKT im Sachgebiet D,
der Zollfahndungsdienst Binnendienst,
die FKS immer noch unbewaffnete BillBZ,
und das ZKA nicht existent.

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon Controller » Fr 7. Okt 2016, 19:16

vlt. sollte man mal über den Tellerrand sehen :polizei10:

Die Polizei hat auch vielerorts damit begonnen, Presse, STA und sonstige "Fachfremde Entscheider" mitzunehmen und die Arbeit vor Ort zu zeigen; damit werden die Probleme und Gefahren deutlicher und ein Wandel setzt ein.

Der Gesprächskultur ist das dienlicher als --- hm :polizei10:

"halbgare" Unterstellungen :polizei4:
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon Apollo » Fr 7. Okt 2016, 19:55

Da stimm ich dir zu Controller. Leider ist es bei Zolls oft die Unkultur dass wenn Politiker oder Top Beamte aufschlagen nur handverlesene gebriefte Mitarbeiter rangelassen werden.

Wäre gerne mal mit dem einen oder anderen Staatssekretär Streife gefahren und hätte ihm mal erklärt wo der Schuh drückt....
"All gave some, some gave all"

In Xanadu schuf Kubla Khan
Ein prunkvolles Vergnügungsschloss.
Wo Alph, der heil´ge Strom, durchfloss,
die tiefen Höhlen, unendlich groß,
hinab zum dunklen Ozean.


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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon Knaecke77 » Sa 8. Okt 2016, 09:05

Cologne hat geschrieben:
Also ich weiß das nicht und halte das auch für ausgemachten Blödsinn.
Sonst wären die KEV's immer noch als TKT im Sachgebiet D,
der Zollfahndungsdienst Binnendienst,
die FKS immer noch unbewaffnete BillBZ,
und das ZKA nicht existent.

Ich habe schon den Eindruck, dass die Zollverwaltung als "Gemischtwarenbehörde" schon etwas anders tickt als reine Vollzugsbehörden.

Im laufe der Jahre bei der Verwaltung habe ich Vorgesetzte erlebt, die mit dem "grünen Zweig" ihrer Behörde mächtig gefremdelt haben.

Da werden Kollegen aus den Vollzugsbereichen zu "Stempeleinsätze" und anderen Aushilfstätigkeiten verpflichtet, obwohl im Vollzugsbereich mitunter selbst eklatanter Personalmangel herrscht...schlicht deshalb, weil in den Köpfen (mancher) Führungskräfte der Vollzugsbereich vernachlässigbar (gar überflüssig) ist.

In der Öffentlichkeit wird bewusst ein (Zerr)Bild des Zolls als Dienstleister und "Partner der Wirtschaft" gezeichnet, ein entsprechendes Leitbild entworfen (an das man sich den selbst nicht gebunden fühlt) und scheint darüber zu vergessen, dass der Verein einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen hat und das ganze auch mal ruppig werden kann.

Deshalb ziert man sich meiner Überzeugung auch so, die eigenen Kräfte entsprechend auszustatten.
MP 5 und Schlagstock passen eben nicht in das (selbst)Bild einer Dienstleistungs- und Servicebehörde.
Anders kann ich mir die ablehnende Haltung unseres Dienstherrn nicht erklären. Schade finde ich, dass man sich zu diesem Thema überhaupt nicht äußert und die Gründe der Ablehnung klar und deutlich darlegt!!

Welche Gründe sollte es sonst haben, dass das ZollVG erst jetzt grundlegend angepasst wird?
Die Normierung grundlegender Befugnisse benötigte Jahre, obwohl unser Dienstherr durch die Interessenverbände seit Jahren darauf hingewiesen wurde.
Die Belange des Zolls scheinen innerhalb des BMFs eher minder wichtig zu sein, andere Dinge scheinen die Ministerialbürokratie eher in Beschlag zu nehmen.

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon Cologne » Sa 8. Okt 2016, 10:42

Knaecke77 hat geschrieben:
Ich habe schon den Eindruck, dass die Zollverwaltung als "Gemischtwarenbehörde" schon etwas anders tickt als reine Vollzugsbehörden.

Im laufe der Jahre bei der Verwaltung habe ich Vorgesetzte erlebt, die mit dem "grünen Zweig" ihrer Behörde mächtig gefremdelt haben.

Da werden Kollegen aus den Vollzugsbereichen zu "Stempeleinsätze" und anderen Aushilfstätigkeiten verpflichtet, obwohl im Vollzugsbereich mitunter selbst eklatanter Personalmangel herrscht...schlicht deshalb, weil in den Köpfen (mancher) Führungskräfte der Vollzugsbereich vernachlässigbar (gar überflüssig) ist.
Das passiert doch überall und ist kein zolltypisches Problem. Auch BuPo's mussten schon vor Jahren beim BAMF aushelfen.
Das Problem liegt doch eher darin, dass Vollzugsbeamte auch reine Bürotätigkeiten wahrnehmen können, die Beamten aus den SG A,B oder D aber nicht so eben mir nichts dir nichts an der Waffe ausgebildet auf der Straße Dienst versehen können.
Und der Grund ist ja nicht, dass der Vollzugsdienst nicht wichtig ist sondern dass deine KOLLEGEN in der Abfertigung mit der Arbeit nicht mehr hinterherkommen.
In der Öffentlichkeit wird bewusst ein (Zerr)Bild des Zolls als Dienstleister und "Partner der Wirtschaft" gezeichnet, ein entsprechendes Leitbild entworfen (an das man sich den selbst nicht gebunden fühlt) und scheint darüber zu vergessen, dass der Verein einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen hat und das ganze auch mal ruppig werden kann.
Wir sind nun mal auch Dienstleister der Wirtschaft. Wir schützen die (steuer)ehrlichen vor den Kriminellen.
Polizei ist auch Partner des Bürgers und keinen stört's.
Wir haben OEZen und ZuZ. Wenn man nicht wüsste, dass es auch mal ruppig würde gäbe es diese Einheiten auch nicht
Deshalb ziert man sich meiner Überzeugung auch so, die eigenen Kräfte entsprechend auszustatten.
MP 5 und Schlagstock passen eben nicht in das (selbst)Bild einer Dienstleistungs- und Servicebehörde.
Anders kann ich mir die ablehnende Haltung unseres Dienstherrn nicht erklären. Schade finde ich, dass man sich zu diesem Thema überhaupt nicht äußert und die Gründe der Ablehnung klar und deutlich darlegt!!
Neue Baustelle, wenn man unser Intranetforum verfolgt wird von den vielen Beschäftigten die Notwendigkeit einer MP5 in Frage gestellt. Wenn die Beschäftigten selbst dieses Einsatzmittel nicht haben möchten wird sich der Arbeitgeber natürlich auch Fragen ob diese Ausstattung für den alltäglichen Gebrauch wirklich erforderlich ist.
Schlagstock hätten wir uns schon in den 80'ern gewünscht - statt der Stahlrute.
Welche Gründe sollte es sonst haben, dass das ZollVG erst jetzt grundlegend angepasst wird?
Die Normierung grundlegender Befugnisse benötigte Jahre, obwohl unser Dienstherr durch die Interessenverbände seit Jahren darauf hingewiesen wurde.
Die Belange des Zolls scheinen innerhalb des BMFs eher minder wichtig zu sein, andere Dinge scheinen die Ministerialbürokratie eher in Beschlag zu nehmen.
Weil wir uns seit 2004 stark in eine Richtung entwickelt haben die zu diesem Zeitpunkt noch keiner abgesehen hat.
Wer wusste denn(also belegbare Tatsachen durch entsprechende Verfahren) dass Schwarzarbeit dermaßen von OK beherrscht wird, dass fast bei jedem Großprojekt in DE auch Geld in kriminelle Strukturen floss. Das wurde doch erst durch die Ermittlungen der FKS-Kollegen in vollem Umfang bekannt.
Nicht vergessen, FKS war vormals (unbewaffnete)BillBZ, das hat sich alles daraus entwickelt


Alles in allem sind wir nach Jahren des (subjektiv) empfundenen Stillstandes unterwegs in die richtige Richtung.

LG
und
schönes
WE
:hallo:

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon M » Sa 8. Okt 2016, 11:41

Neue Baustelle, wenn man unser Intranetforum verfolgt wird von den vielen Beschäftigten die Notwendigkeit einer MP5 in Frage gestellt. Wenn die Beschäftigten selbst dieses Einsatzmittel nicht haben möchten wird sich der Arbeitgeber natürlich auch Fragen ob diese Ausstattung für den alltäglichen Gebrauch wirklich erforderlich ist.
Schau doch mal in welchen Bereichen diese Beschäftigten tätig sind welche gegen diesen Vorstoß sind und sich dort äußern.......... :polizei10:

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon Knaecke77 » Sa 8. Okt 2016, 11:49

Cologne hat geschrieben:
Das passiert doch überall und ist kein zolltypisches Problem. Auch BuPo's mussten schon vor Jahren beim BAMF aushelfen.
Das Problem liegt doch eher darin, dass Vollzugsbeamte auch reine Bürotätigkeiten wahrnehmen können, die Beamten aus den SG A,B oder D aber nicht so eben mir nichts dir nichts an der Waffe ausgebildet auf der Straße Dienst versehen können.
Und der Grund ist ja nicht, dass der Vollzugsdienst nicht wichtig ist sondern dass deine KOLLEGEN in der Abfertigung mit der Arbeit nicht mehr hinterherkommen.
Natürlich. Allerdings habe ich, wie bereits geschrieben, auch Vorgesetzte kennengelernt, die den Vollzugsbereich lediglich als Reserveeinheit für die anderen Sachgebiete angesehen haben.
Und da wurde meiner Meinung nach mitunter über das Ziel hinausgeschossen.
Wir sind nun mal auch Dienstleister der Wirtschaft. Wir schützen die (steuer)ehrlichen vor den Kriminellen.
Polizei ist auch Partner des Bürgers und keinen stört's.
Wir haben OEZen und ZuZ. Wenn man nicht wüsste, dass es auch mal ruppig würde gäbe es diese Einheiten auch nicht
Mein Rollenbild als Angehöriger der Zollverwaltung entspricht nicht der eines Dienstleisters.
Ich habe einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Hierfür bekomme ich am Monatsende meine
Entlohnung, nicht für die Erbringung von Dienstleistungen (die mein "Kunde" ja i.d.R. gar nicht wünscht oder nachfragt).



Neue Baustelle, wenn man unser Intranetforum verfolgt wird von den vielen Beschäftigten die Notwendigkeit einer MP5 in Frage gestellt. Wenn die Beschäftigten selbst dieses Einsatzmittel nicht haben möchten wird sich der Arbeitgeber natürlich auch Fragen ob diese Ausstattung für den alltäglichen Gebrauch wirklich erforderlich ist.
Schlagstock hätten wir uns schon in den 80'ern gewünscht - statt der Stahlrute.
Die Beschäftigten würden wahrscheinlich auch gerne auf die neue Dienstkleidung verzichten, zumindest gem. jetzigen Schnitt- und Farbkonzept. Trotzdem wird sie wohl eingeführt werden.

Weil wir uns seit 2004 stark in eine Richtung entwickelt haben die zu diesem Zeitpunkt noch keiner abgesehen hat.
Wer wusste denn(also belegbare Tatsachen durch entsprechende Verfahren) dass Schwarzarbeit dermaßen von OK beherrscht wird, dass fast bei jedem Großprojekt in DE auch Geld in kriminelle Strukturen floss. Das wurde doch erst durch die Ermittlungen der FKS-Kollegen in vollem Umfang bekannt.
Nicht vergessen, FKS war vormals (unbewaffnete)BillBZ, das hat sich alles daraus entwickelt
Klingt logisch. :ja:
Alles in allem sind wir nach Jahren des (subjektiv) empfundenen Stillstandes unterwegs in die richtige Richtung.

LG
und
schönes
WE
:hallo:

:zustimm:

Danke, das wünsche ich Dir auch. :hallo:

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon J12 » So 23. Okt 2016, 08:19

:polizei5:

Bitte zurück zum Thema!

OT wurde gelöscht.
Hinweis:
Die von mir geposteten Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung i.S. des Art. 5 GG und der Nr. 3 der hiesigen Forumsregeln dar.

Nachwuchswerbung des Zolls:
https://www.talent-im-einsatz.de/DTIEWe ... _node.html

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon M » Di 25. Okt 2016, 22:47

Vielleicht wäre das ja was als MP5 Alternative.....:

http://www.polizeipraxis.de/themen/waff ... nsatz.html

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon MICHI » Di 25. Okt 2016, 22:58

Wird doch schon in einem anderen Threads drüber diskutiert. Muss hier nicht dann auch noch sein.
Gruß
MICHI


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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mi 26. Okt 2016, 07:03

Zumal die bereits auf Seite 6 vorgeschlagen wurde...
:lah:

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon VZBeamter » Mi 26. Okt 2016, 12:17

Knaecke77 hat geschrieben:
Cologne hat geschrieben:
Im laufe der Jahre bei der Verwaltung habe ich Vorgesetzte erlebt, die mit dem "grünen Zweig" ihrer Behörde mächtig gefremdelt haben....
Da kann ich nur zustimmen! Als junger Zollhundführer wurde ich mal 14 Tage zum örtlichen HZA abgeordnet, um Karteikarten anzulegen (Stichwort "Milchqote"). Erstens waren genügend Nicht-Hundeführer vorhanden, die diesen "Kram" hätten machen können, zweitens war ich bereits nach drei Tagen fertig mit der Arbeit. Es hat sich seitens der HZA-Verantwortlichen keiner "getraut" zu sagen: nun, dann kannst du jetzt zurück zum ZKom bzw. auf die GASt. Stattdessen hat man mich mit Kopierarbeiten betraut (ordnerweise!), um mich zu beschäftigen - und sicherlich nicht, weil die Kopien benötigt wurden.... Und ich bin dann nach Dienstschluss noch los zum Zwinger, um meinem Diensthund Auslauf zu geben. Dass ich für ein mir anvertrautes Tier verantwortlich war, interessierte niemandem beim HZA. Ich denke noch heute an diese ganze "Aktion" und ärgere mich darüber!
Und was die Bewaffnung des Zolls anbelangt: da wird darüber nachgedacht, jeden Streifenwagen der Polizei mit einem Schnellfeuergewehr auszustatten und bei uns stehen nicht überall dort MPis bereit, wo diese benötigt werden. "Damals" gab es bei jeder mir bekannten GASt die Mpi 5, konnte jeder mit auf Streife nehmen, wenn er wollte.
Und wenn ich an meine jetzige Tätigkeit denke (Vollziehungsbeamter), dann kann ich sagen: noch nie war ich gefährdeter als heute! Dass ich mich bisher aus den Gefahrensituationen "retten" konnte, ist eigentlich nur guten Umständen zu verdanken. Ein Pfefferspray ist alles, was es vom Dienstherrn gibt. Zwar besser als nichts, dennoch in meinen Augen nicht akzeptabel angesichts steigender Gewaltbereitschaft. Einige Leute rasten heute schon wegen "Nichtigkeiten" aus und schrecken vor nichts zurück (mir hat man mal ein langes und scharfes Brotmesser an die Kehle gesetzt... ich dachte: das war es jetzt....). Ich wünschte, ich hätte wenigstens die "alte" HK 4, mit der ich mal ausgebildet wurde, zu Notwehrzwecken zur Verfügung.
Zuletzt geändert von VZBeamter am Mi 26. Okt 2016, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon BAC 57 » Mi 26. Okt 2016, 12:40

VZBeamter hat geschrieben:
Knaecke77 hat geschrieben:
Cologne hat geschrieben:
Im laufe der Jahre bei der Verwaltung habe ich Vorgesetzte erlebt, die mit dem "grünen Zweig" ihrer Behörde mächtig gefremdelt haben....
Da kann ich nur zustimmen! Als junger Zollhundführer wurde ich mal 14 Tage zum örtlichen HZA abgeordnet, um Karteikarten anzulegen (Stichwort "Milchqote"). Erstens waren genügend Nicht-Hundeführer vorhanden, die diesen "Kram" hätten machen können, zweitens war ich bereits nach drei Tagen fertig mit der Arbeit. Es hat sich seitens der HZA-Verantwortlichen keiner "getraut" zu sagen: nun, dann kannst du jetzt zurück zum ZKom bzw. auf die GASt. Stattdessen hat man mich mit Kopierarbeiten betraut (ordnerweise!), um mich zu beschäftigen - und sicherlich nicht, weil die Kopien benötigt wurden.... Und ich bin dann nach Dienstschluss noch los zum Zwinger, um meinem Diensthund Auslauf zu geben. Dass ich für ein mir anvertrautes Tier verantwortlich war, interessierte niemandem beim HZA. Ich denke noch heute an diese ganze "Aktion" und ärgere mich darüber!
Und was die Bewaffnung des Zolls anbelangt: da wird darüber nachgedacht, jeden Streifenwagen der Polizei mit einem Schnellfeuergewehr auszustatten und bei uns stehen nicht überall dort MPis bereit, wo diese benötigt werden. "Damals" gab es bei jeder mir bekannten GASt die Mpi 5, konnte jeder mit auf Streife nehmen, wenn er wollte.
Und wenn ich an meine jetzige Tätigkeit denke (Vollziehungsbeamter), dann kann ich sagen: noch nie war ich gefährdeter als heute! Dass ich mich bisher aus den Gefahrensituationen "retten" konnte, ist eigentlich nur guten Umständen zu verdanken. Ein Pfefferspray ist alles, was es vom Dienstherrn gibt. Zwar besser als nichts, dennoch in meinen Augen nicht akzeptabel angesichts steigender Gewaltbereitschaft. Einige Leute rasten heute schon wegen "Nichtigkeiten" aus und schrecken vor nichts zurück. Ich wünschte, ich hätte wenigstens die "alte" HK 4, mit der ich mal ausgebildet wurde, zu Notwehrzwecken zur Verfügung.
Moien,
es gab schon merkwürdige Dinge bei "Zollens"! Allerdings hätte unser ZKom einer solchen Abordnung (zumal DHF) zum HZA nicht zugestimmt, da wären Möbel gerückt worden!
Trotzdem wurde immer mal ein Kollege für den "Schreibdienst" beim ZKom benötigt, die hatten keine Sekretärin! Für diese Tätigkeit kam dann der einzige Kollege, der kein DKfz. führen durfte zum Einsatz!! (Gabs auch, bei Zollfahrschule in Bonn durch gefallen!!)
Thema Eigensicherung: Würde damals bei jeder Dienstbesprechung lang und breit besprochen, es gab da eine gewisse "Uneinsichtigkeit" bei den älteren Beamten "hatten wir früher nicht und brauchen wir jetzt auch nicht", kann mich noch gut an das "Gemaule" erinnern, als die ZA R die MP 5 bekamen und dann zum Schießunterricht mußten!! (Das kann doch der von der GASt machen, wenn er hier zur Verstärkung ist!)
Nix für ungut!!
h.

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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon Knaecke77 » Sa 14. Jul 2018, 08:34

Ich möchte diesen Thread um die Fragestellung erweitern, ob die technische Ausstattung der BZV insgesamt ausreichend ist.

Ich bezweifle dies! Wo bleiben z.B. die in Aussicht gestellten dienstlich gelieferten Smartphones?
Wie sollen Dokumentefälschungen erkannt werden, wenn ich außerhalb des Büros keinen Zugriff auf Dokis habe?
(Eine alternative Quelle wurde mir genannt. Diese anzuzapfen setzt allerdings ein internetfähiges Handy voraus.).

Wieso ist es immer noch nicht möglich, im Außendienst auf Profis oder DRV oder andere Programme zuzugreifen? (Die UMTS-Verbindungen haben noch nie funktioniert....zumindest bei uns nicht)

Teilweise ist Equickment vorhanden, die Kollegen werden aber nicht befähigt damit zu arbeiten, somit wird die Ausrüstung auch nicht genutzt.(z.B. Dokumentenprüfer).

Oder ist es nur wichtig, statistische Ziele zu erreichen? :nein:

Fortbildungen haben momentan aufgrund der massiv gestiegenen Anwärterzahlen zurückzustehen.
Eine Möglichkeit dieses Manko etwas auszugleichen wäre es, Mitarbeiter in Dienstunterrichten an den Dienststellen fortzubilden. Eine Pflicht hierzu gibt allerdings nicht.(Ausnahme: Erste-Hilfe-Kurse)

Meiner Überzeugung nach wäre es sinnvoll, verpflichtende Dienstunterrichte bundesweit zu etablieren. Die zu behandelnden Themen müssten von der GZD vorgegeben werden.

ZI_HB
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Re: Bewaffnung der BZV ausreichend?

Beitragvon ZI_HB » Sa 14. Jul 2018, 11:22

Oha, da ist jemand im Pöbelmodus aufgestanden, was :polizei2:?

1. Wer hat Smartphones in Aussicht gestellt?

2. Warum kein Dokis im Außendienst verfügbar? Liegt bei uns für alle verfügbar auf der Netzwerkablage, im Außendienst über Laptop verfügbar...

3. Auch wenn ich wieder gesteinigt werde: bei uns funktioniert UMTS tadellos. Und nach meiner Erfahrung sitzt das Problem oft vor dem Rechner.

4. Wartest du darauf, dass man dich auf gewisses Equipment einweist, oder schult ihr euch im Kollegenkreis selber? Oftmals ist Eigeninitiative besser als warten...

Ich weiß auch, dass unsere IT Ausstattung alles andere als durchdacht ist. Aber fasst euch an die eigene Nase, mindestens die Hälfte alle Probleme sind vermeidbar und liegen mehr an uns selbst als an demjenigen, der die Sachen zur Verfügung stellt. Und wer sich nur hinsetzt und wartet, dass sich Probleme von allein oder durch andere lösen, dem kann nicht geholfen werden. Eigentlich kann unsere Ausstattung sich nämlich vergleichsweise sehen lassen, und zwar in allen Belangen. Gegen die Grundeinstellung, dass alles, was andere haben, immer besser ist, kann man nicht ankaufen. Oder glaubt ihr, dass die Landespolizeien, die Fahrzeugausstattung mit Tablets haben, uneingeschränkt zufrieden sind?


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